Habe schon alles notiert in den letzten Tagen, damit ich die Details nicht vergesse, und auch mit meinem Mann schon etwas rekapituliert. Er hat ja nochmal ne andere Perspektive auf das Geschehen gehabt und konnte meine Erinnerungen da noch ergänzen.
Ich würde sagen: Wäre es nicht so unfassbar heiß gewesen und hätte mich das deswegen nicht so schrecklich viel Kraft gekostet - vor allem zwischendurch in der Wanne, die an sich ne gute Idee war, aber für die Presswehen war es da einfach zu heiß - die Geburt hätte in beeindruckend kurzer Zeit rum sein können. Das hätten wir auch zuhause super geschafft und vielleicht wäre es gegen Ende sogar etwas weniger holprig gewesen (kurz vor Schluss hatte die Kleine noch eine Hürde bei der Schulterentwicklung, die Hebamme hat mit Manualhilfe unterstützt), aber alles in allem war das super! Vor allem, weil wir einfach die ganze Schicht der Hebamme abgedeckt hatten und so auch nicht mehr wechseln mussten oder so! Was für ein Glück! Die Ärztin war uns unsympathisch, aber die war ja auch nur kurz involviert
Aber die Nachgeburtsphase.... das wäre zuhause auch so gekommen und mehr als n Oxytropf hätte man da auch nicht machen können. Anderthalb Liter Blut, aber man weiß das ja nicht ab Beginn, also wären wir wahrscheinlich aus Sicherheitsgründen ins Krankenhaus gefahren - und zwar in das näher gelegene, das ich so unschön fand. DAS wäre Stress gewesen... hätten die mich dann auch dort behalten? Hätten mein Mann und die Kleine bleiben dürfen?! Im Krankenhaus in dem wir waren, waren tatsächlich keine Familienzimmer mehr frei, aber man hat für uns trotzdem ein Zimmer aufgetrieben und es kurzerhand zu einem Familienzimmer erklärt! Da haben wir dann mitten in der Nacht auch noch was zu essen bekommen und die Kinderkrankenschwester kam nochmal runter wegen der ersten Stillversuche... Also, ich kann echt nur sagen: das ist so, so toll gelaufen! Wir sind überglücklich und stolz und vollkommen von den Socken!
Ich bin noch geschwächt, aber so langsam komme ich kreislaufmäßig wieder auf die Beine. Dammriss knapp 2. Grades, der genäht wurde, macht aber keinerlei Probleme. Die Hebamme war gestern schon da und hat uns unter die Lupe genommen, mein Mann ist... der Wahnsinn!!! Ich glaub da muss ich irgendwann nochmal ne eigene Lobeshymne zu schreiben, allein was er mich unter der Geburt unterstützt hat! Und natürlich wie er jetzt vollkommen für uns da ist und manchmal halt etwas verwirrende Sachen brabbelt, weil er halt echt schockverliebt ist. Und das Kind ist so super und entspannt und hübsch und für uns zwei blutige Anfänger wirklich eine Wohltat - aber damit muss ich dann wohl bald mal umziehen Richtung "Krabbelgruppe"
Nicht ohne hier nochmal dazulassen: Danke für euer Dabei-sein in diesem Thread, für mich als Ersttäterin und Neu-Rabin war das wirklich eine Anlaufstelle und ein kleiner Fixpunkt, gerade auch in diesen Corona-bedingt zurückgezogenen Zeiten und mit den Fragen und Verwicklungen, die diese eigentlich so unproblematische Schwangerschaft dann doch hatte.
Wir sehen uns auf der anderen Seite