Nachts Trainingswindel? (Geschwister aufm Weg)

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  • jetzt muss ich sagen, dass ich vielleicht etwas falsch verstanden habe.


    Die Frage "Wer leidet mehr", habe ich hier überhaupt nicht angesetzt. Ich frage mich gerade etwas, warum ich leiden sollte, wenn mein Kindergartenkind eine Windel anziehen will. Also ganz konkret, was macht MIR da zu schaffen?


    Esther Ich finde es super, wenn dieses späte Windelfrei / ohne Windel, bei euch so super funktioniert. Bei uns gab es eine Zeit lang Stress und Tränen von Seiten des Kindes bei einem Pipi-Unfall. Sie fand und findet das ganz furchtbar. Es hat die ganze Stimmung zerstört. Sie hasste dieses Umziehen, aufwischen, etc. Diese Unterbrechung im Spiel. Und die Fragerei "Musst du mal Pipi" empfindet und empfand sie ganz furchtbar.

    Also haben wir wieder eine Windel angezogen.

    Und dann hat sie selbst bestimmt die Windel weggelassen. Gleich auch nachts (da hatte ich echt Schiss), und es hat ohne viele Unfälle super geklappt.


    Was ich sagen will: Nur Mut! Mut auf das Kind zu schauen. Sich nicht vom Umfeld verunsichern lassen, und die eigene Betroffenheit in dem Thema genau anschauen.

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

  • Vielen Dank erstmal für Wilkommenheissen und all Eure Ratschläge und geteilte Erfahrungen!


    Stimmt, ich hatte ganz vergessen zu erwähnen, dass meine Tochter jetzt 2J8M alt ist, also fast 3 wenn ihre Schwester kommt. Das Alter finde ich aber nicht so wichtig, denn wie gesagt nicht wir, sondern sie selbst hat den Zeitpunkt des Trockenwerdens bestimmt, da war sie 2 1/2. Ich wollte auch noch mal klarstellen, dass das nächltiche Windel-Weglassen ganz ohne ihren Protest ablief. Es war erst dann ein paar Nächte später, als wir es wieder mit einer nächltichen Windel probierten, erst am nächsten Morgen ein Problem, weil sie diese anbehalten wollte (sie wollte übrigens sporadisch auch die vollgekackte Windel am Morgen anbehalten als sie noch ganz klein war). Sie fragt sonst nie nach einer Windel, weder Nachts, noch irgendwie tagsüber zwischendurch mal. (Die Windeln sind an einem Ort an dem sie sie garnicht sieht.) Wir haben uns also gar nicht über ihren Willen hinweggesetzt Nachts die Windel wegzulassen. Wir haben jetzt seit zwei Wochen, Nachts keine Windel - mal mit Trainingshose, mal ganz ohne (dann meist mit nasser Unterlage). Es ist auch wichtig zu sagen, dass es sie überhaupt nicht zu stören scheint, wenn sie sich eingepinkelt hat. Sie wird davon Nachts auch nicht wach. Ich fände es deshalb komisch ihr die Windel jetzt wieder anzubieten, ohne, dass sie darum bittet. Vielleicht haben wir das nicht ganz richtig gemacht, und hätten ihr an den Morgen als sie die Windel haben wollte welche geben sollen. Aber jetzt ist es so. Sie hat schon länger keine Windel mehr gesehen, und ich fände ein Hin- und Her bzw. ein kmisches und verwirrendes Signal, wenn ich jetzt wieder mit einer Windel ankommen würde (ähnlich wie es Esther oben beschreibt). Nach dem Motto, hier ist eine Windel aber nur für die Zeit in der ich es bestimme...


    Ich werde es wohl so machen: Ich kaufe ihr noch ein paar Traininghosen die sie ab jetzt immer für die Nacht bekommt. Sie hatte, als sie trocken wurde zwischendurch immer mal ne Traininghose an und wir haben auch, als sie noch ein Baby war eine Weile mit Stoffwindeln gewickelt. Dieses Prinzip ist also nicht komplett neu für sie. Und sie nimmt die Traininshose, wie gesagt, ja auch an. D.h. wir machen Windeln erstmal nicht zum Thema. Wenn das Baby dann da ist und es für sie zum Thema wird, sie also um eine (wegwerf) Windel bittet, werde ich erstmal versuchen ihr zu erklären, dass sie ja keine mehr braucht und dafür die ”night-time undies" hat (ich bin ja Englisch-Muttersprachlerin;-)). Wenn sie dann dennoch protestiert, und ich merke, dass ihr die Windel wichtig ist, dann würde ich ihr eine anziehen und einfach sehen was dann passiert. Vielleicht zieht sie die Windel dann zum Pipi und Kacka aus. Vielleicht auch nicht. Wenn sie probiert in die Windel zu machen, ist ja erstmal nicht so schlimm. Ich bin durch eure Beiträge auch etwas entspannter, und glaube nicht mehr, dass sie dadurch komplett wieder auf eine Windel angewiesen sein wird. Und wenn ist es vielleicht auch nur eine Phase. Bzw, wenn es ein Problem gibt, dann kann ich ja hier nochmal schreiben und dann können wir die konkrete Situation besprechen; -)

  • ich hab auf die Schnelle nicht alle antworten lesen können aber will nur kurz einwerfen, ich würde mich wegen diesem Geschwister-Effekt nicht zu sehr stressen.

