Rückenprobleme

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Huhu ihrs,

    mich würde interessieren, ob jemand schon mal Erfahrungen gemacht hat in einem bestimmten Bereich.

    Ich habe seit gut 2 Monaten akute Rückenschmerzen. Das fing im oberen Rücken an und ließ sich eindeutig auf Fehlhaltung bei der Arbeit zurückführen. Sobald ich nach der Arbeit gesessen oder gelegen habe, war das auf der Stelle weg.

    Allerdings folgte dann ein Ziehen in der rechten Pobacke. Dieses Ziehen haben ich vornehmlich im Stehen oder beim Laufen. Langes Stehen macht die Schmerzen schlimmer. Bewege ich mich ausreichend, ist es moderat.


    Ich war beim Doc, der mich dann zum Röntgen geschickt hat und heute bekam ich dann die Ergebnisse. Laut Röntgenergebnis habe ich Verschleiß, was zu erwarten war. Aber im unteren Lendenwirbelbereich wurde eine sog. Spinalkanalstenose, von der der Röntgenarzt schrieb, dass sie höchstwahrscheinlich angeboren sei.

    Nun muss ich erst mal zum Nervenarzt, um Nerven abklären zu lassen.


    Gehen wir mal davon aus, es bleibt bei der Diagnose, was erwartet mich dann? Ich kenne mich damit gar nicht aus.


    Momentan sind die Sympome um einiges besser geworden, was daran liegt, dass ich erst eine Woche Urlaub hatte und im Anschluss 2,5 Wochen Überstunden abfeiere, weil ich den Job zum Jahresende gekündigt habe. Sprich, mit weniger Stehbelastung hat sich alles gebessert, ist aber nicht weg.

  • Laß Dir Physiotherapie verschreiben!


    Es gilt nach wie vor der alte Spruch "Gegen Rücken hilft Muskel"


    Wenn diese Stenose angeboren ist, dann hast Du sie ja schon ein paar Tage - wenn also Beschwerden dazugekommen sind / schlimmer geworden sind, dann muss sich noch was geändert haben.

    Verschleiß ist natürlich nicht hilfreich, aber in unserem Alter zu erwarten.

    Evtl. hast Du durch die Beschwerden im oberen Rücken eine Schonhaltung eingenommen, die den Lendenbreich mehr belastet hat - die muss wieder abtrainiert werden -> Physio.

    Gut aufgeblähte Bandscheiben sind sicher auch hilfreich, also wenig stehen, viel bewegen (schon wieder die Physio und gern etwas Wassersport, wo Du nicht Dein Gewicht tragen musst - aber eher kein Brustschwimmen, da fällt frau gern ins Hohlkruez), ggf. Behandlungen im Schlingentisch.


    Wenn der Druck auf den Nerv gar nicht anders zu entlasten ist, kann man auch operieren, aber ich bin wäre da zurückhaltend - die meisten Rückenprobleme lassen sich auch konservativ gut in den Griff bekommen mit guter Physio und dranbleiben.

    Die beste Vergeltung ist, nicht zu werden wie dein Feind (Marcus Aurelius)

  • Dank dir für deine Rückmeldung.

    Physiotherapie ist hier so eine Sache für sich. Schon nach meiner Schulter-OP am Jahresanfang hatte ich große Schwierigkeiten, überhaupt Termine zu bekommen. Die sind hier alle komplett voll.


    Ich hatte überlegt, ob es nicht auch hilfreich wäre, einen Kurs Rückenschule oder so zu suchen. Da würde ich wahrscheinlich eher fündig.

  • Frag doch mal den Arzt, ob er EMS Training für hilfreich halten würde.


    In guten Studios mit entsprechend gut ausgebildeten Trainern und klassischem (also eher statischen) Training trainieren auch "Rückenpatienten" also Bandscheibenvorfall & Co.


    Ich hatte auch "Rücken" allerdings ohne Diagnostik, einfach fast immer Schmerzen und dann schnell mal "verrissen", mit Yoga und sonstigem Sport etwas besser aber latent immer da. Mit EMS Training ist das wie weggeblasen und ich habe inzwischen (trotz Speck;)) sichtbare Rückenmuskeln. Für einen Bekannten habe ich vor kurzem nachgefragt, ob sie auch mit Bandscheiben Operierten trainieren und es hieß ja, sobald der Physio es freigibt, sie hätten da einige Kunden.


    Ich bin bei denen https://www.bodystreet.com/de/ems-training/ems-guide/ wichtig ist, nichts mit dem Zusatz "dynamic" oder so zu nehmen, das ist meiner Meinung nach auch für vollkommen Gesunde abenteuerlich...

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • Hier noch eine Stimme für eine gute Physiotherapie bzw. ein vernünftiges Training.
    Hat die Physio dir bei der Schulter geholfen?


    Es gilt nach wie vor der alte Spruch "Gegen Rücken hilft Muskel"

    Das würde ich nicht so ohne weiteres einfach unterschreiben. Klar spielt die Muskelmasse bzw. die Kraft eine Rolle. Beweglichkeit und Koordination sind allerdings auch nicht zu unterschätzen. Ein gutes Training beachtet mMn möglichst viele Faktoren der Bewegung (Kraft, Beweglichkeit, Haltung, Ansteuerungsfähigkeiten, Bewegungsmuster... ). Einfach nur die Rückemuskeln zu trainieren meiner Erfahrung nach ist oft nicht zielführend.


    Bei Rückenschulen empfehle ich dir, sehr genau auf die Qualifikationen und das Konzept zu achten. Es gibt sehr gute und weniger gute. Ich finde es immer wieder entsetzlich, mit wie wenig Ausbildung häufig solche Kurse angeboten werden dürfen.


