Unterpriviligiert im Becken (Artikel in der FAZ)

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  • Ich möchte das kind mit einschulung schwimmen kann.da wir jetzt noch zeitlich flexibler sind.es wird ne ganztagsschule.zudem möchte ich schwimmen lernen im schul unterricht ersparen.mir die sorge....personal schlüssel und zahl der nicht schwimmer.daher die eile bzw das alte.

    Life is a mountain - ride it like a wave

  • Ich hab jetzt ersthaft ein paarmal gegrübelt immer wenn ich den Threadtitel gelesen habe und mich gefragt wie man im Becken (Körperteil) unterpriviligiert sein kann. hmm ja lesen bildet, jetzt bin ich schlauer was gemeint ist ;)


    Meine Große (6) macht seit kurzem einen Schwimmkurs, der läuft einmal die Woche ne 3/4 h und geht bis Februar, geht über die DLRG. Die nehmen die Kinder ab 5 Jahren, hatten lange das Alter auf 6 Jahre gehabt aber aufgrund der Nachfrage ein Jahr runter gesetzt, wenn sie aber merken es klappt mit einem 5jährigen nicht dann wird das angesprochen. Ein Kind aus dem Kurs war nur das erste mal da, war da grad 5 J. geworden und das ging gar nicht, hat geweint obwoh die (sehr) große Schwester als Mitglied der DLRG mit im Wasser war.
    Kosten sind es für 16x 70 Euro, ich hatte locker mit dem doppelten gerechnet, war sehr erstaunt. Es sind pro Halbjahr zwei Kurse und die sind super schnell ausgebucht.
    Beim Kleinen werde ich schauen, dass er ebenfalls mit 6 anfängt, er wird dann da aber noch im Vorschuljahr sein. (meine Große ist jetzt schon in der ersten Klasse) Je nachdem wie er bis nächstes Jahr drauf ist probieren wir es vielleicht auch schon mit 5 1/2 J.


    Die bieten übrigens auch Schwimmkurse für Erwachsene/Jugendliche an.


    Ein Problem mit den Schwimmkursen gerade in ländlichen Gebieten ist, das die kleinen Hallenbänder nicht überleben und zu machen, für nen Schwimmkurs in die Stadt zu fahren wäre mir aber auch zu weit. Wir haben zum Glück ein Krankenhaus/Rehazentrum im nächsten Ort und die haben für Therapien ein kleines Schwimmbecken, wo eben auch die DLRG ist.

  • Ich finde diesen Druck, den ich hier spüre, komisch. Da klingt es tatsächlich fast schon wie Vernachlässigung, wenn eine 5jährige nicht radfahren, schwimmen, rollschuhlaufen... kann.

    Du hast eines vergessen, Skifahren... ;)


    Das gehört hier wo ich wohne schon fast in den Bereich asozial, nicht skifahren zu können, mit bereits 6 Jahren.


    Es stimmt zwar, daß hier früher alle inkl. mir mit 3 Jahren auf den Brettern standen, aber das ist auch ne reine Geldsache.


    Klar bekommt man die Ausrüstung auf'm Flohmarkt, aber die Gesamtkosten, vor allem wenn man kein Auto hat, sind der reine Horror.


    Schwimmkurse kosten hier 200 Euro, Skikurse nochmal nen Batzen mehr.



    Ich gehöre zwar auch zu denen, die Schwimmen lernen befürworten, aber auch nur weil wir ständig in den Ferien an der Küste, auf ner Insel oder sonstwo am Wasser sind und wir sozusagen zu den Wasserratten gehören. Aber Druck aufbauen, wenn das Kind keine Lust hat, halte ich für absolut nicht zielführend. Und ne Garantie hat man nicht, wenn ein 5jähriges (schwimmfähiges) Kind im Frühjahr bei nem Spaziergang am Fluß mit voller Montur ins Wasser fällt, daß es dann schockresistent zu schwimmen anfängt.


    Schwimmen in der Grundschule würde ich befürworten, aber nicht jeder Ort oder jede Schule hat ein Schwimmbad. Hier gibt's weit und breit keines, wir fahren mit den Öffentlichen 30km einfach zum Schwimmverein (Kind kann bereits schwimmen:).

