Total sinnloses posting Auskotzposting - über die Grundschule

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  • Nein, im Bayern gilt am Schluss nach Probeunterricht der Elternwille! Das Problem liegt eher darin, eine aufnehmende Schule zu finden. Aber die Schulempfehlung ist in Bayern durch den Elternwillen ausgehebelt, sogar nach dem Probeunterricht.

    Ja, der Elternwille zählt in letzter Instanz, aber auch nur unter bestimmten Voraussetzungen. Als bestanden gilt der Probeunterricht (der in den Fächern Mathe und Deutsch stattfindet), wenn man in einem Fach die Note 4 erreicht wird, im anderen eine 3. Bei 2x 4 zählt der Elternwille.

    Hat das Kind im Probeunterricht in einem oder beiden Fächern eine 5 oder 6 hilft auch der Elternwille nichts. Dann ist der Probeunterricht nicht bestanden und ein Übertritt an die Schulform, für die der Probeunterricht statt fand, nicht möglich.

    Der Probeunterricht stellt für viele Kinder eine extreme Prüfungssituation dar. 2 Prüfungen in Mathe, 4 in Deutsch, das an 2 Tagen. Am dritten Tag wird die mündliche Mitarbeit geprüft. Drum machen den auch nur sehr wenige jedes Jahr.

    Genau. Der Elternwille zählt nur uneingeschränkt, wenn dieser Wille abwärts geht. Ansonsten sind Hürden, wie der zu bestehende Probenunterricht zu überwinden. Und wenn mein Kind Pech hat und eine Lehrkraft erwischt, die leider keinen guten Job macht und das Kind dann schlechte Noten schreibt. Dann geht es evtl. auf die Mittelschule obwohl es das Potential für die Realschule hätte. Klar, kann es nach der 5. Klasse auf die Realschule wechseln. Und jetzt kommt das große ABER wenn der Notendurchschnitt besser als 2,5 ist, wechselt das Kind dann in die 5. Klasse der Realschule. D.h. hätte es in der Grundschule schon sein Potential ausschöpfen können und einen Notendurchschnitt von 2,66 und besser erreicht, hätte es gleich auf die Realschule gekonnt und kein Jahr verschenkt.


    Freda Das stimmt eine objektive Beurteilung des Potentials der Schüler wäre wichtig. Aber das findet ja leider nicht statt. Das Zeigen ja auch die unterschiedlichen Empfehlungen bei den Landkreisen. Wenn das Kind in Landskreis A zur Schule geht, dann sind mehr Gymnasialempfehlungen und im Landkreis B weniger. Aber d.h. ja nicht, dass die Kinder im Landkreis A alle intelligenter und im Landkreis B weniger intelligent sind.

    Liebe Grüße
    pitcat


    Dumm geborn, dor kanns nix för, Dumm starben dat is'n Malör.

    Einmal editiert, zuletzt von pitcat ()

  • Interessanter wären dann aber auch mal nicht nur die Übertrittsquoten, sondern auch wieviele bis zum Abitur durchgehalten haben. Da wird schon deutlich gesiebt#hmpf.

    Wenn ich es an mir selbst nicht erlebt hätte, wie man sich in der Oberstufe mit den passenden Fächern verbessern kann, wäre meine Tochter jetzt auch nicht mehr am Gymnasium, weil sie in der 8. bis 10. Klasse immer ein "Vorrücken gefährdet" im Zeugnis hatte. Leute mit Abitur wissen vielleicht eher, dass es eigentlich meistens nur ums Bestehen geht. Es wollen ja nicht alle ein NC Fach studieren.

    holly mit Tochter (07/03) und Sohn (06/06)

  • Mondschein kann aber auch daran liegen das Kind 1 und Kind 2 einfach zwei völlig verschiedene Kinder sind? Verschiedene Lerntypen, verschiedene Charakter.

    Ja das stimmt.


    Aber wie ich schrieb war es die ersten 6 Jahre genau anders herum und mit Schuleintritt wurde das komplett gedreht.


    Kenne ich relativ viele Eltern, die schon lange mit ihren Kindern an der Schule sind und die Entwicklung auch beobachten.


    Haben Eltern aus der Klasse von Kind 1 und Kind 2 ähnliche Erfahrungen.


    Sehe ich wie wenig Kind 1 auf die weiterführenden Schule vorbereitet wurde umd wieviele Grundlagen Kind 2 schon hat.


    Ja das kann alles Zufall sein.


    Damit meine ich garnicht das Wissen selber. Und mir ist durchaus klar, dass Kind 2 den Übertritt trotzdem nicht gut schafft.

  • Meine Erfahrung mit Kindern sowohl privat, als auch beruflich ist die, dass Kinder lernen wollen und ein ehrliches Feedback brauchen, um weiter zu machen.


