Total sinnloses posting Auskotzposting - über die Grundschule

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  • Ja okay. Ich sehe hier eine deutliche Steigerung des Stoffes auf dem Gymnasium.

    Daher die Frage.


    So Sachen wie Bundesländer usw. sind halt einfach auswendig lernen.


    Aber wenn es natürlich nur darum geht irgendeinen Stoff für eine Arbeit auswendig zu lernen, macht das keinen Sinn.

  • Irgendwann kommt dann die Realität.

    Was ist denn die Realität? Ganz ehrlich, seit gewisse Leute, die mit mir auf dem Gymi waren und mit ach und krach gerade noch so eine Matura bekommen haben, und im Studium jetzt auch nicht unbedingt die superleuchten waren, Karriere machen sondergleichen und unendlich viel Geld verdienen, frag ich mich schon, was denn die Kriterien auf dem Jobmarkt sind. Intelligenz gehört da irgendwie nicht dazu. Der grösste Dummschwätzer kriegt die anspruchsvollste Stelle einfach weil er sich verkaufen kann und ein Fähnlein im Wind ist, der grad dem, der ihm am meisten bringt, nach dem Mund redet.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Es ging aber jetzt konkret um die (angeblich) höheren Ansprüche in Bayern und B-W im Vergleich zu anderen Bundesländern.

    Das hat ja nichts mit meiner Intelligenz zu tun.

    • Offizieller Beitrag

    claraluna ich verstehe gut, dass Dich vieles an der Art und Weise WIE der Lehrer etwas macht mit Recht empört.


    Ich habe jedoch noch nicht ganz verstanden, wie Du das Thema mit den weiterführenden Schulen gerne lösen würdest. Ich meine, momentan gibt es in BaWü einfach schlicht und ergreifend ein 3-GliederIges Schulsystem. Das kann ich gut finden oder nicht, es ist Realität und wird sich wohl so schnell nicht ändern. Nun müssen Elternn und Kinder herausfinden (und ein bisschen schon auch die Lehrer, denn bindend hin oder her, Eltern erwarten mit Recht eine Empfehlung der Lehrer) welche der 3 Schularten für jedes Kind zu seine Bedürfnisse, Vorlieben, Stärke, Schwächen, seiner Arbeitshaltung, seiner Frustrationstoleranz, seinen intellektuellen Fähigkeiten, etc etc am besten passt.

    Ich habe in meinem Umfeld den Eindruck, dass die meisten Eltern sich mindestens wünschen (wenn nicht erwarten oder sogar zwingend davon ausgehen) dass ihr Kind ein Gymnasium besucht.

    Wenn jetzt nicht an der Grundschule (in der 4. Klasse wohlgemerkt) auch ein bisschen Gymnasium simuliert werden würde, hätten doch weder Kinder noch Eltern noch Lehrer die Chance, ihre Entscheidung gut zu treffen - weil sie vielleicht garnicht wissen, welche Fähigkeiten unterschiedlichster Art tatsächlich auf dem Gymnasium gefordert sind.


    Was würdest Du denn diesbezüglich vorschlagen (jetzt mal von den Besinderheiten des Lehrers abgesehen)?

  • Irgendwann kommt dann die Realität.

    Was ist denn die Realität? Ganz ehrlich, seit gewisse Leute, die mit mir auf dem Gymi waren und mit ach und krach gerade noch so eine Matura bekommen haben, und im Studium jetzt auch nicht unbedingt die superleuchten waren, Karriere machen sondergleichen und unendlich viel Geld verdienen, frag ich mich schon, was denn die Kriterien auf dem Jobmarkt sind. Intelligenz gehört da irgendwie nicht dazu. Der grösste Dummschwätzer kriegt die anspruchsvollste Stelle einfach weil er sich verkaufen kann und ein Fähnlein im Wind ist, der grad dem, der ihm am meisten bringt, nach dem Mund redet.

    Nun, im Fall meines Sohne ist die Realität, dass der IQ für einen Schulabschluss einfach nicht ausreicht.