  • Wir gehen gerne und oft schwimmen und haben unserer großen Tochter das Schwimmen selber beigebracht (obwohl sie als Kleinkind ziemlich ängstlich war und uns erst aus ihrer Umklammerung entließ, wenn wir fast schon wieder gehen wollten). Irgendwann hat es klick gemacht und sie wurde zur Wasserratte.
    Die technischen Feinheiten lernte sie dann im zweiten Schuljahr im Schwimmunterricht, hat da auch Seepferdchen und Bronze gemacht.


    Unsere Mittlere kann unter Wasser sowohl Strecken tauchen als auch in die Tiefe tauchen und Gegenstände holen. Über Wasser klappt es noch nicht, aber ich bin zuversichtlich, dass das als nächstes kommt.


    Es macht uns also Spaß, aber ich sehe jetzt nicht, dass es absolut lebensnotwendig sein sollte, schwimmen zu lernen. Vor allem nicht so früh wie möglich.
    Viele Kursleiter bestehen doch auch auf ein Alter von mind. 6 Jahren, das wird wohl seinen Grund haben.
    Wir würden jetzt dafür kein Geld ausgeben, einen Kurs zu machen. Wir haben hier schon viel zu viele feste Termine und ich empfinde das als Freizeitstress. Mir wäre anderes wichtiger #weissnicht .


    Und wie Schule einen qualifizierten Schwimmunterricht leisten soll, bei dem alle (so unterschiedlichen) Kinder mindestens Bronze schaffen, ist mir ein Rätsel. Unsere Schule hat ein Halbjahr im zweiten Schuljahr schwimmen. Es sind drei Schulstunden (ca. 140 Minuten), davon gehen alleine 40 Minuten für Hin- und Rückfahrt drauf. Keine Ahnung wie lange umziehen, duschen, wieder duschen und umziehen und föhnen dauert, aber viel bleibt da nicht.


    Liebe Grüße
    Inge

    Inge (August 1981) mit Lisanne (August 2004), Zoe (Januar 2007), R (Mai 2010) und E (Mai 2015)


    It´s okay to be happy with a calm life.

  • Meine Kinder haben spätestens in der Grundschule das Bronzeabzeichen gehabt, bzw. die Kleine schon eher.


    Schwimmkurse sind hier auch teuer (130 € für 10 mal, und es kann ein paar Kurse dauern bis das Seepferdchen geschafft ist. Von weiteren Abzeichen ganz zu schweigen)


    Es gibt aber sehr guten Unterricht vom DLRG (die Kosten sind wahnsinnig wenig, da alle ehrenamtlich arbeiten; pro Jahr ca. 30 €)


    Bei uns an der Grundschule haben die Kinder ab der ersten Klasse durchgehend ein mal pro Woche Schwimmunterricht. Die Schule legt aber generell viel Wert auf Sport.

  • Mal hochschubs.


    Ich denke es ist nicht nur eine Frage der Kursfinanzierung. Ich gucke gerade nach Kursen für meine fast 4jährige. Die Preise sind mäßig (70-240€), die Wartelisten zum Teil lang und das Wasser mit zunehmden Kosten wärmer. Der Knackpunkt hier in Berlin sind die geringen Temperaturen, die unattraktiven Bäder mit, für Familien, nicht unerheblichen Kosten.


    Um ein Kind für einen Kurs zu begeistern sollte es ja schon ab und zu mal in einem Schwimmbad gewesen sein. Das kostet hier mit Familienkarte 10€, für zwei Erwachsene und EIN! Kind, jedes weitere kostet 3€ extra. Damit kann man dann zwei Stunden baden. Dann besteht die Wahl zwischen dem Bad mit kaltem Wasser und Wellenbad; kaltem Wasser, kalter Zugluft mit Rutsche und Minisolebecken (in dem alle liegen und man somit nicht schwimmen kann) und einem mit kleinem warmen Becken (auch zu klein und zu voll zum schwimmen) und Rutsche. Das sind nur die, von uns aus, mit Kindern im Auto adäquat erreichbaren Spaßbäder. Die anderen haben nur kaltes Wasser und keine Extras. Mir ist nicht so ganz klar, warum es nicht möglich ist wenigstens das Nichtschwimmerbecken ordentlich zu beheizen. Sobald die Kinder wirklich länger schwimmen können und sich gut bewegen, wird das Schwimmbad ganz anders angenommen. Aber da muß man ja erstmal hinkommen.


