Tochter (1.Klasse) fühlt sich unbeliebt in der Schule, bitte um eure Meinungen

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  • Meine 7jährige geht seit September in die 1. Volksschule. Vorgestern sagte sie etwas geknickt zu mir: "Ich habe das Gefühl, ich bin nicht besonders beliebt in der Klasse." Und sie erzählt mir von einem Spiel, wo ein Lied gesungen wird, und nach jeder Strophe wählt ein Kind ein anderes aus, das dann drankommt usw. Sie haben es bisher zweimal gespielt, sie kam beide Male als Letzte dran.

    Sie erzählte noch, daß ein Mädchen aus ihrer Klasse während des Spiels immer wieder auf sie (meine Tochter) zeigte und zu den Kindern, die jeweils zum Wählen dran waren sagte: "Nicht sie! Nicht sie!". Die Lehrerin hat darauf nicht reagiert. Ob sie es nicht bemerkt hat oder es ignoriert hat, weiß ich nicht. Ich emfinde die Lehrerin als eher old school, wenig einfühlsam und etwas rigide in ihrem Weltbild. Böse ausgedrückt könnte man es auch Zaunpfostenmentalität nennen #stumm . Ich hab sie mal im Genderkacke-Thread erwähnt, als sie konsequent alle elterlichen Tätigkeiten im Schulkontext den "Muttis" zuschrieb. Außer Tische und Bänke tragen, das machen dann die "Vatis".


    Meine 9jährige, die in die 4. Klasse geht, hat mitbekommen, daß sich ein paar Kinder aus der 1. über die 7jährige beschwert haten. Was genau, weiß ich nicht, aber sie sei "so nervig".


    Meine Tochter ist ein eher ruhiges, besonnenes, nachdenkliches Kind, das immer alles richtig machen will und positves Feedback sucht, Ich sehe, daß die Sache in ihr arbeitet. Ansonsten geht sie ganz gerne in die Schule, mag auch die Lehrerin. Sie möchte das vorhin erwähnte Mädchen zu ihrer Party einladen.


    Bevor ich schreibe, wie wir als Eltern zur Schulsituation stehen, bitte ich um eure Einschätzung und WWYD's (What Would You Do).

  • oh das tut mir sehr leid für deine tochter. Die arme. Ich kann gut verstehen, dass sie das mitnimmt. Mich würde das auch traurig machen.

    Wegen dieser "nicht sie, nicht sie"- Sache würde ich schnellstmöglich das Gespräch mit der Lehrerin suchen. Das kann ein Scherz gewesen sein, die, die mitgemacht haben, haben es vielleicht nicht böse gemeint.. ABER: aus sowas entstehen ungute Dynamiken, Gewohnheiten, Machtgefälle. Und genau das ist die Aufgabe der Lehrerin, dass so etwas nicht entsteht und die Gruppe homogen ist und bleibt, im Sinne von keiner wird geärgert, keiner stellt sich über andere. Sonst legt das u.U. Grundlagen für Mobbing und Ausgrenzung.


    Hat deine Tochter denn jemanden, den sie mag, der sie mag, mit dem sie spielt etc?


    Und da sie das Mädchen zu einer Feier einladen will, scheint sie sie zu mögen oder? Ich persönlich würde mich dabei irgendwie schlecht fühlen und versuchen zu ergründen, wieso sie sie einladen will - weil sie sich mag und sie sich verstehen? Oder weil sie sich bei ihr quasi einschleimen will? (Sorry, das ist so ein negatives Wort, ich meine es so gar nicht, ich hoffe, du versteht was ich sagen will).



    Nebenbei: mich kotzt es an, dass Lehrer immer an diesen alten, schlechte Strukturen unterstützende Spielen festhalten. Meine Tochter ist ja jetzt auch in der ersten. Da wird munter Völkerball gespielt, rechenwettbewerbe bei denen der schnellste gewinnt, vorlesespiele, bei denen schnell das an der Tafel stehende Wort reingerufen werden muss und man bekommt Punkte, beim Sport wählen immer zwei Kinder die Mannschaften etc. Das alles ist schön für beliebte, schlaue und schnelle Kinder. Für weniger beliebte oder nicht so schnelle Kinder ist es die Hölle. Das sage ich aus jahrelanger Erfahrung einer, die beim Sport IMMER als letzte gewählt wurde. Sorry, das musste mal raus.#stumm

    kLeiN- uNd GrOß-SchrEibUnG hat mein Handy gefressen...

