Geschlechtererkennungsgedöns Ungeborenes (Luftballon, Torten, Holi powder .. USA) Frage dazu...

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  • ich möchte das Geschlecht wissen, ich freu mich wenn ich es weiß, und ich hatte schon manchmal mehr den Mädchen-mehr den Jungenwunsch.


    Egal war mir daran gar nichts.


    Und ich finde die Vorstellung eigentlich ganz süß, das, wenn ich mir das Geschlecht sagen lassen will, der Arzt mir nen Luftballon oder Brief oder so mitgibt den ich dann zusammen mit meinem Partner öffne bzw platzen lasse.

    Ich denke, gäbe es diese Option hier, hätte ich sie genutzt. Finde ich viel netter als es nur so gesagt zu bekommen.

  • Ja, für mich fühlt sich das anders an. Auf meine Tochter übertrage ich viel mehr meiner Erfahrungen und Gefühle als auf meinen Sohn. Wir verheddern uns schneller gefühlsmäßig. Dagegen habe ich bei meinem Sohn manchmal neidgefühle, weil er privilegiert als junge aufwachsen darf und ihm so viele Dinge hinterhergeschmissen werden. Das sind jetzt nur einige Beispiele dafür wie das Geschlecht meiner Kinder meine Beziehung zu ihnen prägt.


    Darüber hinaus gibt es natürlich noch andere Faktoren, wie z. B. Reihenfolge der Geburten, charakterliche ähnlichkeit usw.

  • Manchmal wird das Geschlecht ja auch falsch erkannt...

    Also, ich kenne mehrere Familien, wo die Vorhersage während der Schwangerschaft noch einmal korrigiert wurde.

    Was dann? Gibt es dann eine neue Party ;)?

  • heißt, dass denn "Jungsmama" oder "Mädchenmama"? Der Begriff ist ja so gebräuchlich, aber ich hab eigentlich nie verstanden, was das genau bedeutet? Fühlt es sich anders an Mutter von einem Jungen oder Mädchen zu sein?


    Spannend, was du von deiner Familie schreibst. Auf mütterlicher Seite ist das bei mir auch so. Meine Mutter hat eine Schwester, dann kamen meine beiden Schwestern und ich und mein Kind ist das erste Enkelkind auf dieser Familienseite. Aber ich hab das gar nicht so verknüpft, dass er dadurch jetzt was "besonderes" (ähh, schwieriger Begriff) ist.


    Allerdings kann man dann natürlich schon hinterfragen, warum die Kenntnis des Geschlechts für die persönliche Beziehung von solcher Bedeutung ist

    Ok, aber was heißt, dass denn "Jungsmama" oder "Mädchenmama"? Der Begriff ist ja so gebräuchlich, aber ich hab eigentlich nie verstanden, was das genau bedeutet? Fühlt es sich anders an Mutter von einem Jungen oder Mädchen zu sein?

    Es war nicht mehr anonym. Das Baby.

    Es wurde Fabian. Den Namen hatten wir schon lange vor der Zeugung im Anflug von "was wäre, wenn wir ein Kind hätten" ausgesucht.

    Und bei Nelly (anderer Vater) kamen noch "Migrationshintergründe" dazu. Als klar war, dass es ein Mädchen war, wurde die Namenssuche deutlich einfacher.


    Kükenmama ,definitiv. Ich habe meine Kinder nie in irgendwelche Klischees gedrängt, aber es ist faszinierend, wie unterschiedlich die Interessen sind.

    Und ich kann mich auf Grund meiner Persönlichkeit definitiv eher zu den Interessen, die mein Sohn gezeigt hat, zugehörig fühlen.

    Was bleibt, sind die Erinnerungen...
    schlaf gut, schlaf ruhig
    Ich werde dich nie vergessen und immer vermissen

    1976-2003-2013


    »Das Staunen ist der Anfang der Erkenntnis.«
    ― Platon

  • Bei mir ist es so, dass es sich „leichter“ anfühlt, Töchter zu haben - ich denke oft, hätte ich nur sie, wäre ich emotional freier, einfach, weil ich ihnen viel mehr zutraue, ihnen zugestehe, mal schwierigere Pfade einzuschlagen, ohne eingreifen zu können. Meinem Sohn hingegen bin ich auf eine irgendwie schwierigere Art emotional näher, ich will ihn dauernd vor allem Elend der Welt schützen, leide mit ihm bei jedem noch so kleinen Misserfolg, nehme ihm (leider) immer noch sehr viel ab. Da wiederholt sich ein Muster, was ich sowohl bei meinem Vater als auch bei meinem Bruder erlebt habe. Dass Männer eher die schwächeren sind, die Schutz brauchen.


