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  • Wow...ganz schön lange her, dass ich hier aktiv war :) Aber jetzt brennt es mir unter den Nägeln...

    Meine 10 Jährige ist seit kurzem in der 5. Klasse auf einem Gymnasium. Leider ist sie nicht mit ihrer guten Freundin in eine Klasse gekommen, dafür aber mit einer guten Bekannten T. und einer weiteren ehemaligen Klassenkameradin S.. Die Bekannte T. ist allerdings so ein Fähnchen im Wind....mal mag man sich, mal weniger. Aber zum Geld leihen und Hausaufgaben abschreiben ist man ja immer gut genug :/

    Mitte letzter Woche rief mich meine Tochter dann an, ob ich sie nach der Schule abholen könne. Auf Nachfrage, was denn los sei kam, dass sie ausgegrenzt würde von S und T und die extra einen anderen Bus nehmen würden um nicht mit ihr fahren zu müssen. Ihre gute Freundin hatte an dem Tag zu einem anderen Zeitpunkt Schule aus. Ich hab dann ein sehr geknicktes Kind abgeholt, aber mir gedacht, dass sich das wieder einrenkt. Am Freitag ist die Situation dann mehr eskaliert. Es vielen Schimpfwörter etc. man hätte sich aber am Ende des Tages wieder vertragen.

    Nun bekam ich gestern diverse WhatsApp Nachrichten von T. und S. dass "man mir die Geschichte von beiden Seiten erzählen" und von mir eine "Antwort darauf haben" wolle. Meine Tochter hätte S. und T. wohl mit allmöglichen Schimpfwörtern tituliert (die Hälfte davon kennt sie garnicht...) und hätte einem Jungen im Bus den Platz weggenommen (hä?) und hätte eine von ihnen mit ihren Drumsticks auf den Arm gehauen und ihnen gesagt, dass sie sie damit töten könne. Ich habe nicht auf die WhatsApps reagiert. Ich habe dann meine Tochter vom Schlagzeugunterricht abgeholt und nachgefragt. Sie ist dann in Tränen ausgebrochen und sagte, dass alles so schlimm ist, dass sie von den beiden auf dem Schulhof verfolgt würde, dass man ständig beschimpfen würde mit "warum sitzt du hier so alleine, ach ja, du Dumme hast ja keine Freunde" und Schimpfwörtern, dass T. im Unterricht ihre Zettel runterwerfe, dass T. versucht hätte ihren neuen Atlas kaputt zu machen und Zettelchen im Unterricht über sie rumgehen würden von S und T.

    Und ja, sie habe dann mit dem Drumstick auf den Arm gehauen und zurückgeschimpft und das mit dem töten hat sie auch gesagt. Danach ist sie endgültig zusammengebrochen und hat gesagt, dass sie in den letzten Tagen darüber nachgedacht hat, wie sie sterben könne.

    Ich hab versucht sie aufzufangen, aber so richtig klappt es nicht. Natürlich habe ich ihr gesagt, dass sie nicht körperlich werden darf und auf keinen Fall mit dem Tod drohen darf!!!!

    Heute ist sie zuhause geblieben. Sie hatte seit letzter Woche vor der Schule Bauchschmerzen, die jetzt natürlich Sinn ergeben...

    Ich wollte sofort das Gespräch mit der Klassenlehrerin suchen, mein Mann will noch abwarten.

    Ich bin mir völlig im Klaren, dass meine Tochter auch gut austeilen kann und das es absolut nicht OK war, was sie da mit den Sticks und der Drohung gemacht hat. Auf der anderen Seite Frage ich mich, wie mürbe die 2 meine große gemacht haben müssen, dass sie so reagiert....

    Mal ganz davon ab, dass ich es schon perfide finde, wenn zwei 10jährige einer Mutter WhatsApp nachrichten schicken, damit ein Kind Ärger bekommen soll....

    Hat jemand mit sowas Erfahrung? Reagiere ich über, wenn ich das als Mobbing empfinde? Garnichts tun?

    #hilfe und Danke fürs Lesen!!!

  • Nein, ich finde du reagierst nicht über. Ich an Deiner Stelle würde so schnell wie möglich mit der Schule/der Lehrerin sprechen. Meiner Kleinen geht es ähnlich, sie wird von ihren ehemals besten Freundinnen ausgegrenzt, geärgert, der große Bruder wird geholt um sie zu jagen etc.

    Ich bin auch mit der Schule in Kontakt.

