Radfahren ab 10 Jahren

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  • Und das haben sie auch im fließenden Verkehr praktisch alles geübt? Es geht doch darum, solche Dinge auch im Alltag umzusetzen und zu wissen, wo welche Entscheidung getroffen werden muss.

    Theoretische Regeln sind schön und gut, aber die Anwendung in der Praxis muss gerade im (Groß-)Stadtverkehr intensiv begleitet geübt werden.

  • Ich glaube es kommt ziemlich stark darauf an, wo die Kinder fahren, ob Kleinstadt/Großstadt/Land.

    Ich bin bei uns schon an der Ampel angeschnauzt worden warum ich mit Fahrradanhänger auf der Straße fahre...#gruebel

    Ich würde die 10 Jahre großzügig auslegen, zumindest in der Großstadt, denn ob Escooter oder Kind auf dem Rad, ist beides schnell auf dem Gehweg.

  • Hallo,


    ich würde mich auch darauf konzentrieren, alltägliche Wege mit dem Kind intensiv zu üben. Fahrradprüfung hat bei uns vor allem dazu geführt, dass ich bestimmte Regeln nicht mehr diskutieren muss. Uuuund dass es eine Qual geworden ist, vor dem Kind zu fahren. Jeder (auch vermeintliche) Fehler, den ich mache, wird gnadenlos kommentiert?


    Wege, die wir schon seit Jahren zusammen gefahren sind, werden jetzt allein erledigt. Allerdings haben wir von Anfang an und vor allem seit dem 8. Geburtstag konsequent Gefahrenstellen benannt, Umgehungsmöglichkeiten gesucht, etc. Und wir leben in einem sehr fahrradfreundlichen Umfeld, mit Öffis oder Auto (haben wir im Übrigen auch gar nicht) wären wir in der Regel viel langsamer.

  • Es ist wohl auch so, dass es sich oft zwar unsicherer anfühlt, auf der Straße zu fahren aber in Wirklichkeit sicherer ist. Eine der größten Gefahren für Radfahrer ist es, beim Abbiegen von Autos übersehen zu werden, dass passiert öfter beim Fahren auf Rad- oder Gehweg (insbesondere wenn zwischen diesem und der Straße Autos parken). Ein Fahrrad auf der Fahrbahn ist meist besser zu sehen. Wenn Kinder auf dem Fußweg fahren, müssen sie laut Gesetz bei jeder Straßenüberquerung absteigen und schieben. Erwachsene die mir ihnen fahren auch (ist ja jetzt erlaubt, ich glaube aber nur bis 7 oder 8?). Hier sehe ich kaum jemanden der sich daran hält. Meist gibt es hier auch Radwege, da weiß ich gar nicht, wie die Regeln sind, also ob meine 4.5 jährige auch schon auf den Radweg (der eher Teil von Fußweg als Straße ist) darf und ob sie dann auch über Straßen schieben müsste? Zweiteres wäre auf jeden Fall sicherer, sie an jeder Ministraße absteigen lassen fällt mir aber auch schwer. Momentan lasse ich sie nur auf dem Fußweg (und in der Spielstraße) fahren, weil sie es gerade erst lernt und noch sehr langsam ist.

    "Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen." - Niels Bohr

  • Ich erlaube meinem Kind nicht mehr Fahrrad zu fahren....


    Sorry, aber das geht in dieser Stadt nicht.... Ich weiß, sehr viele machen das anders, und wenn alle so denken würden, wären die Busse und Bahnen noch überfüllter, als so schon.


    Duracellmädchen ist zu alt für den Bürgersteig und das sieht man ihr an, und die Leute in dieser Stadt treten schonmal gehen Fahrräder, wenn sie sich über Fahrradfahrer auf dem Bürgersteig fahren.


    Die Fahrrad Prüfung hat die vor 2 Jahren gemacht.... War oft in der Jugendverkehrsschule.... Hilft aber gar nichts, wenn in der Stadt das Gesetz des stärkeren gilt

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

    • Offizieller Beitrag

    Doch, in dem Heft, mit dem meine Kinder gelernt haben, war das so vorgesehen, dass sie statt Linksabbiegen an großen Kreuzungen absteigen und die Fußgängerampeln nutzen.

    Das war bei uns eine Alternative fuer gefährliche/grosse Kreuzungen.

