Total sinnloses posting Auskotzposting - über die Grundschule

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  • Ich finde es gibt auch noch einen Mittelweg zwischen den beiden von dir beschriebenen Extremen.


    Beispiel: Mein Großer hat für seinen ersten Gedichtsvortrag in der 2. Klasse eine 2 bekommen. Es gab einen Auswertezettel mit 6 Aspekten, je 2 Punkte, also insgesamt 12 Punkte. Es fehlte genau 1 Punkt dafür, dass er sein Publikum nicht gut genug angeguckt hatte. D.h. er hatte das Gedicht super auswendig gelernt, es mit einer super Betonung vorgetragen etc. und bekommt dann nur eine 2 für etwas womit sich 90% der Erwachsenen noch schwer tun? Das fand ich schon echt demotivierend. Man hätte zu dem Zeitpunkt auch eine 1 geben können und den Hinweis, dass er daran noch weiter arbeiten soll weil es in den nächsten Jahren zunehmend strenger beurteilt wird. Wenn man die gleiche Leistung in der 4. Klasse dann so benotet ist es ja auch noch mal anders als in der 2. Was ich hier aber echt nicht verstehe, ist dass der GS-Notenschlüssel in Bayern offenbar tatsächlich härter ist als der an der RS.


    Generell habe ich den Eindruck, dass die Kinder hier sehr wenig konstruktive Anleitung und konstruktives Feedback bekommen. Das wäre oft viel wichtiger als die Noten. Hier wurde auch viel mit den Eltern geredet (die Kinder müssen in der 2. Klasse das 1x1 lernen - unterstützen Sie bitte dabei...) aber wenig mit den Kindern (es gab nicht 1x die HA, dass eine 1x1-Folge gelernt werden sollte). Es ist oft auch so eine ganz verquere Mischung aus diesem Überbehüten / alles soll Spass machen und dann wieder heftige, nicht altersgemäße Anforderungen stellen, die letztlich in die Demotivation führen.

  • Jette konstruktive Kritik gibt es hier sehr viel und sehr gute.

    Das 1x1 zu Hause lernen finde ich völlig okay.

    Die Anforderungen sind hier in der Gruddschule einfach gestiegen und das finde ich super.


    Sowas wie mit dem Gedicht würde hier garnicht direkt benotet werden.

    Da kommt die Kritik, bzw. die Punkteverteilung, aber keine Note.

    Die Lehrerin macht sich dazu natürlich Notizen und lässt es in die Note einfließen.

  • Was ich daran immer nicht verstehe - was ist schlimm daran, wenn das Kind keine Gymempfehlung bekommt?

    Das würde ich so mit dem Kind besprechen: Nichts ist schlimm daran, und es ist auch nicht schlimm, mal eine 5 oder 6 zu schreiben, Oder 4en.

    Viele 6en an einer Grundschule sind in meiner Sicht ein Armutszeugnis für den Lehrer; wenn der es nicht schafft, den Kindern, sofern sie durchschnittlich begabt sind und zu Hause normal versorgt werden, keine Gewalt erleben, , den Stoff so beizubringen, dass sie eine 4 schaffen, läuft es irgendwie nicht so gut im Unterricht. Das würde ich auf dem Elterrnabend auch ansprechen.

    Aber für mich würde gelten: Eine 4 bedeutet: bestanden. Ist also eine gute Note.

    Spaß am Lernen: warum geht der verloren?

    Auch zu Hause kann man ja viel lernen, Sachbücher anschauen, Wissenssendungen sehen, mit Lego konstruieren, Basteln, mit Mama in die Bücherei gehen .. das machen doch hier nach meinem Eindruck auch alle.

  • Jette genau das


    Und ich denke auch Ba-Wü hat das Ziel zu Bayern aufzuschließen mit den Anforderungen und Benotungen

    Mondschein aus welchem Bundesland kommst du?


    Hier wurde im übrigen jedes Gedicht ach was jeder Scheiss benotet und dann auch noch so dass alle Kinder es gesehen haben


    Und dann meinst du Hagendeel dass es ein Kind nicht demotiviert mit einer vier rauszulaufen während andere Kinder Krähen sie haben eine 1 und der Lehrer missbilligend die Stirn runzelt?Das ist total demütigend. Und natürlich vermiest es einem die Lust am lernen wenn die individuelle Leistung nicht anerkannt wird.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Noten sind für'n Arsch! Sorry aber da lernt meine Tochter gerade die harte Tour!