    Wer mit Ach und Krach eine Matura schafft, hat es geschafft. Ganz doof werden die Leute nicht sein.

    Es gibt aber auch Kinder die eben nicht die Matura schaffen, die eher handwerklich begabt sind, oder noch andere Fähigkeiten haben.

    Dann ist das schon Realität, dass die Fähigkeiten dieser Kinder nicht im intellektuellem Bereich liegen und Gymnasium nicht ihre Schulform ist.



    Das Problem ist da doch diese Wertung von Menschen nach Intelligenz.

    Warum sollte Intelligenz höher gewertet werden als z.B. soziale oder handwerkliche Fähigkeiten?

    Menschen sind doch nicht besser, weil sie intelligenter sind.


    Es ist im übrigen auch möglich z.B. als Handwerker viel Geld zu verdienen und sehr reich zu werden, auch wenn man vielleicht nicht intelligent genug fürs Abitur ist.

    Finde ich auch völlig richtig so.


    Würden wir Menschen nicht mehr nach ihrer Intelligenz bewerten, wäre das doch mit der Schulform und den Noten auch nicht so tragisch.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • NRW ist ein Land ohne Zentralabi und ich stelle mir das so vor, dass das Niveau der Schulen und das Niveau des Abiturs unterschiedlich ist. Von sehr hoch bis niedrig. Ich würde also niemals sagen, aha, Abi aus NRW, das muss ja easy gewesen sein.

    Intelligenz hab ich nur erwähnt, weil ich dachte, dass du dich mit deinen Cousinen vergleichst.

    • Offizieller Beitrag

    Apropos Unterschiede zwischen den Bundesländern:

    Dazu gibt es durchaus Studien. Und die besagen, dass die Unterschiede INNERHALB der Bundesländer größer sind als zwischen den Bundesländern. Sprich ein Schüler, der von einer "guten" Schule an NRW an eine "schlechte" in Bayern wechselt, wird keine Schwierigkeiten haben. Und vermutlich auch von einer "guten" an NRW an eine "gute" in Bayern.

  • claraluna: Habt ihr das mal auf dem Elternabend angesprochen? Zum Beispiel auch, dass die Noten so vorgelesen werden, dass alle sie mitkriegen, dass ein Bild des Monats, dass auch sonst anscheinend alles bewertet wird? Wie finden das denn die anderen Eltern? Auch, dass mit Absicht Fehler gesucht werden in den Arbeiten und dass so viel gelernt werden muss .... das würde ich alles mal entweder selbst oder über zumindest die Elternsprecher beim Elternabend thematisieren.

    Ansonsten würde ich immer mein Kind stärken und ihm sagen, dass diese Schulnoten eben nur Schulnoten sind und nicht über sein Lebensglück entscheiden werden. Es ist doch auch o.k., die Mittelschule, Hauptschule oder wie auch immer das bei euch heißt (ich blick da irgendwie nie durch), zu besuchen. Und ja, ich würde auch denken, ähnlich wie Mondschein: Auch wenn der Stoff so übertrieben superanspruchsvoll ist - wenn mein Kind das nur unter sehr großem Aufwand und mit viel Mühe hinbekommt, dann ist das Gymnasium eben vermutlich auch nicht die passende Schulform. Es wird ja vermutlich auch Kinder in der Klasse geben, die den Kram hinkriegen und 2er oder sogar 1er schreiben. Dann ist das eben so. Aber ein Problem ist das doch letztlich nicht. Dass Noten öffentlich vorgelesen werden und Kinder auf diese Weise beschämt werden, fände ich viel gravierender, würde ich auch nicht wollen, wenn mein Kind der 1er- Kandidat wäre. Aber ansonsten - es sind nur Schulnoten, mehr nicht.

