Taschengeld - Gedanken von Nora Imlau

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  • Hm. Ich weiß gar nicht mehr so genau, wie das bei mir alles genau geregelt war aber eins weiß ich noch: ich durfte mir auch vom Taschengeld nicht kaufen, was ich wollte, z.B. keine Comics oder ein Yps weil: Schrott für meine Mutter. #gruebel Ich hatte ein Sparkonto, das Geld habe ich nie gesehen, ich vermute, mein Vater hat das genommen und meine Mutter sich dafür geschämt. Manchmal vergesse ich, warum mir ein guter Umgang mit Geld nicht so leicht fällt. #hmpf

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

    • Offizieller Beitrag

    Wir haben hier ja kein Familienkonto, und somit auch keins, was der Muk mitnutzen könnte.

    Und ich war nicht überrascht, als mein Kleiner Zahlenfreak mit 3 sagte, er möge Taschengeld haben.

    Er kennt das Prinzip von älteren Freunden und da er sicher rechnen und zahlen lesen kann im Rahmen bis 20, fanden wir das sinnig.

    Er fordert das wirklich jeden Montag konsequent ein und hat auch genaue Pläne, was damit passiert.

    Er wollte sich das neue Versengold Album zB selber kaufen, damit es dann seins ist und in seinem Zimmer liegt und nicht wie das ältere, was meins ist, immer wieder in mein Auto wandert. Dann hat er also gespart bis MPS war und er das einkaufen wollte.

    Es reichte dann nicht ganz, also fragte er seine Oma, ob sie was dazu tun würde und sie hat es getan. Das fand ich ziemlich cool, wie er da den Plan am Ende echt eigenständig und eigensinnig umgesetzt hat.

    Für ihn ist "eigenes" geld zu haben total wertvoll, er mag solche DInge organisieren und sich selber pläne mit seinem Zeug machen.

    Daher passt das total zu uns und ich hab mich auch derweil dran gewöhnt, dass wir eben 3 Portemonaies haben und jeder so sein Zeug managed.

  • Ich bin auch der Meinung, dass es für die Familie passen muss. Für uns wäre es nichts ohne Taschengeld. Meine Kids neigen beiden sehr zum Betteln, das wäre ein unendliches Streitthema. Geld zwischendurch gibt es hier nicht, das ist absolut unüblich im familiären Umfeld. Auch zu Geburtstagen etc gibt es keine Geldgeschenke.

    Wie gesagt, meine Kinder würden ohne Ende betteln und diskutieren ohne eigenes Geld. So kann ich halt aufs Taschengeld verweisen. Dieses ist übrigens an keinerlei Bedingungen gebunden und wird auch nicht bei Fehlverhalten entzogen. Es steht zur freien Verfügung (sprich, ich mische mich in altersgerechte Dinge nicht ein), ich merke an, dass Kind sich die Anschaffung gut überlegen soll, bitte evtl um 1 oder 2 Tage Bedenkzeit falls die Ausgabe größer ist. Aber generell

    Der Große hat lang sein Taschengeld ziemlich schnell immer ausgegeben, mittlerweile spart er es auch über einen längeren Zeitraum. Die Kleine ist noch in der "ich gebe alles sofort aus"-Phase.

    Bei uns ist das Taschengeld wirklich für Zusatzwünsche, nicht für die Kugel Eis im Schwimmbad oder Klamotten. Beide Kinder haben noch keinerlei spezielle Klamottenwünsche oder ähnliches wie Beautyprodukte. Da kaufe ich, was für die jeweilige Jahreszeit gebraucht wird. Nach dem 5. Paar Schuhe fragt hier niemand ;).

    Wenns gerade passt kaufe ich auch mal was zusätzlich, was nicht wirklich gebraucht wird. Mache ich für mich ja auch. Das ist immer situationsabhängig. Lebensmittel werden nicht beschränkt, da darf die ganze Familie mitreden und Wünsche äussern. Natürlich muss aber erst das verbraucht werden, was zuhause ist.


