Geschlechtererkennungsgedöns Ungeborenes (Luftballon, Torten, Holi powder .. USA) Frage dazu...

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  • Also bei mir war es ja nur eine leichte Präferenz, kein riesengroßer Wunsch und ich hatte vorher eine Fehlgeburt und wollte unbedingt Mama werden, ich hätte alles genommen was da auf mich zukommt als Mama...und bin mir bewusst, dass auch nachdem ich ein gesundes Neugeborenes im Arm halten durfte, jederzeit special effects und Herausforderungen im Leben mit Kind auf mich zukommen können, ich bin da echt offen für alles. Ich hatte mich aber früher auch schon mit dem Thema Intersex auseinandergesetzt.

    Ich kann mir vorstellen, dass das für manche Eltern eine größere Herausforderung wäre als für andere, aber letztlich muss sich jeder Elternteil mit solchen Themen auseinandersetzen, wenn sie auftreten.

  • Ja, sowas wie intersex oder transgender ist mir sehr bewusst und auch ein Aspekt der mich allgemein an der Fixierung der Gesellschaft auf das Geschlecht stört. Aber da man da ja normalerweise nicht über einen US feststellen wird, werden die betroffenen Familien wohl einfach ihren Jungen/ihr Mädchen feiern und müssen sie sich früher oder später umstellen. Aber das ist sicher auch für Eltern, die bis nach der Geburt warten ein Thema, wenn es dazu kommt.

  • Also das Geschlecht nicht wissen zu wollen mit der Begründung dass das Kind ja vielleicht transgender oder anderes ist finde ich schon sehr schräg.


    Übrigens ist mein Bruder transgender und war während meiner Schwangerschaft durchaus am Geschlecht des Kindes interessiert und hat fleißig Namen mit mir ausgesucht.

  • Also das Geschlecht nicht wissen zu wollen mit der Begründung dass das Kind ja vielleicht transgender oder anderes ist finde ich schon sehr schräg.


    Übrigens ist mein Bruder transgender und war während meiner Schwangerschaft durchaus am Geschlecht des Kindes interessiert und hat fleißig Namen mit mir ausgesucht.

    Finde ich ehrlich gesagt gar nicht so abwegig. Wenn man das Kind nicht von Anfang an in Schubladen bringen möchte, sondern möglichst geschlechtsneutrale Erziehung plant. Denn mal ehrlich, manche liebe Verwandschaft überhäuft gerne schon vorgeburtlich in den schönsten Rosa- und Blautönen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde, man darf auf gesellschaftlicher Ebene diese Dinge kritisch betrachten und es darf dennoch das Gefühl exestieren, im privaten, das Geschlecht wissen zu wollen und auch das zu feiern.

    Es sind viele DInge im Leben, die eben ein Prozess sind und dazu gehört auch, sich von Geschlechterklischees mehr und mehr zu lösen.


    Das heißt, ich kann da die beiden Ebenen verschieden betrachten, wie das Kind letztendlich wird verlangt ja sowieso immer mal wieder Beschäftigung mit dem Thema und jeder kann für sich in seiner Situation seinen Gefühen folgen, ohne dass gleich alles zur Einstellung zu diesem Thema festgelegt ist.



    Ich wollte das Geschlecht gern wissen, auch weil ich mein Bauchbaby gern mit Namen angesprochen hätte, aber er hat es nicht gezeigt.

    Muk war der "Arbeitstitel" des Babys, aber es fehlte mir etwas, dass er keinen Namen hatte.


    Wir hatten ja eine Frühgeburt mit Not-KS und die Anästhesistin hat mich super lieb abgelenkt auch indem sie nach Namen gefragt hat und ich sagte, dass wir es nicht wissen und bei einem Jungen entweder O... oder bei einem Mädchen T... wäre.

    Als er da war sagte sie dann "Willkommen O!" und das war wunder wunderschön über den Namen das Geschlecht zu erfahren, selbst in dieser sonst so sterilen und auch sorgenvollen Situation.

  • man weiß über den Zwerg halt einfach noch kaum was, da ist das Geschlecht eine Sache die man eben erfahren kann. Soll doch einfach jeder so machen wie er möchte, ohne das da immer alles verurteilt werden muss.