    Englisch -

    dritte Klasse - keine Noten, Lehrerin sagt, alles sei okay

    Vierte Klasse - Noten, in den Tests gabs Dreier und Vierer - auf Zeugnis ne drei

    Fünfte Klasse - andere Lehrerin, Dreier und Vierer - auf dem Zeugnis ne zwei

    Sechste Klasse - wieder andere Lehrerin - sagt alle Kinder in der Klasse seien sehr schlecht in englisch - Duracellmädchen bringt Fünfen und Sechsen in den Tests nach Hause - halbjahreszeugnis ne drei - Endjahreszeugnis ne vier


    Jetzt siebte Klasse auf Gymnasium - Lernausgangslage bei meinem Kind sag, es kann in englisch genau nichts!

    Sie steht zwischenfünf und sechs!!!

    Das ist frustrierend! Das Gymnasium steht jetzt auf dem Spiel! Es kann passieren dass sie mitten im Jahr die Schule wechseln muss, wo gerade in allen siebten Klassen dieser Stadt sich die Klassen zu einer Gruppe bilden.

    Drei Jahre lang glaubte das Kind, in englisch den Anforderungen zu sein. Hat aber scheinbar nicht die Basics gelernt. Das muss sie jetzt mühsam unter Zeitdruck nachholen.


    Von mir aus, müsste das Kind ja nicht aufs Gymnasium , es gibt aber in unserem Stadtteil wenig Alternativen. Und wenn sie jetzt wechseln muss, wird uns zugeteilt. Und anderthalbstunden Fahrtzeit ist für Oberschüler zumutbar

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Leslie Winkle ich verstehe eigentlich nur die Notengebung in der 7.,was für euch halt jetzt Scheisse ist. Wenn früher die richtigen Noten gegeben worden wären, hätte sich deine Tochter mehr angestrengt und ihr wärt jetzt nicht in dieser Situation.


    Ich kenne es eigentlich nur so, dass dann am Gymnasium die Kinder, die vorher nur Einser und Zweier hatten, bei einer 4 schon völlig fertig sind, aber ehrlich gesagt finde ich schon, dass auch das gesamte Notenspektrum gegeben werden kann. Warum nicht? Meine Tochter hatte auch schon alle Noten durch.

    Meine Tochter hatte letztes Jahr in der letzten Physikschulaufgabe eine 4 und wir haben uns so gefreut#freu. Mehr als über die 1 in Englisch, die sie am gleichen Tag bekommen hat.

    Da man ja noch mit einem Vierer Schnitt in BW aufs Gymnasium kommt würde ich mich und das Kind jetzt nicht so stressen.

    holly mit Tochter (07/03) und Sohn (06/06)

  • Genau holly wenn in der Grundschule die Noten wirklich ihre Leistung wIedergespiegeLt hätten, hätte sich das Kind mehr angestrengt, oder wir hätten Eventuell doch überlegt, eine andere Schulformen zu nehmen.

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Das 1x1 zu Hause lernen finde ich völlig okay.

    Ich auch. Was ich aber nicht ok finde ist, dass die Eltern dafür die Verantwortung übertragen bekommen. Meiner Meinung nach müsste die Lehrerin klar an die Kinder kommunizieren, dass sie das 1x1 lernen sollen. Dann kann ich als Eltern dabei gerne unterstützen. So hat mein Kind aber gar nicht mitbekommen, dass die Schule erwartet hat, dass er das auswendig lernt und wir waren die bösen Eltern, die das von ihm verlangt haben. Und das finde ich nicht in Ordnung.

  • Ja, hier auch:

    Eine Klassenlehrerin betont immer schön, die Kinder müssen es selbst bringen, Alles sich merken und selbstständig lernen.

    Die Eltern sollen bitte nix machen und werden auch auf Nachfrage so wenig wie möglich informiert.