    Wir reden auch über größere Ausgaben und Lebenshaltungskosten, das ist für mich völlig unabhängig von der Tatsache, ob ein Kind Taschengeld bekommt oder nicht.

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    Wunder 1: 07


    Wunder2: 11

  • hier ist das auch so. obwohl wir eben kein reguläres taschengeld haben.


    anlassbezogen (übernachtungswochenende bei freundin, weihnachtesmärkte...) gibts nen grösseren betrag. da muss ich auch nichts genehmigen oder ähnliches. kirmesgeld ist aber eben trotzdem kein reguläres taschengeld.

  • achso. dieser größere betrag, den unsere töchter anlassbezogen bekommen, entspricht über den monat wahrscheinlich dem normalen taschengeld, ich denke, es ist sogar mehr.


    unsere tochter hat es jedenfalls ausgerechnet und möchte lieber bei diesem bisherigen modell bleiben.

    • Offizieller Beitrag

    Den hier schon fast traditionellen "Chilbibatzen" (Kirmesgroschen) gibt es auch. Das sind bei uns aber eher kleinere Summen, also 2-3 Bahnen und ein Schleckzeug. Aber für mehr hätten sie ja Taschengeld.


    Dass der Teenie jetzt eine Karte hat, erleichtert mein Leben enorm. Sonst wäre ich dauernd unterwegs zum Bankomaten.


    Aber das liesse sich sicher auch im anderen System ermöglichen -hier füllt es der Dauerauftrag, aber man könnte genauso gut anlassbezogen auffüllen.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich vermute mal, dass auch bei euch die Offenheit Grenzen hat oder hätte, aber ich bin meinen Eltern rückblickend dankbar, dass sie das Ausmaß des Geldmangels in meiner Kindheit so gut es ging von mir/uns ferngehalten haben.


    Natürlich wussten wir immer, dass das Geld knapp war und manche Sachen wie regelmäßig in Urlaub fahren oder manche Geschenke nicht drin sind. Aber Details wie dass mein Vater öfters mal bei der Bank am Monatsende um noch ein bisschen Bargeld von seinem leeren Konto betteln gegangen ist, damit wir noch etwas zu Essen auf dem Tisch hatten - das hätte ich als Kind beängstigend gefunden und war sehr froh, dass meine Mutter mir das erst zu Studienzeiten irgendwann mal erzählt hat. Sonst hätte ich dauernd Angst um das Dach überm Kopf und das Essen auf dem Tisch gehabt.

    Sorry, deine Beitrag hatte ich irgendwie übersehen und daher nicht drauf geantwortet.

    Klar hätte die Offenheit hier auch Grenzen, ich würde echte Existenzängste immer von den Kindern fernhalten, aber so schlimm war es bei uns zum Glück nie.

    Wir hatten immer sehr ausreichend zu essen, keine Probleme, Miete, Heizung u.ä. zu bezahlen, auch für z.B. Weihnachtsgeschenke hat es immer gereicht - aber wir konnten halt nicht drei Wochen Sommerurlaub in Spanien machen, hatten kein Auto u.ä..

  • Würdet ihr euch denn mit eurem Arbeitgeber auf so einen Deal einlassen?


    Er kauft euch die Sachen, die ihr wollt/braucht, wenn es vernünftig ins Budget der Firma passt.

    Ist doch egal, ob er euch das Geld gibt oder die Sachen kauft, das Geld kommt ja vom Arbeitgeber.

    Das wird kein Arbeitgeber so machen, weil das für die Berechnung von Steuern und Sozialabgaben der verwaltungstechnische Selbstmord wäre.


    Ansonsten: Ich sehe es recht ähnlich wie Nora Imlau, und habe mich sehr über diesen Thread gefreut. Ich hatte bisher ein latent schlechtes Gewissen, weil wir uns mit diesem Thema eigentlich noch nie auseinandergesetzt haben. Für Ferienfahrten gibt es Taschengeld, und für den Normalbetrieb haben wir halt auch sowas wie das Glas von homunkulus .

