Ferien, Zeugnisse und Lernen in den Ferien

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Hallo,
    30 min am Tag finde ich voll vertretbar - Ferien koennen ganz schoen lang sein (hier 9 Wochen), da kann viel wieder verlernt werden. Und wenn das Kind selber will - um so besser! Zwingen kann man eh nicht.
    Wenn Ihr dann beide am Tisch sitzt, wird das auch noch mehr motivieren, gegenseitig. Ich finde es auch richtig, dass Du ehrlich warst und gesagt hast, dass er es mit diesen Leistungen nicht aufs Gymnasium schafft.
    LG
    Liesmie

    Your beliefs don't make you a better person, your behaviour does.

  • Das ich eine Woche auf ausspannen bestehe hat den Grund darin, dass er sich kurz vor den Ferien eine beginnende Lungenentzündung eingefangen hat, von der er sich gerade erst erholt. Mir ist es grad eigentlich lieber er ist draußen an der frischen Luft und in der Sonne. Oder seh ich das zu eng?

    Wenn er jeden Tag dreissig Minuten lernt hat er doch noch mehr als genug Zeit auszuspannen, draußen zu sein, zu lesen Freunde zu treffen what ever, son Ferientag hat ja genausoviele Stunden wie ein Schultag aber weniger Programm. Wenn er will lass ihn machen.

  • Ja, er darf.


    Hab gestern mit ihm geredet. 20 Minuten morgens, erstmal. Aufsteigend und gegen Ende der Ferien dann das Pensum, das ich anfangs angegeben hatte. :)

  • Mein Großer (8 Jahre alt Down Syndrom) muß in den Ferien täglich ca 30-45 Minuten üben damit er nicht alles was er bisher gelernt hat wieder vergisst.


    @ Hörnchen
    Ich finde es toll das dein Sohn freiwillig üben möchte und du ihn dabei unterstützt!

  • Ich weiß nicht, ich finde ja auch, dass Ferien zur Erholung sind und dass sich Erlerntes setzen kann und man endlich frei wird für alles. Dadurch kann man eigentlich überhaupt wieder wichtige Lern- bzw. Entwicklungsschritte machen (jedenfalls ist das im bestehenden Schulsystem so) bzw. vorbereiten.


    Und ich finde eigentlich auch, dass 30 Minuten taglich viel sind, auch neben den normalen Hausaufgaben. Wenn, dann würde ich sowas nur für einen überschaubaren Zeitraum machen. Ansonsten würde ich lieber drauf achten, dass die Sachen, die dran sind, etwas gründlicher erledigt werden.


    Ein Kind, das durch Mehrarbeit zu einem Gymnasialschüler gemacht wird, hat es sicher nicht leicht dort. Manchmal gibt es plötzliche Entwicklungsschritte, auch noch recht spät. Aber die Gefahr, dass man jemandem mit (ständiger) Mehrarbeit das Lernen verleidet, ist - finde ich- auch nicht gerade gering.


    Nun gut. Er will aufs Gymnasium, er will was tun. Wie nutzt man diese Energie am besten? Wie wäre es mit Lesen? Ich finde das langfristig für die Rechtschreibung am besten und ich finde es einfach schön und spannend, die passende Lektüre für Kinder zu suchen. Gemeinsame Ideen für's kreative Schreiben könnte ich mir vorstellen, aber immer seeeehr offen, um nur ja nichts zu verleiden und eventuell eine SChreibhemmung entstehen zu lassen (so einen Fall hab ich selbst schon erlebt).


    Aber da gibt es sicher noch andere spielerische oder kreativere Ideen. Nur mehr Aufgaben zum ÜBen würde ich vermeiden.


    Hier noch was zum Lesen: http://bildungsklick.de/a/6877…nwochen-ihre-ruhe-lassen/ (ich muss nochmal schauen, wie das mit den Links hier klappt, hoffentlich geht das so).

  • Danke Krebbel, beim Lesen habe ich mich gefragt, ob ich die Einzige bin, die dazu eine andere Meinung hat.


    Ganz ehrlich - aus meiner Sicht sind die Ferien wirklich zur Erholung da und nicht zum Lernen an 5 der 6 Wochen. Wenn Ihr die Hälfte nehmen würdet, dann könnte ich es verstehen. Was hättet Ihr denn gemacht, wenn Ihr weggefahren wäret? Oder fahrt Ihr weg und nehmt das Schulzeug mit? Im Alltag Dinge einbauen fände ich viel besser. Lass ihn einen Einkaufszettel schreiben, das Geld zählen, bezahlen, Bons zusammenrechnen, ein Sammelalbum zu Pflanzen oder Blättern (mit Presse?) anlegen... Lest und spielt gemeinsam, macht zusammen Experiment, lass ihn nach Rezept kochen oder backen... Das alles fördert doch auch sehr die notwendigen Kompetenzen!


