Mobbing durchs Nachbarskind, wie damit umgehen bzw. wie mit den Eltern reden?

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  • Wie wäre es mit der Variante, sich freundlich aber bestimmt an das Nachbarskind zu wenden und Klartext zu reden?

    Du bist nicht nett zu meinem Kind, also lass es in Ruhe! Punkt.

  • das ist doch fies!

    Aber dann würde ich z.B. schauen, 10 min vorher loszugehen und das mit der anderen Freundin zu besprechen... solche Sachen halt

    und gibt nur noch mehr stress!

    warum ist es fies jemandem aus dem Weg zu gehen? Seit wann lassen sich Freundschaften erzwingen?


    Wenn das mit dem Schulweg nicht klappt, geht man halt nicht mehr zusammen.


    Ich denke die Tochter soll sich überlegen was sie möchte - mit dem Nachbarskind befreundet sein ja oder nein.


    Wenn nein ist das genauso in Ordnung wie ja. Bei ja kann man es dann ja mit entsprechenden Ansagen probieren.... wobei ich auch sagen würde, wenn mir das als Mutter zu viel wäre würde ich dann auch Konsequenzen ziehen.


    Es hat sich jetzt nicht so angehört als könnte man gut mit den Nachbarn reden.


    Wir hatten hier durchaus auch die Problematik mit 3 Mädchen.... da konnten wir Eltern aber gut miteinander und da konnte man dann mal auch darüber reden. Ich könnte aber aus dem Standreif etliche Eltern aufzählen, mit denen ich wüßte. dass so ein Gespräch nicht gut wäre.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Liebe Raben,


    ganz vielen Dank für Eure Beiträge, ich bin ganz gerührt! Allein die Tatsache, dass ich mich hier mit Euch austauschen kann, beruhigt mich schon. Danke dafür!


    Ich versuche mal, der Reihe nach auf die Beiträge einzugehen, möchte aber zuvor klarstellen:


    Bei uns liegen die Nerven nicht allein wegen dieses Kindes blank. Das ist momentan eigentlich nur "on top" - jedoch ist es eine Herausforderung, weil wir uns unsicher sind, wie wir sowohl unserer Tochter helfen als auch uns generell mehr gegen diese Nachbarn abgrenzen können, ohne das Verhältnis so zu schädigen, dass die nächsten XX Jahre Tür an Tür mit diesen Leuten unerträglich werden.


    Wir schauen hier nicht bzgl. des Kindes schon lange zu, sondern die Situation ist so: Wir sind vor 5 Jahren hier eingezogen, die Nachbarsfamilie wohnte da bereits hier. Der Start war gut, wir haben aber bald gemerkt, dass die Nachbarn etwas seltsam sind. Der Mann hat ein wenig Schwierigkeiten, sich im sozialen Bereich richtig zu verhalten. Schwierig auszudrücken. Er hat z.B. kein Gefühl für eine angemessene Distanz. Er fand nichts dabei, in meinen Garten zu spazieren und sich zu mir auf die Bank zu setzen, wo ich lese. Einmal hatte ich Freundinnen zu Besuch und wir frühstückten auf der Terrasse. Er kam rüber, hat sich nicht zu uns an den Tisch gesetzt, sondern zwei Meter entfernt auf einen großen Stein (das war fast noch unangenehmer, als wenn er direkt am Tisch gewesen wäre...) und da blieb er dann. Er gibt mir die Hand und lässt nicht mehr los. Er legt seinen Arm um meine Schulter. Er verfährt so auch bei Freundinnen von mir. Findet nichts dabei, mit beiden Händen eine Freundin am Revers ihrer Lederjacke festzuhalten und zu kommentieren "die sieht aber teuer aus! Dein Mann muss sehr gut verdienen!". Er läuft in Unterhosen im Haus und auch in seinem Garten herum. Er raucht Zigarren auf der Terrasse, mehrere am Tag, der Qualm zieht rüber.


    Das sind alles Dinge, vor denen wir uns versuchen zu verwahren und hier ist es uns inzwischen auch ganz gut gelungen, mehr Distanz herzustellen. Es gibt aber darüber hinaus weitere Dinge, die sehr an unseren Nerven zerren und die hier nichts zur Sache tun, grob gesagt sind es dringend notwendige Renovierungsarbeiten am Haus, die nur vorgenommen werden können, wenn beide mitziehen (gemeinsamer Balkon undicht), was diese Familie nicht tut und was uns jetzt gerade aktuell große Probleme bereitet hat. Dazu dauernd unverhohlener Neid von seiner Seite mit entsprechenden Kommentaren (das Kind hat das ganz klar von seinen Eltern). Wir haben auch bemerkt, dass viele Menschen der Umgebung unsere Familie mit der Nachbarsfamilie in einen Topf schmeisst, und das ist und sehr unangenehm. Da hören wir dann so Sprüche wie "ah jetzt weiß ich, wo Du wohnst - Du wohnst bei XX!" (dazu seltsam-erstaunter Blick)- meine Antwort: "Nein, ich wohne nicht bei XX, ich wohne NEBEN XX", oder aber man sagt uns "oh, Ihr seid ja ganz anders als die Familie XX" (warum bitte sollen wir genauso sein wie die, nur weil wir im gleichen Haus wohnen??).


