Was kommt nach dem Einschlafstillen? (Kleinkind)

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  • Hi,


    ich wollte euch nach euren Erfahrungen zum Thema nächtliches Abstillen eines Kleinkindes fragen.


    Ich habe meinen Sohn (2,5) vor 3 Monaten untertags abgestillt.


    Er schläft im Familienbett und wird "nur" noch zum Einschlafen, zum wieder in den Schlaf finden und zum Aufwachen gestillt.


    Nun denke ich langsam daran, auch nachts abzustillen.


    Ich habe die Zeit sehr genossen, aber es passt für mich nicht mehr.


    Beim Aufwachnuckeln dauert's leider sehr lange, bis ich aufstehen "darf" und selbst nach 20 Min. bekommt mein Kleiner einen Wutanfall :(


    Der Bub soll natürlich im Familienbett bleiben, mit Dauerkuscheln hätte ich oder mein Mann kein Problem :)


    Im Kindergarten schläft er problemlos, mein Mann bringt ihn abends leider nicht zum Einschlafen, da wartet er sogar auf mich.


    Und nun habe ich ein wenig Angst vor dem Abstillen... :(


    Wie war euer bindungsorientierte Weg für die Beendigung dieser einzigartigen Beziehung?

    Und was kommt nach dem Einschlafstillen?


    Vielen lieben Dank!


    LG

    Milla

  • Hallo liebe KrahKrah

    Willkommen im Forum.


    Nach dem Einschlafstillen kam bei und eine anstrengende Phase des durchs-Bett-wühlen und unruhig hin und her wanderns.

    Oft haben selbst ausgedachte Geschichten im Dunkeln leise erzählen oder singen und viel kuscheln geholfen.

    Irgendwann sind sie dann eingeschlafen.


    Nach einer Weile gewöhnen sie sich ans neue Einschlafen, und bei vielen Kindern geht es dann schneller mit dem Schlafen.



    Achso: hier im Forum gibt es ein Foyer (<-- Klick) das ist nicht so leicht zu finden, aber es freuen sich immer alle sehr, wenn sich neue dort vorstellen :).


    Ich wünsche dir eine tolle Zeit bei den Raben #blume

    Lg

    Annanita


    *wartet schon aufs Adventskalenderwichteln* #nägel

  • Hallo KrahKrah (was für ein passender Rabenname :))


    Wir hatten dann auch erstmal eine durchs-Bett-wühl-Phase #freu

    Wie bringst du denn deinen Sohn jetzt ins Bett? Habt ihr andere Rituale? Bei uns gibt es eine Gute-Nacht- Geschichte und dann singe ich die Kinder in den Schlaf. Das hab auch mit einschlafstillen gemacht und beim abstillen wurde dann trotzdem gekuschelt und gesungen bis sie geschlafen haben (jetzt schlafen meine großen (5 und 7) schon im Kinderzimmer, aber meist singe ich ihnen immer noch was vor bis sie eingeschlafen sind.)

    mit der Großen (06/2012), der Mittleren (10/2014) und der Kleinen (09/2018) #herz

  • Wie war euer bindungsorientierte Weg für die Beendigung dieser einzigartigen Beziehung?

    Bei uns das leider nur mit Tränen funktioniert - viele, viele verzweifelte, wütende Träne. Also Nachts abzustillen - Abends darf er manchmal noch wenn es mir gerade nicht weh tut Schwangerschaftsbedingt. Seitdem ich Nachts abgestillt habe schläft er aber a) zu 90% durch und b) klappt das einschlafen meist ohne Stillen - manchmal kurz Tränen (ohne Verzweifling) aber dann ist es ok wenn ich nein sage

    Und was kommt nach dem Einschlafstillen?

    Buch lesen, Singen, Kuscheln, Rücken/Kopf kraulen, Hand halten und manchmal auch einfach nur daneben sitzen.

    vielen Kindern geht es dann schneller mit dem Schlafen

    Bei uns dauert es ohne stillen sooooooo viel länger #haare#heul - mit Stillen um die 15 - 20 Minuten ohne Stillen min 30 - 45 Minuten.


    Was bei uns ohne stillen viel wichtiger ist - nicht den Müdigkeitspunkt zu überschreiten. Beim stillen kommt er selber runter aber ohne stillen schraubt er sich ganz schnell hoch und kommt aber sehr schlecht wieder runter.

    “Stelle Dich an den Abgrund der Hölle
    Und tanze zur Musik der Sterne!”
    (Walter Moers)


    Du darfst sein, wer du bist, du darfst dich äußern und wir nehmen das ernst. Da ist immer beides: Wurzeln und Flügel, Bindung und Freiheit.

    (Herbert Renz-Polster)


    #NazisRaus #BOohneRechts

    Einmal editiert, zuletzt von Jaennchen ()

    • Offizieller Beitrag

    Einschlafkuscheln.


    So war/ist es bei uns. Ich habe in ungefähr demselben Alter abgestillt (und sie war ein ziemlicher Stilljunkie). Ich habe es ihr erklärt, gesagt, dass wir es jetzt so probieren - und die ersten Nächte hat Papa einschlafgekuschelt, völlig ohne Proteste.

    Sie kuschelt immer noch gerne und intensiv zum Einschlafen und Aufwachen, aber das ist wunderbar für uns.


