LRS- Testung am Gymnasium - üblich?

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  • Das duracellmädchen hat seit Anfang an eine Grottenschlechte Rechtschreibung, sie hat ansonsten gute bis sehr gute Noten (Englisch Klammere ich aus, da ist die ganze Klasse nach Lehrerwechsel um zwei Noten nach unten gerutscht)


    Vor fast zwei Jahren gab es einen HSP Test bei der Schulpsychologin, ich habe dazu gedrängt, die Deutschlehrerin sah keinen Grund, das Kind muss halt mehr lernen.... Und man kann ja nicht überall gut sein....

    Der Test sagte aus, dass das Kind ganz knapp keine rechtschreibstörung hat. Somit gab's keine Lerntherapie und keinen Nachteilsausgleich.


    Beim wechsel auf das Gym, hat der Schulleiter beim Aufnahmegespräch mir gesagt, ich solle gleich bei Schuljahresbeginn der Lehrerin davon erzählen, dann wird noch Mal getestet....


    Dieser Test findet jetztkommenden Donnerstag statt. Ich bin ja gespannt.


    Was mich irritiert, duracellmädchen erzählt, dass ungefähr ein halbes Dutzend ihrer Mitschüler getestet werden.


    Mich irritiert das, weil ich dachte, dass meine Tochter ein Einzelfall ist, wo eine Rechtschreibschwäche so spät (7. Klasse) getestet wird.



    Meine Frage also, werden öfter Kinder erst auf der weiterführenden schule auf LRS getestet?


    Ich kenne das nämlich aus der Grundschule anders

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Hier bei uns in der Stadt werden alle Kinder in der 2. Klasse getetest. Und es gibt spezielle LRS-Klassen für die Klassenstufen 3/4 gestreckt auf 3 Jahre..

  • Bei uns würden auch alle Kinder in den ersten Tagen der 5. Klasse getestet und bekamen unterhalb eines Schwellenwertes Pflichtförderung in der Schule. Am Ende der 5 wurden nur noch die Kinder aus der Pflichtförderung wieder getestet. Da konnte man wieder die Pflichtförderung "gewinnen". Leider gibt es in der 6 dann den Notenschutz Deutsch nicht mehr automatisch dazu.

    Signatur kommt, sobald ich Zeit zum Nachdenken hatte. Voraussichtlich in 2033.

    • Offizieller Beitrag

    Am Gymnasium meiner Töchter werden alle in der fünften Klasse getestet, danach gibt es bei Bedarf Förderprogramme, die über die Schule laufen.

  • Interessant. Hier gibt es einen Früherkennungstest im Kindergarten. Aber danach machen die Schulen gar nichts. Wenn man selber den Verdacht auf LRS hat, muss man zu einem Kinderpsychiater gehen. Der führt dann entsprechende Testungen durch.


    Rechtschreibprobleme in höheren Klassen scheinen aber häufig zu sein. Mein Sohn ist genau wie deine Tochter nur knapp unter dem Grenzwert für LRS gewesen in der 4.Klasse und ist daher auch nicht gefördert worden. In Klasse 5 wurde ein kleines Screening gemacht über den Leistungsstand aller Kinder in verschiedenen Fächern. Und da waren so viele Kinder so schlecht in Rechtschreibung, da wurden nur die schlechtesten 10 für einen Förderunterricht ausgewählt. Und die Deutschlehrerin hat sich entschieden Rechtschreibung doch nochmal in den Lehrplan aufzunehmen für die ganze Klasse. Das war dann auch tatsächlich ganz gut. Die Lehrerin hätte gefühlt am liebsten die halbe Klasse zum LRS Test geschickt.

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)

  • Bei uns an der Schule werden alle direkt nach dem Übergang in Jahrgang 5 getestet.

    Ja hier auch.

    Rechtschreibvermittlung der Grundschulen sei Dank.

    Es ist nämlich leider nicht zu erkennen, ob die Kinder es einfach nicht gelernt haben (ist bei der Mehrheit der Fall) oder es aus anderen Gründen nicht können.


    Da haben die weiterführenden Schulen aus der Not heraus damit angefangen...

  • Geht es um Förderbedarf im Bereich Rechtschreibung oder LRS? Das sind ja unterschiedliche Dinge.

    Auch viele Kinder ohne LRS haben in der 5. Klasse Förderbedarf im Bereich Rechtschreibung, weil diese oft in der Grundschule nicht (mehr) richtig vermittelt wird, deswegen haben sie aber nicht zwingend LRS.

