Probehalbjahr am Gymnasium nicht bestanden - und nun? Speziell an die Berliner

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • fibula , j. Ist ja inzwischen in der 10. Und grottigst in Latein. Für eine 5 hat es dennoch immer gereicht (meist sogar für eine sehr schwache 4)... Hier paar Punkte, dort paar Punkte... Ich seh ja den notenspiegel und 6en sind selten. 5en - ja, klar, aber 6en nur ab und an. Und im Zeugnis schon gar nicht, ausser bei kompletter Verweigerung, aber da sind die Probleme ganz anders gelagert. Weil das mündliche ja auch zählt und da hat j., die die ersten 3 gym Jahre quasi die Zähne nicht auseinander bekommen hat, trotzdem ihre 4 gehabt. Und 4-5 ist zwar nicht gut, aber eben keine 6...

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • Nachhilfe hilft bestimmt... woran hapert es denn? Das muss die Lehrkraft dir dich sagen können.

    Und was hier den Durchbruch ohne das Gefühl nur noch lernen zu müssen , war das geliebte Hobby in englisch... Film, YouTube, Bücher , Reportage alles eben

  • Ich finde ganz unabhängig davon, ob es die Möglichkeit zum Ausgleich geben muss, um auf dem Gymnasium zu bleiben oder nicht, ist es doch wichtig zu gucken, warum da eine 6 steht und auch bei einer 5 gibt es ja Lücken.


    Also schön und gut, wenn das Kind auch mit einer 6 und einem Ausgleich auf dem Gymnasium bleiben kann, aber was bringt das, wenn es die Lücken hat bzw. es vielleicht auch einfach nicht kann.


    Nachhilfe finde ich eine gute Idee, allerdings müssen Vokabeln und Grammatik einfach gelernt werden.


    Wann kommt denn die zweite Fremdsprache dazu?


    Kann deine Tochter sagen, woran es liegt?

  • Ui, eine 6 zu vegeben ist schon krass. Ich hoffe bei sowas immer, dass die Lehrkräfte da auch in die Selbstreflexion kommen.

    Das ist schon auch bezeichnend für die Lehrkraft. Zumindest wenn ich davon ausgehe, dass dein Kind regelmässig die Schule besucht.


    Wie sind denn die restlichen Noten?

  • Ob Nachhilfe so schnell was bringt, ist ja tatsächlich fraglich, aber seht es euch mal an. Meistens kann man da ja mal Probenachhilfe machen. Meine Tochter stand letztes Jahr in Französisch schriftlich auf einer 6 (sie reißt es mündlich dann immer wieder auf eine 5 hoch) und sie hat wirklich Null Ahnung von Französisch. Sei hat sich die Nachhilfe aber mal angesehen und kam zu dem Schluss, dass ihr diese nicht helfen würde, denn vor allem fehlen ihr die Vokabeln. Und die muss sie nun mal selber lernen. Sie war nun im Sommer für eine Woche auf einem Französischcamp, ihre erste Französischnote dieses Schuljahr war daraufhin eine 4+. Mit Englisch war es damals in der 6. Klasse ähnlich, auch hier hat eine Woche Sprachcamp mehr gebracht, als ich erwartet hätte. Ich glaube zwar nicht, dass sie da viel an Grammatik oder Vokabeln gelernt hat, aber sie hat ein bisschen ein Gefühl für die Sprache bekommen, so dass ihr das Lernen jetzt einfach leichter fällt.

  • Ich glaube, Leslie hat schonmal davon berichtet.

    Bei meinem Sohn ist es ähnlich.

    In der 5. und 6. Klasse hatte er einen Englischlehrer der der Meinung ist, dass es eine Zumutung für die Kinder ist, in der 5. schon mit der zweiten Sprache beginnen zu müssen und der deshalb voll auf Kuschelkurs war. Inhaltlich ist nicht viel passiert in den zwei Jahren, mein Sohn hatte eine zwei. Ich weiß noch, dass ich da mal beim Elternsprechtag saß und fragte wie es sein kann, dass mein Sohn in Englisch auf zwei steht, weil er meiner Ansicht nach nichts kann. Also er konnte halt seinen Namen und seinen Geburtstag sagen, seine Hobbies erklären, aber das war es dann. Ins Schulbuch wurde nie reingeschaut.