  • Hagendeel, ich war sehr sehr engagiert an der Schule und hab deshalb auch einen guten Einblick und kenne die Lehrer ganz gut. Klar hab ich das angesprochen, immer wieder...ganz viele verschiedene Dinge. ich drücke es mal vorsichtig aus, die Lehrer finden das gut so. Ich meine mittlerweile das sind pädagogische Flachpfeifen.... Bsp. Bundesjugendspiele in der 1. Klasse.... warum man denn da schon Urkunden und wieder so werten... guckt mich die ***an und sagt... hach dann haben halt auch mal die Kinder Erfolgserlebnisse, die sonst nicht so gut sind. Der Witz an der Sache war, es sind immer die gleichen... es ist NICHT so, dass die Kinder, die dringend mal ein Erfolgerlebnis bräuchten dann plötzlich da gut sind.

    Oder die Sache mit den Noten: Antwort.. ja die Kinder wollen es ja so, dass ich laut vorlese. Danach hat sie dann zumindest immer gefragt, ob es jemand nicht laut hören möchte. Aber könnt ihr euch vorstellen, was das insgesamt mit einer Klasse macht?


    Das sind dann die Grundschullehrerinnen, die einen Lehrauftrag von 10 Stunden haben und mittags dann ein entsprechendes Programm mit ihren Kindern abziehen.


    Na ja wieder nur ein Beispiel von vielen. Die Eltern unserer Klasse Ende der Dritten waren sowas von unzufrieden. Aber ehrlich bringt ja nix.... Ich beobachte das jetzt schon viel zu lange, die Energie setze ich mittlerweile bei was anderem ein. Kommt ja noch dazu, dass sich viele Eltern dann nicht einig sind

    - Eltern denen es egal ist, Eltern die mit ihren Kindern büffeln (und denen es ganz Recht ist, wenn da Abstand zwischen anderen ist....)


    Und ich sehs auch hier wieder... ich habe überhaupt nicht geschrieben, welche Noten meine Tochter hat oder? Aber auch hier geht schon wieder gleich die Tendenz Eislaufmutti... wenn das Kind es nicht schafft, passt es auch nicht aufs Gymnasium.

    Um das gehts mir gar nicht und mir gings eigentlich auch nicht um die Schulwahl....


    PaulaGreen trotzdem gute Frage wie ich mir das vorstelle: das ging ja nicht erst in der vierten los... sondern schon in der ersten.... der beständige Druck, das gemessen werden... ich meine das hat gar nichts zu tun, ob man einschätzen möchte wie sich das Kind entwickelt. Hier machen so viele Abitur... auf die Realschule und dann noch weiter... oder auf die Gemeinschaftsschule und dann noch weiter.... hier gehen im übrigen ganz viele freiwillig auf die sehr gute Realschule, die aber so wie ich höre, manchmal anspruchsvoller ist als das Gymnasium....

    Man könnte das als Lehrer freiwillig einfach viel menschlicher gestalten.... kein Kind muss mitkriegen, dass ich Gedichte, die aufgesagt werden benote, ich könnte jedes Kind so fordern wie es das braucht, ich könnte einfach immer wertschätzend mit dem Kind umgehen, NICHT vergleichen... usw... das würde schon so viel helfen. Ich könnte die Test so konzipieren, dass es den Schülern möglich ist gute Noten zu erreichen (und es denen nicht noch zusätzlich reinzudrücken), ich könnte vorher entsprechend üben.....

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Man könnte das als Lehrer freiwillig einfach viel menschlicher gestalten.... kein Kind muss mitkriegen, dass ich Gedichte, die aufgesagt werden benote, ich könnte jedes Kind so fordern wie es das braucht, ich könnte einfach immer wertschätzend mit dem Kind umgehen, NICHT vergleichen... usw... das würde schon so viel helfen. Ich könnte die Test so konzipieren, dass es den Schülern möglich ist gute Noten zu erreichen (und es denen nicht noch zusätzlich reinzudrücken), ich könnte vorher entsprechend üben.....