    Ich zahle mir selbst übrigens auch ein Taschengeld. Eben für Dinge, die ich nicht unbedingt brauche, aber mir gerne gönne. #ja

    Das finde ich cool. Wenn man das so handhabt, gibt es dadurch auch kein Machtgefälle.


    Das Zitat finde ich jetzt nicht mehr, aber claraluna meinte vorher, dass sie kein Geld für Haushaltstätigkeiten zahlen würde, wegen der intrinsischen Motivation. Ich habe das erst für einen Witz gehalten. Ich mache die Haushaltstätigkeiten allesamt deshalb, weil sie sein müssen, nichts davon weil es mir irgendwie persönlich was bringen würde. Aber deine Kinder scheinen ja wirklich Spaß daran zu haben. Dann wäre Geld zahlen natürlich kontraproduktiv.


    Aber gibt es denn Erwachsene, die eine intrinsische Motivation für Haushaltsdinge haben?

  • Aber gibt es denn Erwachsene, die eine intrinsische Motivation für Haushaltsdinge haben?

    Ich vermute, das man es hinterher schön hat, könnte auch intrinsisch motiviert sein, oder?


    Und es gibt Leute, denen das sogar Spaß macht (mir nicht so) ...

  • Xenia: Ich habe mal kurz gegoogelt - wahrscheinlich kann man sich hier herrlich streiten, einfach weil "intrinsische Motivation" nirgendwo eindeutig definiert ist.

    Ein Punkt, der allerdings immer wieder auftaucht, ist, dass zu intrinsischer Motivation auch das Verständnis gehören kann, etwas Bedeutsames zu tun oder sich als kompetent in der Ausführung zu erleben.
    Ich kann also durchaus intrinsisch motiviert sein, Dinge zu tun, die ich gar nicht machen mag - so wie Putzen z.B.

  • es gab mal das wissenschaftliche experiment, dass man menschen für eine eigentlich beliebte tätigkeit bezahlt oder nicht. es stellte sich raus, dass die bezahlten es mit weniger elan und irgndwann völlig lustlos machten...trotz bezahlung macht man es weniger gerne als vorher. eigentlich abstrus, wüsste ich doch selbst nicht, ob ich meinen job auch ohne bezahlung machen würde....

    irgendwann gab es doch mal das junge paar, dass sich für alles bezahlten, was sie gegenseitig machten, keine ahnung, wie das ausging...

    man muss nur bei simmel und anderen philosophen nachlesen, dass geldgeschäfte schon zu großen veränderungen im menschlichen miteinander führen.

  • Hallo,


    Ich stolpere bei Frau Imlau über den Satz "Ich werde auch nicht für Waschen und Putzen bezahlt." Na toll, das ist ja wohl überhaupt ein Grundproblem bei der Gleichberechtigung von Geschlechterrollen und der Definition von Arbeit, wirf doch einfach den jahrzehntelangen Kampf der Hausfrau um Anerkennung auf den Müll in der Diskussion um Taschengeld.


    Werd ich tatsächlich nicht - und mein Mann auch nicht. #weissnicht

    Ich verstehe daher nicht, was das mit der Geschlechterfrage zu tun hat?


    Irgendwie ist es in unserer Familie (und auch im Freundeskreis) auch komplett unüblich, sich für Gefälligkeiten zu bezahlen (bedanken und andersrum beriet sein, zu helfen, wenn man helfen kann ist das Übliche) vielleicht scheint mir daher das Konzept "Bezahlung für Hilfe" so fremd.


