Zu viel/lange Stillen

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    • Offizieller Beitrag

    In der Ausbildung einer Ärztin ist Säuglingsernährung nur ein klitzekleiner Teil - und ich würde behaupten, darin sind sie in den seltesten Fällen wirklich die Profis, einfach, weil es nicht in ihr Fachgebiet fällt. Aber das macht im Normalfall auch nichts, wenn sie sich darauf beschränken, was sie wirklich können. Warum sich soviele Ärztinnen trotzdem zur Ernährungs- und Stillberaterin berufen fühlen, bleibt mir ein Rätsel...


    Erste Anzeichen einer Zöliakie können wie von Lumme beschrieben unruhige Nächte sein. Dann kommen aber meist noch andere Symptome dazu.

    Ich würde das jetzt nicht gerade als ersten Verdacht haben bei Deiner Erzählung - es ist auch eher ungewöhnlich, dass die Krankheit schon so früh ausbricht.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Richtig, Zöliakie ist eine langfristige Schädigung des Zwölffingerdarms bei regelmäßiger Zufuhr von Gluten. Nach den ersten Brei kann man da sicher noch keine Symptome zuordnen.

  • Aber das mit dem Alkohol stimmt doch so auch nicht, oder? Der Alk.gehalt in der Milch entspricht dem im Blut und liegt damit im Promillebereich. Eine reife Banane kann 5 Promill Alkohol haben (0,5%), einen solchen Blutalkoholpegel erreicht ja höchstens ein extremer Alkoholiker. Gegen ein paar Gläser Wein dürfte also eher sprechen, dass man dann evtl. nicht mehr entsprechend aufs Baby reagieren kann, als der Alkoholgehalt der Milch. Und ein Glas Sekt oder so ist total unproblematisch.


    Das ist zumindest mein Stand von vor 9 Jahren. ^^

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)

  • Als mein Kind vor 15 Jahren ein Baby war, galt noch die Empfehlung „allergiegefährdete Säuglinge bis zum ersten Geburtstag glutenfrei“.

    Diese Empfehlung wurde einige Jahre später abgelöst durch „wenn parallel zum Stillen glutenhaltige Nahrung zugeführt wird, senkt sich das Risiko für Zöliakie“.

    Jetzt ganz neu ist die von mir im anderen Faden verlinkte Studie, die sagt „genetisch vorbelastete Kinder (ca. 25% der Bevölkerung) entwickeln innerhalb der ersten 5 Jahre umso häufiger Zöliakie, je mehr Gluten sie zu sich genommen haben“.


    Mein Votum: stille weiter nach Bedarf des Kindes (nicht dem der Ärztin!) und lass es weiter entspannt am Familienessen teilhaben. Wenns mal eine Nudel oder einen Brotkanten lutscht: perfekt!

    Aber zwirbele ihm nicht auf Druck abends die 300g Grießbrei rein.

  • Aber das mit dem Alkohol stimmt doch so auch nicht, oder? Der Alk.gehalt in der Milch entspricht dem im Blut und liegt damit im Promillebereich. Eine reife Banane kann 5 Promill Alkohol haben (0,5%), einen solchen Blutalkoholpegel erreicht ja höchstens ein extremer Alkoholiker. Gegen ein paar Gläser Wein dürfte also eher sprechen, dass man dann evtl. nicht mehr entsprechend aufs Baby reagieren kann, als der Alkoholgehalt der Milch. Und ein Glas Sekt oder so ist total unproblematisch.


    Das ist zumindest mein Stand von vor 9 Jahren. ^^

    Es kommt eben auf die Menge und das Alter des Babies an. Je jünger, desto länger braucht die noch unreife Leber des Babies, um Alkohol abzubauen.


    Dee Vergleich mit der reifen Banane oder Apfelsaft greift für mich erst ab Beikostalter.

    Meist mobil im Forum. Bitte um Entschuldigung für Kürze und Tippfehler.

  • Danke euch und schön dass ich nicht die einzige mit seltsamen Ärzten bin (und Mist, dass ich nicht die einzige bin ?, sehr schade dass man sich da nicht auf eine professionelle Stelle verlassen kann)

    Bei Ärzt*innen ist es eben wie bei anderen Berufen auch - da gibt es bessere und schlechtere.


    Aber wenn Ärzt*innen Unsinn verzapfen, geht es einem möglicherweise gleich an die Gesundheit. Das ist bei der schwachsinnig verlegten Regenrinne oder der Fehlfunktion im Auto, deren Ursache nicht gefunden wird, nicht der Fall. Für mich bedeutet das, dass ich mich bei Gesundheitsthemen, die nicht überfallartig kommen, vorher selbst aufzuschlauen versuche. Zum Beispiel hier :D. Und natürlich, dass ich versuche, nur zu Ärzt*innen zu gehen, die kompetent sind.