    Leider war es bei uns so, dass das Gespräch mit der Lehrerin die Situation erst mal verschlimmert hat :( (K. war dann die Petze, es wurden alle möglichen Drohungen aufgefahren etc). Meine Kleine ist allerdings nun gerade erst in die 3. Klasse gekommen, die Kids also noch kleiner.

    Was du beschreibst ist noch ein paar Nummern heftiger..

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    Wunder 1: 07


    Wunder2: 11

  • Das klingt nach einer Situation, mit der die Kinder überfordert sind.

    Ob das jetzt schon Mobbing ist und wer Täter und wer Opfer finde ich von hier nicht zu sehen. - dein Kind fährt mit dem Bus. Die kennt sicher schimpfworte und andere Dinge, die du ihr nicht zutraust.


    Ich würde die Lehrerin und schulsozialarbeiterin zum Gespräch bitten.

  • Unbedingt so rasch wie möglich die Schule mit ins Boot holen, ich hoffe es gibt bei euch auch Schulsozialarbeit. Das gehört für mich in professionelle Hände.

    Primär geht es gar nicht darum, wer nun Täter und wer Opfer ist. Es ist wichtig, dass mit allen beteiligten Kindern im geeigneten Setting an der Problematik gearbeitet wird.

    Es klingt auf jeden Fall nicht so, als würde einfach mal abwarten das Problem lösen!

  • Das klingt nach einer Situation, mit der die Kinder überfordert sind.

    Ob das jetzt schon Mobbing ist und wer Täter und wer Opfer finde ich von hier nicht zu sehen. - dein Kind fährt mit dem Bus. Die kennt sicher schimpfworte und andere Dinge, die du ihr nicht zutraust.


    Ich würde die Lehrerin und schulsozialarbeiterin zum Gespräch bitten.

    Mir ist schon klar, dass sie Dinge kennt, die ich ihr nicht zutraue....bei den genannten Schimpfwörtern kann ich aber tatsächlich meine Hand für ins Feuer legen, dass sie nicht im aktiven Sprachgebrauch sind. Zumal sie es dann vor mir zugegeben hätte, hat sie mit anderen Wörtern, die gefallen sind, ja auch gemacht.

    Da geht es um z.B. das Wort Missgeburt. Die Tochter reagiert sehr "empfindlich" auf solche Worte, ebenso wenn jemand als Spasti oder behindert bezeichnet wird. Ihre Oma sitzt im Rollstuhl und hat eine schwere Sprachstörung und Spastik.

  • Danke für die Antworten. Es gibt tatsächlich Sozialarbeiter an der Schule. Ich werde da noch mal mit meinem Mann drüber reden, wie gesagt würde ich auch gerne jetzt schon reagieren. Meine ist sicherlich auch "Täterin" dadurch, dass sie körperlich geworden ist und Drohungen ausgesprochen hat. Aber 2 zu 1 und mir aufs Handy schreiben hat nochmal eine andere Qualität finde ich. Es gibt auch "Zeugen". Der Nachbarsjunge hat der Tochter von den Zetteln erzählt und bekommt das Tuscheln und Auslachen mit, die gute Freundin hat das verfolgen auf dem Schulhof und die Beschimpfungen mitbekommen.

  • Das ist kein Mobbing.


    Aber es ist eine Situation, die besser von jemandem (mit)gelöst werden sollte, der nicht Mutter eines der Kinder ist.


    Ich würde ein schnelles Gespräch mit der Klassenleitung anregen, mit dem Schwerpunkt darauf, die Situation zu befrieden, ohne dass aufgeklärt werden muss, wer war getan hat und wieso. Richtung No-blame-approach. Also weg vom Täter- oder Schuldgedanken.


    Alles Gute Euch.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

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  • Klar, ich kann da nicht mehr sachlich agieren. Wir haben auch bewusst nicht die anderen Kinder oder deren Eltern angsprochen...

  • Du kennst dein Kind gut. Aber ich wäre gerade in ausnahmesituationen sehr vorsichtig damit, meine Hand für so etwas ins Feuer zu legen.

    Wenn dein Kind sich soweit getrieben fühlt, mit den schlegeln zu hauen und deren Eignung als Mordwaffe zu benennen, halte ich es einfach für nicht ausgeschlossen, dass sie gerade die schlimmsten schimpfworte verwendet, die sie kennt. Und es hinterher nicht mal mehr bewusst weiß.

    Aber das ist einfach genau das Problem - es lässt sich nie genau aufdröseln, wer. nun wann warum was.

    Und eigentlich geht es darum auch nicht.


    Holt Profis an den Tisch und guckt, wie ihr die Situation für die Zukunft entspannen könnt.