    Ich hab´s trotzdem mal ausprobiert, weil ich irgendwo gelesen habe, daß Kinder so etwas toll fänden und stolz auf ihr "selbst verdientes" Geld wären. Tja, die meinen haben damals beschlossen, daß Freizeit wichtiger ist... (was insofern blöd war, weil sie die Arbeit vermutlich einfach aus Nettigkeit oder gar Spaß an der Sache erledigt hätten, hätte ich sie "einfach so" drum gebeten. Aber so gab es eine Wahl - und die haben sie getroffen. Nur nicht zu meinen Gunsten. :D


    Ansonsten:


    Als Kind hatte ich kein Taschengeld. Ich habe das als Kind nie hinterfragt, es war einfach so. Die Frage nach dem, Taschengeld wurde freundlich beantwortet, aber schon mit einer gewissen Tendenz (Mein Papa sang bei der Gelegenheit "zufällig" immer ein Lied vor sich hin, von einem Kind, daß von seiner Mama mehr Taschengeld wollte und dem die Mama dann vorrechnet, was sie alles für ihn gemacht hat...)

    Meine Eltern hätten es sich leisten können, fanden es aber nie nötig, weil wir - tatsächlich - bekamen, was wir wirklich brauchten und darüber hinaus mal ein Eis, den 5. verschusselten Bleistift oder so auch. Und bei dem, was wir nicht brauchten, hätten wir ja fragen können.


    Nur - ich fand es unverschämt, um "unnütze" Dinge um Geld, für daß meine Eltern vermutlich mehrere Stunden gearbeitet haben (das war uns schon sehr klar) zu bitten. Ich hatte das als Kind immer ganz konkret vor Augen: Für meinen Wunsch XY muss Mama /Papa soundsolange arbeiten, damit sie es mir dann von IHREM Geld kaufen können. Obwohl ich es eigentlich gar nicht brauche.


    Das zu "verlangen" fand ich nicht rechtens. Schon gar nicht, nachdem ich mehrmals erlebt hatte, wie meine Eltern mir etwas - völlig nachvollziehbar erklärt - abgelehnt hatten. Vermutlich haben sie auch öft Ja gesagt, aber die Ablehnung ist mehr hängengeblieben.


    Wir hatten etwas Geld zur Verfügung von Geburtstagen usw., größere Summen (ab 10 Mark) gingen aufs Sparbuch. Da bin ich aber nie rangegangen, denn wer weiß, wozu man es vielleicht doch mal brauchen konnte...


    Ich kann aber nicht sagen, daß das den Umgang mit Geld in einer bestimmten Weise beeinflusst hat, denn während ich lernen musste, mir auch mal was "einfach so, weil ich es haben möchte" zu kaufen und bis heute oft das Gefühl haben, es steht mir nicht zu, musste mein Bruder das ganze Gegenteil lernen, Geld einteilen usw. Aber ich bin überzeugt davon, daß daß in unserem Charakter liegt und nicht in der Frage, ob wir regelmäßiges Taschengeld hatten oder nicht.


    Unsere Kinder (inzwischen alle ältere Teenys bzw. junge Erwachsene) hatten/haben bis zum eigenen Verdienst Taschengeld, allerdings im Vergleich zu vielen anderen recht wenig, mehr wäre nur mit Abstrichen anderswo möglich gewesen. Auch bei ihnen ist der Umgang mMn bei allen vernünftig und trotzdem sehr verschieden.

  • es gab mal das wissenschaftliche experiment, dass man menschen für eine eigentlich beliebte tätigkeit bezahlt oder nicht. es stellte sich raus, dass die bezahlten es mit weniger elan und irgndwann völlig lustlos machten...trotz bezahlung macht man es weniger gerne als vorher. eigentlich abstrus, wüsste ich doch selbst nicht, ob ich meinen job auch ohne bezahlung machen würde....

    irgendwann gab es doch mal das junge paar, dass sich für alles bezahlten, was sie gegenseitig machten, keine ahnung, wie das ausging...

    man muss nur bei simmel und anderen philosophen nachlesen, dass geldgeschäfte schon zu großen veränderungen im menschlichen miteinander führen.

    ich sollte vielleicht noch anführen, dass wir eigentlich eine künstliche geldverknappung praktizieren, d.h. wir könnten den kindern erheblich mehr zeug kaufen, wollen das aber aus verschiedenen gründen nicht, das haben die kinder, wie bei trin oben, auch schon verinnerlicht...ob gut oder schlecht, weiß ich nicht...

