Darf Arzt Rezepte per Post verschicken?

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  • "Meine" verschicken Rezepte zwar nicht per Post, aber gegen Anruf per Fax an die Apotheke - d.h. ich stehe in der Apotheke und erfrage die Faxnummer, rufe an, dann kommt das Fax rein.

    Die beste Vergeltung ist, nicht zu werden wie dein Feind (Marcus Aurelius)

  • ... das Originalrezept muss aber trotzdem noch in die Apotheke... wie kommt es da hin?

    Wir sammeln (auf Kundenwunsch) die Rezepte bei den ortsansässigen Ärzten ein, aber unsere Kunden haben auch viele auswärtige Ärzte... und häufig sind die Rezepte falsch ausgestellt, so dass die Praxis korrigieren muss... richtig nett wird es, wenn solche Praxen sich dann wegen des Portos weigern, das korrigierte Rezept per Post raus zu schicken.

  • Ich darf die Therapieberichte nicht mehr per Fax an den Arzt schicken, das geht jetzt nur noch per Post oder vorbeibringen. So ist es doch vermutlich auch mit den Rezepten oder sollte das anders gehandhabt werden..?

  • Rezepte faxen ist tatsächlich nicht zulässig, weil man darin eine Zuweisung an bestimmte Leistungserbringer sieht.

    Hier auf dem Lande ist es aber ohne gar nicht möglich, man denke nur an die Krankenhausentlassungen am Freitagnachmittag... oder die weiten Wege (20-50km zu Fachärzten sind normal), dazu die Vorgaben der ollen Lieferverträge und die Schwierigkeiten mit den Lieferengpässen...

  • Miriam wie krass, also dass die Patienten das Porto nicht bezahlt haben!

    Ich bekomme mein Blutdruckmedikamentrezept per Post und bringe immer mal wieder so einen 10er Pack Briefmarken mit. Und wenn ich das Versichertenkärtchen hinbringe, nehme ich oft noch ne Schokolade o.ä mit und bedanke mich für diesen Service, weil mir das so viel Zeit spart und ich das so nett finde!

    Mir ist nämlich klar, dass es mit dem Porto ja nicht getan ist...

  • ... das Originalrezept muss aber trotzdem noch in die Apotheke... wie kommt es da hin?

    Wir sammeln (auf Kundenwunsch) die Rezepte bei den ortsansässigen Ärzten ein, aber unsere Kunden haben auch viele auswärtige Ärzte... und häufig sind die Rezepte falsch ausgestellt, so dass die Praxis korrigieren muss... richtig nett wird es, wenn solche Praxen sich dann wegen des Portos weigern, das korrigierte Rezept per Post raus zu schicken.

    Ich staune immer wieder über die Apotheke, mit der ich beruflich zusammenarbeite. Die holen sich ihreRezepte selber vom Arzt. Ich schicke da nur meine Betsellliste hin und ich bin, bis aufAusnahmen, immer wieder begejstert, wie gut das klappt. Genau wegen diesem korrigieren macht unsere Apo das selner. Da bekommen die Ärzte genau das was drauf muss.


    Was mir leider schon öfterpassiert ist, das die Rezepte nicht in der Apotheke ankommen, wenn ich sie schicke. das sidn meist medikamente mit denen niemand anderes was anfangen kann, weil angemischt udn angepaßt. Das nervt sehr. Deshalb lassen wir das jetzt immer über die Apotheke laufen.

  • Rezepte faxen ist tatsächlich nicht zulässig, weil man darin eine Zuweisung an bestimmte Leistungserbringer sieht.

    Hier auf dem Lande ist es aber ohne gar nicht möglich, man denke nur an die Krankenhausentlassungen am Freitagnachmittag... oder die weiten Wege (20-50km zu Fachärzten sind normal), dazu die Vorgaben der ollen Lieferverträge und die Schwierigkeiten mit den Lieferengpässen...

    Ne, ne, das geht schon um den Datenschutz und ist erst seit der Neuerung so. Ich habe gerade noch mal nachgelesen, das darf tatsächlich nicht per Fax gesendet werden.

    Dass das anders gehandhabt wird, sei dahingestellt und ICH habe da ganz bestimmt nix gegen..

  • Ich habe jetzt nur den Eingangspost und die Frage gelesen.


    Also, JA, unsere Haus- und Kinderarztpraxis verschickt regelmäßig Rezepte an uns per Post, ich habe zu diesem Zweck extra Briefmarken dort hinterlegt (wenn die ausgehen, ist beim verschickten Rezept ein Post-It dabei, "das war die letzte Briefmarke ;)" ).

    Und das ist dort gang und gäbe, machen viele Patienten dort so.

  • In Finnland ist das so, man hinterlegt beim Arzt die Apotheke an die das gehen soll und dann kommen alle Rezepte automatisch dahin.