    Also ja, ich habe auch wegen des angeborenen Geschlechts unterschiedliche Beziehungen zu meinen Kindern. Geschwisterfolge, persönliche Eigenschaften etc. kommen ungesehen davon noch dazu.

  • Ich kann das nicht beurteilen, weil ich nur ein Kind habe und zwar einen Sohn. Aber ich persönlich habe mich sehr gefreut, als ich beim Zweittrimesterscreening herausgefunden habe, dass es ein Junge ist. War ungeplant, ich wollte mich eigentlich überraschen lassen, aber da ich sehr neugieriger Natur bin, hat es dann schon gepasst. Ich wollte sehr gern einen Jungen aus meiner eigenen Erfahrung der großen Schwester heraus, ich wollte für meine eigenen Kinder eine andere Konstellation. Mädchen hätte ich natürlich trotzdem ebenso gern genommen.


    Meine Nichte hat jetzt extra mit 16 Wochen einen zusätzlichen US privat gezahlt um das Geschlecht herauszufinden, das hätte ich wohl nicht gemacht, wusste auch gar nicht, dass das so früh schon zu sehen ist.


    Diese Parties finde ich seltsam, aber ich finde auch Baby showers, Hochzeiten und alle Feste und Rituale mit viel Aufwand und Gedöns sowie durchdesignte Babyzimmer seltsam, passt zu mir nicht, können andere aber gern anders machen.

  • @Flickan



    Du hast es genauso geschrieben, wie es bei mir auch ist.... war mir bis dato aber nicht wirklich bewusst.

    Meiner Tochter traue ich viel mehr zu. ( dabei bedauerte mein Vater immer, dass er nur Töchter hatte)... bei meinem Sohn bin ich eher die Löwenmutter, ihm helfe ich viel mehr und nehme mehr ab.


    Danke fürs Augen öffnen

    LG paulina mit paula (11.05)
    + paul (04.08)

    Einmal editiert, zuletzt von paulina () aus folgendem Grund: Zu früh den falschen Knopf gedrückt

  • Interessant. Das gesellschaftliche Klischee ist ja eher anders herum, dass man den Jungs mehr zutraut und sie auch mal machen lässt.


    Wir hatten in der Schwangerschaft einen neutralen Spitznamen und haben den eigentlichen Namen dann nach der Geburt festgelegt. Den Spitznamen haben wir dann als auch die ersten paar Wochen nah der Geburt noch benutzt. Hat echt ein bisschen gedauert bis das umgestellt war.


    Gestern hab ich beruflich übrigens mit einem/einer Kay zu tun gehabt und es war echt irritierend gar nicht einschätzen zu können, ob das jetzt Mann oder Frau ist. Da hab ich dann doch wieder gemerkt, wie stark man sich doch auf diese Info einstellt und irgendwie doch auch haben möchte.

  • Wobei das Gewohnheit ist. Auch hier setzt sehr schnell Gewohnheit ein. Sprachlich ist es allerdings oft schwierig, keine geschlechtsbezogenen Formulierungen zu verwenden. Nicht mal im direkten Gespräch, aber wenn ich z.B. anderen was über die Person erzählen möchte. Inzwischen verwende ich mal sie, mal er. Ist ja für das jeweilige Gespräch auch nicht wichtig, sondern es steht ja ein Sachverhalt im Vordergrund.

    Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht.


    - Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel -

  • Von der Geschlechter-Gender-Kiste abgesehen finde ich es interessant, dass der Aspekt der persönlicheren Beziehung von einigen hier in die Diskussion gebracht wurde. Dass die Kenntnis des Geschlechts dabei hilft.


    Ich hätte zB nie im Leben das Ungeborene schon mit Namen ansprechen können. So ganz grundsätzlich. Das wäre mir viiiiel zu viel gewesen. Der Embryo war zwar in meinem Bauch, aber in statu nascendi, mit einem Recht auf Privatsphäre. (Im Bekanntenkreis gab es Fälle, da wurden "Schamlippen" auf US-Bildern rumgezeigt... Die Dame wurde übrigens reine Jungsmama.) Für mich war das ein kleiner Zellhaufen, der dabei war sich auszudifferenzieren und - so denn alles gut ginge, denn das Recht auf ein gesundes Kind gibt es nicht - eines schönen Tages mit einer Geburt endete. Ab da war es MEIN Kind. Davor gab es einen magischen, schwebenden Zustand zwischen Hoffen, Bangen, Träumen, Werden. Es fühlte sich mal nach Junge, mal nach Mädchen an.