  • Ich würde meine Tochter unterstützen darin, dass sie ein total liebenswerter, toller Mensch ist. Ich würde sie darin unterstützen, Nachmittags-/Wochenendverabredungen mit ein oder zwei Kindern aus ihrer Klasse zu treffen, um sich ein Netzwerk aufzubauen.


    Ich würde das, sollte es sich wiederholen, mit der Lehrerin besprechen und mich vorher gut aufstellen.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

    age.png



    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Danke für eure Antworten, ihr beiden! Es geht leider weiter...


    Heute kam Tochter traurig aus der Schule. Besagtes Mädchen (nennen wir sie I.) hat meiner Tochter ihren Euro Milchgeld abgeknöpft. I. hat in der Schultasche meiner Tochter rumgewühlt auf der Suche nach dem Geld, meine Tochter hat ihn ihr nach der Drohung "sonst bin ich nicht mehr deine Freundin" rausgerückt #haare. Offenbar hat sie das schon bei einem Jungen in der Klasse gemacht, seine Geldbörse genommen, Geld rausgenommen und er hat es ihr dann überlassen.

  • Hier hatte es in der Grundschule tatsächlich einmal geholfen, ein Mädchen zur Geburtstagsfeier einzuladen, was angefangen hatte, sich blöd gegen meine Tochter zu benehmen. Sie sind keine Freunde geworden, aber die Fiesigkeiten haben danach aufgehört. Und es waren keine so offensichtlichen Aktionen wie das mit dem Milchgleld, das würde ich direkt an die Lehrerin rückmelden.

  • Da solltet ihr schnellstens eingreifen...die Geschichte im Spiel ist schon grenzwertig, das abgeknöpfte Milchgeld geht überhaupt nicht.

    Als Lehrerin möchte, nein, WILL ich über sowas unbedingt informiert werden. Natürlich kann ich nicht immer alles überblicken und wahrnehmen - die Zurufe im Spiel können so unterschwellig sein, dass das nicht sofort auffällt. Da bin ich dann ganz bei Reeza - je früher ich sowas weiß, desto schneller kann ich reagieren.

    Die Geschichte mit dem Geld MUSS ich wissen. Sowas ist Diebstahl/Nötigung - ja, das klingt überzogen für frische Erstklässler, aber daraus kann sich sehr schnell ein gefährlicher Kreislauf entwickeln und da muss vor allem der Ursache für das Verhalten des Mädchens auf den Grund gegangen werden, damit man ihr helfen kann.

    ...mit drei Subpixeln (*09;*10;*14)

  • Ich würde SOFORT die Klassenlehrerin informieren, und ich würde auch nicht zögern, die Schulleitung hinzuzuziehen, wenn die Lehrerin sich für Dein Anliegen nicht öffnet.


    Das Mädchen I muss nicht inkriminiert werden, aber dieses Vorgehen muss unterbunden werden.


    Schaut Euch evtl. auch mal den No Blame Approach an.

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  • Ich schließe mich den anderen an und würde auch die Klassenlehrerin informieren. Unabhängig davon würde ich aber auch versuchen Kontakt zur Familie aufzunehmen, vielleicht kann man sich ja auch mal außerhalb treffen. Sowas hat bei uns schon Wunder gewirkt. In ähnlicher Situation habe ich mich mit der anderen Mama verabredet und die Kinder waren dabei. Das klappt bei uns ganz gut. Außerdem war die andere Mütter ganz froh, dass das unschöne Verhalten ihres Kindes so in bessere Bahnen gelenkt werden konnte.

    Das tut mir echt leid für deine Tochter!!!

  • Die Kinder oder das Kind rufen in einer Runde mehrmals laut "nicht sie, nicht sie" und die Lehrerin sagt nichts dazu?


    Das finde ich, wenn es wirklich so war schon echt grenzwertig.


    Auch das mit dem Geld usw.


    Ich würde die Lehrerin um ein Gespräch bitten, evtl. mit den anderen Eltern.

    Und dann notfalls auch zur Schulleitung gehen.