  • Ich würde die Schule direkt in Boot holen, es ist zwar kein Mobbing im klassischen Sinne kann aber sich dazu ausweiten. Mit abwarten kommt man da nicht weit, da durch das Schlagen von Deiner Tochter schon ein recht hohe Eskalationsstufe erreicht ist.

    Auf gar keinen Fall würde ich direkten Kontakt mit den beiden Mädchen oder deren Eltern suchen, sondern hier die Lehrer in die Pflicht nehmen dies zu beenden.

    Deiner Tochter würde ich raten, soviel Randbereiche wie möglich immer in der Nähe von Lehrern oder anderen Erwachsen zu verbringen z.B. Schulbücherei und immer, wirklich immer wenn sie geärgert wird sofort zu einem Lehrer zu gehen und dies zu melden. Damit habe ich bei meinem Sohn letztes Jahr sehr gute Erfahrungen gemacht, durch das ständige melden und sich entziehen hörte das Ärgern vollkommen auf. Es war den Anderen zu anstrengend und sie haben ständig Ärger bekommen, weshalb es Ihnen keinen „Spaß „ mehr machte.

    Außerdem bin ich den Lehrern deswegen ständig auf den Füßen gestanden und da das lästig ist, waren sie sehr engagiert die Situation zu verbessern.

  • Ob Mobbing oder nicht, jedenfalls eine schwierige Situation, bei der die Schule mit ins Boot sollte, bevor es noch weiter eskaliert. Ich würde da nicht abwarten.

  • So, morgen früh haben wir ein Gespräch mit der Klassenlehrerin und der Sozialpädagogin. Die Lehrerin meinte am Telefon, dass sie sonst noch auf uns zu gekommen wäre, weil gemerkt hat, dass es unserer Großen nicht gut geht.

    Ich hoffe, wir kriegen die Situation schnell erträglich für alle...

  • Wir hatten ein tolles Gespräch mit der Sozialarbeiterin und der Klassenlehrerin. Dazwischen hatte sich jetzt auch noch einiges getan...S.und T. sind mit "Zeugen" gestern zur Sozialarbeiterin um sich über die Tochter zu beschweren (einer der "zeugen" ist später dann zur sozialarbeiterin und hat für meine Tochter Partei ergriffen). Die hat sie dann erstmal wieder weggeschickt und gesagt, dass sie das nur mit S. und T. und meiner Tochter alleine regeln würde. Daraufhin haben die sich meine Tochter geschnappt, Süßholz bei ihr geraspelt und sind mit ihr zur Sozialarbeiterin, wo meine Tochter dann die alleinige Schuld für den Streit auf sich genommen hat...

    Zuhause hat meine Tochter dann geweint und gesagt, dass ihr ja sowieso niemand glauben würde, weil sie ja 2 gegen 1 sind und sie jetzt wenigstens keinen Zoff mehr hätte.


    Heute morgen hat uns die Sozialarbeiterin auch davon erzählt und das für sie, so wie sie die ganze Situation auch beobachtet, auch klar ist, dass unsere Tochter nicht die "Täterin" ist. Sowohl S.arbeiterin als auch Lehrerin stehen voll hinter der Tochter. Es wurde komplett bestätigt, was die Tochter uns erzählt hat. Beide waren auch erschrocken über die perfide und respektlose Vorgehensweise an mich zu schreiben, sich selbst so unschuldig darzustellen und die Aktionen gegenüber der Tochter. Sie sagten, dass so ein hinterhältiges und fieses Verhalten in der 5. Klasse eher unüblich sei.... S und T seien der Lehrerin durch ihr Verhalten schon in den ersten Schulwochen aufgefallen. Die Lehrerin sagte auch, dass sich die Tochter komplett zurückziehen würde. Dabei stehe in ihrer Schulakte, dass sie ein so fröhliches und kontaktfreudiges Mädchen sei (tatsächlich ist sie seit dem Kindergarten immer die Schlichterin bei Streit oder Ausgrenzung gewesen...und es sei wohl gar nicht so unüblich, dass sie deswegen jetzt das Opfer sei). Deswegen hätte man uns auch schon kontaktieren wollen. Im Grunde wurde uns alles bestätigt, was wir schon geahnt und erzählt bekommen haben.


    Wir gehen jetzt so vor, dass nach den Ferien sowohl die Lehrerin durch Partnerarbeit und Sitzordnung (wird sowieso alle paar Wochen geändert) die Tochter "verkuppeln" will und wir in Kontakt bleiben und einander berichten.


    Ich bin so froh über dieses Gespräch!!