Kennt ihr die (heimischen) Giftpflanzen?

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  • Ich habe hier sogar Feuerbohnen gepflanzt und im gekochten Zustand essen wir die auch. Ob die wirklich giftiger sind als andere Bohnen oder als das Grünzeug von Kartoffeln und Tomaten, keine Ahnung.

  • Dann kann ich ja noch mal eine alte Geschichte erzählen. Vor vielen Jahren selbst miterlebt (aber nicht beteiligt!):


    Mutter kommt mit Kleinkind in die Arztpraxis, Kleinkind hat akute Vergiftungssymptome (leicht, aber immerhin). Hätte nur frische Erbsen gegessen, sei die ganze Zeit unter den Augen der Mutter gewesen. Woher denn die frischen Erbsen...? Hätte sie selbst für das Kind gepfückt. Wo? Na von dem tollen Baum im Vorgarten.


    Es war ein Goldregen.



    (dem Kind ist nichts weiter Schlimmes passiert)

  • Ich kenn kaum was. Manches mit Namen, aber würde es nicht erkennen.

    Wir haben ganz Allgemein das da gelebt:

    Grundsatz bei mir und so geb ich das auch an meine Kinder weiter: was ich nicht 100% kenne und weiß, dass es ungiftig ist, das wird nicht gegessen!


    hat gereicht.

    What the world needs now is love, sweet love

    It's the only thing that there's just too little of.

    What the world needs now is love, sweet love

    No, not just for some, but for everyone.

  • Blauer Eisenhut (da kann das Gift auch durch intakte Haut aufgenommen werden) und Riesenbärklau wegen den Verätzungen.

    Ansonsten hat „nur essen was man ganz ganz sicher kennt“ gereicht, anfassen und pflücken einfach mit Hände waschen.

  • Das mit der Feuerbohne stand in der einen verlinkten Broschüre. Anscheinend sind rohe Feuerbohnen giftiger als andere Bohnen... Und da sehen die Bohnensamen natürlich auch sehr verlockend aus...

  • Jetzt bin ich aber interessiert, wie ist das bei euch?

    Hier ist ja gefuehlt fast alles giftig und die Vegetation kann innerhalb von ein paar km ziemlich unterschiedlich sein. Weniges kann ich mit 100%-iger Sicherheit erkennen, das allermeiste nicht. Unsere frueheren Nachbarn galten als Pilzexperten, aber haben gesagt, dass sie hier niemals einen wild gewachsenen Pilz essen wuerden...

    Deshalb haben meine Kinder von Anfang an gelernt, dass anschauen ok ist, anfassen oder abrupfen nicht.

  • Hier ist ja gefuehlt fast alles giftig und die Vegetation kann innerhalb von ein paar km ziemlich unterschiedlich sein. Weniges kann ich mit 100%-iger Sicherheit erkennen, das allermeiste nicht. Unsere frueheren Nachbarn galten als Pilzexperten, aber haben gesagt, dass sie hier niemals einen wild gewachsenen Pilz essen wuerden...

    Das klingt interessant! In was für einer Gegend lebst du denn?

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • Also ich habe hier wo ich wohne Zaunrübe im Garten und werde die nicht los, leider verträgt sie auch Trockenheit, Hitze und Schatten problemlos.

    Schierling habe ich schon in freier Wildbahn gesehen und gerochen (der stinkt ekelhaft nach Pisse - zum Glück, weil das vermutlich schon viele Leute davor bewahrt hat ihn zu essen)

    Aronstab und Fingerhut wächst hier auch viel in Wäldern.

    Du scheinst in einer kalkhaltigen Gegend zu wohnen. Ich glaube, ich muss mal bei dir zum Pilzesuchen kommen :)

    Kalkhaltig könnte hinkommen. Kannst mich gerne mal hier in der Nordeifel besuchen, und ilsebilse auch! #ja

    Ich komme ja aus der Gegend. Mit 15, 16 habe ich in einer Pizzeria gekellnert, und im Herbst gab es immer wochenlang selbst gesammelte Steinpilze aus Spinosas direkter Umgebung. Das ginge heutzutage wegen HACCP nicht mehr (und weil das Sammeln für kommerzielle Zwecke m.W. verboten ist), aber die haben sich immer gewundert, warum die Deutschen keine Pilze sammeln gehen und sie die ganz für sich alleine haben...

  • Wurde "tränendes Herz" schon genannt? Das ist zwar nicht ursprünglich hier beheimatet, findet sich mittlerweile aber in vielen Gärten. Das ist selbst beim Abbrechen der Stängel=Austreten des Safts auf die Haut nicht ohne wegen Kontaktallergien etc.

  • Wurde "tränendes Herz" schon genannt? Das ist zwar nicht ursprünglich hier beheimatet, findet sich mittlerweile aber in vielen Gärten. Das ist selbst beim Abbrechen der Stängel=Austreten des Safts auf die Haut nicht ohne wegen Kontaktallergien etc.