    In unserem Umfeld gehen nur sehr wenig Kinder oft bis regelmäßig baden, obwohl wir zentral wohnen und die meisten Eltern schon recht aufgeschlossen sind. Wöchentliches Baden gehen ist da schon eine Kosten- und Organisationsfrage, überwinden muß man sich als Erwachsener auch. Die erwähnten Bäder sind zu den üblichen familientauglichen Zeiten ausgesprochen voll.


    Die Musikschule dagegen ist super zu erreichen, Sportkurse werden hier auch überall angeboten. Es ist überhaupt kein Problem für ein Kind und die Familie den passenden Kurs zu finden. Ich habe auch immer ein wenig das Gefühl das "man" nicht ins öffentliche Bad geht, das fördert natürlich auch nicht die Schwimmlust bei Kindern.

  • Mangels Hallenbad findet hier an der Schule kein Schwimmunterricht statt. Dafür gibt es verpflichtend Langlaufen und Skifahren. #top


    Meine Tochter hat's zum Glück in einem kleinen privaten Schwimmkurs im Freibad kurz vorm 6. Geburtstag gelernt. (Es hat 2 Wochen lang geschüttet, war saukalt und nur mit Neoprenanzug machbar).
    Eigentlich müsste sie nun regelmässig üben, aber ich hab hier einfach keine Möglichkeit dazu. Somit hoffe ich auf einen warmen Freibad-Sommer.



    Ich hab's vor 25 Jahren im Schwimmunterricht der Schule gelernt. Da aber eben auch ein Hallenbad im Ort, wo wir dann über die kompletten 4 Grundschuljahre alle 2 Wochen Schulschwimmen hatten.
    Am Gymasium war das Hallenbad auch direkt neben der Turnhalle und da gab es auch verpflichtend Blockweise Schwimmunterricht. Ich glaub das waren immer 18 Termin pro Schuljahr.

    • Offizieller Beitrag

    Ich hab jetzt ersthaft ein paarmal gegrübelt immer wenn ich den Threadtitel gelesen habe und mich gefragt wie man im Becken (Körperteil) unterpriviligiert sein kann. hmm ja lesen bildet, jetzt bin ich schlauer was gemeint ist ;)


    #freu


    ich klick auch gerade zum zweiten Mal rein, weil mich interessiert, was die FAZ Neues zum Thema Geburtsschwierigkeiten wegen schmalem Becken rausgefunden hat.


    Zum Thema: Sollte schon in den Familie stattfinden, da es an der Schule einfach viel schwieriger ist. Hier ist es wie bei Freddy - aber der dritten das ganze Schuljahr. Und Nepomuk, der sein Seepferdchen hat und im Sommer begeistert ins Schwimmbad geht, hasst es. Ich weiß nicht genau wieso, ich vermute, die Enge, das Gehetze, das nicht planschen dürfen, sondern schwimmen sollen #weissnicht Angesichts dessen bezweifel ich aber, dass man in diesen Schulkursen wirklich schwimmen lernen kann. Wobei es vermutlich Typsache ist.

    Hermine und drei Jungs (04, 07 und 09)

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    demokratische Ordnung braucht außerordentliche Geduld im Zuhören und außerordentliche Anstrengung, sich gegenseitig zu verstehen

    Willy Brandt, 1969

  • Hängt wohl auch davon ab, wo man wohnt. Ein Freund von mir ist auf einem Bergbauernhof in Vorarlberg aufgewachsen. Schwimmen lernte er während seinem Studium, also mit über 18, Skifahren konnte er mit 2 ...

