Dirndltag an Schulen

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  • sendlingerin ich verstehe dich schon, ich wäre früher nie im Leben im Dirndl auf die Wiesn gegangen, aber die Zeiten ändern sich halt.

    Leider passt mir das Dirndl meiner Mutter nicht mehr. #hmpf Dirndl und Tracht vererbt man ja auch oft.

    holly mit Tochter (07/03) und Sohn (06/06)

  • Warum ist man früher nicht im Dirndl auf die Wiesn gegangen? Ich hab keine Ahnung von der Materie ...

    :) Liebe Grüsse Bidi #rose


    "Das Gras wird gebeten, über die Sache zu wachsen!" ... ... ... "Das Gras bitte!"


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  • Lustig, sowas gibt's bei uns nicht. Obwohl hier an der Grundschule ganz selbstverständlich in Tracht eingeschult wird, zu Schulgottesdiensten sowie zu sämtlichen Schulfesten, Auftritten und zu Kirchweih eigentlich auch 90% Tracht tragen ohne dass dazu extra aufgefordert wird. Das gehört hier im Dorf einfach dazu.


    Bei meinen Großen am 25km entfernten Gymi ist Tracht unterm Schuljahr oder im Schulalltag überhaupt kein Thema. Da sind es höchstens mal einzelne Klassen, die sich absprechen und dann extra fürs Klassenfoto in Tracht kommen. Und bei der Abi-Vergabe sind dann auch gut 90% in Tracht.

  • Warum ist man früher nicht im Dirndl auf die Wiesn gegangen? Ich hab keine Ahnung von der Materie ...

    Das war einfach nicht cool, jetzt fällt man ja schon fast auf wenn man nicht in Tracht kommt.

    holly mit Tochter (07/03) und Sohn (06/06)

  • Warum ist man früher nicht im Dirndl auf die Wiesn gegangen? Ich hab keine Ahnung von der Materie ...

    Das muss man auch nicht verstehen #freu "Früher" ist relativ, ich würde sagen so bis Ende des Jahrtausends war es für junge Menschen das absolut uncoolste ever im Dirndl auf die Wiesn zu gehen. Ich denk da so an meine Studienjahre (Mitte 90 - 00), da ging man halt in Jeans und Shirt und nur die "Alten" waren in Tracht. Ich weiß gar nicht mehr genau, wann das sich geändert hat, ich persönlich hab mir mein erstes Dirndl mit Mitte 20 gekauft, das war 2002. Und irgendwie hat man seit so 15 Jahren das Gefühl, es haben alle Dirndl und Lederhosen an. Auch wenn es das billigste Schrott-Polyester-Dirndl für 19,99 ist #rolleyes


    Zum Thema: hier gibt es nur an der Grundschule einen Trachtentag (war am Dienstag). Wer will darf, es muss keiner, das ist echt entpannt. Unsere Jungs haben Lederhosen (geerbte) von ca. 3 - 8 Jahre angezogen, dann war meistens Schluss.

  • Bei uns hat auch erst seit ein paar Jahren jedes Dorf ein Oktoberfest. Das hat hier null Tradition (Nordwestdeutschland)

    Es ersetzt quasi die Schützenfeste als Gelegenheit zum Saufen und hier laufen sie Alle in billigen China Trachten rum und hören Ballermann Hits.

    Gab es in meiner Jugend hier nicht. Ist heute aber Kult.

  • Gibt ja hier auch in jedem Supermarkt zur Zeit bayerisches Essen. Kannte ich vorher Alles nicht. Meine Meinung: Anheizung des Konsums durch Events wie Oktoberfest.


    Mag natürlich im echten Bayern anders sein aber hier.... ist es doch sehr wunderlich.

  • Der Film ist super, damit ist eigentlich schon alles gesagt und gezeigt #super


    „Überzogenes Trachtengebaren“ trifft den Nagel auf den Kopf, sehr sympathischer Mann, der Trachtenexperte.

  • Ich kenne das auch nicht, dass es Trachtentage in der Schule gibt. Aber hier (Mittelfranken, sehr ländlich) gibt es genug andere Gelegenheiten Tracht zu tragen. Jedes noch so kleine Dorf, ob mit oder ohne Kirche, hat seine eigene Kirwa (Kirchweih) mit teilweise sehr speziellen Traditionen. Und da gehen viele in Tracht, von Baby bis Urgroßeltern. Mein Sohn trägt die Lederhosen von Papa/Onkel und Opa. Das finde ich schön. Nur mein Kinderdirndl, das auch schon meine Mama getragen hat, findet keine Nachfolgerin...

  • Bei Dorffesten, Einschulung, Kirchweih etc trägt man hier schon auch Tracht. Aber kein billig-Oktoberfest-Dirndl. Am Land passt das auch finde ich. Oktoberfeste ausserhalb Münchens und "Trachtentage" überall finde ich aber seltsam.

    Muss es denn unbedingt ein nachgemachtes Oktoberfest sein? Kenne ich so auch nicht von Bayern.

