Erfahrungen Versteifung HWS?

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  • Meine HWS ist durch mein Rheuma schon länger ziemlich angegriffen, ich bin aber in dem Bereich komplett Beschwerdefrei.


    Jetzt war mal wieder dran die HWS zu röntgen um den Verlauf im Blick zu haben und es ist so, daß ich eine Lockerung zwischen C1 und C2 habe. Schon lange, aber doch fortschreitend. Der Abstand zum lig. tramsversum ist jetzt 4 mm. Das ist die genau die Grenze bei der man anfängt nervös zu werden und überlegt einen Neurochirurgen draufgucken zu lassen habe ich heute gelernt.


    Mein Rheumatologe ist für beobachten, aber noch nicht versteifen. Ich habe keine Beschwerden - da wäre er noch gelassen im Moment. Man könnte überlegen zum Autofahren grundsätzlich eine Halskrause zu tragen weil ein Schleudertrauma richtig gefährlich wäre.

    Die Vorstellung nur noch mit Halskrause Auto zu fahren finde ich ziemlich fürchterlich.....die Alternative bei einem Schleudertrauma aber auch....


    Man könnte c1/c2 miteinander verblocken. Das ist wohl "keine große Sache", aber grundsätzlich finde ne OP so gar nicht erstrebenswert. Zumal ich hinterher doch Einschränkungen haben werde.


    Hat das zufällig schon mal jemand gehabt oder erlebt? Spannend finde ich ja vor allem die Frage ob ich nach der Versteifung grundsätzlich wieder Auto fahren kann - geht das mit eingeschränkter HWS?


    Und gibts Halskrausen in denen man keine Platzangst krigt? Alleine die Vorstellung mir da immer was drum zu wickeln macht mir Atemnot.....

    Die langweiligsten Frauen haben die ordentlichsten Haushalte...

  • Bei einem Freund wurden Anfang 2019 zwei (oder drei?) Wirbel versteift. Der Respekt vor der OP war groß. Er war aber nicht lange in der orthopädischen Klinik, das ging erstaunlich zügig. Hinterher lief er erstmal mit beeindruckend großem Pflaster rum, aber inzwischen radelt er wieder, plant zum Ski fahren zu gehen und ist auch sonst sportlich unterwegs. Er lebt eigentlich ohne Auto, hatte aber in diesem Sommer einen Mietwagen, daher gehe ich davon aus, dass Autofahren auch kein Problem ist.

    Falls sich hier niemand mit eigener Erfahrung meldet, kann ich bei Bedarf noch Details erfragen.

  • Meine Versteifung beginnt erst bei Th5, ist dafür aber sehr lang. Ich finde die Einschränkungen trotz der langen Strecke recht gering, die übrigen Bandscheiben und Wirbel übernehmen da sehr viel. Insofern kann ich mir gut vorstellen, dass du mit einer einzelnen Versteifung wirklich nicht viel merkst. Zum informieren würde ich dir noch das Skoliose-OP-Forum empfehlen. Andere Indikation, aber da kriegst du zum Thema Versteifung wirklich umfassende Infos.

    ~~ Luxa


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  • Danke ihr beiden. Das Forum gucke ich mir mal an.

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  • eine Versteifung zwischen C1 und C2 wird die eine stärkere Einschränkung in der HWS-Rotation bescheren, laut Lehrbuch hast du in der HWS pro Seite insgesamt 50° Rotation, wovon 35° zwischen C1 und C2 passieren. Die BWS kann aber eigentlich auch gut rotieren, kompensierbar ist das also ein Stück weit. Die Segmente, die um die Versteifung drumrum die Kompensation übernehmen, werden dadurch stärker belastet und man sollte schauen, dass sich keine Hypermobilitäten entwickeln.


    Hat einer der Ärzte die Möglichkeit von Physiotherapie in den Raum gestellt? Ich bin bzgl. HWS nicht die absolute Spezialistin, aber ich würde an deiner Stelle versuchen abzuklären, ob durch ein gezieltes Training der HWS-nahen Muskelstränge etwas Stabilisierung geschaffen werden kann. Da du ja momentan beschwerdefrei und die Geschichte grenzwertig ist, würde ich das versuchen, bevor ich einer OP zustimme, die neben den Einschränkungen ja auch ein OP-Risiko hat.

  • Nee, Physiotherapie war noch keine Idee.


    Ich gehe trotz Rheuma tapfer ins Fitnesstudio - aber gezielt für die HWS was zu tun ist sicher nicht verkehrt, das spreche ich mal an.

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  • Ich würde auch Rücksprache mit Physios halten. Am besten mit denen, die die neurochirurgisch operierten Patienten nachbehandeln.

    Die kennen dann die guten und auch die weniger guten Verläufe.


    Und falls Dir ein Arzt verspricht, dass nach der OP alles toptoll ist, dann wäre ich an Deiner Stelle vorsichtig bis misstrauisch.

  • Na, dann sind die Kollegen ja meiner Meinung :-). Das ist das, was ich drüben schon meinte..


    Mehr kann man so aus der Ferne wohl auch nicht sagen, leider... #kuss

  • Mein Bruder hat sich operieren lassen. Er fährt Auto und führt ein aktives Leben.

    Wir haben beide Morbus Bechterew.


    Weil ich Fitnessstudio lese... Bist Du in einer Selbsthilfegruppe der Rheuma liga?

    Ich bin in der von der DVMB und gehe zum speziellen Sport. Wassergymnastik und es gibt auch eine Trockenturngruppe. Da machen Physiotherapeuten spezielle Übungen für unser Krankheitsbild. Das muß ich mal unbedingt empfehlen!

  • Ich war zu Kinderzeiten und als jugendliche in der rheumaliga. So Selbsthilfegruppen sind aber nix mehr für mich, ich fühle mich da überhaupt nicht wohl.

    In der Pubertät war das wichtig, aber jetzt kann ich da nix mehr mit anfangen.

    Fitnessstudio liegt mir mehr als so Hockergymnastik. Die wissen da gut Bescheid und passen auf meine Gelenke auf.



    Ich werde auf jeden fall noch mind. 2 Ärztemeinungen einholen....

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  • * haha * Hockergymnastik... da scheine ich Glück zu haben. Das machen wir nicht. Ich bin Bei der Wassergymnastik und bei mir sind die meisten U50 da geht es zackig zu.

    Alles Gute Dir!

    Liebe Grüße
    Anja

    Einmal editiert, zuletzt von Nähdame ()

  • Ich kann leider nix dazu beitragen, lese nur interessiert mit. Bei meinen (mittlerweile verstorbenen) Hund sollte der Hals versteift werden. Ich wusste nicht dass das auch bei Menschen gemacht wird.


    Alles Gute :)

  • Ich hoffe sehr, daß der Hund nicht an der HWS-Problematik verstorben ist! :) Das würde mir Sorgen machen....

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  • Ich kenne mich mit Rheuma nicht aus, aber habe bei meinem BSV eine Zweitmeinung bei einem Rückenzentrum eingeholt und dort auch eine Art ambulante Reha gemacht. Die haben jedenfalls sehr von Versteifungs-OPs abgeraten, weil die umliegenden Segmente stark belastet werden, schrieben ja auch schon andere. Es kann dann wohl passieren, dass damit ein Dominoeffekt ausgelöst wird und eine OP nach der anderen nötig wird.