  • Tja, ich kann nicht mit drei Kindern gleichzeitig alleine ins Schwimmbad, habe auch keinen, der dann regelmäßig auf die Kinder aufpasst, damit zumindest der Große von mir schwimmen lernt.
    Der Schwimmkurs hier fängt um 13 Uhr an. Mein Großer hat um halb eins Schulschluß und der Bus ist dann hier im Dorf um eins. Da hat es sich dann mit dem Schwimmkurs erledigt.


    Grüße
    Sandra

  • juli_ka, wie zentral wohnst du?


    Wäre Rohrdamm für dich evtl. zu weit?


    Dort ist es echt paradisisch für hießige verhältnisse. Preislich ist es so, wie du es beschrieben hast. Kinderbecken immer warm. Mittwoch udn WoE Warmbadetag. Klar es ist auch voll und es finden Kurse statt, aber schwimmen kann man da immer .


    GsD haben wir nen tollen Kurs. Als wir mit diesem Kurs anfingen, war es iommer eine Zitterparty ob es weitergeht, weil oftmals grad so 5 Kinder zusammenkamen. Seit ungefähr nem halben Jahr gibt es ne Warteliste


  • Bei uns in NL haben alle Kinder die wir kennen mit 4 angefangen.
    Lernen eure Kinder nicht schwimmen?


    Dacarrot, ich weiss dass der Thread schon etwas älter ist, aber ich muss noch kurz anmerken dass das Schwimmenlernen hier in NL wirklich einen unheimlich hohen Stellenwert hat. Ich war selbst auch verwundert dass hier die 4jährigen bereits zum Schwimmkurs geschickt wurden. Wurde mir aber von allen Seite erklärt mit: "Ja weisst du, wir kämpfen hier seit Jahrhunderten gegen das Wasser, Wasser ist in diesem Land allgegenwärtig und schwimmen ist fast wichtiger als Laufen." (oder so)


    Wikipedia sagt übrigens: "Omdat Nederland een waterland is, is het risico van verdrinking relatief groot."


    Also ich glaube in NL wird das aus gutem Grund etwas anders gehandhabt.

  • Schwimmkurs haben beide Jugen mit 4 / 4,5 Jahren gemacht (bzw. der Kleine ist gerade dabei).
    Nach 10x Unterricht konnte der Große noch nicht ganz ohne Schwimmgurt schwimmen aber ein paar Monate später im Sommer.


    In der Schule ist ab 2. Klasse 1x wöchentlich schwimmen, - da Schwimmbad am Ort.


    Ich finde es bei uns sehr wichtig bald schwimmen zu können, da wir in direkter Umgebung einige ungesicherte Gewässer haben.


    baleine

  • juli-ka, wir haben einen Neoprenanzug gekauft (shorty), gerade wegen dem kalten Wasser und Außentemperatur. Das hilft super.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Hallo,

    Zitat

    Um ein Kind für einen Kurs zu begeistern sollte es ja schon ab und zu mal in einem Schwimmbad gewesen sein.

    Aber selbst das ist keine Garantie. Wir waren wirklich viel im Schwimmbad. Und obwohl sie wirklich Wasserratten waren, war keines von vieren in einen Schwimmkurs zu bekommen. "Ich geh da nicht hin". Punkt, keine Chance auf Überredung, da hätte nur rohe Gewalt geholfen ;)


    Sie haben nebenbei trotzdem gelernt, sich gut über Wasser zu halten udn hatten Spaß im Bad. Die richtig offizielle Schwimmtechnik, Seepferdchen und gleich noch das Bronzeabzeichen haben sie dann beim Schulschwimmen in der 2. Klasse erreicht.


    Ich selber hatte mir das ursprünglich auch anders vorgestellt, ich konnte mit 3 schwimmen und war sicher, daß meine Kinder das selbst-ver-ständ-lich auch spätestens mit 5 können. Schließlich werden wir viel schwimmen gehen und wenn sie es von mir nicht lernen wollen, dann gehen sie eben so selbst-ver-ständ-lich in einen Schwimmkurs.
    Nun ja, Kinder haben da halt gelegentlich ihre eigenen Ansichten :D