Beschäftigungsverbot

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  • Wie, ob er BV oder per Krankschreibung, ist zwar für die Situation an sich nicht so relevant (nur bei der Frage, wer zahlt...), aber das ist Entscheidung der Frau, da hat der AG meiner Meinung nach auch nichts "vorzuschlagen".

    Bei mir würde es (ohne dir persönlich das unterstellen zu wollen!!!) als "Der AG will, daß lieber die KK noch ein paar Wochen zahlt" ankommen...


    Während der Krankmeldung zahlt normalerweise der Arbeitgeber.


    Bei uns geht es aber auch weniger darum das die Frauen ab bekanntwerden zu Hause bleiben müssen. Wir beschäftigen sie dann auf einem anderen Arbeitsplatz (ohne Nachtarbeit) weiter.


    Ich nehme die Schwangerschaft dann auch auf und informiere den Vorgesetzten, aber die Kollegen bekommen dann erstmal nichts mit.

  • Hallo,


    Ob man, wenn keine Gefährdung vorliegt, abspricht, daß man auch nichts unternimmt und es nicht den Kollegen weitersagt (warum auch und nicht weitersagen finde ich selbstverständlich) oder ob man vorschlägt, sich doch, wenn eine Gefährdung vorliegt, lieber erst mal ein paar Wochen krank schreiben zu lassen statt als AG zu veranlassen, was nötig ist, sind für mich zwei verschiedene Sachen.


    Irgendwie verstehe ich den Sinn dahinter nicht. #confused

    (Und wenn eine junge Frau plötzlich einfach so längere Zeit krank geschrieben ist, haben doch viele sowieso sofort die entsprechenden Vermutungen... ;) )

  • Ich glaube wir reden aneinander vorbei...


    Die Frauen haben normalerweise auch Nachtdienste, sobald der Arbeitgeber von der Schwangerschaft kenntnis hat, dann dürfen sie diese Dienste nicht mehr übernehmen.

    Schwangere setzen wir räumlich im gleichen Umfeld, jedoch mit anderen Aufgaben und anderer Arbeitszeit ein, diese Arbeitsplätze halten wir für Schwangere frei und für andere die (gesundheitsbedingt) vorübergehend eine feste Arbeitszeit brauchen.


    Sobald die Frau dort arbeitet muss man niemandem mehr sagen das sie schwanger ist, das ist recht eindeutig. Das jemand bei Krankheit spekuliert kenne ich nicht.


    Wenn eine Kollegin 3 Wochen lang dort gearbeitet hat und dann auf einmal wieder im alten Team auftaucht, dann wissen alle das die Schwangerschaft nicht gehalten hat. Die einen kommen bestimmt gut damit klar darauf angesprochen zu werden, andere nicht (und gerade die älteren Kollegen sind da wohl manchmal echt plump was zartgefühl angeht).

  • Der Vorschlag kam auch vom Chef. Das war auch gut so, weil ich die Idee in dem Moment garnicht habe.


    Warum sollte der Arbeitgeber den Vorschlag nicht machen? Wenn er sinnvoll ist.


    Mehr Fürsorgepflicht kann man ja kaum erfüllen.

  • Meine Stelle wurde heute ausgeschrieben ? ich hab ne betriebsärztliche Gefährdungsbeurteilung die mir meine Tätigkeiten weitestgehend untersagt ...mein Arbeitgeber muss mir eine neue Arbeit zuteilen bzw. den Arbeitsplatz umgestalten. Meine Wahl ist gerade Hygiene Protokolle schreiben in einem anderen Team an einem anderen Arbeitsort (arbeite als Sozialarbeiter im Gesundheitsamt) oder Totenscheine eintippen für 4 Monate...ich bin echt traurig grad und find das furchtbar ungerecht...und ins beschäftigungsverbot schreiben die Ärzte nicht mehr so gern...neue Gesetze...alles doof gerade...tue mich voll schwer das zu akzeptieren und hab Angst das ich nicht auf meine Stelle zurück komme...ist Nicht Mal als Elternzeitvertretung ausgeschrieben aber befristet...und das soll es uns Frauen jetzt leichter machen..zu Hilfsarbeiter wird man abgeordert...furchtbar... ich fühl mich mega unter Druck ..ich will weder das eine noch das andere Angebot akzeptieren ..ich will ne Arbeit die meinen Fähigkeiten und Fertigkeiten entspricht und am liebsten würde ich im Team bleiben... aber ich könnte nur noch am Telefon beraten weil mir alles andere( Sprechtunde, Hausbesuche, Ausseneinsätze, Alleinarbeit) untersagt wurde... reagiere ich über ?