  • es gab mal das wissenschaftliche experiment, dass man menschen für eine eigentlich beliebte tätigkeit bezahlt oder nicht. es stellte sich raus, dass die bezahlten es mit weniger elan und irgndwann völlig lustlos machten...trotz bezahlung macht man es weniger gerne als vorher. eigentlich abstrus, wüsste ich doch selbst nicht, ob ich meinen job auch ohne bezahlung machen würde....

    irgendwann gab es doch mal das junge paar, dass sich für alles bezahlten, was sie gegenseitig machten, keine ahnung, wie das ausging...

    man muss nur bei simmel und anderen philosophen nachlesen, dass geldgeschäfte schon zu großen veränderungen im menschlichen miteinander führen.

    ich sollte vielleicht noch anführen, dass wir eigentlich eine künstliche geldverknappung praktizieren, d.h. wir könnten den kindern erheblich mehr zeug kaufen, wollen das aber aus verschiedenen gründen nicht, das haben die kinder, wie bei trin oben, auch schon verinnerlicht...ob gut oder schlecht, weiß ich nicht...


    Wie meinst du das?


    Was haben wir verknappt? Unsere Kinder hatten Taschengeld und wenn ihnen etwas wichtig war, fand sich in der Regel eine Möglichkeit. Und was nicht ging, das ging nicht.


    Ja, sicher hätten wir ihnen mehr Taschengeld zahlen können - aber tatsächlich nur mit deutlichen Abstrichen an anderer Stelle. (Familienunternehmungen, Spontanwünschen, Famileinurlaub...)


    Alle spontanen Wünsche zu erfüllen, nur weil es irgendwie mit viel drehen und wenden schon möglich gemacht werden kann, auch wenn andere in der Familie dafür auf grundlegendes verzichten müssen, ist ja nun - besser gesagt war für UNS - auch nicht die Lösung - das können wir Großen auch nicht so.


    Meine Kinder waren seit jeher so, daß Belohnungen sie nicht motivierten, das war schon so, bevor Geld überhaupt ein Thema war. (Oma hatte mal vor Kursbeginn versprochen, sie wolle dem Kind ein bestimmtes Playmobil-Set fürs bestandene Seepferdchen schenken - Kind zog daraus den nicht mehr umkehrbaren Schluss, daß es, wenn es auf das Playmoset verzichtet, nicht zum Schwimmkurs gehen muss, mit 2 weigerte sich ein Kind, sich anziehen zu lassen, weil ich blöderweise dachte, das Lied der geliebten Spieluhr könnte sie motivieren... ).


    Ich denke nicht, daß daran mehr oder früher gezahltes Taschengeld etwas geändert hätte. #weissnicht


    Ja, ich kenne junge Menschen, die von Geld sehr zum "helfen" motiviert werden bzw. es auch aktiv einfordern. (Ja, an dem Tag kann ich - was krieg ich dafür?") So einen Fall hatten wir auch mal (vorübergehend) in der erweiterten Familie. Geld für innerfamiliäre Umzugshilfe, Geld für Hilfe bei einer handwerklichen Arbeit (wohlgemerkt keinem Großauftrag, den sonst ein Handwerker gemacht hätte, da hätte man es noch verstanden) ...

    Sympatisch fand das niemand. Irgendwann kam keiner mehr auf diese Person zurück sondern machte lieber alles alleine bzw,. fragte jemanden, der gerne half - und dem man im Gegenzug dann auch gerne half.

    In anderen Familien mag das anders üblich sein...

  • Trin: Ich hatte @yummymummy so verstanden, dass sie sich nicht auf Deine Kinder, sondern auf Dich bezog - wie Du beschreibst, eigene Wünsche nicht zu äußern und unverschämt zu finden, weil Du das schon mit der Arbeitszeit Deiner Eltern gegengerechnet hattest.