    Kurzum: Wir bemühen uns um ein Auskommen mit denen, gleichzeitig um Distanz. Bislang ist die gegenseitige Freundlichkeit abgekühlt, respektvoller Umgang besteht weiterhin.


    Es nervt aber alles sehr, und sowohl mein Mann als auch ich haben momentan einen ausgesprochen stressigen Job. Hinzu kommt dies und das und so liegen momentan leider die Nerven blank.


    Zurück zum Nachbarskind: Dass unsere Tochter unter diesem Kind wirklich so leidet, dass sie weint, das ist jetzt neu. Ob "Mobbing" hier die richtige Bezeichnung ist oder nicht, ist ja nicht wichtig.


    Euer Tenor lautet überwiegend: Nicht mit den Eltern reden. Ball flach halten. Eigenem Kind den Rücken stärken.


    Dies entspricht unserer bisherigen Vorgehensweise. Jetzt haben wir aber das Gefühl bekommen, dass

    a) wir vielleicht offener und nicht nur hinter den Kulissen hinter unserer Tochter stehen sollten und

    b) das Nachbarskind wissen sollte, dass sein Verhalten von uns gesehen und nicht toleriert wird.


    Punkt b) fällt uns schwer. Nicht mit den Eltern reden, meint Ihr überwiegend. Dann bleibt noch: Entweder die Klappe halten, oder mit dem Kind reden. Wir finden es übergriffig, an einem fremden Kind herumzuerziehen, und meinen, das sollte entweder unter den Augen der Eltern geschehen oder aber im Gespräch mit den Eltern (allein). Klappe halten finden wir nicht so gut, weil wir eben die Dynamik sehen, die sich hier entwickelt.


    Ich finde es eine wertvolle Anregung von Euch, dass Ihr sagt, das ist eine Lernsituation für unsere Tochter, die sich dazu noch unter unseren Augen abspielt. Wir waren auch bislang der Meinung, das sollte unsere Tochter allein regeln. Wir haben aber den Einruck, dass sie damit nicht zurecht kommt. Sie ist zu schüchtern, um eine Ansage zu machen (wie: Das kommt nicht in Frage!, wenn Nachbarskind die Freundin zu sich wegholen will) bzw. Nachbarskind tritt zu forsch auf.

    Was unsere Tochter gut hinbekommt, ist, sich mit der Freundin allein zu verabreden, auch hat sie schon mit der Freundin darüber gesprochen, dass es doof ist, wenn Nachbarskind sich zu breit macht und dauerdominiert. Die beiden planen auch, zukünftig Montags zusammen mit dem Roller zu fahren, denn beide rollern eigentlich sonst täglich zur Schule, gehen aber Montags brav mit dem Nachbarskind zu Fuß (was viel länger dauert), weil dieses Montags aus unerfindlichen Gründen den Roller nicht mitnehmen kann/will.


    Wir möchten aber nicht unterstützen, dass die beiden z.B. morgens allein früher losgehen oder so, um Nachbarskind loszuwerden. Unsere Tochter geht schon längere Zeit mit NK zusammen den Schulweg. Wir wollen das NK keinesfalls ausgrenzen.


    Und JAja - ich habe hart geurteilt. Ja, das resultiert aus der Vorgeschichte und der momentanen Anspannung. Früher habe ich lange Zeit Mitleid mit diesem Kind gehabt. Ich habe wahrgenommen, dass es einsam ist, dass es statt Zeit und Zuwendung von seinen Eltern Spielzeug und noch mehr Spielzeug erhält. Wir haben das Kind manches Mal mit auf Ausflüge genommen, unsere Tochter hat bei den Nachbarn übernachtet. Das Kind saß dauernd bei uns mit am Tisch. So weit im Übrigen zu dem Vorschlag, es wäre gut, gemeinsame Erlebnisse zu schaffen, um Verbundenheit zu fördern. Das Kind ist fast 5 Jahre lang bei uns ein- und ausgegangen.


    Ich bin ganz ehrlich gesagt momentan nicht mehr in der Lage, Mitgefühl für dieses Kind aufzubringen. Das Konto ist alle sozusagen. Es verhält sich einfach zu unsympathisch.

    Darüber, ob dieses Kind zutiefst verunsichert ist, habe ich schon oft nachgedacht, aber ich glaube das nicht unbedingt. Es wird herangezogen in der Überzeugung, etwas "Besseres" zu sein und weit über allen zu stehen. Es hat schon gelernt, dass "man sich mit gewissen Personen nicht abgibt", dass es für gewisse Dinge Personal gibt und man die darum nicht selbst erledigen muss (Zimmer aufräumen macht die Haushälterin, Straße fegen macht der Gärtner). Es redet verächtlich über solche Berufe wie Friseurin oder Verkäuferin ("da verdient man ja nix"). Es sagt: "Ich liebe Geld!". Es macht sich lustig, wenn jemand Klamotten von H&M oder C&A trägt. In meinem Freundeskreis nennen wir dieses Kind "das Premiumkind".