    Sorry, ich will Dich nicht verunsichern, aber mich überrascht das sehr! Er könnte doch mit dieser Motivation auch im vierten Schuljahr gut aufholen!


    Gibt es bei Euch keine Gesamtschulen? Das wäre doch noch eine weitere Option!

  • Ich hab weiter oben schon geschrieben, dass er sehr viel liest. ;)


    Ich möchte noch mal betonen: MIR liegt nichts daran, dass er lernt. Ich bin nicht der Meinung, das er Klassenbester sein muß und ICH muß ihn auch nicht auf dem Gymnasium haben. Mir ist es wichtig, dass er mit dem was er tut zufrieden ist. Und wenn er jetzt der Meinung ist sich hinsetzen zu müssen, dann ist das ok für mich.


    Wie gesagt habe ich ihn gebeten wenigstens die Woche jetzt nichts zu tun.


    Aber im Ernst: Soll ich ein Kind ausbremsen, das aus freien Stücken etwas tun will (und das mit nur ganz wenig Einsatz laut diversen Pädagogen mit links das Gymnasium schaffen könnte, also mitnichten intellektuell überfordert wäre sondern schlicht bislang durch Faulheit geglänzt hat), nur weil halt Ferien sind?
    Davon halte ich persönlich genauso wenig wie davon, sein Kind ans Lernen zu zwingen damit es eine bestimmte Schulform schafft.


    Ich will, das er sich erholt. Aber ich will ihm auch nichts verbieten. Er hat diese Freundin seit der ersten Klasse, die beiden sind ein süßes Pärchen und ihm ist das wichtig. Ich werd den Teufel tun und ihm da in den Rücken fallen.
    Sicher kann er auch aufholen wenn die vierte Klasse beginnt. Aber ER will jetzt. Er ist auch dahinter her, das wir jetzt schon alles für die Schule kaufen, die Liste hängt prominent an der Kühlschranktüre und er fragt jeden Tag wann wir endlich das Material kaufen. (Echt, der kann nicht von mir sein. #freu )


    Und ja, falls wir wegfahren und er möchte sich da seine Ferienstars mitnehmen, dann packt er die natürlich ein. Wenn er sie nicht mitnehmen möchte, dann lässt er sie daheim. Wenn ich mich morgen hinsetze und er setzt sich dazu, dann helf ich ihm und lern mit ihm. Setzt er sich nicht dazu, dann ist das für MICH genauso ok. :)
    Wenn er abends bis um 23.00 Uhr mit uns mal wieder über dem Scrabbel hängt und Spaß hat ist das ok. Wenn er mal wieder im Schneidersitz auf dem Rasen sitzt und an den Baum gelehnt ne Stunde seine Sudokus macht, dann kann er das.


    Meine Priorität ist ihn zu unterstützen solange er das aus freien Stücken möchte. :)


    Ich bin mal echt gespannt wie lange das dann überhaupt anhält. Wobei dieses 10-Minuten-Rechtschreibprogramm ja auf Spiele setzt und somit mit Sicherheit motivierener und erfolgreicher wäre als Einkaufszettel oder ähnliches. 80% aller Rechtschreibfehler entfallen laut diesem Programm auf 100 Wörter, die damit sehr spielerisch geübt werden. :)
    Er persönlich mag übrigens lieber das Üben mit Karteikarten. (Zitat: "Da seh ich doch viel besser, das ich Fortschritte mache! Das find ich besser, das gibt mir ein gutes Gefühl."


    Robins Mama: Ich meine bei all dem ausdrücklich keine Kinder mit Beeinträchtigungen! Ich kann gut nachvollziehen, das in eurem Fall dieses Lernen unbedingt notwendig ist. Mich würde interessieren welche Schulform dein Sohn besucht und wie er das meistert. Einfach nur weil ich Hochachtung davor habe, wie solche besonderen Kinder das in unserer Welt meistern. :)