    Es kann also sogar komplett tränenfrei funktionieren, wenn der Vertrag einseitig gekündet wird. Aber wenn Du wirklich klar und überzeugt bist, dann wirst Du auch Trauer/Enttäuschung aushalten und begleiten können. Er darf ja traurig sein und es ist gut, wenn er das ausdrücken kann. Solange er dabei getröstet wird, kann er es überwinden.


    Liebe Grüsse


    Talpa

    • Offizieller Beitrag

    Ach ja, ich vergass: unsere Beziehung ist immer noch einzigartig. ;) Da musst Du Dir keine Sorge machen.


    Aber es stimmt halt leider schon, abstillen ist keine Garantie dafür, dass es schneller geht, dass Papa plötzlich akzeptiert wird etc. Kleinkinder in dem Alter sind oft kleine Propeller und Zappler, bis sie endlich einschlafen - ein E-Reader oder Hörbücher sind in der Phase ihr Gewicht in Gold wert!


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • vielen Kindern geht es dann schneller mit dem Schlafen

    Bei uns dauert es ohne stillen sooooooo viel länger #haare#heul - mit Stillen um die 15 - 20 Minuten ohne Stillen min 30 - 45 Minuten.

    Bei uns hat das Einschlafen in der Umgewöhnungsphase schonmal 2-3 Stunden gedauert.

    Mittlerweile sind es NUR noch 30-45 Minuten ;)

    Lg

    Annanita


    *wartet schon aufs Adventskalenderwichteln* #nägel

    Einmal editiert, zuletzt von Annanita ()

  • Hi,


    vielen lieben Dank für eure Berichte!


    Bei uns gab es bisher kein richtiges Ritual, da die Brust eigentlich ein tolles Narkotium ist :D und ich bisher auch zu "faul" war, um mir etwas anderes zu überlegen, weil das Schlafen ja funktioniert.


    Mein Mann macht den Kleinen bettfertig und bringt ihn mir dann ins Bett, Licht aus, Andocken und innerhalb von 5 bis 20 Min. ist er im Träumeland. Danach meldet er sich zumindest in der ersten Nachthälfte alle 2 bis 3 Stunden, und danach schau ich nicht mehr auf die Uhr. In den Morgenstunden ist es dann oft gefühlt ein Dauernuckeln.


    Ja, das mit der richtigen und überzeugten Haltung ist so ein Thema. Denn jetzt kommt wieder die Erkältungszeit, und wenn der Kleine dann nicht gut schlafen kann, weil er krank ist, dann ist die Brust natürlich praktisch um ihn zu beruhigen und auch um Flüssigkeit zuzufphren...


    Schwierig - vielleicht muss bei mir erst so richtig der Punkt erreicht werden, an dem ich gar nicht mehr will. Bis dahin wird er die Unsicherheit sicher spüren.


    Der Input mit dem Müdigkeitspunkt ist gut - werde ich beherzigen, wenn es soweit ist


    LG und ein schönes Wochenende!

    Milla

  • Ich habe bei beiden Kindern nachts eine Stillpause eingeführt weil "die Brust jetzt müde geworden ist und nachts schläft". So konnte ich abends einschlafstillen und musste trotzdem nachts nicht stillen.

  • Ich habe bei beiden Kindern nachts eine Stillpause eingeführt weil "die Brust jetzt müde geworden ist und nachts schläft". So konnte ich abends einschlafstillen und musste trotzdem nachts nicht stillen.

    Sowas in der Art habe ich Ich vor, falls es für dich in Frage kommt such mal nach "abstillen nach Gordon".

    Dann hättest du nachts mehr Ruhe und kannst vielleicht parallel schon mal langsam ein neues Ritual für abends einführen.

  • Also Gordon oder so in die Richtung hat hier nicht funktioniert. Ich kenne aber viele Frauen, die das als ganz positiv erlebt haben.


    Bei uns war es wirklich wichtig, dass der Punkt, den du oben schon selbst erwähnt hast, auch echt erreicht war. Rückblickend gab es da auch bei uns so Zwischenstufen, so ähnlich wie bei dir - egtl mag ich nicht mehr... aber Erkältungswelle.... mhm mal gucken.....

    Das funktioniert(e) nicht.


    Ich für mich habe dann den Druck rausgenommen - es muss nicht reibungslos laufen, es muss nur für uns passen. Mir war es immer wichtig, genau zu spüren, dass ich dem Kind nichts wegnehme, was es noch braucht.


    Eines Abends war es soweit: ich spürte das und entschied - heute mal ohne. Ich sagte es dem Glückskind, dass wir das heute mal ohne Stillen probieren. Und dass ich sicher bin, dass wir das schaffen. Wir kuschelten uns aneinander, das Glückskind schaute noch etwas bedröppelt im Halbdunkel an die Decke ... ich auch, hatte einen ganz schönen Kloß im Hals. Das Händchen auf meinem Dekolletee und irgendwann, mit leisem Unterhalten, Singen, beten (alles, was es auch mit Stillen gab)...... fielen die Äuglein zu.

    Und dann hab ich erstmal ein paar Tränen verdrückt. Ich war stolz und traurig und wehmütig und ... ja.


    Und zum Papa: das ging bei uns erst ca. 7 Monate nach nächtlichem Abstillen.

    Auf einmal.

    Völlig ohne "Üben".


    Hab Vertrauen!