    Anhand des Auftretens und des dominanten Gehabes kann ich schwer glauben, dass ein Krückstock ist, um Unsicherheit zu kaschieren. Wenn das Kind - wie jeden Samstag- und Sonntagmorgen - klingelt, wenn wir beim Frühstück sitzen (da ist es völlig lernresistent), dann hilft es auch nicht, einfach nicht zur Tür zu gehen. Kind klingelt dann einfach noch mal und noch mal... und drückt sich die Nase an der Haustürscheibe platt.


    Ich glaube, es ist vielleicht wirklich das beste, den Eltern gegenüber nicht mehr durchblicken zu lassen als "die entwickeln sich halt auseinander", um das Verhältnis nicht zu zerrütten.

    Das Nachbarskind sollte dennoch wissen, dass sein Verhalten nicht in Ordnung ist. Finde ich. Das kann man von zwei Perspektiven betrachten: Die eine ist, unserer Tochter zu helfen. Die andere ist, dass das auch für das NK wichtig ist. Kennt Ihr das Sprichwort "es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen"? Darüber kann man sich sehr streiten. Aber auch Kinder brauchen mal Reflektion, und die kommt von Seiten der Eltern hier ja nicht.


    Da gab es hier das leuchtende Beispiel von Lumme, die sich den Nachbarsjungen zur Brust genommen hat, die Regeln klar gemacht hat und von da an ging es dann respektvoll weiter. Super toll! Ich fürchte, ich bin nicht cool genug für so etwas. Ich schätze die Situation hier aber auch so ein, dass das Nachbarskind, wenn wir etwas sagen würden, sofort zu seinen Eltern rennen würde und alles weitergeben würde, aus seiner Perspektive und sich selbst in Schutz nehmend selbstverständlich.


    In kleinen Dingen hatten wir das schon, da hat Nachbarskind sein Verhalten immer sofort sehr vehement abgestritten.


    Wobei, hier fällt mir wieder etwas ein, was ich über Mobbing (egal ob der Begriff hier nun zutrifft) gelesen habe: Mobber wollen eines auf keinen Fall: Erwischt werden, auf ihr Verhalten angesprochen werden, dass ihr Verhalten bekannt wird...


    Ich überlege noch. Ein klares Wort wäre auch deshalb wünschenswert, weil es nervt, das Nachbarskind zum 1000. Male wegzuschicken mit den Worten "wir haben gerade keine Zeit", "wir haben was anderes vor" etc. ... irgendwann ist das nicht mehr glaubwürdig, und ich finde es sehr doof, hier dauerlügen zu müssen. Uns wäre eigentlich ein Hausverbot am Liebsten (nein, über den Diebstahl sprechen wir nicht, das wissen wir auch wie gesagt nicht, vermuten es nur), sowohl mein Mann als auch ich haben ein verdammt ungutes Bauchgefühl, wenn das Nachbarskind hier mit seinem feixenden Gesicht herumschleicht, uns schwant auch, dass ALLES, was bei uns zu sehen ist oder bei uns passiert, brühwarm drüben weitererzählt wird. Aber ich finde ein Hausverbot auszusprechen insgesamt zu krass, das geht auch aus meiner Sicht nicht, ohne das Verhältnis zu beschädigen.


    ...ich habe hier noch so einiges vor mir!


    Ich danke Euch!


    Liebe Grüße, Motte

  • P.S.:

    Die Eltern der neuen Freundin kennen wir noch nicht (nur vom Sehen), wir möchten auch nicht dort hingehen und das Nachbarskind schlecht machen. Wir sind der Meinung, die sollen sich selbst eine Meinung bilden über die Nachbarsfamilie. Noch kennen die Eltern der neuen Freundin unsere Nachbarn nicht - ich glaube, wenn die sie mal live erleben, ist die Sache schnell klar. Die Mutter der neuen Freundin ist Psychologin...


    Meine Tendenz geht im Moment auch dahin: Mit den Eltern nicht sprechen, dem Nachbarskind aber sagen, dass wir sein Verhalten nicht in Ordnung finden. Ich fürchte nur, dass das Nachbarskind umgehend zu den Eltern rennt, und wenn wir mit diesen reden müssen, müssen wir uns wirklich beherrschen, uns auf diesen einen Punkt zu fokussieren. Da das Kind selbstredend das "Goldstück" seiner Eltern ist und sie sehr stolz auf ihr Kind sind, fürchten wir böses, wenn wir durchblicken lassen, dass wir das Kind nicht so toll finden und es bei uns nicht uneingeschränkt willkommen ist.


    Liebe Grüße! Motte

  • ok... ganz spontan...


    Meine Kinder waren in diesem Alter überfordert solche Konflikte alleine zu lösen, ich finde manche Kinder werden da sehr allein gelassen (sollen die mal unter sich ausmachen) und es war gut, dass ich für meine Kinder ein offenes Ohr hatte und wir gemeinsam überlegt haben, wie sie sich da verhalten können.


