Neugeborenes: Saugreflex löst nicht richtig aus

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  • Hallo liebe Mamas,

    Ich hoffe ihr habt ein paar gute Tipps für mich.

    Meine kleine Maus ist seit 23.8. Abends auf der Welt. Das erste Anlegen klappte superduper gut und sie hat viel getrunken.

    Zu Hause hatte sie beim Stillen dann Probleme mit der Atmung (stark geröchelt, Atem beschleunigt) und mochte nicht recht trinken, dazu hat sie fleißig Fruchtwasser und Schleim ausgespuckt.

    Den 24.8. tagsüber hat sie quasi nichts getrunken und sehr sehr viel geschlafen. Die Nacht war dann ziemlich hart, sie war kreuzunglücklich und kaum zu beruhigen über Stunden.

    Heute sind die Atemprobleme weg, gespuckt wird auch nicht mehr. Sie dockt an die Brust an und ist da meist auch zufrieden (vorher löste das gern schreikrämpfe aus) ABER sie behält den Nippel dann nur im Mund und saugt einfach nicht. Die Hebamme war natürlich täglich da und hat versucht zu helfen, aber der Erfolg war sehr mäßig. Mehr als ein oder zweimal halbherzig nuckeln war nie drin.

    Das Problem könnten wohl die brustwarzen sein, die sind eher flach. Wenn ich die Kleine an meinem Finger saugen lassen will, muss ich schon weit in den Gaumen rein damit sie wirklich nuckelt. Denke, da kommt der Nippel einfach nicht hin.


    Aktuell ist der Plan, vor dem Anlegen die Nippel mit einer Pumpe 'vorzuformen'. Der erste Versuch war ermutigend wenn auch kein Durchbruch, sie hat aber immerhin ein paar Mal minimal genuckelt. Für meine Beruhigung haben wir das bisschen abgepumpte Milch dann noch mit nem Löffel verabreicht, erst während sie noch an die Brustwarze angedockt war, den letzten Rest direkt in den Mund bevor sie weggepennt ist.

    Stillhütchen hab ich auch da, die Hebamme meinte aber das soll ich eher rausschieben weil der umstieg zurück auf die Brust dann oft so schwer wäre.


    Würde mich über Rückmeldungen und Ideen freuen.

    Vielen Dank im Voraus!

  • Liebe Himbeerchen,


    herzlichen Glückwunsch zur kleinen Maus!


    Aktuell gibt es zwei "Baustellen", an denen zu arbeiten ist: Zum einen, dass die kleine Maus lernt, gut und effektiv an der Brust zu trinken und zum anderen, dass schnellstmöglich damit begonnen werden muss, die Milchbildung durch regelmäßiges Entleeren anzuregen.


    Da deine Tochter (noch) nicht so gut an der Brust trinkt, solltest Du - falls es noch nicht der Fall ist - regelmäßig rund um die Uhr, d.h. so oft, wie ein

    gesundes Neugeborenes gestillt werden würde (mindestens 6 bis 8 Mal/24 Stunden) abpumpen. Es ist wichtig, die Brust frühzeitig zu stimulieren und wenn das Kind das nicht tut, dann eben auf anderem Weg.

    In den ersten 24 Stunden ist bei vielen Frauen, das Entleeren von Hand empfehlenwert. Danach ist eine vollautomatische elektrische Pumpe (kann von Frauen- oder Kinderarzt/ärztin verordnet werden) sinnvoll. Ein Doppelpumpset spart Zeit und regt die Milchbildung besser an. Wichtig: der Brustpumpenaufsatz muss an die Brust der Frau angepasst sein (zu klein oder zu groß führt zu Problemen)


    Die so gewonnene Milch kannst Du deinem Kind mit einem Löffel, Becher, einer Pipette oder auch einer Sonde an der Brust (s.g. Sondenstillen, das zeigt dir am besten die Hebamme oder eine Stillberaterin vor Ort) geben. Hier greift die oberste Regel der Stillberatung "Fütter das Baby!".


    Parallel dazu, sollte deine Kleine immer wieder dazu angeregt werden, an der Brust zu trinken, wobei der Form und Größe der Brustwarze in der Regel keine so große Bedeutung zu kommen. Das Kind sollte möglichst "viel Brust" in den Mund nehmen und nicht nur an der Brustwarze saugen. Dabei kann das Anpumpen vor dem Anlegen hilfreich sein, wichtig ist jedoch, dass das Kind auch den Mund weit öffnet und in guter Position angelegt wird. Viel Haut-zu-Hautkontakt ist ebenfalls hilfreich, um dem Kind den Weg zur Brust zu zeigen.


    Ob eventuell Stillhütchen in eurer Situation sinnvoll sein können, lässt sich aus der Ferne nicht sagen. Falls jedoch Stillhütchen zum Einsatz kommen, dann bitte auch unter Anleitung und bei gleichzeitiger zusätzlicher Stimulation der Brust durch Abpumpen.


    Meiner Erfahrung nach, ist es in solchen Situationen gut, wenn Mutter, Hebamme und Stillberaterin sowie gegebenenfalls auch noch Kinderärztin/arzt zusammenarbeiten. Jede hat einen anderen Blickwinkel und jede ihr spezielles Wissen und Erfahrung und somit lässt sich zusammen ein guter Weg finden, zu dem jede nach ihren Fähigkeiten beitragen kann.


    Adressen von Stillberaterinnen findest Du (in Deutschland) im Internet unter:

    http://www.lalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oderwww.bdl-stillen.de bzw. http://www.stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).


    Liebe Grüße

    Denise



  • Hallo Denise,

    Danke für die Antwort. Inzwischen klappt stillen dank der Stillhütchen problemlos, und ich biete zwischendurch immer wieder die Brust ohne Hütchen an, das hat jetzt auch schon mehrfach geklappt. Die Brustwarzen sind nach ein paar Minuten mit Stillhütchen auch viel besser ausgeformt und die Maus kann sie dann besser packen.

    Sie hat inzwischen aber auch gut gelernt, wirklich zu saugen und Druck aufzubauen, das ging anfangs ja nicht gut

    Milch ist ziemlich gut da, obwohl der richtige Milcheinschuss noch nicht gekommen ist (heute ist aber auch erst Tag 4...)