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    Wunder 1: 07


    Wunder2: 11

  • Hier ruft die SMV gelegentlich Tage mit speziellem Dresscode aus. Jogginghosentage oder Anzug und Abendkleid oder halt auch mal Dirndl und Lederhose. Das kennzeichnet ja schon den Traditionsgehalt der (Pseudo-)Tracht - das ist auf dem Niveau von Verkleiden an Fasching oder Halloween und hat mit Tradition genau gar nichts zu tun.

    • Offizieller Beitrag

    Muss es denn unbedingt ein nachgemachtes Oktoberfest sein? Kenne ich so auch nicht von Bayern.

    ICh frage mich grad, wieso das so schlimm ist.

    Ich gehe da auch hin, besitze auch mehrere gute und sehr schöne Trachten, Mieder und Blusen.

    Ich komme aus dem Norden und mag diese Feste. Nächstes jahr gehts das erste Mal ins echte Oktoberfest, aber bisher waren wir auf dem hiesigen und es war sehr schön.

    DIe Musik war sehr neu für mich (ich komme ja aus der irish Folk Szene) aber wir hatten viel Spaß, wir haben es genossen, mal eine andere Welt zu erleben, die wir hier nicht so kennen und ich trage meine Trachten auch so sehr gern, obwohl es nciht üblich ist, aber das ist ja meine Sache.

    Ich finde das sehr schade, dass das nur der bayrischen Bevölkerung vorbehalten werden soll, wo sie doch so schöne Sachen da haben.


    Ich gehe auch weiterhin gern dahin und freue mich darüber, neues kennenzulernen.

    Ich war nur deswegen übrigens nun auch schon mehrfach in Bayern und habe mich überhaupt erstmal damit auseinandergesetzt, was da zur Kultur gehört.

    UNd die "billig Dindl" werden hier immer weniger. DIe meisten kaufen derweil tatsächlich immer hochwertigere Trachten ein.

    Und diejenigen die sich das nicht leisten könnnen: ist dann eben so. Muss man darüber schimpfen? Die Tradition in Bayern ist ja wohl alt und fest genug um sich keine Sorgen machen zu müssen, wenn andere sie nicht 100% original ausleben können.

  • Ich hatte beruflich schon mal mit dem Vorstand der Deutschen Trachtenjugend zu tun, und nach allem was ich da an Bildern z.B. vom Deutschen Kinder- und Jugendtrachtentag gesehen habe, ist eine richtige traditionelle Tracht viel mehr, als eine Leserhose und ein kariertes Hemd oder ein Dirndl ausm Kaufhof.

    Aber ansonsten habe ich als Norddeutsche die in Berlin lebt keine Ahnung von Trachten und wundere mich nur, dass heute nicht überall Brückentag ist.:D

    Liebe Grüße von Peppi mit Groß-S, Klein-S und Mini-S


  • ich (bayerin) wundere mich schon weit 20 Jahren über diese seltsame Anwandlung der plötzlich ab dem Jahr 2000 auftretenden kirwan (traditionelle Dorffeste) und dem Aufleben des Trachtentragens und Auslebens (vermeintlicher) bayrischer Tradition. Kam mir damals schon sehr seltsam vor und kann es bis heute nicht verstehen. Vieles davon ist in meinen Augen eine Mischung aus Nostalgie und Konsumgeilheit. En trachtentag an der Schule fände ich mehr als seltsam. Sowas von unauthentisch. Eher wie Fasching. Das hat echt mal gar nichts mit Tradition zu tun, finde ich.

  • Bei meinem Grossen an der RS wurde letztes Jahr ca. zum 1. Mai aufgerufen dass an einem Tag möglichst viele Schüler in Tracht erscheinen sollte und es gab sogar einen Wettbewerb in welcher Klasse die meisten Kinder in Tracht erschienen sind. Da war dann auch so viel Druck da, dass ich meinem Sohn etwas gekauft habe, was er sonst nie anzieht weil er natürlich nicht derjenige sein wollte, der nicht mitmacht. Allerdings wurden für den Wettbewerb kurzfristig die Regeln noch geändert (Hemd für Jungen, Kleid für Mädchen o.ä.) weil es da wohl Protest gegeben hat.

  • Was mich an Oktoberfesten an anderen Orten stört ist die Frage, warum die Gegenden nicht ihre Traditionen wieder aufleben lassen. Ich habe oft den Eindruck, dass in Bayern die Traditionen noch gelebt werden, während sie an anderen Orten einfach untergegangen sind. Trachten gab es ja überall.

    Dein Gesicht wird Dir geschenkt, lächeln musst Du selber #blume

  • Ich habe ganz schön geschaut, als ich für fünf Jahren meine damalige 5. Klässlerin ins noch neue Gymnasium brachte und da die aufgebrezelten Oberstufenschülerinnen im Dirndl sah. Trachtentag an der Grundschule (zu dem meine Kinder in ihren normalen Klamotten gingen) war da irgendwie weniger aufdringlich.