    Damit ist nicht gemeint dem Kind zu sagen: Du hast alles falsch, du bist schlecht, du wirst es nie lernen, du kannst garnichts...


    Aber durchaus zu zeigen: Du hast Plusaufgaben toll verstanden, aber Minusaufgaben muss ich dir nochmal erklären. Daher ist die Note jetzt eine 4, aber wir üben das nochmal und beim nächsten Mal wird es besser.

    weißt Du und das ist verdammt noch mal nicht mein Job, das ist der Job vom Lehrer.

    Ja selbstverständlich ist das der Job des Lehrers.

    Da scheint es bei euch schwierig zu sein.

  • Wenn ich mir anschaue, wie es hier in der 5. Klasse zur Sache ging am Gymnasium, kann ich mir nicht vorstellen, dass eine sechsjährige Grundschulzeit oder gar 10-jährige vom Niveau da mithalten kann. Mein Kind geht auf eine Schule, die zu denen mit den Topabischnitten in Bayern zählt. 1-3 Stunden Hausaufgaben heißt das konkret täglich. Eine befreundete Gymnasiallehrerin aus Potsdam hat sich das mal angeschaut und meinte, so was bei ihren Schülern wäre komplett illusorisch.

    In den Ländern, in denen Gesamtschulen Standard sind, ob UK oder USA, gibt es Privatschulen, die auf Privatunis vorbereiten. Die sind für die Unterschicht unmöglich zu bezahlen . Das finde ich viel ungerechter als das deutsche Schulsystem.

    Müssen sie ja auch nicht zwingend. Gemeinschaftsschule heißt ja nicht alle machen das Abitur.


    Und die USA oder UK sind jetzt auch nicht zwingend die Länder, die ich da im Kopf habe.

  • Mein Kind geht auf eine Schule, die zu denen mit den Topabischnitten in Bayern zählt. 1-3 Stunden Hausaufgaben heißt das konkret täglich.

    Bei den „Top-Abischnitten“ darf man nicht vergessen, dass zb. ein nicht-bestandenes Abitur nicht in den Schnitt hineingerechnet wird, knapp bestandene aber durchaus, so dass Schulen, an denen ein größerer Prozentsatz durchkommt (und weder vorher ausgesiebt wird, noch durchs Abi fällt) , vielleicht schlechtere Abischnitte haben, aber nicht unbedingt schlechtere Lehrkräfte ;)

    (Aber das ist hier etwas OT)

    • Offizieller Beitrag

    claraluna Ich verstehe deinen Ärger vollkommen. Und ich sehe durchaus die politischen Tendenzen, die du anprangerst - allein die Tatsache, dass man seit diesem Jahr ein Gespräch mit der Schulleitung führen muss, wenn man sich als Eltern gegen die Schulempfehlung entscheidet, spricht dafür.


    Allerdings spielt - meine ich - auch euer spezieller Lehrer eine große Rolle: Kleinsohn war letztes Jahr in der vierten, also auch schon nach neuem Bildungsplan. Und ich habe keinen eklatanten Notenunterschied zu den beiden großen Brüder feststellen können. Allerdings habe ich tatsächlich den Eindruck, dass er mehr gelernt hat. Das ist aber mehr ein Eindruck als ein belastbarer Fakt.

  • Bei uns sind schon innerhalb der Stadt die Übertrittsquoten extrem unterschiedlich. Es gibt (staatliche!) Schulen, da bekommen mehr als 75% der Schüler eine Gymnasialempfehlung und auch gar nicht so wenige mit unter 30%, bis hin zu unter 10%. Der Bildungserfolg hängt also schon davon ab, in welchem Stadtviertel man lebt (hier gibt es feste Sprengelschulen, da kann man nicht wählen).

  • Na klar hängt das vom Sprengel ab. An unserer GS sprechen viele Eltern kein Deutsch und/oder sind Analphabeten. Die schicken ihre Kinder selbst mit der passenden Empfehlung eher nicht aufs Gymnasium. Aber diese Kinder bekommen auch seltener eine Gymempfehlung, auch bei gleichen Leistungen wie andere Kinder sie erbringen. Weil die Empfehlungen so dermaßen persönlich von der Lehrkraft geprägt sind.

    Das System ist ungerecht und schwer zu durchschauen.