    Beim abholen kann man sich aussuchen ob man gleich alle 100 Tabletten haben will oder erstmal Teile davon. und wenn das wirkt kann man sich wieder was rausholen

    Die langweiligsten Frauen haben die ordentlichsten Haushalte...

  • in NOrwegen ist das so, dass der Arzt ein "online-Rezept" erstellt; dieses Rezept liegt in einem intranet, auf das alle Apotheken im Lande Zugriff haben. Als Patient geht man dann in die nächstbeliebige Apotheke, sagt seine Sozialversichungsnummer und legt seine ID vor und die Apothekerin händigt einem das Medikament aus. Das gilt auch so für BTM. Wenn jemand anderes das Medikament holen möchte und der Patient volljährig ist, dass muss eine Vollmacht ausgefüllt werden und die ID des Patienten und des Abholers vorgelegt werden

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

  • in NOrwegen ist das so, dass der Arzt ein "online-Rezept" erstellt; dieses Rezept liegt in einem intranet, auf das alle Apotheken im Lande Zugriff haben. Als Patient geht man dann in die nächstbeliebige Apotheke, sagt seine Sozialversichungsnummer und legt seine ID vor und die Apothekerin händigt einem das Medikament aus. Das gilt auch so für BTM. Wenn jemand anderes das Medikament holen möchte und der Patient volljährig ist, dass muss eine Vollmacht ausgefüllt werden und die ID des Patienten und des Abholers vorgelegt werden

    Wow, das wäre eine Entlastung! Kann die Apotheke auch einsehen, welche weiteren Medikamente ein Patient nimmt und evtl. zu möglichen Wechselwirkungen beraten?

  • Das wird hier daran scheitern, dass sehr viele Rezepte nicht korrekt ausgestellt sind und nachgebessert werden müssen. Das geht auf Papier, aber nicht elektronisch (weil Dokument und so).

    Dass es so viele Rezepte mit Formfehlern oder auch inhaltlichen Fehlern gibt (gefühlt bummelig 20%, davon bekommen die Kunden aber in den wenigsten Fällen etwas mit) liegt einmal an den unfassbar bekloppten Lieferverträgen, die die GKV diktiert und daran, dass die Ärzte kein Interesse (es drohen kaum Sanktionen finanzieller Art) an korrekten Rezepten haben (außer, dass sie nervige Kontakte mit der Apotheke und daraus resultierender Nacharbeit reduzieren wollen).

    Sorry @mitlesende Ärztinnen: die Quote an korrekten Rezepten ist in den Praxen recht unterschiedlich, bitte fühlt Euch also nicht angegriffen, es gibt auch echt gute Praxen!

  • In Deutschland soll es ab nächstem Jahr Onlinerezepte geben. Ich bezweifle, dass das funktionieren wird, weil schon das, was derzeit papierlos vonstatten gehen soll, nicht klappt, weil Hard- und Software nicht so funktionieren, wie sie sollen.


    Ganz abgesehen davon, dass das Internet mancherorts so schlecht ist, dass es schon alleine deswegen eingeschränkt ist.

    • Offizieller Beitrag

    das Klingt echt sehr historisch antiquiert.


    In den USA schickte unser Arzt das Rezept elektronisch an die Apotheke unserer Wahl. Irgendwann seit 2010 war das so. Bei Problemen wurde schnell nachgebessert/umgestellt.

  • Ich bekomme mein Rezept auch per Post müsste sonst ständig 120 km fahren da ich das Medikament nur von der Uniklinik bekomme.

    Bei der Arbeit läuft es so dass der. Arzt das Rezept an die Apotheke faxt, diese es am Nachmittag bringt und das Orginalrezept mitnehmen. Zumindest beim Hausarzt.

  • das Klingt echt sehr historisch antiquiert.


    In den USA schickte unser Arzt das Rezept elektronisch an die Apotheke unserer Wahl. Irgendwann seit 2010 war das so. Bei Problemen wurde schnell nachgebessert/umgestellt.

    Ich Frage mich auch manchmal, warum das hierzulande so grottenschlecht funktioniert. Ist Deutschland behäbiger? Haben die Datenschützer mehr zu sagen?

    • Offizieller Beitrag

    Ich denke technologisch wirkt Deutschland auf mich wirklich hinterher. Der Datenschutz ist allerdings riesig und nich viel größer ist die Dokumentationswut. Es ist irrsinnig was man alles nachweisen muss für jeden kleinen pops. Vielleicht sind dadurch deutsche Dokumente sicherer als andere, wer weiß.

  • Die Apotkenlobby hat sich sehr lange gegen das e Rezept gesperrt. Ich würde erwarten, dass die Software beim Arzt ihn auf Formfehler schon hinweist und es mit den Fehlern gar nicht erst durchgeht.

    Verträge, so auch Lieferverträge werden übrigens verhandelt und gemeinsam unterschrieben. Da kann gar nicht eine Seite etwas "diktieren"