    Effekt: Die Kinder aus den bildungsnahen Haushalten vor allem die Lehrerkinder wissen auch so was zu tun ist.

    Der Rest der Eltern hat Pech und deren Kinder haben keine Chance und versagen.


    Sorry, aber ist doch so.


    Ich habe ja noch ein Kind in der Paralellklasse und weiss und sehe darum, wie es möglich ist, Allle Kinder gut vorzubereiten.


    Das deutsche Schulsystem ist massiv ungerecht und ich kann gar nicht genug Kotzen darüber.

    Es ist nur - wie der Titel sagt - eh sinnlos. Wir müssen in dem System springen und schauen, dass unsere Kinder das mit möglichst wenig Schaden überleben.

  • Es hängt einfach zu viel von der Lehrkraft ab. Von einem Grundschüler kann ich doch noch keine Selbstständigkeit verlangen. Das kommt doch wirklich erst später.

    Meine Kinder sind jetzt 8. und 11. Klasse.

    holly mit Tochter (07/03) und Sohn (06/06)

  • Und nein, es ist nicht normal, dass alle Eltern mit den Kindern zuhause lesen, basteln und spielerisch lernen können. Das können nur privilegierte Eltern.


    Eltern, die Zeit haben, die nur 2 oder 3 Kinder haben, die deutsch können, die selber eine gescheite Ausbildung haben, die nicht viel zu viel arbeiten müssen.


    Aber die Kinder der Anderen, für die das nicht normal ist, sind in D ja eh scheiss egal. Die lernen in der Schule zu wenig, die gehen in Sch... Ganztagsbetreuung mit schlechter Hausaufgabenbetreuung etc.


    Aber nachher meckern, wenn die keinen Job haben.

    Grundschule, wie ich sie die letzten 4 Jahre kennen gelernt habe, ist zutiefst ungerecht und unsozial und wird dominiert von Lehrern und Elternvertretern, die privilegiert sind es aber leugnen und vom Leben der Anderen in der Klasse möglichst nichts mitkriegen (wollen).

    Darum sollen die Kinder ja auch aufs Gymnasium. Weil da der Abschaum aussen vor bleibt. Weil man da unter sich bleibt. Sorry, aber ist doch so.

    Dieses ganze soziale ist nur gespielt.

  • Bei dem Themenspektrum, das hier aufgemacht wird, könnte ich schon wieder seitenweise schreiben ;), aber ich versuche, es kurz zu machen.

    mir hat sich aber auch nicht erschlossen, wo da der Unterschied zur früheren Hauptschule ist

    Der Unterschied ist, dass jede ehemalige Hauptschule jetzt (ggf. in Kooperation mit Partnerschulen, die dann einen - in meinen Augen eher virtuellen - Schulverbund bilden) auch einen M-Zweig anbieten muss, in den man bei entsprechenden Noten (Schnitt von 2,33 in D - M und noch einem dritten Fach, weiß nicht mehr welches) irgendwann in den Klassen 6 bis 9 recht unbürokratisch rüberwechseln kann, um dort die Mittlere Reife zu machen.

    Und es wird auch angestrichen, wenn die Heftführung nicht okay ist (Datum fehlt oder an der falschen Stelle, Überschrift falsch usw.)

    Und ich bin so unglaublich froh über diese Veränderung.

    Denn es ist 1000 Mal besser diese Dinge in der geschützen Grundschule mit Freude zu lernen, als später auf der weiterführenden keine Ahnung zu haben, wie es so läuft.


    Und die Lust am Lernen hat tatsächlich Kind 1 sehr früh verloren.

    Kind 2 macht gerne mehr, als gefordert ist.

    Deine Schlussfolgerung (wenn ich das richtig verstehe), dass positive Rückmeldung auch bei mittelmäßiger Leistung kontraproduktiv ist, scheint mir sehr von deinen Erfahrungen mit deinen beiden Kindern geprägt. Es freut mich natürlich, dass es bei diesen Randbedingungen für dein Kind 2 so gut lief/läuft. Meine persönlichen Schlussfolgerungen aus den Erfahrungen mit meinen Kindern sind wiederum völlig anders. Ts Noten waren in der Grundschule glaube ich gar nicht so schlecht (wenn auch keine 1en). Aber was ihn echt mürbe gemacht hat, bereits in der ersten Woche, war, dass er *nie* positives Feedback bekommen hat. Seine Klassenlehrerin hat in den Hausaufgaben immer so lange rumgesucht, bis sie irgendwas mit Rot anstreichen konnte, und sei es, dass bei der Anleitung zum "bunt nachspuren" einfarbig blau verwendet wurde oder der Name fehlte. Eine Würdigung dessen, was gut geklappt hat, fiel dann aus.