    Unter der Geburt konnte die ziemlich erfahrene Hebamme anhand der Herztöne tippen, was es wird (sind wohl bei männlichen und weiblichen Babies unterschiedlich). War dann auch so.

  • Hallo,


    Es ist immer wieder erstaunlich, wie verschieden Menschen sind.


    Was es wird, war mir tatsächlich in allen Schwangerschaften komplett egal. Ich habe zu jedem meiner Kinder eine ganz individuelle Beziehung, kann aber auch dabei nichts am Geschlecht festmachen. Es gibt Kinder, die sehen mir optisch ähnlicher und andere weniger, es gibt Kinder, die sind mir charakterlich ähnlicher als andere... aber das ist irgendwie bunt gemixt. selbst die glatten Haare (von mir) und die Locken (vom Papa) sind diesbezüglich aufgeteilt.


    Ich fand/wir fanden irgendwie, daß es sich für mich/uns richtig anfühlt, wenn sich das Kind, die Natur, Gott oder wer auch immer da ein Geheimnis bewahren darf und nicht alles schon im Voraus geklärt und bescheinigt wird...


    Mir wäre z.B. jegliche auch Party-ähnliche Veranstaltung in der Mitt- und Endschwangerschaft ein Graus gewesen. Selbst wenn alles für mich organisiert worden wäre (was zusätzlich schwer auszuhalten gewesen wäre).

    Zu laut, zu anstrengend, zu viele Erwartungen an mich und ans drumrum ... Da wollte ich nur noch für mich sein und in Ruhe schwanger sein und mich gerade mal ums Alltägliche (Arbeit, Familie...) kümmern.


    Dagegen fand ich es nach der Geburt total schön, wenn uns Leute besuchen kamen. Einzeln bzw. zu wenigen Leuten, leise, respektvoll... Ich war so stolz auf das Baby und freute mich, wenn andere Anteil nahmen. Ich war richtig traurig, daß das von Kind zu Kind weniger wurde.


    Geschenkeparty vorher hätte ich nicht gewollt, das ist so als ob man schon Wochen vorm Geburtstag die Geschenke ausgehändigt bekommt

    (und bei den letzten beiden, still geendeten Schwangerschaften wäre es mir unendlich schwer gefallen, mich zusätzlich zu allem anderen auch noch darum zu kümmern, alles zurückzugeben - behalten wäre aber auch keine Option gewesen - wozu?)



  • Babyparties, gerade diese, wo eben auch das Geschlecht eine mehr oder weniger große Rolle spielt und z.B. als Überraschung innerhalb der Party geplant ist, wären nichts für mich. Aber wer daran Gefallen hat, bitteschön.

    Genauso, wie es mir egal ist, ob andere Eltern das Geschlecht vor der Geburt wissen wollen oder nicht. Für uns spielte es absolut keine Rolle, aber wenn das für andere Leute, egal aus welchen Gründen, wichtig ist, klar, deren Sache.

    Was ich hier in der Diskussion aber vermisse ist die Tatsache, dass es nun mal mehr als zwei Geschlechter gibt.

    Und was ist dann?

  • Von der Geschlechter-Gender-Kiste abgesehen finde ich es interessant, dass der Aspekt der persönlicheren Beziehung von einigen hier in die Diskussion gebracht wurde. Dass die Kenntnis des Geschlechts dabei hilft.


    Ich hätte zB nie im Leben das Ungeborene schon mit Namen ansprechen können. So ganz grundsätzlich. Das wäre mir viiiiel zu viel gewesen. Der Embryo war zwar in meinem Bauch, aber in statu nascendi, mit einem Recht auf Privatsphäre. (Im Bekanntenkreis gab es Fälle, da wurden "Schamlippen" auf US-Bildern rumgezeigt... Die Dame wurde übrigens reine Jungsmama.) Für mich war das ein kleiner Zellhaufen, der dabei war sich auszudifferenzieren und - so denn alles gut ginge, denn das Recht auf ein gesundes Kind gibt es nicht - eines schönen Tages mit einer Geburt endete. Ab da war es MEIN Kind. Davor gab es einen magischen, schwebenden Zustand zwischen Hoffen, Bangen, Träumen, Werden. Es fühlte sich mal nach Junge, mal nach Mädchen an.


