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  • Hallo liebe Raben,


    ich muss mich schon seit Jahren häufig räuspern. Zu Beginn hat es mich nicht sehr beeinträchtigt, ich habe es ab und zu mal bei verschiedenen Ärztinnen und Ärzten angesprochen (wenn ich sowieso einen Termin hatte), aber so richtig konnte mir niemand helfen.


    Im Laufe der Zeit störte es mich jedoch immer mehr. Es wurde mittlerweile abgeklärt, dass es kein HNO-Problem ist, keine Allergie, nicht von der Lunge kommt, sondern wahrscheinlich auf "stillen Reflux" zurückgeführt werden kann. Einer der Ärzte, meinte, es sei nach so langer Zeit wohl chronisch, evtl. die Stimmbänder schon leicht geschädigt und es könne auch nicht therapiert werden. Ich hab mich im ersten Moment damit abgefunden, zumal es ja auch "nichts Ernstes" ist, sondern einfach nur Räuspern aber ich merke, wie es mich nun doch immer mehr einschränkt und ich doch gerne etwas dagegen tun würde.


    Daher meine Frage(n): kennt sich jemand mit dieser Problematik aus und hat Tipps, was ich selber tun kann, bzw. an wen ich mich noch wenden könnte? Und ganz akut: Ich muss in den nächsten Tagen einige Vorträge halten und habe jetzt hauptsächlich Panik, dass meine Stimme mich verlässt (wenn ich lange rede passiert es manchmal, dass ich einen Frosch im Hals bekomme, dann anfange mich zu räuspern und irgendwie hab ich das Gefühlt, dass es dann immer schlimmer wird). Was ich bisher ergoogeln konnte ist, viel zu trinken und ich nehme Magensäureblocker. Außerdem hab ich mir alle möglichen Bonbons (Salbei) bzw. Tabletten gegen Heiserkeit besorgt. Aber in meinen Probeläufen hat es bisher nicht soo super geholfen...


    Vielen Dank schon einmal für eure Hilfe!


    pixxi

    Naja … vielleicht schon ... aber … ^^

  • Ich hab leider keine Tipps, aber eine Bekannte, die als Lehrerin viel sprechen muss und sich vor ein paar Jahren über einen relativ langen Zeitraum wirklich ununterbrochen geräuspert hat (mehrmals pro Satz teilweise). Vor einem Jahr habe ich sie wieder getroffen, und es ist weg.


    „Nicht therapierbar“ muss also vermutlich nicht bedeuten, dass dir das jetzt für immer bleibt.

  • Ich bin etwas verwirrt dass es scheinbar keiner für nötig hält den reflux zu behandeln.

    Das ist imho Dringend erforderlich.

    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Ich hab leider keine Tipps, aber eine Bekannte, die als Lehrerin viel sprechen muss und sich vor ein paar Jahren über einen relativ langen Zeitraum wirklich ununterbrochen geräuspert hat (mehrmals pro Satz teilweise). Vor einem Jahr habe ich sie wieder getroffen, und es ist weg.


    „Nicht therapierbar“ muss also vermutlich nicht bedeuten, dass dir das jetzt für immer bleibt.

    Das wäre schön :).

    Naja … vielleicht schon ... aber … ^^

  • Ich bin etwas verwirrt dass es scheinbar keiner für nötig hält den reflux zu behandeln.

    Das ist imho Dringend erforderlich.

    Schoko

    Schokojunkie, so wirklich ist da tatsächlich niemand drauf eingegangen. Bei der Magenspiegelung wurde wohl lediglich eine leichte Rötung am Ende der Speiseröhre festgestellt. Die HNO-Ärztin (von der die Überweisung zur Magenspiegelung wg. der Abklärung des Räusperns stammte) hat mir lediglich vorgeschlagen Magensäureblocker zu nehmen, müsse aber auch nicht sein. Ich hab mich daher dagegen entschieden. Lt. der Ärztin sei es wohl unproblematisch, Magensäureblocker über einen längeren Zeitraum einzunehmen, aber wenn es nicht unbedingt erforderlich ist, wollte ich doch eher auf regelmäßige Medikamenteneinnahme verzichten.


    Denkst du, ich sollte noch mal mit einem Gastroenterologen sprechen?

    Naja … vielleicht schon ... aber … ^^

  • Nur zum Thema Magensäureblocker:


    Es wurden in letzter Zeit einige Präparate zurückgerufen. Hier einer der Artikel für dich: https://m.focus.de/gesundheit/…irkstoff_id_11156755.html


    Sonst kann ich leider nichts dazu sagen und möchte dir viel Erfolg wünschen.