    LG Momo mit 06.06 & 08.08
    Ein Kind kann einem Erwachsenen immer drei Dinge lehren: grundlos fröhlich zu sein, immer mit irgend etwas beschäftigt zu sein und nachdrücklich das zu fordern, was es will.
    - Paulo Coelho, Der Fünfte Berg

  • Das tut mir sehr Leid!

    Deckt sich die Befristungsdauer denn mit der geplanten Dauer deiner Elternzeit?

    Dann denke ich, stehen die Chancen gut, dass du anschließend auf seinen Posten zurück kannst.

    Alles Gute!

    One day, I would like to turn on the News and hear "There's peace on earth".


    C. mit #female 06/2010, #male 06/2014 & #female 02/2017

  • Das Wichtigste ist der Schutz deines Kindes und zu diesem Schutz gibt es diese Bestimmungen. Vielleicht kannst du, wenn dich das Schreiben der Protokolle nicht auslastet, dich gedanklich mit der Ausstattung für das Baby beschäftigen? Es ist ja für einen begrenzten Zeitraum. Wann beginnt dein Mutterschutz?

  • so ganz verstehe ich es gerade nicht - die zwei möglichkeiten sind doch für die restliche Schwangerschaft, oder?

    Ansonsten ist der ag nicht verpflichtet, dich nach der Elternzeit auf denselben Platz zu setzen, aber es muss ein vergleichbarer (also vom Niveau her) sein.

    Sprich deinen Chef an und frag nach, wie er sich das denkt und du es möchtest.


    Dass die Ärzte ein bv nicht ausstellen, wenn es nicht nötig ist, finde ich gut.

  • Aber es ist doch super für Frauen, dass der Arbeitgeber dir andere Möglichkeiten geben muss, wenn du wegen der Schwangerschaft nicht deiner Arbeit nachgehen kannst.


    Welche Arbeiten für eine Sozialarbeiterin gäbe es denn im Gesundheitsamt, die du machen könntest?

    Vermutlich nicht sehr viel oder?


    Gibt es bei euch keine interne Lösung, bis wann du wieder auf deine Stelle zurück kannst?

    Bei uns ist das ein Jahr.


    Und nur so als Gedankengang, wer weiß ob nach deiner Elternzeit dein Team noch dein Team ist. Da gibt es in der Zeit ja evtl. auch Veränderungen.

  • Mmh...ich kann schon verstehen, das die Aussicht vier Monate Totenscheine auszustellen nicht gerade erfüllend ist. Da wäre ich auch nicht gerade begeistert und würde mich ärgern.

  • Fällt mir schwer...geb ich zu... bin vielleicht zu unflexibel..loszulassen und mich neu einzustellen...find es sogar ungerecht...bin die erste...darf mein wissen und meine Fähigkeiten nicht mehr nutzen.. oh gott ich empfinde es als diskriminierend da mein AG mir jetzt jede beliebige Arbeit zuteilen darf... aber vielleicht sollte ich dankbar sein das ich aus der schusslinie komme, einfache Arbeit mache die mich nicht stresst und mich auf anderes freuen... kam alles so schnell und unerwartet...Danke für eure rückmeldung

    LG Momo mit 06.06 & 08.08
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    Einmal editiert, zuletzt von monschy81 ()

  • ich kann verstehen, wenn es dir schwer fällt und du nicht magst, weil die Tätigkeiten dir nicht liegen.

    Aber ungerecht? - Es geht darum, dass dein baby gesund zur Welt kommt und nicht durch deine eigentliche Tätigkeit schaden nimmt.

    Und das für 4 Monate ...

  • Was findest du denn ungrecht?

    Dass du nicht komplett frei gestellt wurdest?


    Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was da ungerecht ist.


    Und wenn du die angebotene Arbeit blöd findest, dann bitte um eine andere Arbeit.

  • Du hast dann doch noch so viele Berufsjahre :). Es ist eine Errungenschaft. Ich weiß noch, dass eine Userin hier mal schrieb, dass es für sie keinen Schutz gibt (ich meine, dass sie aus Österreich kam) . Sie arbeitete in einem ähnlichen Bereich und war direkt Gefährdungen ausgesetzt.

    4 Monate gegenüber 27 Jahren in deinem wirklichen Berufungsfeld ist doch nix.

  • Ja ich sollte schauen das ich an den ausweichtätigkeiten was ändere bzw. nochmal meine wünsche äußere und das andere positiv betrachte...ich hab ein VerlustAngst Thema nach meiner Trennung oder generell und vermutlich trübt die Angst meinen Blick...

    Ich bin gerade dankbar euch zu hören und kann so nochmal anders auf das Thema schauen... ich hab nochmal ein Gespräch in 2 Wochen und dann werde ich sehen was endgültig mit mir passiert...

    LG Momo mit 06.06 & 08.08
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