Was tun für eine bessere Welt?

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  • Sovielen Menschen auf der Welt geht es schlecht, da arbeiten Frauen durchgehend in Textilfabriken, sehen ihre Kinder nie, werden ausgebeutet, vergewaltigt, sind krank, können nicht zum Arzt gehen. Männer, Frauen und Kinder arbeiten bis zur völligen Erschöpfung und wir profitieren davon.

    Ich halte mein neues Smartphone in den Händen und frage mich, wie viel Leid eigentlich in diesem Gerät steckt.


    Was können wir konkret tun um etwas ändern?

  • Phasenweise ist es nicht zu ertragen, das stimmt.

    Was ich tue: Freundlich und hilfsbereit sein, mich ehrenamtlich engagieren für Menschen, die eher unsichtbar sind und schlechte Chancen haben, regelmässig Geld spenden(bei mir Pro Asyl und der Afghanische Frauenverein), meinen Kindern meine Werte vermitteln, möglichst wenig bzw. nachhaltig konsumieren(gelingt mich nicht so, wie ich möchte).

    Und wenn meine Kinder größer sind und mich weniger brauchen, dann möchte ich mich auch mehr einbringen evtl. direkt vor Ort.


    Mir hilft es, wenn ich handeln kann. Siehst du da für dich Möglichkeiten, Sommerwind #knuddel?

  • Diese Gedanken habe ich auch ganz oft. Ich versuche im Rahmen meiner Arbeit, vielen Frauen zu helfen, auf eigenen Beinen zu stehen und ihr Ding zu machen und ermuntere sie auch dazu, das empowerment weiter zu geben. Ich denke, es muss eine bottom up Bewegung werden, die möglichst viele Menschen mitreißt. Das ist zunächst nur hier in der reichen Welt, aber ich hoffe, dass ich eine winzige Kleinigkeit dazu beitragen kann, dass Frauen endlich das tun können, was sie sich wünschen. Und irgendwann könnte ich mir vorstellen, daß auch in anderen Gegenden zu machen. Ansonsten schaue ich, so viel wie möglich meines Konsums in ethischer Form zu machen, meinen Kindern meine Werte zu vermitteln. Damit diese sie weitertragen.

    Ich halte auch Vorträge zu solchen Themen, die mir wichtig sind. Also zusammengefasst: ich versuche das Beste daraus zu machen, dass ich in der privilegierten Welt lebe und somit überhaupt erst Ressourcen für philantrophische Themen zu haben.

  • Ich glaube, man muss nicht so weit weg gehen. Leute, die es schwer haben sehen wir jeden Tag

    Die Zusteller der privaten Paketdienste (teilweise auch Post/DHL) klingeln z.B. an unserer Haustür und arbeiten hart für wenig Geld.

    Auch unsere Putzfrauen oder Altenpflegerinnen haben oft ihre Familie und ihre Kinder in den osteuropäischen oder afrikanischen Ländern zurückgelassen.

    Haben sie die Kinder hier, macht ihnen unsere Schulsystem es sehr schwer, ihre Ziele zu erreichen, so dass uns auch die Kinder noch als billige Arbeitskräfte erhalten bleiben.

    Nein, wir brauchen nicht weit zu gucken, um die Probleme zu sehen und wir könnten jeden Tag helfen.

    Vielleicht mal mit einem Trinkgeld für den GLS-Mann anfangen?

    Den eingewanderten Mitschüler zum Spielen/Hausaufgaben machen einladen?

    Mal im kleinen syrischen Laden einkaufen statt bei Aldi?

    Das ist kein theoretisches Problem sondern ein praktisches.

    Wir grenzen Migranten und generell Leute, denen es schlecht geht, gewohnheitsmäßig und oft unbewusst aus.

    Wir sehen diese Menschen und ihr Leben nicht, auch wenn sie vor uns stehen.

  • Wir wählen das Gymnasium, die Musikschule, den Schwimmverein o.ä. bewusst aus, um uns mit diesen Menschen um uns rum nicht beschäftigen zu müssen. Wir blenden das aus.

    Not und Elend schauen wir uns lieber weit weg im Fernsehen an.

    Das kann man jeden Tag ändern. Wenn man will.

  • Was können wir konkret tun um etwas ändern?

    Das ist ein bisschen schwierig, weil man diese Dinge als einzelnes Individuum einfach nicht ändern kann.


    Wählen kann man richtig. Jemanden, der keine Freihandelsabkommen unterschreibt und nie unterschreiben wird, zum Beispiel. Wobei mir da als sichere Bank nur die Linke einfallen würde. Alle anderen finden sowas im Zweifelsfall legitime Verhandlungsmasse.

  • Wir wählen das Gymnasium, die Musikschule, den Schwimmverein o.ä. bewusst aus, um uns mit diesen Menschen um uns rum nicht beschäftigen zu müssen. Wir blenden das aus.

    Not und Elend schauen wir uns lieber weit weg im Fernsehen an.

    Das kann man jeden Tag ändern. Wenn man will.

    Wen meinst du denn mit "wir"?