    Wir haben hier grad den Fall, Sohn knapp über 2 und kleine Schwester vor 5 Wochen geboren. Und mein Sohn hat grad nen riesen Sprung gemacht beim trocken werden. Innerhalb von wenigen Tagen hat ee grad nur noch ne Windel in der Kita und zum Schlafen. Ab und zu geht noch was schief aber sehr oft klappts und dass die kleine Schwester ne Windel hat ist kein Grund für ihn, dass er auch eine will, eher im Gegenteil... Also das würde ich mal abwarten.

  • übrigens hatte keins unserer 2 von 3 und somit 2 "größeren" geschwister kinder

    irgendwelche konkreten "rückfälle" als das baby kam.


    klar waren sie auch mal kuscheliger oder wollten ebenso hochgehoben werden.

    aber beim stillen, windeln u.ä. "babythemen" hatten wir das nie.

    viele themen waren aber auch nicht, weil wir keine babyflaschen benutzt haben,

    eh heute noch alle im familienbett schlafen und so.


    daher bin ich da so sehr der meinung, dass man das immernoch sehen wird, wenn das baby da ist

    -nichts ist planbar :)

  • Hallo,


    Eben... alles wird, wie es wird. Es kann so oder so kommen. Ganz unabhängig davon, wie es vorher lief und wie man das erreicht hat.


    Eins meiner Kinder, und zwar eins, daß wie geschrieben schon mit unter einem Jahr sehr deutlich signalisierte hatte mit ca. 3 einen längeren "Rückfall". Aber den hab ich gar nicht als solchen gesehen. Sicher hing es mit dem chronisch kranken Geschwisterchen zusammen - das zu dem Zeitpunkt aber schon ein Jahr alt war. Aber eigentlich war es ihre Art, als extrem fittes und angepasstes Kleinkind unbewusst(!!!) zu zeigen"überseht mich nicht, ich bin auch noch klein".


    Das hätte ich weder im Voraus verhindern noch dann unterdrücken können (und wollen).


    Xua wie gesagt, ich würde total entspannt da rangehen und wirklich schauen, was das Kind braucht und was ich brauche, damit ich entspannt sein kann. Regelmäßig nasse Betten, der Geruch am Kind morgens, es dann komplett waschen zu müssen, täglich das komplette Bettzeug und die Decke zu waschen ... hätten z.B. MICH gestört, selbst wenn das Kind bis morgens drin schläft, zumal wir ja noch Familienbett hatten und ich mit im nassen gelegen hätte. Darum wäre meine Option gerade in der Schwangerschaft eher "Windel" gewesen, es sei denn es sind tatsächlich Ausnahmen - oder das Kind möchte es ausdrücklich selber anders - dann wäre das natürlich das entscheidende Kriterium.


    Gerade wenn bald ein Baby kommt, ist jetzt mMn die Zeit die kleine Seele des älteren Kindes zu "füttern" und zu stärken. Und die eigene auch.

    Und wie gesagt, später fragt eh keiner, wann das Kind trocken war und wie es dahin gekommen ist.


    Ansonsten bin ich wie gesagt jemand, der nicht ans "konsequent sein müssen" glaubt. Im Miteinander ist so vieles fließend und immer wieder anders und natürlich können sich Menschen, auch ganz kleine darauf einstellen. Vor allem dann, wenn es darum geht, daß ihre Bedürfnisse gesehen und geachtet werden. Und das schließt ein, daß man manchmal auf fragen kann: "Möchtest du XY?" (Daß ich dich füttere, daß du eine Windel bekommst, daß ich dich trage...?. Manchmal kann die Erlaubnis "§Ich könnte, wenn ich wollte" sogar dazu führen, daß das Kind sich gestärkt genug fühlt, es so zu schaffen. Und wenn nicht, dann ist das auch OK.


    Es geht ja nicht darum, dem Kind die Windel gegen seien Willen mal zu verweigern und mal aufzudrängen, weil DU das gerade so möchtest - sondern zu schauen, ob das Leben fürs KIND (und auch für dich selber) entspannter ist, wenn es z.B. morgens trocken aufwacht oder ohne Tränen, dafür mit Windel in den Kindergarten geht.


    Den Unterschied zwischen Trainers und Windeln sehe ich nicht so richtig. Wenn sich die Trainers für dich besser anfühlen und ihren Zweck (tockenes Bett, trotzt nächtlichem Pipi) erfüllen und es dem Kind egal ist, dann ist es ja kein Problem. Fürs Trockenwerden spielt es vermutlich auch keine Rolle, , in beiden Fällen geht es ja darum, das Pipi am rausfließen zu hindern - da ist es dann egal, was am Kind ist, finde ich.

    Wobei die einfachen Stoff-Trainer bei unseren Kindern nachts nicht dicht gehalten haben, die waren maximal für die letzte trockenwerd-Phase tagsüber geeignet. Bis dahin hatten wir Stoffwindeln.


    Ein "aus Prinzip XY durchziehen", obwohl das Kind etwas ganz anderes brauchen würde, wäre für meine Kinder jedenfalls verwirrender und schwerer zu verstehen gewesen.