  • Trin: Ich hatte @yummymummy so verstanden, dass sie sich nicht auf Deine Kinder, sondern auf Dich bezog - wie Du beschreibst, eigene Wünsche nicht zu äußern und unverschämt zu finden, weil Du das schon mit der Arbeitszeit Deiner Eltern gegengerechnet hattest.

    Mein Sohn zeigt auch schon diese Tendenz: gestern sagte er mir, ich solle lieber zu Hause bleiben, er wünsche sich doch gar nichts zum Geburtstag, dann bräuchten wir ja nicht soviel Geld#heul

    Weihnachtskind 2013

    Sternenkind 11/2017

    Sternenkind 08/2019

  • ich lese hier neugierig mit,

    denn eigentlich wollten wir mit schuleinführung taschengeld einführen

    und nun schiebe ich das thema vor mir/ uns her :D


    unsere 2 größeren betrachten sich glaube ich eher als alterszwillinge :D und so eine ungleichheit

    beim taschengeld würde ich glaube unserem familiengefüge derzeit überhaupt nicht gut tun.

    seit wenigen monaten nutzen wir das spardosengeld auch erst überhaupt indem wir ca. 1 x im monat auf einen flohmarkt gehen und sie dort eben selber sich sachen kaufen.

    sie sammeln jetzt also erst erfahrungen, wie viel sie sich von welcher summe kaufen können.


    ich finde die idee ganz gut, dass sie eher mal eine große summe bekommen statt kleckerweise wenig.


    eine freundin von mir bekam auch nie taschengeld, sondern immer mal gekd zugesteckt oder eben auf nachfrage

    wenn sie was brauchte. gefühlt hatte sie mehr als ich :D

    eigentlich fand ich das bei der familie schön.

    bei mir zuhause war es aber auch gut. ich hatte stets eine sehr niedrig angesetzte taschengeldsumme,

    habe aber auch verhältnismäßig viel von meinen eltern bekommen.


    ich stimme Trin völlig zu, dass ich es sehr charakterabhängig finde - mein bruder und ich haben einen völlig anderen umgang mit geld gehabt.

    und gleichzeitig ist es aber eben sehr wichtig finde ich, dass kindern ein bezug zu geld vermittelt wird

    und sowas auch thema ist.

  • ch hatte yummymummy so verstanden, dass sie sich nicht auf Deine Kinder, sondern auf Dich bezog - wie Du beschreibst, eigene Wünsche nicht zu äußern und unverschämt zu finden, weil Du das schon mit der Arbeitszeit Deiner Eltern gegengerechnet hattest.

    weder noch;)ich bezog mich auf mich selbst "wir", also meinen mann und mich!

    wir könnten erheblich mehr geld locker machen, mögen es aber lieber in andere dinge stecken, wie haus, urlaub...

    nur so als bsp: eine schulkameradin der kleinen tochter hat zum geburtstag ein handy für über 1000 euro bekommen, finde ich für eine 11jährige einfach überzogen, ob ich jetzt das geld dazu hätte oder nicht!

    vielleicht hat es aber auch mit einem eher frugalen mindset zu tun, bzw z.z. eher nicht so konsumorientierten haltung...

  • Zitat

    Ich hab´s trotzdem mal ausprobiert, weil ich irgendwo gelesen habe, daß Kinder so etwas toll fänden und stolz auf ihr "selbst verdientes" Geld wären. Tja, die meinen haben damals beschlossen, daß Freizeit wichtiger ist... (was insofern blöd war, weil sie die Arbeit vermutlich einfach aus Nettigkeit oder gar Spaß an der Sache erledigt hätten, hätte ich sie "einfach so" drum gebeten. Aber so gab es eine Wahl - und die haben sie getroffen. Nur nicht zu meinen Gunsten. :D

    dieses spannende experiment ist bei unseren kindern exakt genauso ausgegangen wie bei euch.