    Unter der Geburt konnte die ziemlich erfahrene Hebamme anhand der Herztöne tippen, was es wird (sind wohl bei männlichen und weiblichen Babies unterschiedlich). War dann auch so.

    Ok.


    Nein, das ist mir tatsächlich sehr fremd. Für mich ist es mein Kind von dem Moment an das ich von der Schwangerschaft weiß. Und ich streichle den Bauch und rede mit ihr. Aber ich sehe Embryonen und Föten generell nicht als Zellhaufen.

    • Offizieller Beitrag

    Meiner Tochter traue ich viel mehr zu... bei meinem Sohn bin ich eher die Löwenmutter, ihm helfe ich viel mehr und nehme mehr ab.

    Lustig. Geht mir mit meinen Kindern auch so, allerdings habe ich nur Jungs. Will sagen, es sind ja nicht DIE Jungs oder DIE Mädchen.


    Wobei ich das Gefühl, zu einem Mädchen eine "vertrautere" Beziehung zu haben - ähnlich wie @happy spider es berichtet, sehr gut nachvollziehen kann.


    Erdbeerminze Das hast du schön geschrieben, und ich kann es ganz gut nachvollziehen. Es ist ja primär ein (eigenständiger) Mensch, der da in mir herangewachsen ist. Ein Individuum.

  • Babyparties, gerade diese, wo eben auch das Geschlecht eine mehr oder weniger große Rolle spielt und z.B. als Überraschung innerhalb der Party geplant ist, wären nichts für mich. Aber wer daran Gefallen hat, bitteschön.

    Genauso, wie es mir egal ist, ob andere Eltern das Geschlecht vor der Geburt wissen wollen oder nicht. Für uns spielte es absolut keine Rolle, aber wenn das für andere Leute, egal aus welchen Gründen, wichtig ist, klar, deren Sache.

    Was ich hier in der Diskussion aber vermisse ist die Tatsache, dass es nun mal mehr als zwei Geschlechter gibt.

    Und was ist dann?

    Die Möglichkeit war mir bewusst und damit hätte/würde ich mich befassen, wenn es Thema wird.

    Im US wird man das ja i.d.R. noch nicht feststellen, wenn du jetzt von sowas wie Transgender, Non-binary oder so ausgehst und Intersex wird doch meistens auch erst nach der Geburt festgestellt.

  • ich bin unglaublich dankbar, dass es die Möglichkeit gibt sich das Geschlecht sagen lassen zu können.

    In meiner ersten Schwangerschaft hab ich geträumt ein Mädchen zu bekommen. Inklusive besondere Schreibweise des Vornamen. Zwei Wochen später beim Ultraschall sagte mir mein Arzt (er hat gefragt, ob er das Geschlecht verraten soll) dass es ganz eindeutig ein Bub ist.

    Ich bin ziemlich aus den Latschen gekippt. Ich hab mich über den Buben sehr gefreut, mich aber gleichzeitig um mein Mädchen beraubt gefühlt.ich bin mir sicher, wenn ich das erst nach der Geburt erfahren hätte, wäre das sehr schlimm für mich gewesen. Nicht die Tatsache, dass es ein Bub ist, sondern das es nicht das Mädchen meines Traumes ist.

    Drei Jahre später war ich wieder schwanger. Diesmal mit einem Mädchen. Ich hab so sehr auf ein Zeichen gehofft, ob es das Mädchen aus meinem Traum ist. Hab aber keines bekommen. Daher trägt sie einen anderen Namen, als der im Traum.


    Ich geh gern auf Parties (außer Halloween) was gefeiert wird ist mir egal. Wer eine „Geschlecht des babys wird verraten- Party“ braucht, soll’s haben.

  • Im US wird man das ja i.d.R. noch nicht feststellen, wenn du jetzt von sowas wie Transgender, Non-binary oder so ausgehst und Intersex wird doch meistens auch erst nach der Geburt festgestellt.

    Ich hatte jetzt in erster Linie an intersex gedacht, aber auch an alles andere.

    Und ich frage mich halt, wie das dann für Eltern ist, denen das Geschlecht so wichtig ist, und die sich ein bestimmtes Geschlecht wünschen.