    Meiner Meinung nach fangen Kinder dann an, Energie ins Lernen zu investieren, wenn sie es brauchen und wollen. Es gibt keine Tür, die sich schließt und verhindert, dass man jemals das Lernen lernt. Ich habe das im Studium gelernt (mein Freund ebenso), T in der 9. Klasse, bei Q kommt es bestimmt auch noch irgendwann.

    Was ich daran immer nicht verstehe - was ist schlimm daran, wenn das Kind keine Gymempfehlung bekommt?

    Ich wohne ja in Bayern und finde das System, bei dem die Schulempfehlung verpflichtend ist, so richtig Kacke (also noch zusätzlich Kacke zu dem ganzen restlichen Kack...), und zusätzlich furchtbar, dass die Sortiererei so früh stattfindet.


    Schlimm finde ich es nicht, wenn mein Kind keine Gymnasialempfehlung bekommt. T ging auf die Mittelschule (für die Nichtbayern: Hauptschule), ist jetzt auf dem M-Zweig und macht die Mittlere Reife. Q geht auf die Realschule. Und selbst wenn beide eine Gym-Empfehlung bekommen hätten, hätte ich die Realschule vermutlich für die bessere Wahl gehalten. Aber dass mir ein Lehrer aufgrund von Noten in der 4. Klasse bindend vorschreiben will, welche Schulform mein Kind besuchen soll, das finde ich unsäglich. Eine Empfehlung würde ich gerne nehmen und bei der Entscheidung berücksichtigen.

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • ich möchte eines noch klarstellen, wir haben hier alles daran gesetzt, dass unsere Kids ins Gymnasium kommen.


    Und zwar nicht, damit die "Asis" aussen vor bleiben. Sondern, weil das Gymnasium hier auf dem platten Land das einzige ist, was noch nicht gebundenen Ganztag hat. Wir hätten sonst samtliche Hobbys, Sport ect. kündigen können.

    So sind unsere kleinen Twins mindestens noch 2 Jahre um 14 Uhr zu Hause.

    Die anderen Kids eher so gg. 17 Uhr.


    Die einzige Schule, die noch nicht gebundenen Ganztag hat, ist eine reine Mädchenschule, was für das Zwillingspärchen nunmal nicht ging.

  • Das 1x1 zu Hause lernen finde ich völlig okay.

    Ich auch. Was ich aber nicht ok finde ist, dass die Eltern dafür die Verantwortung übertragen bekommen. Meiner Meinung nach müsste die Lehrerin klar an die Kinder kommunizieren, dass sie das 1x1 lernen sollen. Dann kann ich als Eltern dabei gerne unterstützen. So hat mein Kind aber gar nicht mitbekommen, dass die Schule erwartet hat, dass er das auswendig lernt und wir waren die bösen Eltern, die das von ihm verlangt haben. Und das finde ich nicht in Ordnung.

    Hast du mal den Lehrer oder die Lehrerin gefragt?

    Oft kommt dann ja raus, dass es doch gesagt wurde.

    Das ist eben auch was, was die Kinder lernen müssen.

    Diese Ordnung und diese Struktur und zu hören, was da gesagt wurde.


    Leslie Winkle ich gehe jetzt garnicht auf die "keine Noten Sache" ein. Der Meinung bin ich auch, aber meine Kinder sind dann schon aus der Schule falls das jemals eingeführt werden sollte.

    Also müssen sie mit Noten umgehen lernen.


    Und eigentlich ist das ja genau das, was ich meine. Für deine Tochter wäre es besser gewesen die Noten zu bekommen, die sie wirklich geschrieben hat.