    Und das übersetz jetzt mal in den Elternalltag:

    Es wäre so einfach, immer wertschätzend mit den Kindern umzugehen. Immer auf alle einzugehen. Immer gesundes Essen vorzubereiten. Immer die Probleme jedes Familienmitgliedes zu sehen und entsprechend zu reagieren. Immer die Kleidung zu kaufen, die das Kind dann auch mag. Immer so mit meinem Kind umzugehen, dass es nicht in Opposition geht und bereitwillig das macht, worum ich es bitte.


    Worüber ich auch stolper, ist das mit dem Benoten: Meinst Du wirklich, die Lehrer sollen benoten, ohne dass die Schüler es wissen? Das fände ich völlig daneben. Wenn Noten gegeben werden, dann doch bitte offen.


    Ich glaube, ein Problem in solchen Fäden ist, das ganz viele ihre eigenen Erfahrungen als allgemeingültig fürs System ansehen. Was sie nicht sind. Was sie nicht besser macht und für den Einzelfall echt sch*** bleibt. Aber einfach nicht übertragbar.

  • ja weißte Möwe ich mach das sogar zu mindestens 80%


    zu den Noten, ja das meine ich. Oder wird Dir jeden Tag Deine mündliche Note gesagt? Und wenn dann kann man das auch so gestalten ohne dass man das laut in der Klasse rausproletet.


    es ist so wunderschön ein gedicht zu lernen, zuzuhören, wie das jemand aufsagt.... genauso die Buchpräsentation.. hey da sollen die Kinder drinsitzen und gespannt lauschen, was ihr Mitschüler da spannendes erzählt und sich nicht den Kopf zerbrechen, was der jetzt wohl für eine Note kriegt. Und ja ich weiß, es gibt Lehrer, die machen das auch so wunderbar.


    Deinen letzten Satz finde ich einfach unfair. Erstens schrieb ich schon drüber Auskotzposting - und ich bin vielen dankbar fürs zulesen und zum anderen schrieb ich glaube ich oft genug, dass ich das bei meiner anderen Tochter ganz anders erlebt habe.


    Zum Thema Übertragbarkeit... mein Mann unterhält sich ja mit vielen Kollegen.... oh Wunder über die Schule... und da erzählen viele das gleiche. Ganz so falsch scheinen wir also nicht zu liegen. Außerdem auch hier nochmal - ich schreib hier für Ba-Wü

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • claraluna Ja, aber es ist eben nicht "einfach". Und hier kriegen die Lehrer es hin. Nicht immer, aber im Großen und Ganzen ziemlich gut. (Mein Einzelfall)


    Re Noten: Ne, aber wenn etwas benotet wird, dann wird mir das gesagt. Dann bringe ich nicht einfach irgendeine Leistung im Alltag, sondern ich weiß, dass die benotet wird. Alles andere fände ich unfair - und so hatte ich Dich verstanden. - Du meinst aber, dass nicht die Note an sich herausposaunt werden soll, der Schüler aber weiß, dass er benotet wird? Ja, dem kann ich zustimmen. Und die Frage, ob wer das nicht möchte, ist eine Frechheit. Bei uns sollten die Lehrer die Schüler ab der Oberstufe Siezen - da setzte sich der ein oder andere Lehrer hin mit einem "ist hier etwa jemand, der gesiezt werden möchte?" - Klar, da antworten viele mit "Ja" ...


    Sorry, mein letzter Satz ging gar nicht an Dich - Du hast sehr deutlich "Auskotzposting" drüber geschrieben. Das finde ich gut. Und dann sehr legitim, sich einfach auszukotzen.

    Aber in einigen Beiträgen wurde sehr stark aufs System geschimpft, ohne Dinge zu nennen, die "das System" zu verantworten hätte. Das fällt mir immer wieder gerade in Threads zum Thema Schule auf - wie sehr da oft verallgemeinert wird, was im Einzelfall schiefläuft. Das Einzelbeispiel ist ein mächtiges Element in der Rhetorik, hat deshalb aber nicht mehr "echte" Aussagekraft als die über das Einzelbeispiel selbst.

  • Irgendwann kommt dann die Realität.