    Ich finde das nicht in Ordnung und das Mädchen sollte das auch wissen, dass so ein Verhalten nicht okay ist.

  • Die Kinder oder das Kind rufen in einer Runde mehrmals laut "nicht sie, nicht sie" und die Lehrerin sagt nichts dazu?

    Ich hatte es oben so verstanden, dass es nur das Mädchen war, das "Nicht sie" sagte. Das ist aus der Ferne immer schwer zu beurteilen, aber je nach Klasse ist es innerhalb eines Kreisspiels nicht einfach, jedes Kind und jede Äußerung im Auge zu haben, von daher würde ich das "Lehrerin hat nichts gesagt" jetzt erstmal nicht zu hoch bewerten.

    Umso wichtiger finde ich es, dass diese unterschwelligen Spannungen der Lehrerin mitgeteilt werden. Nur wenn ich Kenntnis habe, kann ich etwas tun und zwar möglichst früh und gemeinsam mit allen Kindern. Ob es jetzt gut oder schlecht ist, dass es der Lehrerin noch nicht selbst aufgefallen ist, das kann man von außen mMn nicht beurteilen.

    ...mit drei Subpixeln (*09;*10;*14)

  • Die Kinder oder das Kind rufen in einer Runde mehrmals laut "nicht sie, nicht sie" und die Lehrerin sagt nichts dazu?

    Ich hatte es oben so verstanden, dass es nur das Mädchen war, das "Nicht sie" sagte. Das ist aus der Ferne immer schwer zu beurteilen, aber je nach Klasse ist es innerhalb eines Kreisspiels nicht einfach, jedes Kind und jede Äußerung im Auge zu haben, von daher würde ich das "Lehrerin hat nichts gesagt" jetzt erstmal nicht zu hoch bewerten.

    Doch das bewerte ich sehr hoch.

    Bei einem Kreisspiel sitzen die Kinder im Kreis und die Lehrerin sitzt dazwischen.


    Wenn da ein Kind mehrmals auf ein anderes zeigt und deutlich sagt "sie nicht, sie nicht", dann bekommt man das mit. Vielleicht nicht beim ersten Mal, weil da grad was anderes war. Aber beim zweiten, dritten, ... Mal.


    Ich hab selbst schon 100 Male Kreisspiele mit Kindern gespielt und da bekommt man viele Sachen mit.


    Wenn die Lehrerin woanders war, sieht es natürlich anders aus.


    Und ja, ich hab schon gehört, dass LehrerInnen nicht mitbekommen haben, dass Kinder während solcher Sachen getreten und geschlagen wurden und bin da sehr empfindlich.


    Aber wenn es so war und nicht vom eigenen Kind anders wahrgenommen wurde, als es letztlich war, dann finde ich das nicht okay.

  • Danke für eure Einschätzungen und lieben Worte!

    Es hilft mir sehr zu lesen, daß ihr auch Handlungsbedarf seht und wir offenbar nicht völlig hysterisch sind.


    Ich war nach der ersten Erzählung von den Spielen schon etwas hellhörig und hätte es bei nächster Gelegenheit angesprochen, aber mein Mann (Lehrer) hat sofortigen Handlungsbedarf gesehen. Aus den Gründen, die Du, Reeza schon beschrieben hast, von wegen ungute Dynamiken und Grundlagen für Mobbing.


    Er hat gleich einen Termin für heute mit der Lehrerin vereinbaren können. Daß die Sache mit dem Milchgeld heute noch dazu kam, war zeitlich insofern nicht ungünstig, da er es auch gleich ansprechen konnte.


    Meine Tochter wurde von mir und ihren beiden älteren Schwestern bestärkt, daß das Verhalten von I. nicht in Ordnung ist. Ich habe versucht, ihr zu erklären, was Freundschaft bedeutet, und daß I.s Verhalten nicht das einer echten Freundin ist.

    Mein Mädel tut mir so leid, sie ist sozial nicht so geschickt, nicht sehr selbstbewußt und will gefallen. Und sie läßt sich deshalb von jemandem, der das erkennt sehr leicht unter Druck setzten und manipulieren :(.


