Kennt ihr die (heimischen) Giftpflanzen?

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  • Hallo,


    Alle kenne ich auch nicht, aber ich denke, die meisten der häufiger vorkommenden schon. Es ist ja auch ein Unterschied, ob etwas leicht toxisch ist und man für eine deutliche Wirkung ein paar Handvoll Blätter oder Früchte zu sich nehmen müsste oder ob etwas sehr stark wirkt. Bei uns gehörte es zur Ausbildung, ist schon praktisch, wenn eine Erzieherin da einen Blick drauf hat.


    Wobei ich natürlich nicht sagen kann, wie viele und welche ich nicht kenne - denn wenn ich wüsste, daß ich sie nicht kenne, würde ich sie ja kennen.

    Ähm... OK, etwas verwirrend, glaub ich.


    Als die Kinder klein waren (groß genug, um alleine im Garten zu sein, zu klein, um es selber einzuschätzen) galt sowieso - gegessen oder sehr intensiv auseinander genommen wird nur, was wir freigegeben haben.

    Garantie ist da natürlich auch keine, Kinder sind nun mal Kinder. Aber alles kann man nun mal nicht vermeiden. Und z.B. meine Eltern zu bitten, schöne Pflanzen aus dem Garten zu reißen, nur weil Teile oder Früchte leicht toxisch sind, hätte ich auch übertrieben gefunden.

  • Stechapfel wollte ich auch gerade schreiben.

    Eine "Top five"-Liste scheint mir gefährlich kurz zu sein. An heimischen Pflanzen fehlen mindestens Tollkirsche und Fingerhut, und diverse stark giftige, verbreitete Garten-/Zierpflanzen wie Thuja, Oleander, Tabakpflanze, Rizinus.

  • Ich glaub ich bin da auch so ahnungslos weil es nie notwendig war. Meine Kinder haben nie intensiv mit Botanik gespielt (Ausnahme: Stöcke in allen Formen und Längen) und so mitten ins (unbekannte) grün hätte ich mein Kleinkind nie gesetzt. Pilze sammeln würd ich mich selber gar nicht trauen. Das einzige was ich wild sammel und esse sind Esskastanien:D


    Ich find's schon nett sich damit auszukennen, aber so richtig notwendig für unseren Alltag find ich es nicht. Wären wir viel im Wald unterwegs oder so dann sähe das sicher anders aus.

  • Ich hab ehrlichgesagt so gut wie keine Ahnung, obwohl ich selbst mit sehr viel Natur aufgewachsen bin.


    Als Kind habe ich mal eine versehentlich von Erwachsenen gekochte Maiglöckchensuppe gegessen, das war kein Problem. Auch Engelstrompete und Oleander waren da und uns ist nie was passiert.


    Bei uns gibt es an giftigem im Garten Efeu, Oleander und eine Glyzinie.

    Und bis vor kurzem ein paar Fingerhüte, die hat mein Mann aber mit Handschuhen entfernt als eine Freundin und einen sehr merkwürdigen Blick zu warf und uns bat die zu googeln. Da war die Kleinkindphase aber sowieso schon vorbei (wobei in der mit Sicherheit meine Kinder für die Pflanzen gefährlicher waren als andersherum).


    Moppi hat neulich auch in seinem Hut Fliegenpilze gesammelt ( um andere Spaziergänger zu schützen), hat das aber auch überstanden.


    Keine Ahnung ob wir jetzt immer Glück hatten oder ob das Zeug vielleicht doch nicht so schlimm ist.

  • Eigentlich hätte ich gesagt, dass ich wenig Ahnung von Giftpflanzen und generell Pflanzen habe. Aber wenn ich den Thread so lese, fällt mir doch so einiges ein: Oleander, weil wir welchen auf dem Balkon haben, vor Fingerhut warnte früher mein Opa immer bei Waldspaziergängen, Maiglöckchen, ein paar andere Pflanzen, die ich grad vergessen habe und generell viele Zimmerpflanzen.


    Heute kamen wir bei einem Spaziergang an einem Baum vorbei, der ganz viele unbekannte, kleine Früchte verlor. Mein Jüngster wollte sie aufheben und da haben wir ihn weitergezogen, da ich nicht weiß, ob die giftig sind. Ich versuche also schon, ihn nicht mit unbekannten Pflanzen spielen zu lassen.

  • Hallo,


    Manchmal ist es glaub ich gar nicht so einfach, die Mischung aus Gelassenheit und Schutz zu finden. In der Natur und im Garten unterwegs sein soll entspannt und schön sein und nicht zuerst Sorge auslösen. Andererseits will man natürlich sein Kind auch sicher wissen.


    Von daher ist es denke ich nicht schlecht, zumindest von den häufigsten Pflanzen einen Plan zu haben, auch um zu wissen, daß das Kind ggf. unbedenklich damit spielen kann.