    Was ist denn die Realität? Ganz ehrlich, seit gewisse Leute, die mit mir auf dem Gymi waren und mit ach und krach gerade noch so eine Matura bekommen haben, und im Studium jetzt auch nicht unbedingt die superleuchten waren, Karriere machen sondergleichen und unendlich viel Geld verdienen, frag ich mich schon, was denn die Kriterien auf dem Jobmarkt sind. Intelligenz gehört da irgendwie nicht dazu. Der grösste Dummschwätzer kriegt die anspruchsvollste Stelle einfach weil er sich verkaufen kann und ein Fähnlein im Wind ist, der grad dem, der ihm am meisten bringt, nach dem Mund redet.

    Könnte es sein, dass die Schule und auch die Uni eben nicht unbedingt diese Fähigkeiten bewerten, auf denen es in vielen Jobs ankommt? Es interessiert doch später schlicht niemand, ob man sich den Weg durch Berufsausbildung und Fachhochschule oder Gymi und Studium erarbeitet hat. Hauptsache, man taugt im Beruf etwas. Ich habe schon alle Kombinationen erlebt: Top Abschlüsse aber im Arbeitsleben einfach nicht zu gebrauchen, sosolala Abschlüsse aber top im Beruf etc.

  • Ich habe es das erste mal vor 3 Jahren im ersten Übertrittsabend gehört, aber auch in diesem wurde die entsprechende Grafik an die Wand geworfen.

    Da steht es beschrieben:

    https://www.km.bayern.de/schue…ritt-schulartwechsel.html

    Der Thread ist jetzt schon weiter, aber ich möchte dazu noch schreiben: Elternwille heißt in diesem Fall wohl: Du kannst Dein Kind auf eine Mittelschule oder Realschule oder ein Gymnasium schicken, wenn es einen Schnitt von 2,3 hat. Oder: Du kannst Dein Kind auf eine Realschule oder eine Mittelschule schicken, wenn es einen Schnitt von 2,6 hat. Aber Dein Kind kann nicht mit einem Schnitt von 2,6 aufs Gymnasium gehen.

    • Offizieller Beitrag

    claraluna ich denke, es sind hier (mindestens) 2 verschiedene Themen:


    Das eine ist die pädagogische Kompetenz eurer Lehrkraft. Letztendlich ist es ein Balanceakt, in welchem Maß man Leistung hervorhebt, gewichtet, etc. Es gibt Kinder, die setzt sowas unter Druck und sie werden gestresst, es gibt Kinder, die es anspornt, es gibt Kinder, die sich eher unterschätzen und bei denen es Selbstwert aufbaut, genauso wie diejenigen, deren Selbstwert sinkt. Hier als LehrerIn einen guten Mittelweg zu finden, ist echt eine Herausforderung. Und leider gibt es eben auch bei den Lehrern gute und weniger gute, welche mit guten didaktischen Fähigkeiten, die jedoch diesen Balanceakt nicht schaffen, welche, die das gut bewältigen, jedoch den Stoff nicht gut vermitteln, welche, die alles gut können und auch Exemplare, die so garnichts gebacken bekommen. Hier habt ihr wohl nicht das beste Los gezogen - das tut mir sehr leid und ich finde es gerechtfertigt, sich darüber einfach nur auskotzen zu wollen.


    Das 2. Thema (Übergang an die weiterführende Schule) hast Du selbst ins Spiel gebracht, indem Du das pädagogische Handeln der Lehrkraft in Verbindung mit der Schulpolitik BaWüs gebracht hast. Und dadurch wurde aus dem Auskotzen über die Lehrkraft eine bildungspolitische und pädagogische Diskussion bzgl. des Übergangs an weiterführende Schulen.