  • Am Gymnasium von meinen Kindern wird auch in den ersten 2 Schulwochen ein Rechtschreibtest mit allen Fünftklässlern gemacht. Dabei geht aber, so wie ich das verstanden habe, nur darum, dass es in der 5. Klasse Rechtschreib-Förderunterricht gibt.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie (an unserer Schule) wirklich einen Test auf LRS bzw. nur Rechtschreibschwäche machen.

    • Offizieller Beitrag

    Bei uns werden alle Fünftklässler von LehrerInnen getestet, die im Bereich LRS zumindest geschult sind. Wer ein auffälliges Ergebnis hat, wird weitergeleitet zu den entsprechenden Stellen. Die Schule selbst bietet dann verschiedene Förderprogramme an. Auf diesem Weg der Fünftklässler-Testung wurde die Lesestörung meines Patenkindes erkannt. In der Grundschule hieß es immer nur "alles im grünen Bereich, Kind muss mehr üben".

  • Geht es um Förderbedarf im Bereich Rechtschreibung oder LRS? Das sind ja unterschiedliche Dinge.

    Auch viele Kinder ohne LRS haben in der 5. Klasse Förderbedarf im Bereich Rechtschreibung, weil diese oft in der Grundschule nicht (mehr) richtig vermittelt wird, deswegen haben sie aber nicht zwingend LRS.

    Hier ist es zunächst ein Test, wie dir Rechtschreibung ist.

    Dann wird entweder weiter getestet, es passiert nichts oder es gibt "nur" Förderunterricht.

    Allerdings bekommen nur sehr wenig Kinder Förderunterricht, weil die Plätze sehr begrenzt sind.

  • Freda das gilt ja herauszufinden..... Hat mein Kind "nur" Förderbedarf oder reden wir hier von einer isolierten Rechtschreibstörung.


    Duracellmädchens Klassenlehrerin hat bei konsequent mangelhafter Diktate (lesen sehr gut, Gespräche führen sehr gut, Grammatik und Texte verfassen gut) keine Veranlassung gesehen, das Kind zu fördern.

    Als ich mit dem Testergebnis von der Psychologin kam, durfte das Kind freiwillig in den deutsch-Förderunterricht - wurde dann aber nach ein paar Monaten wieder rausgeworfen - "ach das Kind hat doch ne zwei in deutsch, das muss man als Mutter einfach auch mal akzeptieren, dass das Kinde nicht überall ne eins hat"


    Mein Kind ist klug, sie wird das aber mit der rechtschreibung schwer haben. Wenn sie keine LRS Diagnose hat, kann sie aber Dennoch in den Förderkurs der Schule.

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Wie gesagt, die LRS-Testung erfolgt hier systematisiert für alle Sus im 1. Halbjahr der 2. Klasse. Der Vorteil ist, dass in dem Alter die Rechtschreibvermittlung in dem Sinne noch nicht weit fortgeschritten ist und es LRS-typische Fehlermuster gibt. Kinder mit auffälligen Ergebnissen werden dann intensiver getestet und bekommen ggf. eine Empfehlung für die LRS-Klassen.
    Ich muss meine obige Bemerkung korrigieren: Die LRS-Klassen, die es in jedem Stadtteil gibt, sind kleiner und es wird die 3. Klasse auf 2 Jahre gestreckt dort unterrichtet, in der 4. Klasse gehen die Kinder dann normalerweise wieder in eine normale Klasse zurück. Ich kenne Kinder, die das gemacht haben und wo die Eltern sehr zufrieden waren.


    Hier z.B. ist das Vorgehen erklärt: https://www.9-grundschule-leip…ber-uns/fachbereiche/lrs/

  • Aha... Hier muss man sich um alles selber kümmern. Wenn sowas direkt an der Schule gemacht wird ist das ja super.

    Wobei bei uns ja Dyskalkulie im Raum steht, bzw. ein Kind schon die Diagnose hat.

  • Aber Freda auch bei uns werden die Kinder in der 5. Klasse getestet. Zum Glück. Das war ein Grund weshalb ich darauf bestanden habe dass mein Sohn die 4. Klasse bestehen muss ,auch mit 5en in den Hauptfächern, damit er diese Testung bekommt. Seine Grundschullehrerin war der Meinung wenn der Test in der 2. Klasse unauffällig ist, hat das Kind keine LRS.

    Mein Kind hat die Klasse auf dem Zeugnis bestanden und die Testung ergab schwere LRS. Seitdem bekommt er Nachteilsausgleich und alles ist gut.