    #haare


    Ich lade euch mal jetzt zu mir in den Garten ein und dann machen wir eine Liste, was nicht giftig ist. Das dürfte nxiht mehr allzu viel sein...

  • Hmmm, ich erkenne leider eh nichts.

    Ich Handhabe es so, ich zeige was man essen darf und alles andere eben nicht. Zum Glück schmeckt alles andere auch so eklig, dass das eh keiner ernsthaft isst.

    Eibenfrüchte futtere ich immer alle heimlich auf, damit die niemanden verlocken können.

  • Ich erkenne überhaupt gar keine giftigen Pflanzen, weil überhaupt kein Interesse. Also ich mag Blumen und so, aber mir reicht es, sie einfach anzuschauen. Meinen Kinder geht es ähnlich, denke ich, die haben aber irgendwie auch nie dazu geneigt, Pflanzen irgendwo abzupflücken. Und wenn doch und falls giftige dabei waren, dann haben sie es zumindest überlebt. Mein Sohn hat hingegen mal mit knapp 14 Monaten auf einem Gartenfest bei Freunden eine Kippe auf dem Boden gefunden und gegessen - das war sehr schlimm. :(Ich hasse rauchen sowieso!


    Ich denke einfach, jede Familie hat so ihre „Steckenpferde“, ihre Interessen, ihre Unkenntnisse. Wichtig ist zu wissen, wie man handelt, wenn Unkenntnisse gefährlich werden könnten. Ich hatte eine Weile die Nummer der Giftnotzentrale dick als Aufkleber in der Küche und die Nummer auch einige Male (bei drei Kindern) benutzt

  • Hallo,


    Für mich ist es auch ein Unterschied ob eine Pflanze giftig oder ätzend oder was weiß ich ist - also mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einen deutlichen Schaden für die Gesundheit anrichtet - oder ob etwas "nur" beim Verzehr größerer Mengen Bauchweh machen kann oder reizen oder Allergien auslösen KANN.


    Klar würde ich solch Pflanzen eher nicht direkt am Sandkasten einpflanzen und ein Kleinkind nicht unkontrollierte Ess-Experimente machen lassen, aber es komplett aus dem Garten (oder dem anderer Leute) zu verbannen, nur weil es Bauchweh oder Allergien auslösen k a n n ?


    Etwas anderes sind hochgiftige Sachen, bei meinen Eltern im Garten wächst z.B. Aaronstab. Sieht wunderschön aus und ich hätte nicht garantieren können, daß ein Krabbel- oder Kleinkind nicht doch mal von den verlockenden Früchten naschen will. Also ging bei aller Freiheit in die Ecke kein Kleinkind alleine. Während ich ziemlich entspannt war, wenn sie beim Spielen Eberesche-Beeren oder Löwenzahnstiele zu "kochen" benutzten statt es ihnen panisch aus der Hand zu reißen - obwohl ich früher als Kind dachte, die Pflanzen wären super giftig. (Wurde uns so erzählt).


    Zitat

    Ich Handhabe es so, ich zeige was man essen darf und alles andere eben nicht. Zum Glück schmeckt alles andere auch so eklig, dass das eh keiner ernsthaft isst.


    Darauf würde ich mich nicht verlassen. Ich habe Kinder schon das verücktste Zeug in größeren Mengen essen sehen, bei dem sich mir alles zusammenzog... Dagegen schmecken manche Sachen die nicht bekömmlich sind, eher neutral...

  • Zitat

    Ich Handhabe es so, ich zeige was man essen darf und alles andere eben nicht. Zum Glück schmeckt alles andere auch so eklig, dass das eh keiner ernsthaft isst.


    Darauf würde ich mich nicht verlassen. Ich habe Kinder schon das verücktste Zeug in größeren Mengen essen sehen, bei dem sich mir alles zusammenzog... Dagegen schmecken manche Sachen die nicht bekömmlich sind, eher neutral...

    Da würde ich mich auch nicht drauf verlassen. Knollenblätterpilze sollen sogar sehr lecker schmecken. (Man hat wenig Berichte darüber, weil es kaum einer überlebt. )

  • @Schnickschnack: die sind auch nicht so giftig. In reifen ist nur noch wenig gift drin, nur noch in den Kernen.

    Ich ess die immer noch gerne.


    Re gift und gartenbesitzer: was mir relativ neu ist, vielleicht wisst ihr das alle?

    Wer von euch kürbis. Zucchini und gurken anbaut: nehmt entweder gekaufte setzlinge oder samen. Die waren mal giftig und manche sind es noch. - einkreuzungen im Garten können eigene Samen untauglich machen.

    Schmecken (selbst gezogene) Früchte davon bitter, lieber nicht Essen.