    In meiner Kindheit wurden wir z.B. ganz eindringlich vor den super giftigen Vogelbeeren gewarnt, ich hatte als Kind immer das Gefühl, man müsse dem Baum nur zu nahe kommen und schon fällt man tot um. Um so größer mein Erstaunen später als Erwachsene, daß es sogar Vogelbeermarmelade gibt. Als ich dann später gelesen habe, daß sie nur leicht giftig sind und man schon für eine Magenverstimmung eine so große Menge essen muss, daß das bei dem bitteren Geschmack unwahrscheinlich ist, habe ich meine Kinder ohne allzu große Sorge damit spielen und basteln lassen. (ihnen natürlich trotzdem erklärt, daß sie sie roh nicht essen sollen)


    Wo ich extrem großen Respekt habe, sind Pilze. Ich weiß, es ist irrational, aber da ist meine Angst vor Verwechslungen so groß, daß ich gar nicht erst versuche, zu lernen, welche gut sind und welche nicht. Ich habe bei einem Gericht aus (von andren) selbst gesammelten Pilzen immer ganz leichte Bedenken, obwohl ich ihnen und ihren Kenntnissen eigentlich durchaus vertraue.. #schäm

    Einmal editiert, zuletzt von Trin ()

  • Ich weiß was giftig ist fürs Pferd und ein bisschen was für mich #angst. Ich setz das Thema mal auf meine persönliche Fortbildungsliste ?.

    Du hast eine Brezel im Mund, sei doch einfach glücklich.

    Weisheit einer hohenlohischen Mutter

  • Ich bin in unserem Garten quasi umgeben von Giftpflanzen aufgewachsen. Ich wusste aber auch schon sehr, sehr früh von meiner Mutter, welche Pflanzen giftig sind, von welchen man "Bauchweh" bekommt (rohe Vogelbeeren etc.), wichtiger aber: welche auf keinen Fall gegessen oder auch nur angefasst werden dürfen und habe es mit meinem Kind ebenfalls so gehalten. Oleander und Co. habe ich, als er noch kleiner war, in die zweite/dritte Reihe verbannt oder ausgelagert.

    Allerdings bin ich bei Besuchskindern ein wenig unentspannt. Ebenso als im Kinderladen plötzlich eine Dipladenia als hübsche Rankpflanze im Esszimmer stand #kreischen

  • Ich kenne kaum giftige Pflanzen. Aber ich hab den Kindern beigebracht, dass sie sich nach Blumen pflücken/Pflanzen anfassen immer gründlich die Hände waschen müssen. Ebenso bei Pilzen.


    Beeren dürfen sie nur die pflücken und essen, die sie sicher kennen. Aber da finden sie hier eh nur Walderdbeeren und Brombeeren...

  • Ich habe extra alle möglichen Bestimmungsbücher gekauft, weil ich bei meinen botanischen Kenntnissen sonst höchstens Gänseblümchen und Löwenzahn als ungefährlich freigeben könnte...


    Ich finde es aber auch tatsächlich nicht so einfach, die richtige Balance zu finden. Ich möchte ja auch nicht den Eindruck vermitteln, dass die Natur ein total gefährlicher Ort ist. Es ist aber nicht mehr so problematisch, finde ich, wenn das Kleinkind-Alter vorbei ist, ich bestehe aber auch auf Händewaschen nach dem Pflücken von was-auch-immer...

  • Ich bin erstaunt, dass hier im Thread der Schierling und die Hundspetersilie und die Zaunrübe noch gar nicht genannt wurden. Dabei kommt der Schierling am Waldrand und in Bachnähe hier entlang von Spazierwegen echt häufig vor und die Zaunrübe wächst sogar als Unkraut in Gärten. Alle drei sind so krass giftig, dass ein Kleinkind schon nach dem Verzehr von wenigen Blättchen sterben kann. Also mindestens genauso giftig wie Fingerhut, Tollkirsche, Eibenkerne, Goldregen, Engelstrompete und Aronstab, und viel giftiger als Fliegenpilz und Efeu.


    Also ich denke ich kenne mich schon ganz gut aus, aber Kräuter sind auch eins meiner Steckenpferde.

  • Ich kenne mich als Biologin auch gut aus, was uns aber nie daran gehindert hat, irgendwelche Giftpflanzen im Garten zu haben oder die Kinder am Bach spielen zu lassen. Die haben aber auch nichts gegessen, was nicht vorher freigegeben wurde und kennen sich mittlerweile selber schon sehr gut aus.

  • Spinosa: Den Schierling wollte ich auch gerade erwähnen, er ist hochgiftig. Nach Zaunrübe u d Hundspetersilie muss ich jetzt googeln (- und mich zum Kräuterwandern bei Dir einladen. Ich finde das ein hochinteressantes Hobby und schaue mir da gerade einiges bei einer kräutererfahrenen Freundin ab.)