  • Hallo ihr alle,


    Ich bin überrascht, dass für einen Drittklässler (natürlich schon, wenn er seine Lungenentzündung ganz auskuriert hat und gesund ist und selber lernen will) 30 min am Tag zu viel sein sollen. Kann man ja auch in drei Einzelportionen von 3x am Tag 10 min aufteilen oder so, wie er es am besten packt. In der Schule meines Sohnes (der kommt jetzt auch in die 4. Kl.) hat der sehr entspannte, nette Klasenlehrer das für alle Kinder vorgeschlagen - 3x q0 min am Tag etwas wiederholen, z.B. im Ferien-Stars-Heft. Ohne Stress, nicht viele Aufgaben, aber einfach wiederholen. Er meinrte, dass viele kinder in den ferien das oft mühsam gelernte große 1x1 z.B. wieder vergessen und dann zu Beginn des neuen Schuljahres der Frust kommt, wenn man wieder alles neu lernen muss - das hält er für viel anstrengender als regelmäßiges, kurzes Wiederholen. Man kann ja auch mal gemütlich auf dem Sofa lesen oder kopfrechnen machen. Oder Wörter buchstabieren üben oder Wörter im lexikon suchen oder oder oder ... hier läuft das recht locker.


    hagendeel

  • Ich sehe das ähnlich wie krebbel. Was macht er, wenn er es auf das gymnasium schafft und dort irgendwann wieder nicht motiviert ist?
    Wo steht er eigentlich auf 3? in alles Hauptfächern oder nur in 1 oder 2?
    ich habe das jetzt bei meinem Sohn in der 4. klasse gesehen: alle Kinder haben abgebaut sobald sie wussten, wo sie nach der 4. Hinkamen. Da war es aus mit der Motivation. mein Sohn war dagegen der Überflieger . Er wusste aber auch noch nicht, wo er hinkommt.

    Liebe Grüße von junis



    "Bitte hör`nicht auf zu träumen, von einer besseren Welt!" Xavier Naidoo

  • Ich verstehe auch nicht, was so schlimm daran sein soll, wenn ein Kind freiwillig in den Ferien üben möchte.
    Man kann das doch ganz losgelöst vom Gymnasiumswunsch sehen.
    Es gibt doch nichts besseres, als ein intrinsisch motiviertes Kind. Nur weil gerade zufällig Ferien sind, kann man den Willen doch nicht ausbremsen.
    Ein Drittklässler ist doch normalerweise 12-14 h am Tag wach. Das ist doch genügend Zeit, um auch noch was anderes zu machen.


    Wobei ich das Lernen am Tisch zu einer festen Zeit nicht so günstig finde. Warum soll er sich nicht im Garten auf eine Decke legen und sich eine Geschichte ausdenken oder Briefe schreiben. Er könnte auch draußen etwas vermessen, zeichnen und Flächen berechnen etc.
    Da denke ich wie Maimami, dass die Ferien die Chance geben, im Alltag die Anwendung des Gelernten zu fördern als klarer Unterschied zum schulischen Schreibtischlernen.
    Da könnte man sich kleine "Projekte" überlegen, die spielerisch Lerninhalte festigen, die das Kind dann angehen kann und wo es auch einen Erfolg sieht.

  • Ich glaub, das geht jetzt etwas vom Thema ab. :)


    Es geht nicht darum, in welche Schulform er kommt oder ob er in den Ferien lernt. Es geht mir nur darum, ob ich ihm einen Plan gebe und wie lang die Zeiten sind, da er mich gefragt hat wie lange er wohl üben sollte. Ich halte ihn nicht zum lernen in den Ferien an. Das tue ich lediglich wenn Arbeiten anstehen, während der Schulzeit.


    Er will lernen und wenn er will, dann wird er das auch dürfen. Und ob er später aufs Gymnasium geht oder nicht, das hängt von seinem Können und seinem Wunsch ab. Nicht von meinem. Vor allem hängt es aber auch davon ab ob er sich damit wohl fühlt oder ob er sich damit quält! Ich kenne den Stress und den Druck, ich will kein Kind das nur noch daheim sitzt und lernt, keine Freunde mehr trifft und sich ans Burn-Out heran arbeitet.


    Ich weiß zu gut wie es ist wenn man auf dem Gymnasium ist obwohl man dort nicht hinwill oder sich nicht wohl fühlt. Ich würde ihm das nicht antun. Gymnasium geht in meinen Augen nicht wenn Mama Druck macht sondern nur wenn das Kind selbst die Fähigkeiten und den Ehrgeiz/Wunsch hat. Er hat beides. Also unterstütze ich das, egal ob Ferien oder Schulzeit.


    Zur Frage mit den Noten: Deutsch 3 (aufgrund der Rechtschreibung, sonst wäre er auf 2), Sachkunde 3 (Tendenz zur 2). Mathe 2 (Tendenz zur 1), Englisch 2 (Tendenz zur 1). Tendenzen kenn ich von den Lehrern und all diese Noten hat er ohne einen Handschlag dafür gemacht zu haben.
    Nebenfächer zählen nicht für die Gymnasialempfehlung. Die sind Kunst 3, Musik 3, Schwimmen 4, Religion nicht teilgenommen.