    Das fehlt mir bei Dir oben. Du schreibst irgendwie gar nicht, was Deine Tochter will.

    Du kannst klare Ansagen machen, für Bereiche, die dich betreffen (klingle nicht bevor 11 Uhr bei uns... am Samstag haben wir keine Zeit sowas). Das ist natürlich schwer, wenn das bisher anders war und sie bei euch ein und aus ging. Ich finde es sehr legitim, wenn Du sie nicht mehr in deiner Privatsphäre haben möchtest. Auch da hast Du ein Recht diese zu schützen.

    Und ich kann sehr gut nachvollziehen, was das für ein Eiertanz ist, um das nachbarschaftliche Verhältnis nicht zu gefährden.


    Ihr aber generell Dinge zu ihrem Verhalten zu erzählen finde ich schwierig. Da sollte sich einfach Deine Tochter positionieren. Da entscheidest du mir zuviel - weißt Du was ich meine.? Deine Tochter soll entscheiden, mit wem sie zur Schule laufen will. Punkt. Da beeinflusst Du "mir" viel zu sehr - ihr wollt nicht ausgrenzen....

    Das Verhalten des Nachbarkindes geht Dich doch nur insofern etwas an, insofern es Dich (und Deine Tochter) beeinflusst. Deine Tochter will mit ihr spielen. Gut soll sie. Sie will nicht.... und mit dem anderen Mädchen... dann helfe ihr, das zu verwirklichen.


    Die Kinder werden groß... sie dabei zu unterstützen, ihre Freundschaften gut zu gestalten finde ich wichtig und ist auch ein großer Lernschritt für die Kinder.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Ich wollte eigentlich zum ersten Post schon was schreiben.


    Durch den zweiten jetzt aber doch.


    Ich finde du solltest dringend die ganze Thematik etwas teilen.


    Ich bin mal ehrlich:

    Der Mann läuft in Unterhose im Haus herum?

    Das geht dich doch nichts an.


    Sie haben eine Haushälterin und einen Gärtner?

    Das geht dich doch nichts an.

    Auch wer den Weg fegt, ist doch nicht deine Sache, sofern er gefegt wird.


    Das Kind klingelt an der Tür und du sagst: Wir haben jetzt keine Zeit.

    Was ist daran schlimm?



    Also soll das Kind garnicht mehr klingeln?

    Nur zu bestimmten Zeiten klingeln?

    Dann sag das genau so.


    Und wenn ich das richtig verstanden habe, dann hat doch bei der Sache mit dem Schulweg, als die zwei anderen Kinder alleine losgezogen sind, die Nachbarsmutter gesagt, dass sie warten sollen.

    Also hat sie doch positiv etwas unternommen.


    Mir kommt deine Schilderung schon sehr wertend vor.

    Ihr seid die guten und beliebten und due Nachbarn die bösen und unbeliebten, die euren Ruf alleine durch Nschbarschaft herunterziehen.


    Da würde ich mir eher Gedanken machen, warum andere Familien so reden.


    Dann gibt es aber den zweiten Punkt.

    Mann in eurem Garten usw.

    Das geht nicht, dass solltest du klar sagen.


    Zum Kind, ich finde es völlig in Ordnung, dass das Kind zu Hause erzählt, was bei euch ist.

    Ich würde es merkwürdig finden, wenn Kinder das nicht dürfen sollen.


    Ich habe hier durchaus schon klare Ansagen an Kinder gemacht.

    Für mich okay, wenn sie das zu Hause erzählen. Ich steh dazu.


    Das führte entweder zu einem besseren Umgang oder zu garkeinem Umgang mehr.

    Beides okay und besser, als die Quälerei.


    Sonst finde ich sollten, die Kinder einen Umgang damit lernen.

  • Ich vermute mal, allein der Umstand, dass euch die Eltern so unsympathisch sind, bewirken schon, dass ihr das Kind viel kritischer wahrnehmt, als es bei jedem anderen der Fall wäre.

    Die Lösung bleibt aber dieselbe: Klare Grenzen ziehen.


    Ich würde auch nicht wollen, dass sich ein Nachbar in meinen Garten setzt und meine Freunde anlabert. Schlichtes, freundliches: "Tut mir leid, X, aber wir möchten gern unter uns sein."

    Genau so, wenn das Kind in eurem Beisein etwas Falsches tut: "Y, das geht nicht, das möchten wir hier nicht." Und wenn es sich daran nicht hält, muss es eben vorerst gehen.

    Und dann soll es eben zu seinen Eltern gehen und wenn die auflaufen, bleibst du entspannt. "Y hat sich bei uns leider nicht an die Regeln gehalten."


    Es klingt, als hättest du Angst davor, Grenzen zu wahren. Aber das ist etwas vollkommen Natürliches - ihr dürft das nicht nur, ihr solltet das in jedem Fall tun.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • wow Mottenkugel : das ist ja arg schwierig für euch. ich muss nochmal darüber nachdenken. aber verstehe nun natürlich besser...kennst du die mutter auch? du hast nur vom vater gesprochen. ist sie auch so komisch oder kann man mit ihr besser sprechen?