    Ich reg mich durchaus viel auf, wenn so viel gegendert (ist dies das richtige Wort dafür?) wird, aber grad das Geschlecht vor der Geburt zu erfahren gehört für mich da überhaupt nicht dazu. Ob man dann mit der Info das gesamte Kinderzimmer rosa streichen muss ist ne andere Frage.

  • Ich frage mich wie man denn korrekt geschlechtneutral erzieht?

    Meine Kinder bestimmen selber was sie anziehen wollen Oder mit wem oder was sie spielen. Ich hab da keinen grossen Einfluß drauf.

  • Ich frage mich wie man denn korrekt geschlechtneutral erzieht?

    Meine Kinder bestimmen selber was sie anziehen wollen Oder mit wem oder was sie spielen. Ich hab da keinen grossen Einfluß drauf.

    Das ist doch schön. Aber da muss man doch nur mal hier in den Genderkacke Thread schauen, um die Gegenbeispiele zu finden. "Nein, Mädchen interessieren sich nicht für Fahrzeuge!" Und ganz ehrlich, wie viele Jungs kennst du die kommentarlos rosa Kleider angezogen bekommen? Ich kenne neben meinem Kind noch genau einen einzigen. Natürlich wollen sie da ab einem gewissen Alter nicht mehr, aber dass doch vor allem, weil sie es so gelernt haben.

  • Stimmt, ich kenne keinen Jungen, der rosa Kleider anhat. Vielleicht wollen das die meisten Jungen nicht, ob gelernt oder nicht.

    Mein Sohn hat sich nie für Glitzer, Puppen, "Mädchenfarben" interessiert. Auch nicht für Autos, Ritter, Feuerwehr...

    Ich finde es nicht schlimm wenn Mädchen rosa angezogen werden und Jungs hellblau. Die Zeitspanne ist doch recht kurz, in der sie das mitmachen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich wollte das Geschlecht des Kindes in beiden Schwangerschaften nicht wissen. Zufällig ist nun mein großes Kind Transgender. Meine Babies waren von beginn an meine Kinder. Wir hatten Namen für beide Geschlechter und die Kinder waren bereits im Bauch grundverschieden.


    und zum Geschlechtsneutral erziehen, das ist nicht so einfach, wie man sich das vorstellt. Ich hab kein einziges Rosa Kleidungsstück, da ich die Farbe nicht mag. Trotzdem ordnet mir mein 4 Jähriger gern diese Farbe zu. Weil ich eine Frau bin. Mit 4! und in einem sehr offenen, möglichst neutralen Haushalt aufwachsend. Seine Kindergartenkolleginnen tragen alle täglich irgendwas Rosanes.


    Und genau in diese Richtung gehen für mich solche Parties. Wenn eine Schwangere das für sich selber wissen möchte, gerne, freut mich für die Schwangere, dass das heute möglich ist. Aber dann eine entsprechende Party schmeißen, damit dann nur entweder rosa oder blaue Sachen geschenkt werden und Autos oder Einhörner "passend" nach Geschlecht. Das finde ich einfach schrecklich und ja, wie eine Userin weiter oben schrieb, es ist ein Rückschritt.

  • Ich bin da sehr für leben und leben lassen.


    Ich ziehe meine Kinder bunt an und da kann bei meinem Jungen schonmal was dabei sein das rosa enthält. Und meine Mädchen tragen mehr rosa. Sobald sie sich äussern können dürfen sie tragen was und wie sie es wollen.


    Und da sind sie grundverschieden. Meine Große mag keinen Tüdelkram, schon als kleines Kind nicht, die 3 Schwestern aber schon. Dafür war die Zweitgeborene lange ein megagroßer Baggerfan und hatte alles mit Baggern.


    Auf die Kinder, für die die Eltern eine Party schmeißen, wird sich gefreut. Sie werden geliebt und sind willkommen. Einem Kind kann schlimmeres passieren. Und ich bin sicher, sollten die Kinder später transgender oder sonstwas sein, wird auch da in den allermeisten Fällen mit umgegangen. #weissnicht


    Mir ist es absolut egal in welcher Farbe wer sein Kind kleidet solange es bequem ist. Ich mag zb keine Jeans an Neugeborenen.