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • Ich würde das so sehen, daß das Kerngebiet der Ärzt*innen woanders liegt. Das sieht man ja auch mit welchem Fokus dieses Thema in der Ausbildung bedacht wird. Insofern finde ich das nicht verwunderlich. Gerade im Bereich Ernährung und Stillen gibt es immer wieder neue Erkenntnisse. Leider tut trotzdem immer noch viel zu wenig. Wenn ich das mit dem vergleiche, was bei meiner ersten Geburt vor fast 12 Jahren bekannt war und von ärztlicher Seite gewußt wurde, ist das dürftig.

    Aber vielleicht ist der Alltag auch zu hektisch, der Stoff zur Weiterbildung rund um Krankheiten zeitfüllend um all das neben dem Praxisalltag zu schaffen.


    Das heißt nicht, daß sich etwas ändern müßte. In der Ausbildung und Weiterbildung. Ich denke, daß das Thema Säuglingsernährung als ein Baustein für die Prävention von Krankheiten im Erwachsenenalter unterbewertet wird. Genug Hinweise gibt es ja. Aber im Rückblick, was sich die letzten 12 Jahre getan hat, scheine nur ich das so zu sehen :D. Und viele andere hier, natürlich....

  • Liebe Astrina es wurde ja schon einiges geschrieben, ich möchte dich auch nochmal darin bestärken, dich nicht verunsichern zu lassen. Stillen ist das beste für dein Baby und kein 6monatige altes Kind braucht 3 Beikostmahlzeiten. Die WHO empfiehlt 6 Monate ausschließlich zu Stillen und dann während der BEIkosteinführung weiterzustillen.


    Leider gibt es oft seltsame Empfehlungen von Kinderärzten, bei mir hat die Kiä zum Beispiel gesagt, dass ich meinen schlanken Sohn, der super gerne aß und toll stillte unbedingt noch mehr Brei geben soll, wörtlich, wenn er genug hat, ruhig noch einige Löffel rein. Er muss schneller zunehmen, sonst müssen Sie die Flasche zusätzlich geben #hammer


    Beim ersten Kind habe ich mich auch noch verunsichern lassen und ein paar mal ausprobieren aber es hat sich total falsch angefühlt und außerdem nur dazu geführt, dass er mehr gespuckt hat, also habe ich es sein gelassen und weiter auf mein gesundes, fröhliches Kind vertraut!


    Meine Hebamme hat mich dann auch darin bestärkt, meinem Sohn die Führung bei der Beikost zu geben und ich war sehr froh auch von dieser fachlichen Seite noch mal Unterstützung zu bekommen, es fühlt sich nämlich echt bescheiden an, wenn einem von vermeintlicher Expertenseite (Kinderärztin) das gefühlt gegeben wird, man würde seinem Kind nicht genug oder das richtige geben. #finger

  • Aber zwirbele ihm nicht auf Druck abends die 300g Grießbrei rein.


    Och menno, es macht doch soviel Spass ein Baby zu füttern dass keinen Hunger/Lust hat...(ironie aus:D)


    Vielen lieben Dank für eure Einschätzungen#liebdrück, wir werden einfach weitermachen so wie bisher. Schön dass es dieses Forum gibt, wo entspannt den Babys und ihren Entwicklungen Raum gegeben wird. DANKE!

  • gerne #zwinker


    Ich denk auch oft, wo ich ohne die Raben wäre. Gerade jetzt, wo ich einer Freundin mit Neugeborenem helfe und einfach immer wieder im Alltag.#rabe

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

  • ...der super gerne aß und toll stillte unbedingt noch mehr Brei geben soll, wörtlich, wenn er genug hat, ruhig noch einige Löffel rein.

    Das hat meine Mutter mit mir gemacht, natürlich in guter Absicht, als Kriegskind. Der Kopf drehte sich weg, der Löffle kam hinterher. Das Ergebnis waren Querfalten an den Oberschenkeln und ein superfettes Baby!

    Hat sich zum Glück in den über 40 Jahren verwachsen... ^^ Jedenfalls bisher... Tendenz geht wieder in die andere Richtung (gestillt wurde ich - wie viele andere - als Kind dieser Generation nicht)

  • Cogi interessant, meine Mutter als Nachkriegskind wurde nie Essen reingezwungen, obwohl sie wohl sehr dünn war und daher auch aufs Land „verschickt“ wurde. Aber meine Oma war dahin gesehen wohl auch ungewöhnlich drauf. Könnte daran liegen, dass sie selber nicht gerne gegessen hat und oft einen Ekel gegen Essen hätte. Nach heutige Maßstäben wäre das vielleicht sogar ne Essstörung gewesen...


    Meine Mutter isst selber auch sehr wenig und hat mich nie zum Essen gezwungen, ist auch heute noch sehr schlank. Mein Vater musste zuhause immer aufessen und findet es auch „schlimm“ wenn was auf dem Teller übrig bleibt. Und er ist heute übergewichtig. Vielleicht hängt das damit zusammen, wie sie als Kinder essen gelernt haben oder es ist auch genetisch, die jeweiligen Eltern hatten nämlich die entsprechende Figur. Wahrscheinlich die klassische Ei oder Henne-Frage.