    • Offizieller Beitrag

    Grenzen erkennen und wahren, ist nicht immer leicht aber genau das braucht ihr dringend.


    wieso ist es eine lüge zum kind zu sagen, wir haben keine zeit, jetzt nicht, keine ahnung wann.


    was passiert dann, wenn das kind zu hause erzählt, ihr habt gesagt, dass xy bei euch nicht geht?


    klar ist deine tochter noch zu jung manches selber zu klären und es ist gut, dass ihr sie im blick habt und unterstützt aber mir scheint hier vermischen sich mehrere ebenen, das macht es vielleicht für dich schwerer?


    trau dich! sag einfach, was du (nicht) möchtest. bleib bei dir.

  • Das ganze Gehampel habe ich durch. Und ehrlich: klare Ansage machen und gut ists.

    Noch bist du alt und mächtig genug, Mobbing zu beenden. :D

    Später wird es egal sein. Dann gehen die Kinder eh getrennte Wege.


    Los, sei ein Löwe!


    Es ist euer Leben und es ist egal, was andere denken. Lass dir nichts zu schulden kommen und gut ists.


    Ich habe gelernt, die Klingel auszuschalten. Und ich werde tatsächlich oft gefragt, warum ich es tue. Und dann sage ich die Wahrheit.


    Schulwegstreitereien habe ich hier übrigens eines morgens ganz spontan und für alle Zeiten beendet, ich hatte schlecht geschlafen und habe die Gunst der Stunde genutzt, dem Kind einen guten Morgen gewünscht und gesagt, es solle SOFORT und für alle Zeiten damit aufhören, die anderen Kinder mit seinen intriganten Machenschaften zu belästigen.

    Danach war Ruhe. Für immer.

    (Ich bin sehr klein, aber sehr böse.)

  • das ist doch fies!

    Aber dann würde ich z.B. schauen, 10 min vorher loszugehen und das mit der anderen Freundin zu besprechen... solche Sachen halt

    und gibt nur noch mehr stress!

    Ich finde das auch schwierig. Einfach mit der anderen Freundin zu besprechen, dass man gemeinsam 10 min früher losgeht und das Nachbarskind alleine gehen lässt ist in meinen Augen ähnlich fies wie das Verhalten des Nachbarkindes, nur das das ein Kind ist. und ungeplant handelt. Als Elternteil mein Kind dazu zu bewegen sich so zu verhalten statt eine offene Klärung zu versuchen, finde ich den flaschen Weg, dass würde ich meinen Kindern nicht vorleben wollen. Ich fände es besser mit den Kindern zu sprechen und mein Kind darin zu bestärken Grenzen zu setzen. Da trefffen nämlich meines Erachtens zwei robleme aufeinander, 2 schüchterne , wenig durchsetzumgsstarke Kinder und ein dominates evt. manipulatives Kind. Da Vermeidungsstrategien zu fahren die den ein oder anderen Part in ihrem Verhalten bestätigen finde ich nicht wirklich gut. So wie Ohnezahn und viele Andere hier würde ich das nicht als Mobbing bezeichnen.


    Was die Sache mit dem Hund angeht wäre ich sehr deutlich und würde ganz klare Grenzen ziehen, es so handhaben wie Eiche es vorgeschlagen hat. Tiere ärgern/quälen geht gar nicht.



  • Ich kann da nur zustimmen .


    Ich hatte mit Kind 2 auch so eine Freundin hier im Haus, das war insgesamt inkl Familie nochmal nen guten Zacken schärfer und es hat tatsächlich nur geholfen das ich echt mal sauer wurde und sehr sehr deutlich Grenzen gezogen habe. Bis dahin habe ich jahrelang rumgehampelt und den Mist ertragen.


    Und meine Tochter war, bzw ist, einfach ein sehr gutmütiger gutgläubiger Mensch der solche Spielchen leider einfach nicht durchschaut und immer noch das Gute sieht und sich unterdrücken lässt und immer noch denkt es wären Freunde.


    Sie wäre damals damit vollkommen überfordert gewesen.

  • Die Situation klingt sehr komplex, und ich denke, es könnte hilfreich sein, verschiedene Ebenen separat zu betrachten. Der Fokus soll darauf liegen, dass Deine Tochter weniger unter Verhaltensweisen des Nachbarkindes leidet. In dem Zusammenhang ist irrelevant, wie andere Familien aus der Umgebung über die Nachbarsfamilie sprechen, ob der Nachbar auf seiner Terasse raucht, ob es Schwierigkeiten aufgrund eines gemeinsamen sanierungsbedürftigen Balkons gibt usw.


    Außerdem würde ich in Betracht ziehen, dass das Nähe- oder Abgrenzungsbedürfnis Deiner Tochter zur Nachbarsfamilie nicht deckungsgleich mit dem elterlichen Abgrenzungsbedürfnis sein könnte. Es könnte thereotsich auch vorkommen, dass Deine Tochter eine beste Freundin hat und Ihr als Eltern mit ihr und deren Familie eigentlich nichts zu tun haben möchtet.