    So pauschal finde ich diese Aussage etwas schwierig. Vielleicht meinst du aber ja auch vor allem dich selbst :)

  • Man kann tatsächlich im Kleinen anfangen und einfach irgendetwas tun statt nichts. Im direkten Umfeld genauso wie über spenden. Jeder nach seinen Möglichkeiten. Verantwortungsbewusst wählen gehört auch dazu.


    Wenn wir das tun und andere damit anstecken ist schon viel gewonnen.

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • Ich mag bei Kajak unterschreiben.

    Wir brauchen nicht weit schauen. Ich denke, wenn jeder in seinem Umkreis wohlwollend anderen Menschen gegenüber treten würde, auch wenn wir sie oder ihre Taten nicht verstehen, dann kann das richtig große Kreise ziehen.

    Grüße Jufena


    Alles Große und Edle ist einfacher Art
    (Gottfried Keller)

  • ich weiss es ehrlich gesagt auch nicht. Wir stehen hier auch immer wieder vor der Frage.


    Ich kann mich immer wieder bewusst gegen etwas entscheiden. Gegen eine Flugreise, gegen das neue Kleidungsstück aus ausbeuterischer Herstellung, gegen importierte Billigprodukte,...

    Ich kann mich auch bewusst für etwas entscheiden. Für ein Produkt aus Fairem Handel, ...

    Ich muss mir immer wieder bewusst werden, welch unglaubliches Glück ich habe, in diesem Teil der Welt zu leben und dass dieser Wohlstand nicht ewig garantiert und ein Naturgesetz ist.

    Ich muss mich damit auseinander setzen, dass wir wahrscheinlich irgendwann mit weniger auskommen müssen.

    Immer wieder darüber reden hilft manchmal. Nervt manchmal auch.


    Es heisst immer, die Konsumenten hätten so viel Macht. Das weiss ich nicht. Es kommt mir oft nicht so vor.


    #gruebel

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

  • Zitat

    Wählen kann man richtig. Jemanden, der keine Freihandelsabkommen unterschreibt und nie unterschreiben wird, zum Beispiel. Wobei mir da als sichere Bank nur die Linke einfallen würde. Alle anderen finden sowas im Zweifelsfall legitime Verhandlungsmasse.

    yep.


    ich finde das wichtigste, sich zunächst einmal über globale zusammenhänge genau zu informieren. das tut man besser nicht in den abendnachrichten, sondern bei ARTE.

    • Offizieller Beitrag

    Wir wählen das Gymnasium, die Musikschule, den Schwimmverein o.ä. bewusst aus, um uns mit diesen Menschen um uns rum nicht beschäftigen zu müssen. Wir blenden das aus.

    Not und Elend schauen wir uns lieber weit weg im Fernsehen an.

    Das kann man jeden Tag ändern. Wenn man will.

    Wen meinst du denn mit "wir"?

    So pauschal finde ich diese Aussage etwas schwierig. Vielleicht meinst du aber ja auch vor allem dich selbst :)

    Ich verstehe nicht ganz, was Du damit meinst, Kajak.

    Bzw, den letzten Teil schon und finde auch, dass Augen und Ohren für Leid auch in der Umgebung offen sein sollten.


    Was das aber damit zu tun hat, wenn mein Kind in seiner Wunschschule ist, im Chor aufblüht oder seinen Lieblingssport treiben kann, ist mir nicht klar. Keines dieser Dinge ist gewählt, damit wir uns nicht mehr mit den Menschen um uns herum beschäftigen müssen - komischer Gedanke.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Was können wir konkret tun um etwas ändern?

    Das ist ein bisschen schwierig, weil man diese Dinge als einzelnes Individuum einfach nicht ändern kann.

    Gut, dass Greta Thunberg das nicht wusste ;)


    Nein, im Ernst, nicht jeder kann derlei tatsächlich alleine erreichen. Wir halten daher an folgender Reihenfolge fest:


    - Pack' aktiv an und hilf vor Ort!

    - Können wir nicht aktiv helfen, dann unterstützen wir durch Sach- oder Geldspenden.

    - Wenn wir nicht spenden können, informieren wir andere.

    - Geht auch das nicht, versuchen wir wenigstens niemanden zu schaden, oder zu verletzen.

    Too many assholes, not enough axes!

  • Was können wir konkret tun um etwas ändern?

    Das ist ein bisschen schwierig, weil man diese Dinge als einzelnes Individuum einfach nicht ändern kann.

    Gut, dass Greta Thunberg das nicht wusste ;)

    Greta Thunberg fordert aus gutem Grund, dass Gesetze geändert werden - und wenn ich das richtig überblicke, bisher noch nicht besonders erfolgreich.


    Wenn es es nur darum ginge, persönlich kein CO2 mehr zu produzieren, könnte man einfach das Armen einstellen.

  • Das ist richtig, sehr erfolgreich war sie im Hinblick auf konkrete Veränderungen und Gesetze nicht. Aber sie macht zumindest mächtig Wirbel und sorgt für eine Menge Unruhe. Unruhe im positiven Sinne, aus meiner Sicht.

    Too many assholes, not enough axes!