  • Das System ist sehr ungerecht ? und benachteiligt sehr viele Kinder. Nur ein Beispiel: unser Schulleiter ist Anhänger der höheren akademischen Haushalte (Professoren, Ärzte usw.) und gleichzeitig auch ein Fan der akademischen Hausfrau, die ihr Kind von der Schule abholt und dann die umfangreichen Hausaufgaben betreut. Und im Übertrittsjahr gibt es dann am Tag vor der Klassenarbeit umfangreiche Übungen und Material, was vorher in dem Sinne nicht behandelt wurde. Die Mütter üben dann in Ruhe ab 12 Uhr und nach einem häuslichen Mittagessen mit den Kids und gegen16 Uhr spielen die dann noch schön. Die armen Würmer, die im Klassenraum in der Betreuung sitzen und erst ab 14 Uhr Mittagessen bekommen und ab 15.30 Uhr die normalen Hausaufgaben machen aber nicht diese extra Übungszettel - da können dann die Eltern nach der Arbeit um 17 Uhr mit einem müden Kind noch richtig viel bewirken ??.
    rotierender Sitzplan zählt nicht für alle Kinder hier - gewisse Familien bleiben geschützt und brauchen nie neben Störenfrieden u.ä. zu sitzen.
    Ich bin hier eine der wenigen Mütter, die halbtags während der Grundschule gearbeitet hat und das hat sich im Verhalten der Lehrer gegenüber uns und meinem Kind Negativ gezeigt. Mein Sohn hat die Benachteiligung sehr schwer genommen ?, jetzt auf dem Gymnasium ist es größer und anonymer und viel gerechter ??.


    Für uns zum Glück nie wieder Grundschule! (Einzelkind)


    ich bin immer noch sauer, wenn ich an die Zeit denke ?

  • Auf dem Anmeldeformular für die Schüler*innen in der Grundschule stand 2009 tatsächlich unter besondere Bemerkungen: bsp. Krankheit, Familiensituation (alleinerziehend) Berufstätigkeit der Mutter. #eek

    Ich habe das im Anmeldegespräch auch angesprochen und keine zufriedenstellende Antwort bekommen.

    Ich habe später noch mit der Rektorin gesprochen und sie meinte, ja das müsste man anpassen, weil ja leider !!! die Familiensituation sich geändert hat und nun viele Mütter sogar Vollzeit arbeiten.

    Drei Jahre später bei meinem Sohn stand tatsächlich Berufstätigkeit der Mutter, Teilzeit oder Vollzeit auf dem Anmeldeformular#haare.

    holly mit Tochter (07/03) und Sohn (06/06)

  • Allerdings spielt - meine ich - auch euer spezieller Lehrer eine große Rolle:

    ja klar absolut haben Lehrer so viel Einfluss....


    Die Tochter einer Freundin letztes Jahr hatte in der vierten einen Lehrerwechsel... und dann stellte sich wohl raus, dass die Kinder in der dritten zu wenig gemacht hatten und es sehr viele Lücken gab. Sie hat dann aber knallhart den Lehrplan durchgezogen - die Noten waren entsprechend bzw. mussten die Schüler das halt irgendwie privat aufholen oder nicht. Und ich dachte mir einfach... was soll das... sie weiß ganz genau wie wichtig das 1. Halbjahr in der vierten ist, sie könnte das doch einfach auch behutsamer aufholen.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Bei uns waren so gut wie alle Kinder in der Mittagsbetreuung oder im Hort. 18 von 21 Kindern haben den Übertritt aufs Gymnasium geschafft, 3 auf die Realschule. Kein Kind Mittelschule also.

    • Offizieller Beitrag

    Nein, im Bayern gilt am Schluss nach Probeunterricht der Elternwille! Das Problem liegt eher darin, eine aufnehmende Schule zu finden. Aber die Schulempfehlung ist in Bayern durch den Elternwillen ausgehebelt, sogar nach dem Probeunterricht.

    Aber auch nur wenn das Kind im Probeunterricht mindestens zwei Vieren hat, was meines Wissens aufgrund der Schwere des Probeunterrichts ca. 50% der teilnehmenden Kinder nicht schaffen, oder? Das mit dem Elternwillen hilft einem dann im Zweifel nichts mehr, und ohne Probeunterricht geht die Empfehlung ausschliesslich nach dem Notendurchschnitt.

  • Ähm, ich mache Probeunterricht!

    Es schaffen mehr als 50% den Probeunterricht nicht.

    Dabei ist es durchaus möglich bei nur schriftlichen 5ern über das Mündlichebauf die 4 zu kommen.

    Hier testet man, wie Kinder auf neue Inhalte reagieren.


    Im übrigen wird vor den Tests auch "Unterricht" gemacht, der Inhalte des Tests anspricht bzw. wiederholt.

  • Doch, in unserem Fall schon. Auch andere haben das gesagt. Die Lehrerin der 3. und 4. Klasse hat die Kinder angeschrien und mit einer Masse an täglichen Hausaufgaben gequält. Die 5. Klasse war erleichternd dagegen...

  • Die Lehrerin der 3. und 4. Klasse hat die Kinder angeschrien und mit einer Masse an täglichen Hausaufgaben gequält.

    Das hatten wir hier von 2.-4. Klasse. An der Realschule sind die Lehrer so viel entspannter bis hierher...