    I. ist die jüngere Schwester des "schlimmsten Jungen in der Schule" (Zitat 9jährige, die in seine Parallelklasse geht). Die Mutter ist auch irgendwie...merkwürdig. Bei der Klasseneinteilung im Juni hat sie sich sehr negativ und motzig beschwert, daß ihre I. in eine Klasse kommt, wo sie niemanden vom KIGA her kennt und wollte, daß sie in die Parallelklasse versetzt wird. Als sie damit keinen Erfolg hatte, ist sie nach dem Elternabend draußen auf uns zugestürmt und wollte Nummern austauschen, damit sich unsere Kinder im Sommer kennenlernen. Aber alles in einer unangenehm fordenden Art und Weise, die mich erstmal einen Schritt zurück machen läßt. Mein Mann hat ihr seine Nummer gegeben, aber wir haben dann nichts mehr gehört. Worüber ich nicht sehr unglücklich war.


    @Freundin: Meine Tochter hat eine gleichaltrige beste Freundin aus dem KIGA, sie wurde aber früher eingeschult und ist jetzt eine Klasse über ihr. Sie treffen einander immer im Bus und in der Pause.


    Zum Gespräch mit der Lehrerin:

    Als mein Mann das Spiel ansprach, wußte sie von nichts und meinte, das war wohl bei der Musiklehrerin gewesen. Sie wird ein Auge drauf zu haben, was eine etwaige Ausgrenzung unserer Tochter betrifft. Bisher hat sie aber nichts in die Richtung wahrgenommen, auch nicht, daß sie in einer Außenseiterrolle wäre. Das mit dem Geld hat sie ernst genommen und gesagt, sie wird morgen in der Stunde "Soziales Lernen" ansprechen, daß man niemandem etwas wegnehmen darf. Aber I. und ihrer Eltern will sie nicht direkt ansprechen #weissnicht. Womit ich nicht ganz einverstanden bin, da dadurch ihr Verhalten dadurch mehr oder weniger gebilligt wird. Daß es nicht ok ist, daß müßte I. in ihrem Alter schon wissen.

    Insgesamt fand mein Mann das Gespräch aber durchaus positiv und die Lehrerin sehr entgegenkommend und auch mitfühlend, also anders, als ich sie bisher wahrgenommen und eingeschätzt hatte.


    Mein Mann ist übrigens ziemlich sauer über die Sache mit der Nötigung/Milchgeld und wollte das Kind sofort von der Party ausladen. Das wollte aber wiederum unser Kind nicht und meinte, I. sei nicht immer so...

    Jedenfalls haben wir so am Tag der Party Gelegenheit, die Eltern mal darauf ansprechen. No Blame Approach muß ich mir mal ansehen, danke für den Tip, Fiawin. Sollte bis dahin nochmal was sein, möchte ich aber Druck machen und notfalls zur Schulleitung gehen.

  • Super, dass ihr das Gespräch schon suchen konntet!

    Auch gut, dass die Lehrerin im sozialen Lernen das Wegnehmen/Klauen thematisieren wird, das finde ich ganz wichtig.


    Dass sie die Eltern von I. nicht ins Boot holen möchte finde ich hingegen unglücklich und dass sie I. nicht (unter vier Augen/im Beisein deiner Tochter und des Jungen/wie auch immer) ansprechen will, ist so nicht tolerabel. Im Fall der Sticheleien beim Spielen hätte ich das auch nicht sofort gemacht (also die Eltern ansprechen, I. natürlich schon!!!), aber andere Kinder beklauen bzw. sie zur Herausgabe von Geld aufzufordern (und sie dabei unter Druck zu setzen) geht null. Weder in der ersten, noch in der vierten oder zehnten Klasse. Und das MUSS den Eltern kommuniziert werden und (möglichst gemeinsam...) von Anfang an gegengesteuert und auch der Ursache auf den Grund gegangen werden. Weiß die Lehrerin, dass das heute nicht das erste Mal war?

    Bei dem Thema werde ich nach einer langwierigen Geschichte in meiner letzten Klasse immer sehr hellhörig und das muss im Sinne des Kindes ganz klar besprochen und in Zukunft beobachtet werden...