    Und dann gibts noch ganz viele Kinder auch hier im Umfeld die nichtmals jahreszeitengerecht angezogen sind warum auch immer.

  • Meine Mutter hatte bereits in den 70er Jahren Literatur zu dem Vorhaben, Mädchen nicht in Geschlechterschubladen zu stecken. Ich habe wahnsinnig viel, fast besessen, mit Puppen gespielt. Und habe sehr darunter gelitten, keine Barbies haben zu dürfen. Meine Töchter fanden Puppen immer schon doof, dafür hatten sie ihre rosa Phasen. Als mein Sohn keine langen Haare mehr haben wollte, war ich fast traurig, es zählt ja in gewissen Kreisen als sehr politisch korrekt, wenn Jungs langhaarig sind, so nach dem Motto: Na da haben die Eltern alles richtig gemacht. Nix da, mein Sohn stand total auf Matchboxautos. Sein Vater übrigens gar nicht.

    Ich finde dieses Thema mittlerweile oft sehr ermüdend. Warten wir alle mal ab, was unsere Kinder so in 20 Jahren über ihre Kindheit sagen, und dann schauen wir mal ganz offen, was und was warum nicht aus ihrer Sicht gut lief.

  • Auf die Kinder, für die die Eltern eine Party schmeißen, wird sich gefreut. Sie werden geliebt und sind willkommen. Einem Kind kann schlimmeres passieren. Und ich bin sicher, sollten die Kinder später transgender oder sonstwas sein, wird auch da in den allermeisten Fällen mit umgegangen. #weissnicht

    Ich finde, damit triffst Du es ganz gut auf den Punkt. #luftballon

    • Offizieller Beitrag

    Auf die Kinder, für die die Eltern eine Party schmeißen, wird sich gefreut. Sie werden geliebt und sind willkommen. Einem Kind kann schlimmeres passieren. Und ich bin sicher, sollten die Kinder später transgender oder sonstwas sein, wird auch da in den allermeisten Fällen mit umgegangen. #weissnicht

    Ich finde, damit triffst Du es ganz gut auf den Punkt. #luftballon

    Es ist ein Totschlagargument. Vor gar nicht so wenigen Jahren haben auch die meisten Eltern ihre Kinder geliebt. Trotzdem wurden sie geschlagen. Da sie aber geliebt werden, kann man darüber hinwegsehen und braucht das nicht auf einer gesellschaftlichen Ebene diskutieren? Nein, eben nicht. Es war gut und wichtig, dass darüber gesprochen wurde dass Schlagen nicht ok ist und auch der gelegentliche Klaps schadet.


    Und genauso ist es bei der Gendersache. Die Rabenfamilien sind da echt auch eine besondere Blase und wirklich nicht repräsentativ. Hier sind die Leute gewohnt genau aufs Kind zu schauen und zugewandt auf seine Bedürfnisse zu reagieren. Das ist aber eben in der Breite der Gesellschaft nicht so! Da werden Buben dafür gemaßregelt, wenn sie mit Puppen spielen und der Wunsch nach einer Kinderküche wird nicht erfüllt, denn der Junge muss gefälligst mit Autos spielen, sonst wird er ja schwul! Und Mädchen werden darauf getrimmt hübsch zu sein und brav und die Folgen davon kennen wir alle.


    Es ist toll @Flickan dass sich deine Mutter in den 70ern schon damit beschäftigt hat, auch wenn sie ein bisschen über's Ziel hinausgeschossen ist. Leider ist es aber eben nach wie vor nötig sich damit zu beschäftigen und es immer wieder und wieder zu diskutieren.

  • Ich finde dieses Thema mittlerweile oft sehr ermüdend. Warten wir alle mal ab, was unsere Kinder so in 20 Jahren über ihre Kindheit sagen, und dann schauen wir mal ganz offen, was und was warum nicht aus ihrer Sicht gut lief.

    Und ich schließe mich hier mal an.

    Wobei man mMn auch durchaus mal rein theoretische Überlegungen und Diskussionen anstellen kann - gleichzeitig zu der Tatsache, dass man das im real life totzudiskutieren recht zermürbend findet.