    In der 7. Klasse dann das böse Erwachen, die Lehrerin hat normalen 7.Klass-Unterricht gemacht und es herrschte die Friss oder Stirb Methode. Jetzt in der 9. steht er in Englisch auf fünf und hat auch null Interesse an dem Fach. Nachhilfe wäre Verschwendung, weil er auch einfach nicht will. Er schaut zu Hause Youtube und Filme auf Englisch und versteht viel, aber sobald er selbst etwas produzieren soll (egal ob schriftlich oder mündlich) kann er nichts. Wirklich nichts.


    Wenn Englisch das einzige Problem ist, sehe ich keinen Grund, nicht auf dem Gymnasium zu bleiben. Ich würde ganz kleinschrittig anfangen. Unabhängig von der Nachhilfe um Lücken aufzuarbeiten und Klassenarbeiten vorzubereiten würde ich vor jeder Englischstunde zusammen schauen: Was waren die Hausaufgaben, was wurde gemacht, was sind die aktuellen Vokabeln. Dann kann deine Tochter sich einen Punkt raussuchen für den sie sich meldet (wenn die Hausaufgaben besprochen werden), dann hat sie sich immerhin schonmal beteiligt. Den einen Punkt kann sie ja auch laut mit dir üben. Wenn die Lehrerin nicht völlig verkorkst ist, wird sie das anerkennen. Und dann eben die aktuellen Vokabeln kennen. Das ist einfacher als all die Vokabeln die man nicht kennt als großen Berg vor sich zu haben und bringt trotzdem viel.

  • Ich möchte dir Mut machen, mein Sohn hat es im 3. Jahr Latein geschafft von einer 6 auf eine gute 4 zu kommen, nur knapp an einer 3 vorbei. Natürlich mit Nachhilfe, alleine konnte er nicht lernen, wahrscheinlich das gleiche Problem wie bei Euch, das Lernen nie gelernt.

  • Ich habe jetzt nicht alles gelesen - aber: In Berlin ist es doch ein ganzes Probejahr, die Noten auf dem Halbjahrszeugnis fegen einen noch nicht von der Schule. Und wenn sie jetzt richtig dranbleibt, müsste es doch bis zum Sommer besser werden?


    Ich hab nochmal nachgelesen, nicht verstzt wird mit einer sechs auf dem Zeugnis oder mit zwei fünfen, eine fünf kann man sogar ausgleichen.


    Einatmen, ausatmen. Das muss doch zu schaffen sein!

  • Was sagt denn deine Tochter, woran es liegt? Versteht sie die Aufgaben in den Büchern oder das was die Lehrerin sagt? Hier Berliner Gymnasium Klasse 8 findet der Unterricht komplett auf Englisch statt.

    Wie kommt sie in der 2. Fremdsprache mit?

    In der Grundschule gibt es teilweise grottigen Englischunterricht. Mein Kind hat es gehasst in der 3./4.gefühlt nur,die Farben und Monate zu singen. Ab der 5.Klasse haben sie dank Lehrerwechsel viel Dialoge und verstehendes Lesen gemacht, also nicht mehr nur Babytexte.

    Wenn man diese Voraussetzungen nicht hat und nur Basisvokabeln hat, wird man da schnell am Gym abgehängt und verständlicherweise frustrierter.


    Ich glaube aber, dass man das durch gute Nachhilfe aufholen kann. Hattest du nicht mal was von LRS erwähnt ? Dann würde ich eher in Richtung Lerntherapie schauen.


    Zum ersten Üben empfehle ich die AppDuolingo. Das könntet ihr zusammen täglich 5Minuten machen.

    Englisch schauen hat meine Tochter mit Startrek begonnen, da sind die Dialoge sehr einfach strukturiert. Oder Sitcoms wie Modern Family. Erst deutsche Untertitel, dann englische. Es soll ja noch Spaß machen.