    Dann hättet ihr eine Schule gesucht, die ihrem Können entspricht oder sie hätte früher etwas mehr gemacht und jetzt nicht so ein Problem.


    Mein Kind hat Rechtschreibung mit einer 2 abgeschlossen. Für ihn war klar: Ich kann schreiben.

    Da haben meine Worte, dass er Lücken hat nicht geholfen.

    Tja, jetzt werden seine Mathearbeiten wegen falscher Rechtschreibung schlechter gewertet....

  • Zu der bindenden Schulempfehlung: Letztlich hat der Lehrer das Kind im Schulunterricht erlebt, nicht die Eltern. Und er hat die pädagogische Ausbildung, die die Eltern in der Regel nicht haben.

    Andererseits kann ich euren Frust total verstehen. Denn so wie ihr es schreibt, kenne ich das absolut nicht. Von einem Lehrer erwarte ich absolut, dass er solche Situationen (ein Kind hat als einziges eine 4, die anderen triumphieren laut, weil sie eine 1 haben) voraussieht (er kennt ja die Kinder und er hat die Arbeiten korrigiert) und sowas angemessen pädagogisch begleitet bzw. im Klassenrat so mit den Kinder spricht, das es dazu gar nicht erst kommt (hat hier an der Grundschule geklappt). Wenn das so läuft, würde ich Kontakt zum lehrer aufnehmen und genau das einfordern.

    Klar ist die Situation in Deutschland unsozial, und natürlich können nicht alle Eltern mit den Kindern zu Hause lesen üben - so meinte ich es auch gar nicht. Ich hab nur nicht verstanden, warum gleich die komplette Freude am lernen automatisch verloren gehen muss, wenn man in der Grudnschule 4en schreibt - ich bezog mich da eher auf das, was viele hier ja schreiben, dass das Kind schon zu Hause malt, bastelt, dass sie mit dem Kind in die Bücherei gehen ... natürlich können das nicht alle schaffen, da habt ihr Recht. Die Schulsituation eurer Kinder scheint sehr schwierig zu sein.

    Und zu Leslie Winkle: Ich kann mir nicht vorstellen, dass gleich das Gymnasium auf dem Spiel steht, wenn deine Tochter in einem einzigen Schulfach Anfangsschwierigkeiten hat. Dass die Kinder völlig unterschiedliche Voraussetzungen von den Grundschulen mitbringen, ist doch eigentlich klar. Auch da würde ich glaube ich mal Kontakt zur Lehrerin aufnehen und fragen, was passieren wird, solte dein kind mit Englisch nicht zurecht kommen.

  • Es hängt einfach zu viel von der Lehrkraft ab. Von einem Grundschüler kann ich doch noch keine Selbstständigkeit verlangen. Das kommt doch wirklich erst später.

    Meine Kinder sind jetzt 8. und 11. Klasse.

    Also mein Grundschüler lernt wesentlich selbstständiger, als mein Teenie.

    Weil es ihm von Anfang an so beigebracht wurde und zwar in der Schule.

    Ich sehe da wirklich einen großen Unterschied, wie es vermittelt wird.


    Ich muss hier beim Grundschüler nichts machen. Er weiß, ob er vor Arbeiten lernen muss oder nicht, er macht seine Hausaufgaben in einem ordentlichen Rahmen usw.

    Weil er sonst eben schlechte Noten bekommen (die er nicht will) oder alles nochmal machen muss (was er auch nicht will).


    Das hört sich jetzt schrecklich an. Ist es aber nicht. Die Kinder gehen gerne zur Schule mit großer Freude, die LehrerInnen sind toll und zugewandt. Es wird bei Problemen geholfen, es wird Rücksicht genommen, die Kinder lernen Sozialverhalten und machen viele tolle Dinge (Aktion, Ausflüge usw.).


    Aber Kinder wollen richtig lernen und das Gefühl haben, dass ihre Arbeit und Mühe wertgeschätzt wird.


    Wirklich, die Lust an Schule hat das Kind verloren, wo die Noten immer wgal waren, es egal war, wie die Hausaufgaben gemacht wurden, der Freund mit 5 Fehlern die gleiche Note bekommen hat, wie der mit 0 Fehlern usw.