    Wir haben jetzt unseren Plan. Derzeit sitzt er 15 Minuten am Tag, er macht lediglich die "Ferienstars 3", das ist Aufholen des Stoffes und er hat ziemlichen Spaß damit. Bei diesen Büchern werden silberne Sterne für bestandene Aufgaben verteilt und das motiviert ihn total. Mit Rechtschreibung üben fangen wir in den letzten drei Wochen an.
    Er hat nämlich ein neues Buch, das er grade begeistert liest. Stephen Hawking "Der geheime Schlüssel zum Universum". Er steht auf Hawking, findet den Mann total interessant seit er eine Reportage gesehen hat in der er auch vorkam. Aber für die richtigen Bücher ist er natürlich noch zu klein. :)


    Freda: Er kommt da nach mir. Wir mögen das mit dieser festen Zeit. Das gibt uns ein Gefühl etwas gemacht zu haben. Erfolge sieht er an seinen silbernen Sternaufklebern und später an den Karteikarten, die beim Üben immer in Fächer verschoben werden. Das wir kleine Projekte machen, das kennt er ja von seinem Bruder. Ich mache mit dem Kleinen viele spielerische Sachen wie "Wohin wächst eine Kartoffel wenn sie in einem Karton mit einem Loch ist" oder "Was passiert wenn wir die Karottenstumpen vom Gemüseeintopf auf nasses Küchenpapier legen und feucht halten". Da ist der Große auch dabei, wir haben Blättersammelbücher (Ich liebe den Shop von Labbé und deren Ideen!), Blumenbestimmungsbücher, Insektenlupen usw.
    Und bis auf Rechtschreibung gibts eigentlich nichts zu üben. :)

  • Hörnchen, du hast mich falsch verstanden. Ich weiß, dass du keinen Druck ausübst. Ich denke, der Druck kommt vom Kind selber. Ob das nun besser ist, bezweifel ich.


    Mein Sohn ist eher ein Gymnasialkind. Das findet auch seine Lehrerin. Sachunterricht hat er eine 2. Mathematik eine gute 1 (ohne je dafür zu lernen). Bei ihm hapert es auch in der Rechtschreibung. Letztes Jahr hatte er noch eine 3. Jetzt in der 4. eine 4. Er geht noch zur Logopädin und übt dort wöchentlich mit dem Marburger Rechtschreibtraining. Lust dazu hat er keine und er wird auch kein neues Rezept bekommen. Stattdessen wird er nach den Ferien auf eine Montessorischule gehen. Dort kann der ganz in Ruhe seine Rechtschreibung üben.


    Bei seinem Bruder ( nach den Ferien Drittklässler) ist es übrigens genau umgekehrrt: In Deutsch ist er spitze, in Mathe braucht er noch viel Anschauung.


    Würden die Beiden von sich aus in den Ferien lernen wollen, würde ich sie lassen. Ich würde ihnen aber auch ganz klar sagen, dass sie durch das Lernen nicht auf`s Gymnasium kommen.

    Liebe Grüße von junis



    "Bitte hör`nicht auf zu träumen, von einer besseren Welt!" Xavier Naidoo

  • Hey Junis,


    danke, ich hatte dich wirklich falsch verstanden. :)


    Hmm, ich habe nicht das Gefühl, das Nik sich Druck macht. Ich glaube, er überlegt grad wie er nach dem Minimalprinzip besser werden kann weil er zwei Ziele für sich gefunden hat. Seine Rechtschreibung ist schon ein Problem, auch für ihn. Er hat mir am Wochenende erzählt, dass er bei Diktaten immer ein wenig ein flaues Gefühl hat weil er weiß das er darin nicht sooo gut ist. Das er in Mathe, Sachkunde oder Englisch mit wenig Aufwand um vieles besser wäre, das weiß er ja. Daher weiß er auch, dass er das Zeug fürs Gymnasium haben könnte.