    Ich nehme das hier in BaWü tatsächlich anders wahr als Du. Ich würde mir tatsächlich sowohl für alle Kinder, also diejenigen, die am Gxmnasium aufblühen, als auch für die, die kämpfen, wünschen, dass insgesamt ein bisschen genauer geschaut wird, welche Schulform in ihrer Gesamtheit tatsächlich für jedes Kind am besten passt. Ich in meinem großstädtischen Umfeld nehme tatsächlich eher wahr, dass zuviele Kinder aufs Gymnasium gehen, die die Gesamtheit der Anforderungen nicht gut bewältigen können, die viel Schulleid aufgrund einer falschen Schulwahl erleben und die zudem Energien in der Klasse und beim Lehrer bündeln, die den anderen Schülern dann fehlen. Und hier würde ich mir tatsächlich wünschen, dass an den GS besser auf die Anforderungen vorbereitet wird.

  • Wir praktizieren hier jetzt schon Bulimie lernen, oder meint hier jemand dass es relevant ist zu wissen wie viele Geschwister Joseph Haydn hatte und wieviel überlebt haben? Oder so ähnlich... Aber klar super dann wissen die Kinder gleich mal wie sie sich nicht relevantes Wissen ins Hirn stopfen

    So habe ich die bayerische Grundschule nicht erlebt. Hier mussten in dem tollen "kompetenzorientierten Lehrplan" nicht viele sinnlose Fakten gepaukt werden.


    Die schlimmste Probe fand ich die in HSU, wo von Kreis mit Gemeinden über Regierungsbezirke mit Hauptstädten über Bundesländer mit Hauptstädten hin zu den Ländern Europas mit Hauptstädten und Flaggen alles in einer Arbeit abgefragt wurde - da war zumindest mein Sohn in der Ballung überfordert überhaupt die verschiedenen Ebenen auseinanderzudröseln. Prinzipiell fand ich das aber auch eher sinnvolles Wissen, nur didaktisch einfach sinnbefreit, dass alles auf einmal einzuführen.

    Das war bei uns ganz genauso Jette. Alles auf einmal: Kreis mit Gemeinden, Regierungsbezirke mit Hautstädten, Bundesländer mit Hauptstädten, Länder Europas mit Hauptstädten (nicht nur die Namen sondern auch die Lage auf der Landkarte). Alles auswendig zu lernen. Der Stoff wurde innerhalb weniger Wochen durchgenommen und wurde in einer einzigen Probe abgefragt. Alles durcheinander. Welcher Erwachsene kann das bitte schön alles auswendig? Wohl kaum einer denke ich.

    (Die Jahrgangstufe vor meinem Sohn hat dazu übrigens Referate gemacht und keine Probe geschrieben, in der alles auswendig gekonnt werden musste). Die Note war übertrittsrelevant. Die Kinder drehten alle völlig am Rad, denn dazu kamen ja noch die Proben in Mathe und Deutsch (allein in Deutsch waren in von September bis Ende April damals 20 Proben! Ausserdem 5 in HSU und 5 in Mathe). Am ende hat G. einfach alles nur noch verwechselt, das war viel zuviel Stoff für die extrem kurze Zeit.


    Trotzdem war der Übertritt in der 4. Klasse nichts gegen die Ansprüche, die das Gymnasium dann stellte. Sogar in Kunst musste zu jedem Bild, das gemalt wurde, ein 3-seitiger Aufsatz geschrieben werden. Dieser Aufsatz wurde genauso benotet wie das Bild selbst (nur als Beispiel).

    Da haben wir dann die Notbremse gezogen und zum nächsten Schuljahr ist mein Sohn auf die Realschule gewechselt. Kein Vergleich. Die Lehrer sind zugewandter, gehen mehr auf die Kinder ein und machen keinen so extremen Leistungsdruck (die Kids müssen schon auch lernen, aber irgendwie ist es einfach anders).

