Schulwechsel von Alternativschule zur Regelschule

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Lunatika: hier gibt es einen recht detaillierten Plan, was sie am Ende des schuljahres können sollen.

    Da war Ende der ersten Rechnen bis 20 drin, bis Ende der zweiten dann bis 100.

    Aber es gibt immer Kinder, die hinterherhängen oder weiter sind. Wie damit umgegangen wird, hängt einfach extrem von Schule und Lehrkraft ab. Regelschule ist nicht gleich regelschule.


    Je nachdem, wie frei eure jetzige ist und wie ihr zu Hause den Alltag gestaltet, könnte ich mir vorstellen, dass es evtl. mehr bringt, sie darauf vorzubereiten, dass es stundenpläne gibt und der Lehrer vorgibt, was jetzt dran ist. Dass es Lernziele bis zum jahrgangsende gibt und es keine Option ist, ein Jahr lang kein Mathe zu machen, weil einen das gerade nicht reizt.

    Viele Schulen haben ags mit angeboten wie Chor, Fußball, Technik, ... aber nicht alle.

  • Nachtkerze:


    Genau aus diesem Grund haben wir den Umzugstermin gewählt. #cool


    Möwe:


    Da wir schon immer darauf geachtet haben unseren Kindern zu vermitteln das Lernen ein Privileg ist und es nicht darum geht sich da irgendwie drumherum zu mogeln, ist die Umstellung jetzt nicht so extrem. Lediglich der Große war eher ein Spätzünder. Für ihn war es extrem wichtig und gut sich die ersten zwei Jahre einfach nur durch den Schulgarten zu buddeln. Er ist inzwischen sehr pflichtbewusst und motiviert, auch wenn ihm das Lernen nicht so leicht von der Hand geht wie dem Jüngeren. Bei uns an der Schule sind die Älteren auch schon in einem Kurssystem. Das ist auch freiwillig. Aber da nimmt er alles mit was geht. :)

    "Zwei Dinge sollten wir unseren Kindern mitzugeben versuchen:
    Das eine sind Wurzeln, das andere Flügel."

    Hodding Carter

  • die rahmenlehrplände der bundesländer sind im internet zu finden.


    du könntest also einfach mal gucken, was in dem bundesland für das jeweilige schulhar oder auch die davor alles vorgesehen ist.

    wenn ich mich recht erinnere, sind die in bayern ziemlich detailiert ausgearbeitet, weil es ziemlich enge vorgaben gibt.

  • Möwe: vielen Dank!


    Ti.na: Danke für den Tipp. Da werde ich mich für Baden-Württemberg mal informieren ...

    "Zwei Dinge sollten wir unseren Kindern mitzugeben versuchen:
    Das eine sind Wurzeln, das andere Flügel."

    Hodding Carter

  • Meine Tochter hat Mitte März auf eigenen Wunsch die Schule gewechselt: von demokratischer Schule (die sie seit ihrer Einschulung besucht hatte) zur Regelschule. Sie war gerade elf geworden und hätte eigentlich in die fünfte Klasse gehört. Damit sie noch ein knappes halbes Grundschuljahr im Regelschulsystem ankommen und dann gemeinsam mit allen anderen Kindern neu an der weiterführenden Schule anfangen kann, habe ich sie in die vierte Klasse einer Grundschule gehen lassen. Natürlich konnte sie manches nicht, was in der Regelschule längst dran gewesen war, dafür waren ihre Lehrerinnen beeindruckt, wie schnell und selbstständig sie sich das Fehlende aneignen konnte (ich glaube, so manche hat dabei einen ganz neuen Eindruck von Alternativschulen und den dort zu erwerbenden Kompetenzen gewonnen :)).


    Seit dem Sommer geht sie nun aufs Gymnasium und kommt dort bestens zurecht.


    Auch von anderen Schulwechslern habe ich schon öfter gehört, dass ein Wechsel in diese Richtung problemlos klappte - die andere Richtung (von der Regelschule zur Alternativschule) kann da wohl eher problematisch sein.

    • Offizieller Beitrag

    Auch von anderen Schulwechslern habe ich schon öfter gehört, dass ein Wechsel in diese Richtung problemlos klappte - die andere Richtung (von der Regelschule zur Alternativschule) kann da wohl eher problematisch sein.

    Ich habe da oft auch schon das Gegenteil gehoert... es liegt vielleicht doch eher an den einzelenen Lehrern und Kindern, wie es laeuft.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

  • Um den 2.Klässler würde ich mir nicht viel Sorgen machen, das wird klappen. Selbst wenn da was fehlt das kann er sicherlich gut nacharbeiten. Hängt natürlich auch etwas von den Lehrern ab, wie so oft.

