Krätze? So'n sch...

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  • Ich muss mal kurz loswerden:

    Aus den Herbstferien kam meine fast erwachsene Nichte Ende Oktober mit Krätze zurück. (Sie wohnt bei uns, eigenes Zimmer und geteilte Gemeinschaftsräume) Letzte Woche (Mittwoch) hat sie bei mehreren Hautarztpraxen angeklopft, bis sie dran kam, bekam die Diagnose und Medikament. Wir haben aus dem Wohnzimmer (und was in gemeinsam genutzten Räumen rumflog) alle Textilien gewaschen (einschließlich Sofabezüge) und gründlich gesaugt, sie hat alles aus ihrem Zimmer gewaschen. Meine (jüngeren) Kinder und ich hatten uns nicht im Wohnzimmer aufgehalten, da sie es mit viel Besuch "belagert" hatte. (Ihren Freund*innen hat sie nach dem Arztbesuch Bescheid gesagt.)


    Jetzt sind bei meiner 9jährigen einzelne stark juckende Pusteln aufgetaucht, die hat sie mir vorhin gezeigt und einen schon aufgekratzt...

    Ich gehe natürlich morgen früh mit ihr los und lasse es abklären vor dem Wochenende. Dafür muss ich mich in der Arbeit abwesend melden, was blöd ist, weil ich eigentlich um 9 und um halb 12 je eine Gruppe leiten müsste (eine kann verschoben werden, die andere muss jemand vertreten) und weil ich am Wochenende "Hintergrundbereitschaft" habe, wofür ich morgen das Handy übers Wochenende mitnehmen müsste (liegt natürlich im Büro) und ein paar Infos bräuchte und auch weitergeben müsste... so weit so ärgerlich, auch für meine Kolleg*innen. Aber hilft ja nix.


    Meint ihr Kinderarztpraxis ist die richtige Anlaufstelle oder braucht es eine*n Dermatolog*in? (Und wie komme ich beim Facharzt am Freitag akut an einen Termin?)

    Ich arbeite ausSCHLIESSlich mit meinem Gehirn!


    there´s nothing left in my right brain. there´s nothing right in my left brain.

  • Waschen nützt wohl nicht viel, Desinfektion auch nicht.

    Einfrieren tötet die Milben am sichersten und effektivsten, 24h reichen wohl. Sonst alles Luftdicht in Tüten einpacken, für ? eine Woche? bis 10 Tage? Da bin ich mir grad nicht sicher.

    Erst letzte Woche hatten wir eine Hygiene-Schulung dazu.

    Bei den Pusteln muss man wohl nach "Gängen" dazwischen suchen, das sind die Fraßgänge der Milben, eventuell nur mit Lupe sichtbar.

    Große Kleine 09/10 und ganz Kleine 06/16

  • ja, und der Schule.

    Bin ja schon mal beruhigt, dass KiÄ reicht.

    Wahrscheinlich müsste ich das andere Kind (11) auch gleich mitnehmen? Aber die hat (noch) gar keine Symptome. Kann ich sie überhaupt in die Schule schicken?



    (geht schon mal Kleingeld für den Trockner suchen. Waschen hilft jedenfalls mindestens fürs Gefühl.)

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  • Auf der Seite vom Robert Koch Institut steht auch etwas zu waschen und entseuchung von Stofftieren.

    Ich würde das andere Kind mitnehmen, bzw die Krankenkassekarte damit die Creme verschrieben werden kann.

    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Die Schulung von der ich das habe, kam ja von meinem Arbeitgeber, ist ja klar, dass der das dann behauptet. Ich dachte das wäre, weil es eine meldepflichtige Krankheit ist? Aber ich lasse mich auch belehren #weissnicht


    Man kann sich wohl auch nur anstecken, bei längerem Hautkontakt, die Milben springen ja nicht und brauchen etwas länger, um zu wandern.

    Große Kleine 09/10 und ganz Kleine 06/16

  • Ich hab nochmal nachgelesen, man muss es wohl nicht melden.


    Und waschen für mind 10 min bei mind 50°C reicht, aber bei privaten Waschmaschinen kann man das mit der Temperatur nicht genau über prüfen.


