schreiben lernen - aber wie richtig?

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  • Es gibt in Deutschland drei Schreibschriften
    - lateinische Ausgangsschrift
    - Schulausgangsschrift
    - Vereinfachte Ausgangsschrift


    Ich würde mich informieren, welche Schrift in eurem Bundesland gemacht wird.


    Bundesland! Du bist gut! Hier bei uns ist das von der Schule abhängig!
    (Aber wenn das Kind an der früheren Schule mit der einen Schrift angefangen hat und dann 500 Meter umzieht und die Grundschule wechselt, darf es diese Schrift weiterführen und muss nicht umlernen ...).

  • Könnte deine Tochter es nachvollziehen, wenn du ihr erklärst, dass es verschiedene Variationen von Schreibschrift gibt? und dass es sein kann, dass sie in der Schule dann manches nochmal anders lernen muss?


    Das erschiene mir als die einfachste Lösung. Wenn sie das Thema so interessiert, kannst du ihr ja auch verschiedene Schriften zeigen (also nicht beibringen, sondern z.B. mal die verschiedenen Beispiele von Wikipedia ausdrucken, oder einen einzelnen Buchstaben in verschiedenen Schriftarten demonstrieren).


    Als Quasi-Geheimschrift oder "Vorstufe" zur heute üblichen Schreibschrift könntest du ihr auch Sütterlin oder deutsche Kurrent zeigen. Dann langweilt sie sich in der ersten Klasse nicht. ^^




    Ich würde einem Kind, das in der Schule "umlernen" soll und darauf keine Lust hat, im Übrigen sagen: du hast die Wahl, ob du dir den blöden Buchstaben immer anmarkern lässt oder ob du das übst, so wie die Lehrkragt es will. So einfach ist das. ICH PERSÖNLICH finde ja, dass man das ruhig lernen kann, aber deswegen Stress zu machen, erscheint mir unverhältnismäßig.




    Kuck mal hier:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Ausgangsschrift
    http://de.wikipedia.org/wiki/Schreibschrift
    http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCtterlinschrift
    http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Typographie


    Da sind lauter Beispiele für verschiedene verbundene Schriften verlinkt.


    Mit den Schriftarten bei Word und anderen Textverarbeitungsprogrammen kann man auch schön herumspielen, das habe ich als Kind gerne gemacht (allerdings etwas älter, als ich im Kindergarten war, hatten wir keinen Computer).

  • Könnte deine Tochter es nachvollziehen, wenn du ihr erklärst, dass es verschiedene Variationen von Schreibschrift gibt? und dass es sein kann, dass sie in der Schule dann manches nochmal anders lernen muss?


    Hmm, ich glaube nicht, daß sie das wirklich versteht. Klar, kann sie zu Kenntniss nehmen, daß man auf unterschiedlicherweise schreiben kann. Aber ob sie wirklich versteht, was es bedeutet... naja.


    Seitdem ich hier lese und weiss, wie kompliziert das Thema ist (Hilfe! Es geht nur um Schreibenlernen? Wozu so kompliziert, mehrere Schriftarten? Mann kan es sich echt schwer machen. Ich fange an zu verstehen, warum die Kinder mit 12 Jahren Abi überfordert sind. Ich glaube immer mehr, das Problem ist hausgemacht.), bekomme ich immer mehr Lust, sie lieber zu bremsen/umzulenken. Na ja, mal sehen.


    Ich kämpfe mich mal durch die ganzen Links, für die ich allen auch sehr danke.


    Grundsätzlich weiss ich nur, daß meine Tochter mit Umlernen Probleme hätte, weil sehr niedrige Frustrationstoleranz und sehr eigensinnig und sturrköpfig (nicht böse gemeint, sie ist wirklich so).


    Und mit der passenden Schule... Leute, ich liebe Euch und Eure Kindesorientiertheit, aber. Wir sind auf dem Lande. Es gibt nur eine Grundschule, für alles Weitere müsste ich lange Wege in die umliegenden Städte machen, und ich arbeite. Wie soll das laufen. Ich kann mir momentan nicht vorstellen, hauptamtlich mein Kind rumzukutschieren. Dann kommt natürlich erschwerend hinzu, daß sie sich sehr freut, mit ihren Kindergartenfreundinnen in die Schule zu gehen, die alle natürlich in die besagte Dorfgrundschule gehen.


    In jedem Fall bin ich für die Infos dankbar und fange schon mal an zu denken, vielleicht besser frühzeitig.

  • AL TIA SNT N ACHE NO LIS AP


    Die Kinder können schreiben wie sie wollen, aber müssen die Lehrer das verstehen?


    Falls ja, finde ich rein persönlich das es eine Zumutung ist und ist das wirklich gut fürs Lernen, auf diese Art?


    Ehrlich gesagt, würde ich das was entscheiden, würde ich bundeseinheitliche Schriftart einführen und überhaupt bundeseinheitliches Schulprogramm und Lehrbücher. Wenn man sich schon dermaßen in "wie" verfängt, wie soll das weiter gehen? Letzendlich ist Lesen und Schreiben nur Mittel zum Zweck - zum weiteren Lernen.

    • Offizieller Beitrag

    So hat mein Sohn letztes Jahr auch geschrieben. #freu
    Es bleibt nicht so, jetzt ist seine Rechtschreibung ziemlich gut (ab und an verwechselt er, was groß und was klein geschrieben wird). Aber beim Schreiben nach Klang ist der Schwung durch das "Ich kann selber" groß und die Lernbegeisterung macht so viel aus.

  • Hmm, ich glaube nicht, daß sie das wirklich versteht. Klar, kann sie zu Kenntniss nehmen, daß man auf unterschiedlicherweise schreiben kann. Aber ob sie wirklich versteht, was es bedeutet... naja.


