Dringend benötigte Medikamente nicht lieferbar

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  • Ich habe heute lange mit der Krankenkasse telefoniert. Sie können das Ersatzmedikament nicht übernehmen und ich muss es selber zahlen. Völlig egal, dass es keine andere Alternative gibt. Ich bin so sauer, ich will ja nichts Exotisches ohne Zulassung, sondern nur ein relativ gängiges Antidepressivum. Der Mann am Telefon meinte noch, ich solle die Quittung einreichen zusammen mit einem Schreiben der Ärztin, dass es genau das sein muss und vielleicht hat das Erfolg.....

    Ich würde definitiv die Ärztin mit ins Boot holen, um evtl Folgeszenarien (Einweisung in Klinik mit teuren Folgekosten für die Kasse) genau zu beschreiben und um Stellungnahme bitten, ob die Krankenkasse dann dafür Verantwortung über nehmen will. Ggf. Eine Kopie an Verbraucherzentrale, Patientenhilfegruppen, den eigenen Bundestagsabgeordneten senden.

  • Nein, ich weiß nix genaueres, kann auch nicht nachsehen, weil ich Urlaub habe.


    Für das Ersatzmedikament soll die Ärztin ein Rezept ausstellen und die Apotheke eine Genehmigung bei der KK beantragen. Wir machen das so, dass wir uns so lange durch die KK telefonieren, bis wir den zuständigen Schreibtisch erreicht haben, erläutern mündlich die Sachlage und faxen den Antrag direkt auf den richtigen Schreibtisch.


    Meist klappt es dann per Einzelentscheidung nach der zweiten oder dritten Intervention.


    PS: auch für einen solchen Aufwand bleiben nur etwa 5€ pro Packung in der Apotheke (unabhängig vom Preis).

  • Gestern hat eine Online Apotheke endlich eine 100er Packung 50mg geliefert. Eigentlich standen auf dem Rezept noch zwei 100er Packungen 100mg drauf, aber die sind auch beim teuren Original nicht lieferbar. Damit hat er für 20 Tage Medikamente....Drückt mal die Daumen, dass die Online Apotheke noch mehr 50 mg Packungen auftreiben kann. Da hab ich heute noch ein Rezept hingeschickt. Die Apotheke hier vor Ort hat immer noch nichts geliefert bekommen. Ich bin total gestresst und will einfach nur, dass das Zeug zuverlässig lieferbar ist. Das ist fast schon ein Drittjob, sich darum zu kümmern.

  • Eine Verschnaufpause. Immerhin. Und mich würde es auch sehr stressen, wenn ich nicht weiss, woher der Nachschub kommen soll #haare.


    Für diesen Drittjob sollte dich eigentlich die Krankenkasse? das Gesundheitssystem? entschädigen müssen, vielleicht käme es dann in die Gänge.

  • in der Schweiz sind die Medikamente öfters mal lieferbar wenn sie in Deutschland nicht zu bekommen sind. Hat etwas mit der Preispolitik zu tun.

    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Halt Dich fest: das ist politisch so gewollt.

    Ja, auf jeden Fall! Das nennt sich dann "Marktliberalisierung" - und mehr Wettbewerb und freier Handel ist ja für alle gut! #rolleyes


    Was ein recht liberales Gesundheitssystem bedeutet, zeigen die USA.

  • Kannst Du nicht mit Deiner Apotheke sprechen, dass sie für Euch immer genug vorrätig halten? Und Dir selber einen Vorrat anlegen?

    Das Medikament ist nicht lieferbar, deshalb ist Vorratshaltung leider nicht möglich.

    Gerade habe ich das zweite Rezept von der Online Apotheke wieder bekommen. Auch dort jetzt nicht mehr lieferbar. Meine Apotheke hat keine Ahnung, ob oder wann sie beliefert werden können. Noch 18 Tage bis die Packung alle ist.....

    Für die Schweiz hat sich schon netterweise Anisp erkundigt. Es ist vorrätig, aber ich weiß nicht, wie ich es herbekommen soll. Verschicken geht wegen des Zolls nicht. Die Ärztin schlug schon vor einen Vierteljahresvorrat zu verschreiben, und dass wir das in der Schweiz abholen. Aber das sind von hier aus ca 900km eine Fahrt. Am liebsten würde ich gerade allen dafür Verantwortlichen schreiben, hab aber keine Energie dafür.

    Ich versuche noch eine 2. Online Apotheke. Leider stimmen die Lieferbarkeitsangaben auf den Websites meistens nicht...

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    Einmal editiert, zuletzt von RAN ()

  • kannst du das Rezept nicht in die schweiz schicken, dort von einem netten Menschen einlösen lassen und dann dir schicken lassen?


    Innerhalb der EU darf man schicken, sofern man eine Privatperson ist. Vielleicht weiß beim Zoll jemand, wie das mit der Schweiz ist.


    • Nicht gewerbsmäßiges Versenden durch Privatpersonen

      Arzneimittel, die in einem anderen EU-Mitgliedstaat legal gekauft werden und die Sie sich von einer Privatperson ohne gewerbs- oder berufsmäßige Vermittlung in einer dem üblichen persönlichen Bedarf entsprechenden Menge schicken lassen, können Sie auf dem Postweg erhalten.
  • Das gilt leider nicht für Nicht EU.


    Für Arzneimittel und bestimmte Wirkstoffe

    Für die Einfuhr von Arzneimitteln und bestimmten Wirkstoffen benötigen Sie grundsätzlich eine Einfuhrerlaubnis nach § 72 AMG und ein Zertifikat des Herkunftslands nach § 72a AMG, das die Einhaltung der Qualitätsstandards bestätigt, bzw. eine entsprechende Bescheinigung von der für gewerbliche Einfuhren zuständigen Arzneimittelbehörde, in deren Bezirk Sie Ihren Sitz haben.


    Die Beschaffung dieser Dokumente dauert wohl bis zu drei Monate, ist für Privatpersonen sehr schwierig und überfordert mich gerade massiv.

  • Ich hab bei unserer Klinikapotheke gefragt und die haben leider auch keine Möglichkeit, das Medikament zu bekommen. So ein Mist! Vielleicht könnte eine Rabin Nähe der schweizer Grenze unterstützen?

  • wäre es hilfreich wenn jede von uns in ihrer Stammapotheke nachfragt ob sie das Medikament haben oder hat man das eigentlich nicht auf Vorrat sondern bestellt es (haha)??

  • vieleicht gibt es eine grenznah wohnende Rabin, die bereit ist, die Sachen zu besorgen, über die Genze zu bringen, und dann zu versenden?

    Was macht ihr eigentlich, ihr flinken Sekundenhorter, mit all der Zeit, die ihr spart, wenn ihr "lg" tippt statt lieb zu grüßen?

    - aus einer Berliner S-Bahn-Station -

  • Ich finde das wirklich beängstigend! Meine Tochter hat auch nur einen Wirkstoff, der ihr für die Haut richtig hilft, der war auch schon einmal schwierig zu besorgen. Nächste Woche muss ich wieder zur Apotheke...

    Als ob man nicht eh schon genug gestraft ist...

    Es tut mir echt leid, dass ihr auch noch diesen Stress habt...

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

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    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)