    Und das haben sie auch im fließenden Verkehr praktisch alles geübt? Es geht doch darum, solche Dinge auch im Alltag umzusetzen und zu wissen, wo welche Entscheidung getroffen werden muss.

    Theoretische Regeln sind schön und gut, aber die Anwendung in der Praxis muss gerade im (Groß-)Stadtverkehr intensiv begleitet geübt werden.

    Wir wohnen in einer Kleinstadt, und ja, hier wurde life geuebt. Techniken zunächst in der Turnhalle, dann Schulgelände, dann auf den Gehwegen um die Schule rum (das war alles 1.Klasse, einmal die Woche). In der 4. Klasse wird Theorie gemacht und danach praktisch geuebt, auch im Verkehr, der leicht ist, da Kleinstadt, und ausserhalb der Pendlerzeiten. Es sind halt tools, die man den Kindern mitgibt. Bevor ich mein Kind dann dieses Jahr alleine auf die weiterführende Schule fahren liess, sind wir die Strecke wirklich oefter mal im Sommer abgefahren.

    Ich glaube es kommt ziemlich stark darauf an, wo die Kinder fahren, ob Kleinstadt/Großstadt/Land.

    Das!

    , alltägliche Wege mit dem Kind intensiv zu üben.

    und das!


    Hier gibt es wohl laut Lehrplan regelmaessig Verkehrserziehung, auch nochmal in der 6. und 8.

  • Kitia ist der Radweg nur durch Markierungen von der Straße abgeteilt, müsste sie auf den bürgersteig.

    Meine müssen an jeder Ministraße anhalten, solange sie nicht abschätzen können, wo man schummeln darf und wo es gefährlich ist. Das ist einfach ein automatisches und kein “aber neulich durfte ich doch auch?“


    Froschmama das Argument mit den escootern verstehe ich nicht. “weil andere mist machen, ist es ok, wenn ich das auch mache“? Die dürfen erst ab 14 gefahren werden und nur auf Radweg und Straße.

    Ja, machen viele anders. Und haben dann halt ein Problem, wenn sie einen Unfall haben, weil die Versicherung im Zweifelsfall mit den schultern zuckt.

  • Nachtkerze : Das ist ja toll, wenn das regelmäßig gemacht wird.

    Hier heißt Fahrradprüfung, dass die Kinder im 2. HJ der 4. Klasse ein paar Theoriestunden haben (und eine Arbeit dazu schreiben), einen Tag auf dem Schulhof oder Verkehrsübungsplatz üben dürfen und einen Tag die praktische Prüfung von der Polizei abgenommen wird. Das wars. Sie kommen in dieser "Ausbildung" nicht einmal mit dem echten Straßenverkehr in Berührung.

    Und das in einer Großstadt, in der es, wie schon geschrieben, jedes Jahr viele Unfälle mit (schwer verletzten oder getöteten) Fahrradfahrern gibt.

    Da ist dieser Teil wirklich keine ausreichende Vorbereitung auf "das echte Leben" im Stadtverkehr.

  • Möwe Ja, bei den Radwegen ist das klar, aber was ist mit den anderen: Hier gibt es oft die, die einfach ein roter Bereich auf dem Fußweg sein, Mal mit weißem "Fahrrad frei" Schild (ich glaube da dürfte sie fahren, Erwachsene dürfen da fahren und machen es auch meist, dürften aber auch auf die Straße) mal mit blauem Schild mit Fahrrad darauf (dh. Erwachsene müssen dort fahren und nicht auf der Straße). Da weiß ich es nicht? (Sie will halt so gerne auf den Radweg, weil sie ja jetzt Fahrradfahren kann, meint sie ?).

    Mit dem Absteigen lassen hast Du natürlich Recht, ich sollte da ihr das konsequenter beibringen. Ich sehe hier leider kaum jemanden, der das mit kleinen Kindern wirklich so macht und erst Recht keine Grundschul-Kinder, die sich daran halten würden.

    "Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen." - Niels Bohr

    • Offizieller Beitrag

    Ich wollte nur erzaehlen, dass das nicht ueberall gleich ist, wie der Fahrradunterricht abläuft. Vielleicht kann man sich da auch engagieren, weil so wie du es erzaehlst, klingt das wirklich nicht ideal. Selbst in meiner Kindheit wurde da mehr geuebt.

    Und das in einer Großstadt, in der es, wie schon geschrieben, jedes Jahr viele Unfälle mit (schwer verletzten oder getöteten) Fahrradfahrern gibt.