    Dann kommt noch die Ebene der Einstellungen dazu. Dir scheint es z. B. unangenehm zu sein, wenn materielle Dinge stark in den Vordergrund gerückt werden, für Deine Tochter könnte das anders aussehen.


    Wenn es jetzt darum gehen soll, dass es Deiner Tochter im Umgang mit dem Nachbarskind geht, würde ich versuchen, wirklich nur auf die Beziehung zwischen den Kindern zu schauen und zu überlegen, was Deine Tochter bräuchte, um mit oder ohne das Nachbarskind gut klar zu kommen.

  • Hallo!


    Mir wird durch den Austausch mit Euch immer klarer, dass ich die Punkte, die mich ärgern, besser trennen muss. Also. Der Umgang des Nachbarskindes mit unseren Kindern ist das eine. Dass mir der zigarrerauchende missgünstig kommentierende Vater in Unterhosen auf die Nerven geht, ist das andere. Wieder etwas anderes ist, dass die Familie nicht mitzieht, wenn wir gemeinsame Bauteile des Hauses in Ordnung bringen wollen. Und auch etwas anderes ist es, wenn mich das Rumgeschleiche und die scheelen Blicke vom Nachbarskind nerven - das nervt mich, nicht meine Tochter.


    Als emotionaler Mensch vermengt man das natürlich alles gerne, und alles zusammen füllt das Fass, bis dann der eine letzte Tropfen dazu kommt. Ich für mich muss da lernen, ruhig Blut zu bewahren und mehr zu differenzieren.


    Hallo Mondschein, ich glaube, Du vermischt etwas. Haushälterin und Gärtner stören mich nicht im Geringsten, ich bin froh, wenn jemand Ordnung macht, ich habe das nur erwähnt, um zu beschreiben, welche Werte drüben dem Kind aus meiner Sicht vermittelt werden. Der Wind schmeißt die Gartenmöbel um? Aufheben? Nö, das kann doch die Haushälterin machen, wenn die nächste Woche wieder kommt.


    Der Kerl in Unterhosen geht mich insofern was an, als es zum Teil unser gemeinsames Grundstück ist, auf dem er so herumläuft. Wir haben einem gemeinsamen Vorplatz vor den Haustüren, auf dem er auch in Unterhosen rumläuft und zB zum Briefkasten geht. Außerdem läuft er auch in Unterhosen rum, wenn meine Töchter bei ihm sind.


    Die Mutter kenne ich natürlich, die gibt sich wortkarg, während er sich leutselig und redselig gibt, d.h. wir reden fast nur mit ihm, kaum mit ihr.


    JA, es fällt mir schwer, Grenzen zu setzen. Ich bin das irgendwie nicht gewohnt. Ich muss es lernen.


    Danke für Eure Gedanken!


    Motte

  • Was spricht dagegen, die Eltern mal auf einen Kaffee einzuladen? "Unsere Töchter haben sich angefreundet, und ich fände es schön, auch die Eltern mal kennenzulernen."

    Habe ich schon gemacht, hat super funktioniert.

    Ihr müsst ja nicht gleich die Probleme ansprechen. Gibt doch genügend andere Dinge, über die man reden kann.

    Mirjam mit Clown (2006) und Spaßvogel (2008) und Quatschkopf (2010)

  • Die Wahrscheinlichkeit, das andere Kind irgendwie zu ändern, sehe ich bei Null,

    Hm, hier stolper ich drüber. Für mich liest sich die Beschreibung nicht nach einem "bösen Kind, bei dem Hopfen und Malz verloren ist", sondern eher nach einem verzweifelten Kind, das gerade eine Freundin an ein anderes Kind verliert (auch wenn die auch ohne das neue Mädchen wohl schon auf dem absteigenden Ast war, aber das muss es nicht so sehen können), und jetzt ziemlich blöde Methoden verwendet, viele davon evtl. sogar unbewusst.


    Mottenkugel: Kannst Du trennen? Das, was Du von den Nachbarn schreibst, spricht doch nicht gegen eine Freundschaft zwischen Euren Kindern. Das sind Eure Probleme, die Ihr mit den Erwachsenen klären und nicht am Kind auslassen solltet.

    Ich finde "die spielen ja gar nicht mehr?" gar nicht "dumm kommentiert", sondern eine wunderbare Einladung zu einem Gespräch. Wenn Ihr da auf Wunsch Eurer Tochter nichts sagt (legitimer Wunsch), dann wart Ihr da die, die nicht geredet haben.


    Ich finde, das klingt sehr ungünstig und gerade sehr unschön für alle Beteiligten, Mobbing sehe ich da nicht.


    "Das Kind greifen und Klartext reden" klingt so bedrohlich, so nach "Du machst alles falsch und wehe Du kommst meinem Kind nochmal zu nahe".


    Wir hatten so eine unglückliche Dreierkonstellation mit einem starken und zwei eigentlich besser befreundeten aber schüchternen Mädchen.