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    Wunder 1: 07


    Wunder2: 11

  • claraluna,

    die Lehrer an eurer Grundschule kommen mir auch vor wie Flachpfeifen, nach dem, was du schreibst. Das klingt wirklich einfach nur ätzend. "Die Kinder wollen das so ..." - von Pädagoginnen würde ich erwarten, dass sie nicht das tun, was "die Kinder wollen", sonderndas, was pädagogisch sinnvoll ist. Und da wäre das Wichtigste: Die Kinder vor Beschämung zu schützen. Und dass sich die Kinder, die eben keine gute Note haben, vermutlich beschämt fühlen, wenn ihre "schlechte" Note laut gesagt wird, die 1er Kandidaten jubeln und anscheinend nicht mal die Lehrerin darüber nachdenkt, wie es ihnen gerade geht, ist total daneben.

    Grundschullehrerinnen mit Lehrauftrag - sind das denn ausgebildete Grudnschullehrerinnen? Oder eher Quereinsteigerinnen?

    Dass die Kinder jeden Tag ihre mündliche Note gesagt bekommen, klingt auch seltsam, da muss doch jeden tag total viel Zeit mit verplempert werden .... Ich kenne das weder von der Grundschule meiner Kinder noch von denen meiner Nichten und Neffen, der Nachbarskindern, der Kinder von Freundinnen ...

    Ich habe dich überhaupt nicht für eine Eislaufmutti gehalten nach deinen Posts und auch nicht darüber nachgedacht, welche Noten deine Tochter hat.

    In eurer Situation - das Verhalten der Lehrer lässt sich offensichtlich nicht ändern - kann man ja gar nichts anderes tun, als dieses Verhalten und die Noten dem Kind gegenüber zu relativieren und es zu stärken, dass es zumindest weiß: Mama sieht das anders als die Lehrerin; und weder jetzt noch später wird etwas Schlimmes passieren, nur weil ich "schlechte Noten" in der Grundschule habe. Ich werde trotzdem ein gutes Leben haben, einen interessanten Beruf ergreifen können, schöne Dinge erleben können. Es sind einfach nur Schulnoten.

  • 2.) es wird so viel an Menge in den Lehrplan gepackt, dass mich das rein vom Volumen her an das erinnert, was meine Große jetzt am Gymnasium für eine Arbeit lernt. Bsp. Musikarbeit... da wurden 10 eng beschriebene / bedruckte Blätter - Lebenslauf Komponist ausgeteilt und dann auch so Fragen gestellt wie hieß der Bruder - wirklich jedes Detail wurde abgefragt. Notenschlüssel war ähnlich.

    ...wobei ich am Gymnasium noch nie so sinnfreie Tests oder Klassenarbeiten gesehen habe wie in der GS. Seitenweise kleinste Details aus dem Lebenslauf eines Komponisten auswändig lernen, halte ich für recht sinnfrei (hatten wir hier auch).

    Aha, also vergeben wir am besten nur die Noten 1-3?

    Ach so, neeee, die 3 ist ja auch schon nix Gutes.... Sorry, aber was ist falsch daran, eine Skala, die von 1 bis 6 geht, voll auszuschöpfen?

    Ich denke, es ist schon okay, alle Noten auszuschöpfen. Aber der Weg dahin, wie Lehrkräfte die Notenverteilung erreichen, ist zum Teil höchst fragwürdig - und bei uns in der GS verstieß das auch durchaus immer mal wieder gegen das geltende Schulgesetz in NRW. Dann merkt man aber, dass Schulgesetze nicht das Papier wert sind, auf dem sie stehen - die Antwort der Schule war dann immer: "irgendwie müssen wir ja hinbekommen, dass die ganze Notenbandbreite vergeben wird".



    Am Gymnasium sind die Anforderungen durchaus hoch, aber die Bewertungsmaßstäbe sind, auch wenn sie streng sind, sehr viel durchsichtiger und nachvollziehbarer als oft in der GS. (...bis auf einen einzigen Lehrer - aber das ist ein anderes Thema.) Allerdings habe ich auch den Eindruck, dass die Lehrkräfte am Gymnasium stärker im Team arbeiten und gemeinsam Kriterien entwickeln. Das kam mir an der GS manchmal recht selbstgestrickt vor, wie es gerade für die jeweilige Situation passt.

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe es das erste mal vor 3 Jahren im ersten Übertrittsabend gehört, aber auch in diesem wurde die entsprechende Grafik an die Wand geworfen.