    Einzig, was mir noch einfällt, die Tochter meiner Freundin hat sich eine ganze Weile viel geräuspert. Bei ihr war es aber ein Tick, der mit der Zeit, bei sowieso schon stattfindender (also nicht wegen dem räuspern) Verhaltenstherapie verschwunden ist.

    Wäre diese Richtung was für deine Problemlösung? Wenn nicht, vergiss sie einfach. :)

  • Wenn die Ursache ein Reflux ist, gehört der zum einen ordentlich diagnostiziert und natürlich behandelt. Ich würde da mal mit einem Gastroenterologen sprechen.

    Falls die Diagnostik diesbezüglich nix ergibt ist das vielleicht so etwas wie ein "habitueller Husten" (Schokojunkie hat das ja schon beschrieben) - meine Tochter hatte das auch mal relativ lange nach einer Bronchitis. (Hat Monate gedauert, hat sich dann aber wieder gegeben.)

    Alles Gute!

  • Oh, vielen Dank für den Artikel! Ich sehe gleich mal nach, welche Variante ich hier im Medizinschrank zu liegen habe...


    Das mit dem Tick ist wohl leider nicht die Lösung bzw. nicht die ausschließliche. Mir wurde zwar schon gesagt, dass ich mich wohl häufiger räuspere, wenn ich z.B. über etwas Unangenehmes spreche aber ich habe tatsächlich auch einen "echten" Frosch im Hals bzw. wenn ich versuche mich bewusst nicht zu räuspern, hört man das dann auch, dass meine Stimme irgendwie belegt ist. Was ich bisher bzgl. Reflux gelesen haben, passt das auch alles irgendwie zusammen. Durch die aufsteigende Säure werden wohl die Schleimhäute gereizt, so dass dann tatsächlich Schleim produziert wird, der dann weggeräuspert werden muss. Mittlerweile habe ich auch manchmal wenn ich z.B. sehr gestresst bin, das Gefühl, einen richtigen Kloß im Hals zu haben, der auch durch Schlucken nicht weggeht.


    Trotzdem lieben Dank fürs Mitdenken, jeya :)!

    Naja … vielleicht schon ... aber … ^^

  • Ich fände eine gründliche Behandlung des Reflux auch auf jeden Fall von hoher Priorität, da würde ich mich echt kümmern.

    Und dann- wenn sich alles einigermaßen beruhigt hat- kann man schauen ob es inzwischen auch eine gewohnheitskomponente gibt und diese dann angehen.

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Wenn die Ursache ein Reflux ist, gehört der zum einen ordentlich diagnostiziert und natürlich behandelt. Ich würde da mal mit einem Gastroenterologen sprechen.

    Falls die Diagnostik diesbezüglich nix ergibt ist das vielleicht so etwas wie ein "habitueller Husten" (Schokojunkie hat das ja schon beschrieben) - meine Tochter hatte das auch mal relativ lange nach einer Bronchitis. (Hat Monate gedauert, hat sich dann aber wieder gegeben.)

    Alles Gute!

    Im Befund der Magenspiegelung steht "Refluxösophagitis Grad I" , Empfehlung PPI für 14 Tage (hatte ich schon ein paar mal, hat zumindest am Räuspern nichts geändert). Meinst du darüber hinaus sollte noch genauer diagnostiziert werden oder dass es noch eine andere Behandlung gibt?


    Ansonsten danke für die guten Wünsche :)!

    Naja … vielleicht schon ... aber … ^^

  • Ich fände eine gründliche Behandlung des Reflux auch auf jeden Fall von hoher Priorität, da würde ich mich echt kümmern.

    Und dann- wenn sich alles einigermaßen beruhigt hat- kann man schauen ob es inzwischen auch eine gewohnheitskomponente gibt und diese dann angehen.


    Ok, dann schreibe ich "Termin Gastro" wohl mal auf meine To-do-Liste ... #tel

    Naja … vielleicht schon ... aber … ^^

  • Ich denke mit 14 Tagen ist das nicht getan, ich würde dem schon ein halbes Jahr geben um sich zu beruhigen und zu heilen.

    Sonst wird es ja auch ständig wieder angegriffen

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    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Hattest Du schon mal Stimmtherapie/Sprechtherapie?

    Ich würde mit dem Räusperproblem mal zu einer guten Logopädin gehen oder jemandem, der zB für Theaterschauspieler etc. Sprecherziehung anbietet.

    Eine sehr tolle Methode, mit der ich für mich gute Erfolge erzielt habe, ist Atem-Tonus-Ton (http://www.atem-tonus-ton.com), vielleicht gibt es da jemanden in Deiner Nähe, der die Ausbildung hat.


    Ich glaube nicht, daß es nur am Reflux liegt- je mehr man sich räuspert, desto stärker werden die Stimmlippen angegriffen- daher verschleimen sie mehr, man räuspert sich mehr..immer so fort.