    Dass deine Tochter I. in Schutz nimmt und sie weiterhin einladen möchte finde ich so lieb von ihr...aber natürlich auch schwierig zu händeln. Ich wünsche euch, dass ihr den richtigen Weg findet, sie in dieser Nächstenliebe zu bestätigen, ihr aber auch aufzuzeigen, wo sie an sich denken und sich nicht klein machen lassen darf...

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  • Heute mußte ich meiner 9jährigen was Vergessenes in die Schule nachbringen. Sie hat mir in aller Kürze, bevor sie in die Klasse mußte, erzählt, sie hätte schon im Bus mit der Schwester von I. (3.Klasse) geredet. Die Kinder scheinen das alles unter sich regeln zu wollen, und die beiden Mädchen wollen nicht, daß ihre Eltern davon erfahren. So, was mach ich denn jetzt?

    Und da sie das Mädchen zu einer Feier einladen will, scheint sie sie zu mögen oder? Ich persönlich würde mich dabei irgendwie schlecht fühlen und versuchen zu ergründen, wieso sie sie einladen will - weil sie sich mag und sie sich verstehen? Oder weil sie sich bei ihr quasi einschleimen will? (Sorry, das ist so ein negatives Wort, ich meine es so gar nicht, ich hoffe, du versteht was ich sagen will).

    Keine Sorge, ich weiß schon, wie Du es meinst :). I. scheint ein eher lautes Alphatierchen zu sein, und meine Tochter möchte wohl von ihr gemocht werden, so meine Einschätzung. Ich bin auch nicht glücklich, daß sie sie auch auf Nachfrage weiterhin dabeihaben will, aber ich muß es wohl akzeptieren. Vielleicht kann ich mir dann auch ein besseres Bild von der Dynamik zwischen den beiden machen.


    Ich würde meine Tochter unterstützen darin, dass sie ein total liebenswerter, toller Mensch ist. Ich würde sie darin unterstützen, Nachmittags-/Wochenendverabredungen mit ein oder zwei Kindern aus ihrer Klasse zu treffen, um sich ein Netzwerk aufzubauen.


    Das ist eine gute Idee, ich werde versuchen, das hinzukriegen. Neben I. gibt es noch ein weiteres Mädchen aus unserem Dörfchen in der Klasse, die meine Tochter nett findet. Mal sehen...

    Die Kinder oder das Kind rufen in einer Runde mehrmals laut "nicht sie, nicht sie" und die Lehrerin sagt nichts dazu?

    Offenbar #weissnicht. Ich kann es mir auch nicht erklären, aber das war, was meine Tochter wahrgenommen und erzählt hat. Es war tatsächlich nur das eine Kind. Ob die anderen auf sie gehört haben, oder meine Tochter sowieso nicht gewählt worden wäre kann ich nicht sagen.



    Was ich noch sagen wollte und warum wir ursprünglich das Gespräch gesucht haben: derartige Spiele, wo jemand für die Gemeinschaft sichtbar als Verlierer "übrigbleibt", haben mMn im Schulumfeld nichts verloren. Diese Turnunterricht Teambildung mit Auswählen fand ich auch immer entsetzlich. Wir wollten die Lehrerin darauf ansprechen und ihr die Gefühle unserer Tochter mitteilen, bevor die Sache sich zu einem Selbstläufer entwickelt. Wenn ein Kind vor der Klasse auf diese Art angeprangert und abgestempelt wird, als die, die eh keiner leiden kann, mache ich mir wirklich Sorgen. Sowas kann nachhaltige Folgen auf die Persönlichkeitsentwicklung haben und sich durch das ganze Leben ziehen...#crying

    Weiß die Lehrerin, dass das heute nicht das erste Mal war?

    Ja, umso unverständlicher ist es mir, daß sie es offenbar weder die Eltern noch das Kind direkt ansprechen will.


    Dass deine Tochter I. in Schutz nimmt und sie weiterhin einladen möchte finde ich so lieb von ihr...aber natürlich auch schwierig zu händeln. Ich wünsche euch, dass ihr den richtigen Weg findet, sie in dieser Nächstenliebe zu bestätigen, ihr aber auch aufzuzeigen, wo sie an sich denken und sich nicht klein machen lassen darf...

    Das hast Du schön ausgedrückt. Ja, ich finde diesen Balanceakt schwierig, zumal ich ziemlich sauer auf I. bin aufgrund der dummen Aktion.