    Da ist dieser Teil wirklich keine ausreichende Vorbereitung auf "das echte Leben" im Stadtverkehr.

    Da beißt sich die Katze auch in den Schwanz - eben weil es so gefährlich ist, wird das Ueben im Verkehr unmöglich bis schwierig durchzuführen sein. das geht bei euch dann ja wirklich nur in Kleingruppen. Deswegen schrieb ich ja schon, dass es wirklich von den oertlichkeiten abhängt und betonte, dass wir Kleinstadt sind.

  • Kitia puh, so genau weiß ich es nicht. Da habe ich hier den anarchistischen Ansatz, es so zu machen, wie ich es am sichersten finde. ;)

    Re absteigen Konsequenz überall geht ja auch nicht. Sie wollen auch immer wieder fahren und nicht absteigen. Aber zur Zeit ist es so verankert, dass ich vor Straßen ganz entspannt sein kann, weil sie sie sicher wahrnehmen und runterbremsen.

    Re Straße auch da, wo es Radwege gibt, dürfen sie manchmal mit mir auf die straße. Das übe ich mit ihnen lieber da, wo es sicher ist. Als dass ich es dann irgendwo an einer gefährlichen Straße machen muss, wo es nicht anders geht.

  • Möwe ups, mir war gar nicht klar, dass die Escooter nicht auf dem Gehweg fahren dürfen, weil sie das bei uns immer machen. :/

    Leslie Winkle da kann ich dich gut verstehen, ich weiß noch nicht was wir machen, wenn das Froschkind so alt ist bzw. was wir uns dann trauen. Ich traue mich ja selbst schon kaum die Strecken auf der Straße, weil ich dieses Gedrängel von hinten und das so dichte überholen hasse und dann auch noch angepöbelt werden, ich weiß nicht ob ich das Kindern zumutbar finde. #weissnicht

  • Fahrradprüfung ist hier ein extrem schwieriges Thema.

    Der Lehrplaninhalt ist ja für alle Kinder gleich, ob sie nun auf dem Dorf wohnen oder in der Großstadt, da gibt es kaum Spielraum.

    Und noch viel mehr ist es natürlich en Personal- und Ausstattungsproblem. Hier nehmen die Schülerzahlen stark zu und Lehrermangel, da gibt es ganz andere Prioritäten. In der Stadt gibt es fast 100 Grundschulen - Tendenz steigend - da ist mal eben polizeiunterstützter Unterricht in Kleingruppen ziemlich utopisch.

  • Darf ich auch noch einen Link dalassen?

    Fahrradfahren - aber richtig!

    Er kommt zwar vom Autofahrerlobbyverband, aber die rechtlichen Grundlagen und relevanten Verkehrszeichen sind gut erklärt.


    Mit den Kindern würde ich in erster Linie praktisch üben - also regelmäßige Wegstrecken per Fahrrad zurücklegen, so dass sie es irgendwann alleine können. Wir haben das von Anfang an gemacht, was natürlich Zeit kostete, aber es hat sich ausgezahlt. Spätestens ab der weiterführenden Schule konnten sie ihre regelmäßigen Strecken alleine bewältigen. Mein Großer hatte schon in der dritten Klasse einen wöchentlichen Termin, zu dem er alleine mit dem Fahrrad gefahren ist.


    Persönlich finde ich ab 20Zoll Radgröße die Kinder zu schnell, um auf dem Trottoir zu fahren. Was viele ignorieren: An Einmündungen müssen auf dem Gehweg fahrenden Kinder absteigen und schieben. Das Genöhle darüber war mir zu doff und daher sind sie zeitig (mit einem Erwachsenen) auf die Fahrbahn oder den Radweg gewechselt.


    Mit dem Rad suche ich mir i. d. R. andere Routen als mit dem Auto, bei gleichem Zielpunkt, so dass ich Hauptverkehrsachsen meiden kann. Das ist machnmal tricky und braucht Übung, aber angenehmer zu fahren.

    • Offizieller Beitrag

    Da faellt mir ein, dass ich las, dass es jetzt einen neuen Satz Regeln und Schilder gibt, besonders auch um das Radfahren zu fördern und schützen:

    https://www.tagesschau.de/inla…nverkehrsordnung-101.html


    Das praktische Training machen hier Polizisten.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.