    Seitdem ich hier lese und weiss, wie kompliziert das Thema ist (Hilfe! Es geht nur um Schreibenlernen? Wozu so kompliziert, mehrere Schriftarten? Mann kan es sich echt schwer machen. Ich fange an zu verstehen, warum die Kinder mit 12 Jahren Abi überfordert sind. Ich glaube immer mehr, das Problem ist hausgemacht.), bekomme ich immer mehr Lust, sie lieber zu bremsen/umzulenken. Na ja, mal sehen.


    Ich habe übrigens Schreiben gelernt ehe ich in die Schule kam, und Schreibschrift gelernt, ehe es in der Schule drankam. Mein Vater hatte mir einige Buchstaben anders gezeigt als unsere Lehrerin sie dann haben wollte. Ich war gekränkt, das weiß ich noch, allerdings lag das zu einem Gutteil daran, dass ich gesagt bekam, dass die Buchstaben, wie ich sie gelernt hatte "falsch" seien. Mit der Erklärung, dass es verschiedene Schriftarten gibt, wäre ich vielleicht besser zurecht gekommen.


    Aber weißt du was?


    Man stirbt nicht dran.


    Es ist ein bisschen doof, und entweder arrangiert man sich damit oder man steckt halt mal ein paar Korrekturen ein. Die Schreiblernphase in der Schule geht auch vorbei, und dann ist das Thema gegessen.
    Im Nachhinein finde ich die Haltung meines alten Kindergartens "Kinder sollen im Kindergarten gefälligst SPIELEN und nichts lernen, was später in der Schule dran ist" total doof. So lernfeindlich. X( Und ich bin froh, dass meine Eltern sich da nicht dran gehalten haben. Denn ich finde, es geht nicht nur darum, was man konkret an Informationen bekommt oder an Fähigkeiten lernt (also z.B. eine Schrift zu schreiben), sondern auch um die Haltung – ist Lernen etwas Gutes? oder ist es etwas, das man eingrenzt und bremst?


    Ob man Schreiben nun mit fünf oder acht lernt, ist nicht sooo wichtig. Aber ob man lernt, dass lernen nicht erwünscht ist, das finde ich schon wichtig.


    So, genug gepredigt. ^^


    Na ja, aber du schriebst, dass sie auch noch keine Kleinbuchstaben in Druckschrift kann. Fang doch damit erstmal an, da sind die Unterschiede nicht so groß, meine ich.

  • AL TIA SNT N ACHE NO LIS AP


    einmal sich selber laut vorlesen, dann überprüfen =>
    .
    .
    .
    alle tiere sind in (der) arche, noah schließt ab.


    Hey, ich mache Fortschritte! Den ersten Teil des Satzes habe ich verstanden.


    Meine Tochter war anfangs richtig frustriert, weil ich _wirklich_ nicht verstanden habe, was sie meinte.

  • Die Kinder können schreiben wie sie wollen, aber müssen die Lehrer das verstehen?


    Falls ja, finde ich rein persönlich das es eine Zumutung ist und ist das wirklich gut fürs Lernen, auf diese Art?

    jein. lehrer verstehen das in der tat (meistens). manchmal muss man ein bisschen rätseln - und manchmal versteht man es tatsächlich nicht. wenn kinder z.B. möglichst oft einfach mal ihren anfangsbuchstaben mit einbauen, weil sie den schon so gut können und schön finden. ;)


    es geht aber in dieser phase nicht darum, dass man es lesen können müsste, um zu korrigieren.


    die kinder können ja selber noch nicht lesen, was sie schreiben, deswegen ist rechtschreibung erstmal egal.


    es geht darum, dass sie über die begeisterung, etwas geschrieben zu haben, produktiv gewesen zu sein motiviert sind, sich das auch erlesen können zu wollen. lesen lernen funktioniert im prinzip so, dass das kind unbedingt wissen will, was da steht.


    insofern ist es natürlich schon günstig, wenn man als lehrer dem kind vorlesen kann, was es geschrieben hat, weil das das erfolgserlebnis vergrößert.



    So hat mein Sohn letztes Jahr auch geschrieben. #freu
    Es bleibt nicht so, jetzt ist seine Rechtschreibung ziemlich gut (ab und an verwechselt er, was groß und was klein geschrieben wird). Aber beim Schreiben nach Klang ist der Schwung durch das "Ich kann selber" groß und die Lernbegeisterung macht so viel aus.

    genau - so wars bei meinem sohn auch.

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21

  • Unsere Tochter lernt in der Schule nur die soganannte Grundschrift, sie werden keine "Schreibschrift" in dem Sinne mehr einführen, es wird vielmehr am Ende ihres Buches gezeigt wie man einzelne Buchstaben verbinden "könnte"
    Sie lernen anhand dieses Heftes: http://www.amazon.de/Grundschrift-Das-Selbstlernheft-1-Schuljahr/dp/3939965561/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1352832109&sr=8-1
    Die Lehrerin hat es an der Schule nun durchgesetzt dass keine 2 Schriften mehr gelernt werden müssen (zufälligerweise ist sie auch noch die Direktorin)
    Wie erfolgreich das ist kann noch keiner sagen, denn unsere 1. Klasse ist die erste bei der das so gehandhabt wird.
    Dazu haben sie eine Anlauttabelle.
    Zur Statistik: Wir wohnen in Niedersachsen auf dem Dorfe und ich weiß dass es in der Großstadt nebenan an vielen Schulen noch die vereinfachte Ausgangsschrift geben wird für die jetzigen Erstklässler..

  • Hier bei uns: Großstadt Hamburg wird mit dem gleichen Grundschrift Heft gelernt.

    das ist aber auch schulabhängig.

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21