    Beim 5. Klässler würde ich schauen, dass die vier Grundrechenarten klappen, auch schriftlich. Englisch fängt hier ja meist auch erst in der richtig 5. an, die sind dann also alle noch nicht so weit. Evlt. schon vorab fragen, welche Vokabeln er verpasst hat. Frag doch schon mal mit welchem Buch sie arbeiten und besorg dir z.B. das Vokabeltaschenbuch dazu, wenn es eins gibt. Aber auch das wird klappen. Was ihm halt fehlt ist die Einarbeitung in das Gemeinschaftsschulsystem und das Kennenlernen.

  • Meine Kinder sind von einer Alternativschule (Montessorischule auf einem ehemaligen Bauernhof, 1.-10. Klasse, 150 Schüler) auf die Regelschule gewechselt, als sie Mitte 2., bzw. Mitte 4. Klasse waren. Bundesland: Bayern


    Sie waren beide vom schulischen Stand zurück. Das 2. Klasskind musste z.B. die Schreibsift schnellstmöglich nachlernen. Mit dem Stoff hatte das Kind keine gravierenden Probleme, wohl aber mit manchen, dem Kind nicht vertrauten Darstellungsformen, der erwarteten Selbständigkeit in punkto Heftführung und Ordnung,...


    Für das 4. Klasskind war der Wechsel in die gefestigte Klassengemeinschaft so kurz vor dem Übertritt besonders schwierig. Wir mußten wir daheim einiges an Stoff nacharbeiten. Vieles war nicht gefestigt genug und/oder nicht schnell genug gemacht. Besonders im Schreiben fiel das auf. An der Montessorischule wurden ein paar wenige Zeilen akzeptiert, in der Regelgrundschule wurden bei Aufsätzen 1 - 2 Seiten erwartet.

  • claraluna: vielen Dank! :)


    Wir haben den Großen (in weiser Voraussicht ;)) Anfang des Schuljahres zurückstufen lassen. Er wäre jetzt eigentlich schon in der sechsten Klasse.

    Sehr schön zu hören, dass eure Kinder, wenn auch mit Anfangsschwierigkeiten, die Umstellung gemeistert haben.

    Ich werde mich informieren, auf welchem Stand sie in Englisch sind.

    Um den Jüngeren mache ich mir keine Sorgen. Er lernt gerne und problemlos.

    Mir tut es leid zu sehen, wie viel Zeit sich der Große schon immer mit dem Schulstoff beschäftigen muss.

    Mir ist es letztendlich nicht wichtig, mit welchem Abschluss sie von der Schule gehen. Hauptsache sie finden beruflich etwas für sich, dass ihnen Freude bereitet.


    sage: Wie hat sich das bei euch weiterentwickelt? Fühlen sich deine Kinder in der Schule wohl, oder trauern sie immer noch der Alternativschule nach?

    "Zwei Dinge sollten wir unseren Kindern mitzugeben versuchen:
    Das eine sind Wurzeln, das andere Flügel."

    Hodding Carter

  • sage: Wie hat sich das bei euch weiterentwickelt? Fühlen sich deine Kinder in der Schule wohl, oder trauern sie immer noch der Alternativschule nach?

    Der 4. Klässler hat 2 Monate nach dem Wechsel (und mit viel Nacharbeiten, Aufholen, etc.) den Probeunterricht fürs Gymnasium bestanden. Dort geht er nun in die 7. Klasse.


    Die 2. Klässlerin hat sich, nachdem sie den Stoff aufgeholt hatte, in der 3. Klasse stark gelangweilt. Nachdem die Lehrerin sehr eigenwillig war, jegliche Differenzierung abgelehnt hat und zu keinen Kompromissen bereit war, ist sie dann zum Halbjahr in die 4. gesprungen. Inzwischen geht sie in die 6. Klasse aufs Gymnasium.


    Beide Kinder haben nach wie vor noch Schwierigkeiten mit der Ordnung und Struktur. Sie sind da irgendwie lernresistent, z.B. Datum oben rechts schreiben, Zeilen freilassen, etc. Da weiß ich aber nicht, ob das wirklich noch Nachwehen aus den ersten Jahren Montessori sind oder ob das andere Gründe hat.


    Der Montessori trauern sie nicht hinterher. Wir haben uns für den Wechsel entschieden, da der Große in einer Mobbingsituation war und die Schule da lange einfach nur zugeschaut hat.