    Angeblich gibt es da immer wieder schlimme von vergiftungen bis zum Tod.

  • Eibenfrüchte futtere ich immer alle heimlich auf, damit die niemanden verlocken können.

    Futterst du die wirklich auf (verwirrt bin :/) oder habe ich da was missverstanden? Sind die für Erwachsene nicht mehr giftig oder sogar lecker? Wir hatten eine große Eibe im Vorgarten. als ich ein Kind war, dass die Beeren davon giftig sind, wusste ich da auch schon, das war aber auch das Einzige, vor dem meine Mutter mich je explizit gewarnt hat.


    Ansonsten wusste ich auch, das Goldregen giftig ist, davon wuchs einiges auf einem verwilderten Grundstück bei uns neben unserem eigenen Garten. Ich habe da oft mit meiner Freundin immer gespielt, und die langen Goldregenstängel ließen sich immer gut zu Indianerspeeren umfunktionieren, wenn man oben die Blüte drangelassen hat und mit der Hand die Blätter runtergestreift hat. Wir wussten, dass Goldregen giftig ist und kamen uns deshalb einerseits sehr vernünftig und erwachsen vor, weil wir ihn deshalb nicht gegessen bzw. angelutscht haben und andererseits sehr verwegen, weil wir so mutig und umsichtig sogar mit gefährlichen Pflanzen hantierten #hammer. Wir haben unser Wissen, dass die Pflanzen giftig sind, aber vermutlich selbst nicht so hundertprozentig ernst genommen, weil meine Mutter einfach davon ausging, dass wir nichts einfach in den Mund stecken, selbst außer der Eibe und vielleicht noch Fliegenpilzen keine Ahnung hatte, was giftig war und sich ansonsten nie darum gekümmert hat, was wir auf dem verwilderten Grundstück so getrieben haben. Wir waren da so zwischen 7 - 10 Jahre alt.


    Einen großen uralten Holunder gab es dort auch, in den sind wir immer geklettert mit unseren Speeren und haben die dann von oben auf feindliche Eisenbahnbauer oder auch Büffel zum Essen geworfen (eindeutig Winnetou-geschädigt), da haben wir die Beeren sogar probiert, weil wir Holundergelee kannten, die waren uns aber so sauer und herb, dass wir nicht genug gegessen haben, um Bauchweh zu kriegen. Von Kontaktallergien und Hautreizungen wussten wir damals gar nichts, auch meine Mutter wäre auf die Idee nie gekommen. Trändende Herzen, Eiben, Buchsbaum und Oleander in Kübeln sind im übrigen bei meiner Oma im Garten immer vergnügt durcheinander rumgewachsen, meine Oma ist auch die Einzige, die mich über die Eibe hinaus überhaupt mal gewarnt hat, dass Pflanzen auch giftig sein können, wie z. B. die Blätter der Kartoffel- und Tomatenpflanzen, die rohen Stangenbohnen etc.

  • Re gift und gartenbesitzer: was mir relativ neu ist, vielleicht wisst ihr das alle?

    Wer von euch kürbis. Zucchini und gurken anbaut: nehmt entweder gekaufte setzlinge oder samen. Die waren mal giftig und manche sind es noch. - einkreuzungen im Garten können eigene Samen untauglich machen.

    Schmecken (selbst gezogene) Früchte davon bitter, lieber nicht Essen.

    Angeblich gibt es da immer wieder schlimme von vergiftungen bis zum Tod.

    Ich kenne sogar jemanden persönlich, der wegen so einer Zucchinivergiftung im KH war (sogar recht lange, eine Woche oder so #blink). Sonst kennt man sowas ja immer nur aus der Zeitung...

    Futterst du die wirklich auf (verwirrt bin ) oder habe ich da was missverstanden? Sind die für Erwachsene nicht mehr giftig oder sogar lecker? Wir hatten eine große Eibe im Vorgarten. als ich ein Kind war, dass die Beeren davon giftig sind, wusste ich da auch schon, das war aber auch das Einzige, vor dem meine Mutter mich je explizit gewarnt hat.

    Die rote Fruchthülle ist das einzige an der Eibe, das nicht giftig ist (und scheinbar sogar lecker). Der kleine grüne Kern in der Frucht aber schon.


    Wenn man die Fruchthülle abpult und aufisst, oder die Frucht so vorsichtig isst, dass der Kern nicht verletzt wird, passiert nichts. Aber das ist nichts, was ich Kindergartenkindern beibringen würde, das wäre mir zu heikel...

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • Möwe, ja, hab ich gerade erlebt, aus gekauften Samen, aber mehrere Sorten im Garten, schmeckten nicht bzw. seltsam. Bittere Zucchini hab ich mal im Bioladen gekauft, die eigenen waren bislang immer okay.

    Einmal editiert, zuletzt von Schnickschnack ()