  • Ich habe kürzlich eine Gender-reveal Party gesehen, die Eltern für ihr 20jähriges Transgender-Kind geschmissen haben. Fand ich ziemlich cool. Mal sehen ob ich es noch finde.

    Hier: https://edition-m.cnn.com/2019…%3A%2F%2Fwww.google.de%2F


    Also ich glaube, es gibt trotz solcher Partys auch Wege, mit Veränderungen umzugehen. Und wahrscheinlich hat der Umgang mit Transgender weniger damit zu tun, ob man Partys schmeißt oder nicht.

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • OT:

    Leben und leben lassen. Ich zum Beispiel kann dieses ganze Getue um Hochzeiten nicht nachvollziehen, diese Klischees, die oft schon bei der Farbe des Kleides anfängt. Und warum bitte keine Hose bei der Frau? Und warum wählen die meisten Frauen den Nachnamen des Mannes.


    schleierhaft. #confused

    Und dann soll es auch noch "der schönste Tag im Leben" werden?! Aha. Danach geht es also bergab. Für die Frau? Für den Mann? Oder für beide?

    Das ist mir wirklich schleierhaft.



    Zum Thema :

    Ich denke jeder darf feiern, was er will und wie er will und so rosa-blau-gegendert wie er mag. Mein Fall wäre es nicht.


    Ich wollte bei allen 3 Kindern nicht das Geschlecht wissen. Der Gedanke, "da wächst ein neuer Mensch in mir", war schon überwältigend genug.

    In den ersten beiden Schwangerschaften hatte ich anfangs immer das Gefühl, "das wird ein Junge" und je schwangerer ich wurde, desdo mehr fühlte es sich nach Mädchen an. Es wurden auch beide Male Mädchen.

    Als ich mit Nr. 3 schwanger war, hatte ich anfangs das Mädchen-Gefühl und kurz vor der Geburt dann "Oh mein Gott, das wird ein Junge... Was mache ich mit dem?!" #hmpf

    Es wurde ein Junge und ich kann ganz gut mit ihm #freu

    Da geht's mir wie @Flickan ...

    Ich habe immer das Gefühl, er ist schutzbedürftiger und ich werde zur Furie, wenn ihm ein Leid geschieht. Bei meinen Mädels empfinde ich das weniger stark. Auch bei fremden Jungs (auf der Straße, Supermarkt, Spielplatz, Schule) habe ich oft so ein wehmütiges "sie tun so stark und sind doch so empfindlich" Gefühl.

    Keine Ahnung, warum Jungs das in mir wachrufen #weissnicht

  • Ich wundere mich ja immer mal wieder, worüber man so diskutieren oder gar streiten kann #weissnicht

    Ich habe eigentlich nie wissen wollen, ob das Baby ein Mädchen oder ein Junge wird - es ist wirklich faszinierend, das nach der Geburt zu erleben -, aber einige Male habe ich es einfach selbst beim Ultraschall gesehen. Weggucken war dann irgendwie auch blöd.


    Ob man nun ne rosa oder hellblau-Party macht, ach je. Wenn's doch gefällt; fällt ja erst mal noch nix von ab, bzw wächst nichts von dran #confused

    Die pinke Phase haben meien Mädchne noch alle bekommen, egal wie sehr ich vorher das Rosa vermieden habe, brave Püppchen sind sie davon allerdings nicht geworden, eher ziemlich wild zerschrammte pinke Räuberinnen, während meine Jungs eher emotionale Erbsenprinzessinen in orange-gelb und grün sind #zwinker

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Und genau in diese Richtung gehen für mich solche Parties. Wenn eine Schwangere das für sich selber wissen möchte, gerne, freut mich für die Schwangere, dass das heute möglich ist. Aber dann eine entsprechende Party schmeißen, damit dann nur entweder rosa oder blaue Sachen geschenkt werden und Autos oder Einhörner "passend" nach Geschlecht. Das finde ich einfach schrecklich und ja, wie eine Userin weiter oben schrieb, es ist ein Rückschritt.

    Aber so ist es doch gar nicht?!

    Es ist eine Art "wie freuen uns auf das Baby" Party, davon ist ein Element das Verkünden des Geschlechts.

    Die meisten Geschenke werden ja schon zu dieser Party mitgebracht, sind also eher genderneutral.