    Da steht es beschrieben:

    https://www.km.bayern.de/schue…ritt-schulartwechsel.html

    Der Thread ist jetzt schon weiter, aber ich möchte dazu noch schreiben: Elternwille heißt in diesem Fall wohl: Du kannst Dein Kind auf eine Mittelschule oder Realschule oder ein Gymnasium schicken, wenn es einen Schnitt von 2,3 hat. Oder: Du kannst Dein Kind auf eine Realschule oder eine Mittelschule schicken, wenn es einen Schnitt von 2,6 hat. Aber Dein Kind kann nicht mit einem Schnitt von 2,6 aufs Gymnasium gehen.

    Deshalb schrieb ich ja mehrfach - mindestens drei mal "Am Schluss nach Probeunterricht" und im Link stehen die relevanten Fakten. Nein, es ist kein freier Elternwille. Aber er existiert nach bestimmten Hürden in Bayern eben AUCH. Und nach mit 4/4 nicht bestandenem Probeunterricht kann ein Kind mit einer 4,0 im Zeugnis aufs Gymnasium, wenn die Schule denn aufnimmt.

  • Möwe: ich würde mir einfach wünschen, dass die Noten einfach nicht so im Zentrum der Schule stehen sondern die Lust am Lernen, sich neues Wissen anzueignen, sich auszuprobieren - so positiv wie wir insgesamt mit unseren Kindern umgehen und ja


    PaulaGreen - das ist die Lehrerkomponente die Du beschrieben hast. Ich habe übrigens nicht immer nur vom gleichen Lehrer geschrieben, irgendwie sind mir dann immer wieder die gleichen "Typen" begegnet. Mag auch daran liegen, dass nach / bei meiner großen Tochter ein großer Lehrerwechsel an der Schule stattgefunden hat. Insofern - definitiv personelle Rahmenbedingungen, die sich in den letzten 4 Jahren geändert haben spielen die größte Rolle und um ehrlich zu sein, natürlich auch meine Tochter. Die vom Wesen sehr leicht zu beeindrucken ist, hier im Haus einen liebevollen zugewandten Umgang kennt. Die anderen Eltern sind da teilweise halt auch ganz anders - auch mehr "müssen sie halt lernen".


    So und Nr. 2 die Schulpolitik in Ba-Wü: ich denke gute Lehrer können das tatsächlich gut abfangen. Viele Lehrer argumentieren hier aber vermutlich auch... das Kind soll auf die richtige Schule, es können nicht alle so hohe intellektuelle Leistungen bringen, wollen sich dann evtl. auch anheften nur gute Schüler an die Gymnasien zu schicken. Und ziehen dann den Lehrplan und vorgeschlagene Notengebung gnadenlos durch. Und sehen dabei nicht wie demotivierend und Lust nehmen das sein kann.


    Und wir sind uns ja einig glaube ich, dass die Notengebung massiv vom Lehrer und von der Vorbereitung der Schüler abhängt. Ganz ehrlich, ich bewzeifle wie gut Grundschullehrer überhaupt einschätzen können, Hier in der Schule gehts nicht mehr um... hey cool ich lerne was - hier gehts um - welche Note hast Du, welche Note habe ich und diese Entwicklung finde ich einfach nur traurig.


    Bei meiner Tochter damals (3 Jahre voraus) - ich kann mich noch so gut erinnern, als Kinder eine 3 in der Mathearbeit hatten. Das war da schon "schlecht"... und ist ja überhaupt keine schlechte Note. Das heißt der Notenspiegel war ein ganz anderer..... die Leistungen der Kinder werden jetzt viel weiter aufgefächter.


    Ich höre immer wieder, dass der run aufs Gymnasium in den Städten ein Problem ist. Hier ist das eher andersrum. Wir haben eine sehr gute Realschule, eine Gemeinschaftsschule mit gutem Ruf.... sich so zu verhalten wäre also gar nicht notwendig.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.