    Grad deshalb will er die Zeiten. Nach den 15 Minuten lässt er den Stift fallen, weiß er hat was getan und fühlt sich recht gut damit. (Ich grins mir immer insgeheim eins darüber, wie stolz er auf seine Lernleistung ist. *gg*) Wir werden sehen wie das weiter geht.
    Ich glaube aber, nach dem Gespräch jetzt die Tage, dass er so auch nach den Ferien viel lockerer in Deutsch einem Diktat entgegen sehen würde und das wäre viel wert. Da bin ich etwas erschrocken. Dritte Klasse und schon flau wegen ein paar blöden Rechtschreibfehlern? Und das kommt definitiv nicht von mir. O.o


    Was ich gerne hätte, das ist, dass er nach den Ferien täglich 10 - 15 Minuten lernt. Nicht um besser zu werden. Ich hab nur nie gelernt zu lernen. (Klingt doof, ich weiß.) Für mich war lernen immer eine Kraftanstrengung sondergleichen. Heute tu ich mir da viel leichter, komischerweise. Damals hielt ich mich für dumm, geistig zurück geblieben. In meiner Jugend wurde ich dann getestet und heute weiß ich das ich sowas wie ein "Underachiever" war.
    Ich möchte, das Nik einfach dieses tägliche Lernen von einer Viertelstunde als normal betrachtet und sich daran nicht weh gut. So eine kleine Einheit kann schon wahnsinnig viel bewirken und bei Arbeiten kann man es gut ausweiten. Das sollte für ihn nicht so anstrengend sein wie für mich.
    Zwingen werd ich ihn auch dazu nicht, aber ich überlege das nach den Ferien wirklich einzuführen... *grübel*

  • Ich kann das verstehen. Ich habe auch nie gelernt zu lernen. Wobei ich wohl einfach auch der visuelle Lerntyp bin: Ich schreibe mir Sachen nochmal auf und dann kann ich sie. Sturres Auswendiglernen, kann ich heute noch nicht.


    Wenn es für deinen Sohn so passt und er sich damit vielleicht keine falschen Hoffnungen macht, dann lass ihn doch und unterstütze ihn.

    Liebe Grüße von junis



    "Bitte hör`nicht auf zu träumen, von einer besseren Welt!" Xavier Naidoo

  • Wenn er selber lernen will, würde ich ihn selber schauen lassen / bestimmen lassen, wieviel er mag. Die Sachen sind ja auch unterschiedlcih anstrengend und manchmal, wenn es Spaß macht und man richtig reinkommt, kann man auch über viele Stunden an einer Sache dran bleiben. Wenn er am nächsten Tag nach 20min keine Lust mehr hat, ist das auch okay. Ich würde Deinem Sohn die Freiheit lassen, das selber zu bestimmen.


    Erwarten würde ich von einem Kind aber nicht, dass es lernt.


    Aber das liegt vielleicht daran, dass ich selber ganz schlecht damit klar komme, wenn mir jemand sagt, wie und wielange ich etwas lernen soll. Meine erfolgreichen Lernstrategien waren immer eher das Gegenteil von dem, was allgemein empfohlen wurde.


    (z.B. habe ich Englisch-Vokabeln am besten in großen Mengen abends vorm Einschlafen lernen können. Ich habe im LK an wenigen Abenden im Bett ein paar hundert Vokabeln durchgeschaut und dann wieder drei Monate keine Vokabeln mehr gelernt. Mit "regelmäßig ein paar" kam ich gar nicht klar.)

  • Hier eine Stimme gegen das 30(oder 45)minütige Lernprogramm an jedem Tag in den Ferien...


    Ich würde Nik(?) einfach vermitteln, dass sein Zeugnis ok ist, so wie es ist, und dass es mit wenig Lern-Aufwand noch besser hätte sein können. Und ihm dann anbieten, im nächsten Schuljahr, wenn er das möchte, ab und zu (regelmäßig) mit ihm zu üben, damit das nächste Zeugnis so gut wird, wie er das möchte (und wenn er gern auf's Gymnasium möchte, macht er da bestimmt gern mit).


    Dazu würde ich vielleicht auch noch das eine oder andere Übungsheft kaufen (davon gibt es ja unendlich viele), in dem er, wann immer es passt, die eine oder andere Seite bearbeiten kann.


    Was Du schreibst, klingt für mich eher danach, dass er von Dir in dem Vertrauen, dass er es auf's Gymnasium schaffen kann, bestärkt werden möchte...

  • Wir bauen so Lerneinheiten gern bei Autofahrten ein, meiner Tochter ist da nämlich oft langweilig, auch wenn wir nur 15 Min. unterwegs sind. Da können wir gut das 1x1 wiederholen, ich frag sie Wörter in Rechtschreiben ab, die sie immer wieder falsch schreibt, wir rechnen um von Metern in Kilometer, ect.
    Und nachdem wir das fast immer machen, werde ich jetzt dann wenn Ferien sind, nicht damit aufhören.


    Vielleicht könnt ihr ja auch so was in euren Alltag einbauen.