    Gegen die Säure könntest Du auch mal Leinsamentee probieren.


    Wie klingt Deine Stimme sonst? Ist sie entspannt? Kannst Du unangestrengt laut sprechen oder singen? Quietscht Du? Presst Du? Musst Du scharf Luft holen?

  • Ich hatte noch keine Sprechtherapie. Aber würde das auf jeden Fall probieren wollen. Ist das wie mit Physiotherapie? Also bekommt man das verschrieben?


    Dass inzwischen evtl. schon Schäden vorhanden sind durch das ständige Räuspern, hatte mir auch einige Ärzte gesagt und in dem Zusammenhang fiel auch das "nicht therapierbar".


    Leinsamentee kommt auf die Einkaufsliste, danke!


    Hm, meine Stimme ... Ich würde sie schon sagen, dass sie entspannt klingt; ich kann auch ohne Anstrengung laut singen oder sprechen und quietschen, pressen, scharf Luft holen, nee, alles nicht.

    Naja … vielleicht schon ... aber … ^^

  • Logopädie bekommst du auf Rezept, genau wie Physio. Für deine akute Situation: du kannst zwischendurch, wenn du den drang hast zu Räuspern, stattdessen mit den Lippen flattern oder husten, das ist schoneneder für die stimmlippen. Außerdem gibt es den lax vox schlauch, den kannst du mal googeln und auf youtube gibts ne anleitung dazu. Und dann immer zwischen den vorträgen ein bisschen lax voxen :)

    In der Therapie beim logopäden kannst du Strategien lernen, was du statt des Räusperns machen kannst, bevor sich das zum Habit etabliert :)

    • Offizieller Beitrag

    Wenn der Reflux doch nicht die Ursache des Räuspern ist oder es nicht so stark verursachen sollte, kann so was auch von der Schilddrüse kommen. Ich hatte in Unterfunktion ständig einen Frosch im Hals und habe mich geräuspert ohne Ende. Wurde da schon mal nachgeschaut?

  • Logopädie bekommst du auf Rezept, genau wie Physio. Für deine akute Situation: du kannst zwischendurch, wenn du den drang hast zu Räuspern, stattdessen mit den Lippen flattern oder husten, das ist schoneneder für die stimmlippen. Außerdem gibt es den lax vox schlauch, den kannst du mal googeln und auf youtube gibts ne anleitung dazu. Und dann immer zwischen den vorträgen ein bisschen lax voxen :)

    In der Therapie beim logopäden kannst du Strategien lernen, was du statt des Räusperns machen kannst, bevor sich das zum Habit etabliert :)

    Lax vox Schlauch, was es alles gibt :)! Danke für den Tipp! Das sehe ich mir mal genauer an!


    Dass Husten schonender ist, hätte ich nicht gedacht, eher umgekehrt, aber ich versuche mal drauf zu achten, das Räuspern durch Husten zu ersetzen. Und bei "Lippe flattern" wäre ich auch nicht auf die Idee gekommen, dass man damit das gleich Ergebnis erzielt wie beim Räuspern, aber das klappt ja wirklich 8o#super (ok, vielleicht eher was für zu hause, so mitten im Vortrag werde ich dann doch eher das Husten wählen :D)

    Naja … vielleicht schon ... aber … ^^

  • Wenn der Reflux doch nicht die Ursache des Räuspern ist oder es nicht so stark verursachen sollte, kann so was auch von der Schilddrüse kommen. Ich hatte in Unterfunktion ständig einen Frosch im Hals und habe mich geräuspert ohne Ende. Wurde da schon mal nachgeschaut?

    Kalliope , Schilddrüse wurde vor ein paar Jahren mal (in anderem Zusammenhang) abgeklärt, alles ok. Soweit ich mich erinnere hatte ich das Räusper-Problem zu diesem Zeitpunkt schon ne Weile.

    Aber man kann ja Läuse und Flöhe haben. Vielleicht sollte ich mich also diesbezüglich trotzdem nochmal checken lassen... Danke!

    Naja … vielleicht schon ... aber … ^^

  • Ich bin auch der Meinung dass ein Reflux ordentlich abgeklärt und behandelt gehört. Er kann ansonsten später Probleme an der Speiseröhre machen.

    Strategien für Vorträge zu entwickeln ist aber auch okay

    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Also haut mich nicht, ich komme.jetzt mit einer Geschichte vom Hund:

    Wenn mein Hund zuviel Säure im Magen hat und dagegen Gras frisst bis erbricht, gebe ich ihm Magerquark zu fressen, das soll angeblich die Säure etwas neutralisieren.

    Vielleicht Humbug, aber versuchen kannst du es ja Mal mit einer Portion Quark vor einem Vortrag.