    Ein Sprachintensivkurs für die Winterferien in Berlin fände ich auch sinnvoll.


    Das würde ich unabhängig davon, ob ein Schulwechsel ansteht angehen.

  • Du hattest doch Anfang letzten Monats mal nach Nachhilfemöglichkeiten gefragt - siehst Du denn irgendeien Entwicklung? Und sei es in der Haltung Deiner Tochter, die nach der damaligen Beschreibung ja sehr ablehnend gegenüber neuen Lernstrategien war?


    Wenn ja, dann wird sie als intelligentes Mädchen es schaffen, zumindest erträgliche Noten in Englisch zu erreichen. Bis Schuljahresende sind ja noch ein paar Tage.

    Die beste Vergeltung ist, nicht zu werden wie dein Feind (Marcus Aurelius)

    Einmal editiert, zuletzt von Kerstin_Pfalz ()

  • Wo/wie macht sie denn Nachhilfe? Generell ist individuelle Nachhilfe am Effektivsten. Besteht die Möglichkeit, den ersten Monat 2-3x die Woche eine Nachhilfestunde zu nehmen. Die Grammatik sollte dann schnell wiederholt sein.


    Vokabel pauken ist das A und O. Wie lernt sie am besten? Kennt ihr Phase6? Bei Phase6 kann man am Computer und am Smartphone üben und man kann die Vokabeln passend zum jeweiligen Lehrbuch kaufen. Damit lernen meine Kinder die Vokabeln und können so die Zeit im Bus auch gut nutzen.

  • Muss das Schulamt nicht eine Schule suchen, falls deine Tochter die Schule wechseln muss? Sie ist schulpflichtig, bei uns läuft das so, dass das Schulamt dann einen Platz zuweist.

    Ansonsten würde ich auch selbst bei Sekundarschulen in eurer Nähe anfragen, wenn Kinder umziehen doer die Schule wechseln, sind ja im Jahr oft auch Plätze frei.

    Und: Ein Schulwechsel muss nichts Schlimmes sein. Vielleicht bekommt sie auf der Sekundarschule mehr Erfolgserlebnisse in Englisch, ohne wie wild pauken zu müssen.

  • Sie hat lang und breit erklärt, was meine Tochter alles nicht kann. Und keinerlei Lösungsstrategien erarbeitet....

    dann schreib doch mal hier was das genau ist und dann gibt es vielleicht noch gezieltere Tipps.


    Dass die Lehrerin Nachhilfe jetzt erstmal skeptisch sieht... ja kann ich verstehen.

    Weil Kind muss ja lernen. Und eigentlich ist Englisch doch kein Hexenwerk. Vokabeln, Grammatik, wenn das sitzt ist man doch auf einer 4.


    Bzw. wären die Anforderungen jetzt halt nochmal interessant.


    Für meine Tochter habe ich einschlägige englische Lehrbücher für die jeweilige Klasse in der Bücherei ausgeliehen und sie hat die Übungen gemacht.


    Wolltest Du nicht auch mal Englisch lernen oder verwechsel ich da was? Warum lernt ihr nicht zusammen?


    Hier fand ich die Anforderungen in Englisch in der 5. sehr sehr hoch. In der GS war larifari und wir lernen die Farben zum 10. Mal und in der 5. Klasse mussten sie plötzlich schon Texte schreiben. Da sind einige dann erstmal abgestürzt.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Hier noch eine Mut-Mach-Stimme:

    der beste Freund meines Sohnes hatte in Klasse 7, Gym, 1. Halbjahr auch eine 6 auf dem Zeugnis.

    Auf eine Reste-Sekundarschule hier in Berlin verwiesen zu werden -und zusätzlich raus aus der sich gerade neu bildenden Klassengemeinschaft zu müssen - war eine Horrorvorstellung: das hat die Motivation, die Lücken zu schließen, sehr erhöht. (Ja, es ist ein Probejahr. Nach dem 1. Halbjahr passiert erstmal nichts.)

