Darmentzündung bei Kind, was essen? Und Verdacht auf Zöliakie

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  • Mein Kleiner (6 Jahre) hat seit ca 2 Monaten Bauchschmerzen. Isst aber völlig normal und mit Appetit und auch Stuhlgang ist unverändert normal. Wir waren natürlich beim Arzt (die das erst abtun wollte...). Blutuntersuchung (großes Blutbild) zeigt, dass alles Tiptop ist. Da ich selber Zöliakie habe schrillen bei mir natürlich alle Alarmglocken. Aber auch die Zöliakie-Diagnostik vom Blut zeigt keine auffälligen Werte (hatte noch mit der Ärztin diskutiert, das damit die mögliche Zöliakie keinesfalls vom Tisch ist). Die Stuhlprobe ergab ganz leicht erhöhte Entzündungswerte. Wir sollen in 2 Monaten noch einmal ein Stuhlprobe abgeben, um das zu kontrollieren.

    Außerdem haben wir 2 Wochen auf Milchprodukte verzichtet, was keine Besserung zeigte. Wir könnten auch noch eine Überweisung zum Kindergastroenterologen bekommen und auf Fructose zu testen.


    Jetzt meine Frage an euch: welche Nahrungsmittel sind für den Darm besonders schonend? Vielleicht gibt es hier Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa Betroffene, die das weiterhelfen können?

    Rufen Milch und Fructose auch Entzündungen im Darm hervor? Oder ändert sich da „nur“ die Peristaltik? Dann würde ich mit evt den Atemtest sparen.

    Und @DieLumme, du bist hier glaube ich die Zöliakiefachfrau ^^, was müsste ich im Hinblick auf Zöliakie womöglich noch beachten? Dünndarmbiopsie mit Vollnarkose möchte ich wirklich nur als letzten Ausweg durchführen lassen... #hmpf

  • Sohni hatte als er frisch Vorschulkind war auch oft Bauchweh. Dann wars wieder weg, kurz vor den Sommerferien kams wieder und seit einigen Wochen ist es wieder weg. Anfangs hab ich mir viel Sorgen gemacht, irgendwann hatte ich den Tipp bekommen dass das viele Kinder in dem Alter haben und konkret angefangen zu fragen ob da ein Kacka, eine Angst, ein Hunger oder was Anderes drinsteckt. Und ganz oft kam dann "eine Angst" (oder "ein doofes Gefühl"). Manchmal kam auch was Anderes, aber das war dann auch tatsächlich so (entweder nach Stuhlgang oder nach Essen besser/weg oder es kam ein Infekt danach/er hatte vorher was gegessen das er nicht gut verträgt, z.B. zu viel Apfelsaft pur oder zu viel Lebkuchengewürz).


    Milch kann durchaus auch Entzündungen machen. Fructose/Sorbit auch. Halt immer nur bei entsprechernder Empfindlichkeit drauf.


    Für Zöliakie sind Eiche und Gwynifer die Experten.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

    • Offizieller Beitrag

    Gastroenterologie ist sicher die beste Adresse.


    Ohne die.Lumme vorzugreifen: Fructose (und Lactose) sind gerne erste Anzeichen für eine Zöliakie. Daher, doch abklären wenn möglich.

    Gesamt-IgA wurde bestimmt? Zum Ausschluss eines allgemeinen Ig-Mangels.

    Ich würde - mit einem 8jährigen Kind, das ein Zöliakiegeschwister und einen "empfindlichen" Bauch hat - einfach die Augen offen halten, der Gastroenterologin auch erzählen, dass Du Zöalikie hast und wenn nichts anderes gefunden wird, nochmal auf die Suche machen.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Bei meinem Sohn waren 3 Tests auf Zöliakie negativ bis der erste mal positiv war. Das entwickelt sich gerade bei Kindern oft schleichend. Mein Sohn hatte bis auf die Bauchschmerzen auch erst keine Symptome, die kamen erst später dazu. Ausserdem hat er eine Fruktoseintoleranz, die sich, seit er gf isst, gebessert hat aber nicht ganz weg ist.

    Ein Rat ist schwierig, vor allem weil Ärzte das ganz oft einfach abtun. Trotzdem gut im Hinterkopf behalten, wenn es geht weiterhin glutenhaltig essen und wieder testen lassen falls nötig.

    Und auf alle Fälle auf Fruktose und Laktoseunverträglichkeit testen lassen!

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    Wunder 1: 07


    Wunder2: 11

  • Ja, am besten zu einem Kindergastroenterologen (idealerweise mit Zöliakieerfahrung) überweisen lassen. Der kann dann eine umfassende Diagonistik machen lassen.

  • #rolleyes Solid Ground: ja, so war er bisher auch. Wenn die Blase morgens drückte, waren das Bauchschmerzen. Und so weiter. Aber jetzt ist es deutlich anders. Sogar nachts murmelt er „au au!“


    Talpa: ich glaube, ja. Da steht Immunglobuline und dann IGA, IgM und IgG und dann bei der Zöliakiediagnostik Transglutaminase-IgA-Ak (EIA)


    Und Freda und Gwynifer: Gut, dass ihr mit da noch mal so deutlich schreibt zum Kindergastroenterologen zu gehen. Ich werde mir morgen gleich mal die Überweisung holen.


    Ach Menno, hoffentlich hat er das nicht. Im Kindesalter stell ich mir das richtig doof vor. #crying Bei mir wurde es ja erst vor 15 Jahren entdeckt (obwohl die Beschwerden sehr deutlich länger bestanden haben. #hmpf)


    Dank euch allen für die Antworten!

    Einmal editiert, zuletzt von Beth () aus folgendem Grund: Tippfehler

  • Hi Beth,

    Du kannst mich gern per pn anschreiben, wenn Du magst, dann können wir uns auch gern telefonisch austauschen.

    Unsere Tochter hat Zöliakie und eine chronisch entzündliche Darmerkrankung.


    Einen Tipp essenstechnisch hätte ich: Ich würde milde Gemüse als Püree oder Gemüsesuppe anbieten.

    Sehr gut ist zB Morosche Möhrensuppe. Das entscheidende ist dabei, daß die Möhren eine Stunde lang gekocht werden, bevor man sie püriert.

    Im Original ist nur eine kleine Menge Salz.

    Wir würzen das noch zusätzlich mit Kräutern, sonst ist es meiner Tochter zu fad.

    Generell nicht zu viel Salz ist gut (Salz verstärkt laut Studien Darmentzündungen) und wir vermeiden seit der Diagnose auch alles mit Titandioxid (E171 in Lebensmitteln oder zB in Zahnpasta als Farbstoff mit der Kennung CI 77891), da auch dies Entzündungen befördert. Wird in Frankreich daher ab 2020 verboten in Lebensmitteln, ist bei uns haufenweise in Süssigkeiten, die hell weiß strahlen (zb Sugar Canes).


    Vollkornbrot würde ich auch meiden, lieber voll ausgemahlenes nehmen, das ist verträglicher.

    Generell würde ich schauen, was er mag- meine Tochter mag seit der Diagnose rohes Gemüse nicht mehr so gern, vermutlich, weil das eher schwer verdaulich ist.

    Seit die Entzündungen im Griff sind, geht das wieder deutlich besser.


    Alles Gute für Euch!