    Da hilft nur, ganz viel drüber reden. Deinem Kind immer wieder sagen, wie es sich verhalten kann, Situationen durchspielen. Ihre Phantasie herausfordern auf der Suche nach eigenen Vorschlägen. Trauer abfangen.

    Wie gut kennt Ihr die "Neue"? Kann man das mit der schon besprechen, inwieweit sie das auch unglücklich macht oder ob sie das völlig ok findet, von dem anderen Mädchen so vereinnahmt zu werden?

    Stänkereien auf dem Schulweg? - Da müssen sie ein Stück weit alleine durch. Sie sind zu zweit, wenn sie wirklich alleine gehen wollen, dann müssen sie das dem 3. Mädchen sagen.

    Wo genau hat Deine Tochter das Problem? Dreierkonstellationen sind oft schwierig, aber selten ist eine böse und allein schuld an Problemen.

    In Eurem Heim (Grundstück und Haus) zieht Ihr Eure Grenzen - wenn das Mädchen da ist, dann greift Ihr ein, wenn es über die Stränge schlägt. Wenn es zu oft klingelt, dann sagt ihm, dass Euch das zu oft ist. Sagt ihm genau, wie oft und wann ok für Euch wäre. - Aber freundlich. Wenn Ihr da unklare Signale gesendet habt, kann das Kind es nicht wissen und schon gar nicht umsetzen.

    Und wenn die "Neue" da ist, dann dürft Ihr die andere auch wegschicken, je nach Aufteilung auch aus Eurem Garten. Oder Ihr nehmt verstärkt Eure Tochter und die "Neue" und geht mal woanders hin, damit die Zeit für sich haben. Und das muss der 3. dann aber auch nicht hämisch unter die Nase gerieben werden.

    Wenn sie zu dritt sind, kann man immer mal wieder moderieren. Nicht böse oder wütend eingreifen, sondern einfach frühzeitig eingreifen, wenn die Stimmung kippt oder ein Mädchen zu dominant wird. Und dann Lösungsansätze erarbeiten.


    Vielleicht auch mal drüber reden, wie es selbst den Schulweg u.a. sieht und einfach verstärkt darauf achten, bei Euch auf wirkliche Problemlösung zu achten.

    Quält es den Hund wirklich oder weiß es nicht, mit ihm umzugehen? Habt Ihr ihn schonmal zusammen gestreichelt, gefüttert, gekämmt?

    Ihr sagt, sie quält ihn, wenn keiner hinguckt, aber sie darf mit ihm Gassi gehen und die Leine halten? Das finde ich sehr merkwürdig.

  • Mottenkugel nee ich vermische das nicht.

    Ich meinte das schon so.


    Die Werte, die ich meinen Kindern mitgebe sind oftmals nicht identisch mit denen anderer Familien.


    Und das geht mich einfach nichts an.


    Klar gibt es Dinge, die ich für meine Kinder nicht will (Naziparolen z.B.), dann unterbinde ich den Kontakt.


    Aber ob nun die Haushälterin die Stühle aufhebt oder nicht.

    Oder der Gärtner den Weg macht.

    Ja, das ist deren Leben.


    Nicht schön, aber nicht deine Baustelle.


    Ich schrieb extra Unterhosen im Haus.


    Wenn du nicht willst, dass deine Kinder das sehen okay. Das verstehe ich.

    Dann lass sie nicht mehr dorthin.


    Ich bin auch schon in Unterwäsche im Haus herumgelaufen. Es war wahnsinnig heiß in dem Sommer....

    Klar, nicht vor fremden Kindern.

    Und im Bikini gehe ich auch in den Garten, auch wenn Besuchskinder hier sind.


    Wenn dich die Unterhosen draußen stören, dann musst du was dazu sagen.

  • Hier hat sich jetzt einiges überschnitten, während ich den letzten Post (mit Unterbrechungen) getippt habe, sind noch andere dazu gekommen.


    Mich stört weniger das Gerede über materielle Dinge als vielmehr der ungerechtfertigte Neid. Der gehört hier aber eigentlich nicht zum Thema.


    Richtig ist, dass das Abgrenzungsbedürfnis von uns Eltern deutlich höher liegt als das unserer Kinder. Liegt vermutlich in der Natur der Sache.


    Was unsere Tochter möchte:


    Nicht mehr wirklich mit dem NK spielen, aber sich nicht völlig losmachen.

    Vom NK nicht so behandelt werden.

    In Ruhe mit der neuen Freundin sein.

    Bevor die neue Freundin dazu kam, hat sie ganz oft gesagt, dass sie nicht mehr mit NK zur Schule gehen/rollern möchte. Weil NK dauernd zu spät ist und weil NK extra langsam läuft/fährt (behauptet Tochter). Alle anderen Vorschläge von uns, mit welchen Kindern aus der Nachbarschaft sie noch mitgehen könnte, wurden aber immer vehement abgelehnt, also blieb es bei der Schulweg-Verabredung mit NK.