    Wie oft ich da in der Grundschule schon gehört hab: Ist doch egal, was ich mache, interessiert doch nicht usw.

  • huehnchen69 ich bin mir nicht sicher, ob wir nicht eigentlich das gleiche meinen.


    Die Rückmeldung bei Kind 2 ist nicht durchweg negativ, wenn die Leistung nicht gut ist.

    Sie ist ehrlich.


    Es wird natürlich gesagt, was gut war und ist. Aber es wird eben auch gesagt, was noch geübt werden muss und dann geguckt, wie das Kind das üben kann und was es für Hilfen braucht.


    Es wird auch nicht krampfhaft nach Fehlern gesucht, damit die Note schlechter ist.


    Also wer das Datum auf die falsche Seite schreibt und sonst alles richtig hat, der bekommt eine 1 mit dem Hinweis: Guck nochmal auf Tafelbild xy, wo das Datum hinkommt.


    Und ja auch die privilegierten Elternsprecherkinder bringen auch schlechte Noten nach Hause und auch die tollen Elternsprecher hören weniger nette Dinge über ihre Kinder...

    • Offizieller Beitrag

    Also mein Grundschüler lernt wesentlich selbstständiger, als mein Teenie.

    Weil es ihm von Anfang an so beigebracht wurde und zwar in der Schule.

    Ich sehe da wirklich einen großen Unterschied, wie es vermittelt wird.

    Das ist hier auch so. Die ersten zwei Jahr wurden komplett verschwendet, die letzten zwei Jahre haben das eine oder andere raus reißen können, aber das Kind hat am Gymnasium zu kämpfen. Nicht intellektuell und vom Stoff her, aber von seiner Strukturiertheit. Allein, dass es zur Gewohnheit wird, mit einem Lineal durchzustreichen, Blätter direkt oder spätestens nach den Hausaufgaben abzuheften oder schlicht und ergreifend immer ein Datum an den Rand zu schreiben und ganz genau, welche Seite, welche Nummer etc. Das bekommt er jetzt in der 7. endlich halbwegs hin.

    Der kleine hat schon so viel Selbstlernzeiten und langfristige Projekte an der Schule gemacht, an die wunderbar einfühlsam herangeführt wurde, dass er heute strukturierter arbeiten kann als der 7. Klässer. Liegt halt leider sehr an den Lehrerinnen.

  • Bei den Beschreibungen eurer unterschiedlichen Erfahrungen mit LehrerInnen und die Anforderungen musste ich an folgende Seite denken: Erfahrungen Übertritt Ich fand es sehr interessant. Vor allen die Statistik, dass es ganz stark davon abhängt, ob das Kind eine Gymnasialempfehlung erhält oder nicht, in welchem Landkreis man lebt.

    Liebe Grüße
    pitcat


    Dumm geborn, dor kanns nix för, Dumm starben dat is'n Malör.

  • pitcat : das Anliegen der Webseite überzeugt mich nicht. Die schon durch die einzelnen Lehrkräfte (auch innerhalb von Schulen und auch innerhalb der Städte, nicht nur zwischen verschiedenen Landkreisen) echt unterschiedliche Vorbereitung der Kinder wird ja nicht durch eine Abschaffung der verbindlichen Empfehlung nivelliert. Für die Kinder, die den Probeunterricht absolvieren, halten die Schulen normalerweise ein paar Plätze frei (aber auf den Probeunterricht kann sich eigentlich auch nur jemand mit Unterstützung von zuhause vorbereiten, das ist also eine Notlösung für privilegierte, die mit ihrer Lehrkraft nicht klar kamen).


    Tendenziell haben Mittel- und Realschulen auf dem Land ja einen besseren Ruf als in den Großstädten - sicher auch, weil es durch geringere Gymnasialquoten an diesen Schulen dann eine andere Mischung der Schülerschaft gibt. Eigentlich würden alle davon profitieren, wenn Real- und Mittelschulen (wieder) ein besseres Ansehen genießen würden. Darunter, dass mehr als 50% aller Viertklässler aufs Gymnasium gehen, leiden diejenigen, zu denen dieses Schulform eigentlich nicht passt, genauso wie diejenigen, die gerne lernen wollen.