    Wir haben hier im Garten einige alte Eiben, die wir - trotz vieler kleiner Kinder im Haus- stehen lassen. Ebenso wie den Efeu, der an den Mauern rankt. Für mich gehört Aufklärung dazu, eben auch, nichts ungefragt in den Mund zu stecken.

  • ilsebilse Dazu gehören aber auch Kinder, die diese Aufklärung respektieren und nicht aus Trotz gerade dann oder aus Neugierde einfach so doch was in den Mund stecken.

    Wirklich giftige Sachen (vor allem Beeren und Blüten) hatte ich, soweit möglich, verbannt. Etwas, das nur Übelkeit hervorruft oder erst nach Verzehr von 3kg Rinde und blättern fies wird, durfte bleiben.

    Dazu natürlich auch Aufklärung und Aufsicht.


    Und was bringt es, die heimischen zu kennen? In Gärten und an wegen wächst soviel, was nicht heimisch ist.

  • OT: Spinosa Danke für die Zaunrübe!! Seit einem Jahr oder so überwuchert diese Pflanze unseren Garten und ich habe nicht rausgekriegt, wie sie heißt. Jetzt weiß ich es, und dass sie giftg ist, noch dazu. Herzlichen Dank!

  • Ich bin erstaunt, dass hier im Thread der Schierling und die Hundspetersilie und die Zaunrübe noch gar nicht genannt wurden. Dabei kommt der Schierling am Waldrand und in Bachnähe hier entlang von Spazierwegen echt häufig vor und die Zaunrübe wächst sogar als Unkraut in Gärten. Alle drei sind so krass giftig, dass ein Kleinkind schon nach dem Verzehr von wenigen Blättchen sterben kann. Also mindestens genauso giftig wie Fingerhut, Tollkirsche, Eibenkerne, Goldregen, Engelstrompete und Aronstab, und viel giftiger als Fliegenpilz und Efeu.


    Also ich denke ich kenne mich schon ganz gut aus, aber Kräuter sind auch eins meiner Steckenpferde.

    Hundspetersilie und Schierling kann man dann auch noch mit dem Wiesenkerbel verwechseln. Und lecker Suppe machen... Du hast recht, die müssen mitgenannt sein. Die Zaunrübe hingegen scheint hier auf den Böden nicht zu wachsen, die hab ich noch nie in freier Wildbahn gesehen in unseren Lagen. Auch der Aronstab wächst hier nicht wild.

  • Aoife: auf einer geführten kräutertour mit anschließender kochrunde haben wir wiesenkerbel gesammelt. Sie hat immerhin auf die Verwechslungsgefahr mit schierling hingewiesen. Aber das sei kein Problem, der würde in dieser Ecke des Gebietes nicht wachsen. - das hat mich sehr beruhigt ... not.

  • Also ich habe hier wo ich wohne Zaunrübe im Garten und werde die nicht los, leider verträgt sie auch Trockenheit, Hitze und Schatten problemlos. #augen

    Schierling habe ich schon in freier Wildbahn gesehen und gerochen (der stinkt ekelhaft nach Pisse - zum Glück, weil das vermutlich schon viele Leute davor bewahrt hat ihn zu essen)

    Aronstab und Fingerhut wächst hier auch viel in Wäldern.

  • Äh ja ich lern hier grad viel. Ich hatte keine Ahnung, dass Herbstzeitlose giftig sind und tatsächlich hätte ich bei Blumen/Blüten und "nur" Hautkontakt gar nicht an Vergiftungen gedacht. #angst

    Negativ besetzt sind bei mir eher Beeren und dem Kind hab ich halt "auf gar keinen Fall irgendwas in den Mund stecken" beigebracht. An "Nicht anfassen, was du nicht kennst" als Regel hab ich tatsächlich nicht gedacht. Herbstzeitlose sind tatsächlich so giftig, dass man sie nicht anfassen sollte?


    Tatsächlich hat sich am Wochenende ein 6-jähriges Kind unter meiner Aufsicht einfach mal ein paar Beerchen von irgendeinem Nadelstrauch im botanischen Garten in den Mund gesteckt #kreischen Ich war hart schockiert, weil ich der Meinung war, dass in dem Alter eigentlich klar sein sollte, dass das ne blöde Idee ist. Ich kenn das Kind gut, es ist botanisch affin, sein Vater genau so und die reden eigentlich viel über Pflanzen und auch über Gifte. War trotzdem anscheinend nicht genug Sensibilisierung #haareKind hat zum Glück alles gleich wieder ausgespuckt, als es mein entsetztes Gesicht gesehen hat und der Strauch war nur leicht giftig. ist also glimpflich ausgegangen.