Moin.
Wir haben uns im Familienrat entschlossen, diesen Winter einen Igel bei uns im Garten aufzunehmen und im Frühling auszuwildern. Das nächstgelegene Igelzentrum ist kontaktiert, Bauanleitungen für ein Futterhaus und ein Schlafhaus habe ich und nächste Woche wird gebaut. Ab der letzten Oktoberwoche wollen wir aufnahmebereit sein für einen kleinen Stachelritter.
Wir machen das zum ersten mal. Der Garten ist definitiv zu klein als komplettes Igelhabitat, aber es gibt ein Loch im hinteren Holzbretterzaun und von dort freien Zugang zu einem artenreichen Wasserschutzgebiet.
Was müssen wir im Garten beachten, um ein unerfahrenes Jungtier heile durch seinen ersten Winter zu bekommen? Müssen wir z.B. den Maschendrahtzaun der Nachbarn mit Brettern verstellen oder sind die üblichen Maschen so eng, dass sie auch für Jungigel keine Gefahr darstellen? Empfiehlt es sich, einen Käfig zu bauen oder sollten wir den Igel einfach im Garten wohnen lassen, wie es ihm beliebt - oder erst das eine, dann das andere? Ist ein normaler Rasenmäher gefährlich für die Tiere?
Unser Garten ist mindestens seit wir vor vier Jahren hier einzogen frei von Insektiziden, Herbiziden und Kunstdünger, ich behandle ihn mit Kompost, Pferdemist, Mulch und der Hacke. Es gibt hier aber Maiglöckchen, Eibe und Efeu, die alle drei giftige Beeren tragen. Muss ich die einsammeln oder wissen Igel, dass man Maiglöckchenbeeren besser nicht frisst?
Zecken gibt es auch hier im Garten. Muss ich den Igel, bis er schlafen geht, täglich absuchen? Er wird von den Igelrettern entfloht, entwurmt und einem Gesundheitscheck unterzogen, bevor er zu uns kommt, denn ich habe uns nicht als Dauerpflege- sondern nur als Futter-, Winter- und Auswilderungsstelle angeboten. Aber er kann sich ja hier jederzeit was Neues einfangen...
Wer hat das schon mal gemacht und was für Erfahrungen habt Ihr?
Lieben Gruß - Silbermöwe