    Jedenfalls ist es gar nicht so schlimm, nur halt eklig und unangenehm. Ich wünsche euch gute Besserung!

    Große Kleine 09/10 und ganz Kleine 06/16

  • danke.


    Beim RKI habe ich nachgelesen, das war viel, aber auch hilfreich und letztendlich erleichternd. Und auch: wir haben mit der Nichte uns eigentlich richtig verhalten.


    Um 8 macht die Praxis auf ...

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  • Wir behandeln jetzt auf Verdacht; mich und die Schwester als enge Kontaktpersonen gleich mit. Die Kiä hat eine entsprechend große Tube rezeptiert #top

    Die Schule war ganz entspannt.

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  • Die Schule ist noch ganz entspannt... hier geht es seit gefühlt anderthalb Jahren an einer Oberstufe um...

    Die Inkubationszeit von mehreren Wochen und die anscheinend erheblich kürzere Kontaktzeit zur Übertragung als in den offiziellen Verlautbarungen machen die Eindämmung so schwierig.

  • Scabies ist manchmal auch einfach ein Chamäleon. So wurde es mir zumindest in der dermatologie der Uni erklärt als wir dort stationär waren.

    Ich war etwas verwundert über den scabies Abstrich und mir wurde glaubhaft versichert dass man dort schon echte Überraschungen erlebt habe und Krätzmilben nachgewiesen habe bei Hautläsionen die selbst erfahrene Dermatologen so nicht eingeschätzt hätten.

    Insofern wundert es mich nicht dass es in Gruppen ein kaum zu beherrschendes Reservoir gibt.

    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Meine Kinderärztin hat mir erzählt, dass ihre Tochter ein halbes Jahr auf Neurodermitis behandelt wurde, bevor in der Dermatologie-Ambulanz der Uniklinik dann jemand schlussendlich Scabies diagnostiziert und behandelt hat.


    Sie hat meine Tochter bei unklarem Befund dann gleich auf Krätze behandelt, eine Woche später hat dann der Hautarzt einen Pilz diagnostiziert und erfolgreich behandelt.

    Ich hab heute wieder nah am Kühlschrank gebaut…

  • yep, solche Fälle scheint es zu geben. Und nicht selten.

    Wir hatten in der klasse der großen über Monate zwei Jungs die sich immer wieder gegeseitig die Milben weitergereicht haben.

    Ich war froh dass meine Tochter mit den beiden nicht viel zu tun hatte.

    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Dummerweise haben wir sehr leidige Erfahrungen gemacht im letzten Jahr. Somit auch der Tipp: Vergesst die Schuhe nicht! Dummerweise kann man nicht alles auf 60 Grad waschen, Jacken z.B., die man in dieser Jahreszeit aber dringend braucht. Haargummis würde ich alle wegschmeißen. Ich habe sogar zum guten Schluss alle Haarbürsten weggeworfen vor lauter Panik. Aber wie gesagt, wir hatten über ein Jahr lang dieses "Vergnügen".

    Wegen der extrem langen Ansteckzeit bis Ausbruch kam das bei uns immer wieder durch. Hatte wir die Behandlung durch udn alles war gut, hat garantiert ein enger Freund in der Schule keinen Bock auf Arzt gehabt und ging nicht. Schwupps hatte der dann meinen Sohn wieder damit angesteckt.

    Ich habe meinem Sohn zum Schluss jahrelangen Hausarrest angedroht, wenn der nicht begreift, dass nicht mal Händeschütteln ok ist, wenn seine Freunde sich nicht behandeln lassen.


    Meldepflichtig ist es von Masseneinrichtungen, sprich Schule und das macht dann aus oben genanntem Sinn. Hat unsere Schule aber wenig gekratzt. Deshalb habe ich da massiv drohen müssen, wenn die nicht die Eltern benachrichtigen, was dann erst mit Drohung passierte.


    Sohnemann, der sehr hautempfindlich ist, landete zum guten Schluss eine Woche im Krankenhaus, weil er keinerlei Cremes mehr vertrug und auf alles allergisch reagierte. Ging dann nur noch per Infusion. Aber bei uns anderen lief die Behandlung, zum Schluss nur mit mit Tabletten und Cortison, aber relativ ohne Probleme.