Nun gibt es die Chance , solche Petitionen auf einen Schlag in den Bundestag zu bringen.
Im Gegensatz zu change.org etc ist die Bundesregierung bei diesen Petitionen dazu verpflichtet, sie im Ausschuss zu bearbeiten , ab 50.000 Stimmen auch öffentlich!
Dass die dort beschlossenen Petitionen dann im Ausschuss verhandelt werden müssen, ist natürlich ein stichhaltiges Argument.
Eine politische Veranstaltung mit 30 Euro Eintritt hat sicherlich eine wesentlich größere Signalwirkung als eine gleich große Demo.
Ich wünsche der Veranstaltung auf jeden Fall Erfolg.
Allerdings finde ich diese Fokusierung auf Bürgerbeteiligung (XR hat ja so ähnliche Heilsvorstellungen) so unglaublich naiv, dass ich schon beim reinen Beobachten verzweifeln will.
Das funktioniert so nicht. Die meisten Leute machen hauptberuflich etwas anderes als sich über Politik und Wissenschaft zu informieren und „wissen“ dann halt das, was sich ihnen am meisten aufdrängt. Das ist aber nur zu einem sehr kleinen Teil vernünftiger Journalismus. Denn Informationen aufdrängen kann der am besten, der am meisten Geld für Werbung und für „Information“ von Journalist/innen und anderen Influenzer/innen ausgeben kann.
Man kann deshalb im Normalfall gegen das Kapital keine Volksentscheide gewinnen. Wenn die Grünen das mal begreifen würden, das wäre echt hilfreich. Wenn sie es vor der Abstimmung zu Stuttgart 21 schon begriffen hätten, würde die Bahn jetzt nicht mehrere Milliarden für ein Immobilienprojekt in der Stuttgarter Innenstadt ausgeben, bei der der Stuttgarter Hauptbahnhof in einen unsicheren Haltepunkt mit deutlich reduzierter Kapazität zurück gebaut wird.