    Das Gym hat eine Stunde kostenlosen Förderunterricht in den Hauptfächern angeboten... war nicht die Lösung aber besser als nichts.

    Ansonsten: Vokabeln lernen wirklich jeden Tag... die Mutter hat da kleinteilig abgefragt.

    Er steht jetzt zwischen 4 und 5.

    Das wird schon!

  • Und englische Bücher würde ich noch empfehlen. Welche Interessen hat sie denn? Schaut nach Leseniveau 2./3./4. Klasse für English native speakers, damit sie schnell Erfolgserlebnisse hat und Sprachgefühl bekommt.


    Mein Sohn hat in der 6. Klasse Gymnasium mit Beast Quest auf Englisch angefangen, da schnell die Bände nur so verschlungen und ist dann zu Rick Riordan (Percy Jackson) auf Englisch übergegangen.



    Ich möchte Dir auch Mut machen. Mein Sohn war die ersten Jahre an einer Montessorischule und musste den bayerischen Probeunterricht fürs Gymnasium bestehen. Er war teilweise so weit zurück, dass ein Nachhilfeinstitut ihn sogar als Schüler abgelehnt hat, da es "unmöglich" und "rausgeschmissenes Geld" wäre. Ich habe dann selbst täglich mit ihm gearbeitet und er ist einige Wochen lang 2x die Woche zu unabhängigen Nachhilfelehrern gegangen. Den Probeunterricht hat er mit Note 2,5 bestanden.

  • Vielen Dank für eure Antworten.


    Ich bin etwas verwirrt. Ist es nun ein Probehalbjahr oder ein Probejahr?

    Duracellmädchen erzählt was vom Probehalbjahr... Im Schulgesetz lese ich nur Probejahr. Und die Lehrerin hat mich bestätigt mit meiner Befürchtung, dass meine Tochter bei einer sechs zum Halbjahr die schule wechseln muss....



    Dan habe ich gestern mit duracellmädchen die aktuellen Mitschriften angeschaut.....

    Ich Frage mich ernsthaft, wie die Lehrerin ihr in Mitarbeit eine sechs geben kann, wenn meine Tochter offensichtlich mitarbeitet (also Tafelbilder abschreibt, Stillarbeiten ausführt und sie bei der Auswertung im Plenum korrigiert)


    Das ist aber an sich egal, wenn die Lehrerin so benotet, dann ist das so.....


    Die Klassenlehrerinnen haben sich noch nicht gemeldet.... Ich habe gestern eine Mail geschrieben.



    Wie ist denn das mit den Warnbriefen? Müssten die Lehrerinnen uns jetzt nicht informieren, wenn duracellmädchen Gefahr läuft, die Probezeit nicht zu bestehen?

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Ich dachte das kam alles durch einen Warnbrief? Mindestens an den beiden Schulen vom Patenkind und meinem Cousin sind die schon raus.

    Und es ist auf jeden Fall ein Probejahr. Die Lehrerin scheint ja eine spezielle zu sein. Deine Tochter muss die Schule nicht wechseln zum Halbjahr. Total Quatsch.


    Ich denke mit Nachhilfe bekommt sie das gut hin. Wie läuft es denn in den anderen Fächern?

  • Guck mal das habe ich gefunden:


    Um die Versetzung zu erreichen, darf ein Schüler in höchstens einem Fach eine Fünf haben, wenn die Leistungen ansonsten mindestens ausreichend sind. Dieser Ausfall muss nicht ausgeglichen werden. Versetzt wird auch, wer entweder eine Fünf in höchstens zwei Fächern mit mindestens einer Drei in zwei anderen Fächern oder aber eine Sechs in einem Fach mit einer Zwei in mindestens zwei Fächern ausgleichen kann (§ 31 II, II Sek-I-VO). Mit Erfüllung dieser Voraussetzungen ist dann das Probejahr bestanden und die Aufnahme in das Gymnasium gilt als endgültig(§ 7 Sek-I-VO