    Seit die neue Freundin dabei ist, möchte unsere Tochter mit dieser zur Schule gehen und also auch mit NK. Tochter hat selbst den Vorschlag gemacht, sich früher mit der Freundin zu verabreden, um ohne NK rollern zu können. Ich habe gesagt, sowas wäre NK-Verhalten und sie können nicht einfach das Kind allein stehen lassen. Lieber sollen sie sagen, dass sie Montags auch rollern wollen (denn das wollen sie) und nicht wegen NK zu Fuss gehen wollen.

    Zwei Tage die Woche rollert meine Tochter mit anderen Kindern auf einem anderen Weg zur Schule, dort setze ich sie auf dem Weg zur Arbeit ab, das ist keine Lösung für jeden Tag.


    Soweit zu den Wünschen meiner Tochter. Ich sage ihr oft, dass sie ihre Wünsche aussprechen soll, nicht (nur) bei uns, sondern den anderen Kindern gegenüber, ebenso, wenn was nicht passt.


    Töchterlein ist in der 3. Klasse und nicht in der Lage, im Morgenkreis, den sie schon vom Kiga kennt, den Mund zu öffnen... klar, Morgenkreis ist so ne Sache und nicht jedermanns Fall, aber sie ist 8 und in der Klasse in vertrauter Umgebung...

  • Wenn der Schulweg fast identisch ist, dann ist es ja auch fast logisch, dass Nachbarn iegendwie den gleichen Weg laufen mehr oder weniger zusammen.


    Ich würde es so machen.


    Mein Kind, geht oder fährt, wie es gefällt und nicht, weil andere das wollen.


    Ich würde eine klare Uhrzeit ausmachen, wann die Kinder los gehen.


    Also. z.B. 7:45 Uhr. Und dann gehen alle los um pünktlich zu sein.


    Wer dann nicht da ist, muss alleine gehen.


    Also egal, ob es das Nachbarkind, die Freundin oder deine Tochter betrifft.


    Meine Kinder gehen beide alleine zur Schule.

    Nicht, weil sie keine Freunde haben.

    Sondern weil sie nicht zu einer bestimmten Zeit los wollen, nicht warten wollen, nicht wollen, dass auf sie gewartet wird usw.


    Das haben sie alleine so entschieden.

    Manchmal treffen sie unterwegs Kinder, die sie kennen (also richtig gut kennen), manchmal Kinder, die sie wntfernt kennen, manchmal keine wirklich bekannten Kinder usw.


    So ist ein Schulweg ja irgendwie.

  • Ich glaube, ein Problem ist, dass wir am Anfang, als wir hier eingezogen sind, zu nett waren, im Bemühen, eine Grundlage für eine gute Nachbarschaft zu schaffen. Auch fanden wir es schön, wenn alle drei Kinder zusammen spielten und fanden es prima, dass sie sich angefreundet haben. Als wir eingezogen sind, waren unsere Kinder 6 Monate und knapp drei Jahre alt, Nachbarskind ebenfalls knapp drei.


    So haben wir nichts gesagt, wenn Nachbarskind zu oft hier war für unseren Geschmack und haben es beim Sonntagsfrühstück dann halt mit an den Tisch geholt, wenn es geklingelt hat.


    Genauso haben wir nichts gesagt, wenn der Nachbar in Unterhosen lief oder ungebeten in den Garten kam etc. ...


    Jetzt müssen wir die Kurve kriegen, das zu ändern, was wir bislang geduldet haben oder was wir, als die Kinder noch kleiner waren, noch ok fanden.


    Zum Hund: Nachbarskind hat mal nach ihm getreten, ich habe es aus dem Augenwinkel gesehen und weiß nicht sicher, was da war. Was ich weiß, ist, dass der Hund das Kind zwei, drei Mal an Tagen hintereinander angeknurrt hat, wenn es heim kam, was ungewöhnlich ist, weil der Hund echt ein lieber Kerl ist, der sonst alle zwe Jahre einmal knurrt, und ich habe gesehen, dass der Hund dem Kind längere Zeit aus dem Weg gegangen ist.

    Kommt das Kind heim, wird es vom Hund gemeldet. Im Gegensatz zu den Eltern und sonstigen bekannten Personen.


    Das Kind darf nicht mit unserem Hund Gassi gehen. Unsere Tochter darf seit einem halben Jahr mit dem Hund allein eine bestimmte kleine Runde gehen, auf ausdrücklichen Wunsch. Einige Male hat sie dabei das Nachbarskind auf dessen Wunsch mitgenommen, ohne dass wir das mitbekommen haben. Dabei kam das zustande mit NK an der Leine. Das ist aber schon geklärt mit unserer Tochter.


    Wir haben noch nicht gemeinsam mit dem Hund etwas gemacht. Werden wir auch nicht, denke ich. NK hat keinerlei Interesse am Hund, wollte sich nur auf der Straße damit produzieren, vermute ich. Ansonsten macht sie nämlich einen Bogen um ihn, wie er auch um sie. Im Übrigen hat sie sich schon über den Hund lustig gemacht bzw abfällige Äußerungen gemacht wegen seines Aussehens, ist eine ungewöhnliche Rasse. Von daher liegt es mir fern, da zusammen was zu machen.