    Und noch ein Input aus meinem Studium: Mein Orthopädie-Prof sagte immer, dass es nicht mal eine eine Korrelation gäbe zwischen optischen Wirbelsäulenzuständen sichtbar in einem Röntgen/MRT und Schmerzzuständen. Es gibt es anscheinend gar nicht so selten, dass man z.B. wegen Lunge röngt und optisch grauslige aber schmerzfreie Wirbelsäulenzustände findet und Leute mit massiven Schmerzen, bei denen alles auf dem Bild soweit OK aussieht. Eine vermeintliche Kausalität zwischen im Bild dargestellter Situation und Schmerzzustand ist also durchaus mit Vorsicht zu genießen. Das ist mir sehr geblieben.

  • Rückenschule ist eine prima Sache - aber als kurative Maßnahme wenn Du schon Beschwerden hast, da bin ich etwas skeptisch. Da muss ich bei amanelli unterschreiben, achte sehr auf die Qualifikation. Manchmal macht das eine echte Physiotherapeutin, manchmal eine Fitnessstudiobetreiberin nach einem Wochenendkurs.

    Die beste Vergeltung ist, nicht zu werden wie dein Feind (Marcus Aurelius)

  • Danke euch, das hilft mir schon mal weiter.


    amanelil

    nach gründlicher Überlegung würde ich sagen, Physio hat bei der Schulter wenig geholfen. Lag aber auch daran, dass ich mitunter ein Tezept nicht mal beenden konnte weil es keine Zermine mehr gab.

    Was geholfen hat, war Zeit und mein Wille, keine schmerzhaften Bewegungen mehr zu vermeiden. Grade in den letzten 2 Monaten (ca. 7 Monate nach OP) wurde es noch mal deutlich besser. Sozusagen von allein.

  • Das klingt nach sehr ungünstigen Physiobedingungen, bei eh schon ungünstigen Bedingungen für Physios. Ich hab mich erst letzte Woche in meiner Weiterbildung mit einer Physiotherapeutin unterhalten. Die hat sogar "großzügige" 30 min pro Patient und sagt, es ist viel zu wenig. In der Zeit kann man ein bisschen massieren und behandeln, was ja auch OK ist, aber für wirklich gut Übungen anleiten, sodass der Patient sie korrekt umsetzen kann zuhause reicht ihr das nie und nimmer. Sie sagt auch, dass das was die unterschiedlichen Physios an Therapie machen extrem unterschiedlich ist. Also: alles in allem ist das nicht so einfach.


    Hättest du den die Zeit/Möglichkeiten/finanzielle Ressourcen/etc. das auch jenseits der Krankenkassenfinanzierung anzugehen?

  • Du könntest dir auch Rehasport aufschreiben lassen. Das machst du dann im Fitnessstudio. 1x pro Woche für etwa ein Jahr (50 Stunden). Den Ansatz finde ich am erfolgversprechenden, weil langfristig und in der Gruppe. Kosten übernimmt die Krankenkasse.

    Ich starte morgen damit und bin gespannt.

  • Ich empfehle mal wieder dich nach einem Rückenzentrum umzusehen, vielleicht habt ihr ja sowas in erreichbarer Entfernung. Mir hat das nach meinem BSV supergut geholfen. Die hatten einen interdisziplinären Ansatz mit Aufklärung theoretisch medizinisch, sportwissenschaftlich, psychologisch, dazu Kraft-Ausdauer-Training und gezielte Wahrnehmungs-, Ansteuer-, Kräftigungsübungen, Alltagstraining u.v.m.. Vier Wochen 6 Stunden am Tag.


    Mit dem Befund Spinalkanalstenose haben mir Orthopäde 1 und Neurochirurgin auch tüchtig Angst gemacht, aber die Ärzte und Physios im Rückenzentrum sowie Orthopädin 2 konnten das relativieren.

    Vielleicht wird es irgendwann mal operiert werden müssen, aber solange es nicht absolut alternativlos notwendig ist, kommt mir kein Chirurg an meine Wirbelsäule.

  • Schlumpi, ich hatte schon mal nach meiner Lungenembolie Rehasport in einer Gruppe. Das wäre dann aber nicht gezielt der Rücken sondern ein Rund-um-Paket. Jedenfalls war das in der Gruppe so. Kann das unterschiedlich sein?

  • thumbelina,

    das werde ich mal rausfinden. Aber ich bin da momentan auch etwas "gehandicapt". Nächste Woche werde ich einen neuen Arbeitsvertrag und starte im Januar.

  • Bei mir (Verschleiß im unteren Rücken) hat Physio nichts gebracht, dafür aber ein gute Osteopath. Und Muskelaufbau (da bin ich aber noch dran #stumm)


    ganz ganz wichtig: Die Vorderseite beim Muskelaufbau nicht vergessen, die Bauchmuskeln (besonders die queren sind unglaublich wichtig). Und der Beckenboden auch...


    alles Gute!

    Doubt kills more dreams than failure ever will #sonne

  • Stimmt, Bauchmuskeln und Beckenboden sind eine Schwachstelle, der Rücken muss dann viel mehr kompensieren als er schafft. Und die tiefliegende Muskulatur wieder spüren und reflektorisch anspannen lernen war auch ein Aha-Erlebnis.


    Rehasport gibt es je nach Anbieter auch mit Fokus auf Wirbelsäule/Rücken, aber eigentlich ist das Wichtigste überhaupt regelmäßig Sport zu machen und um den inneren Schweinehund zu besiegen braucht es eine sportliche Aktivität, die auch Spaß macht. Ich habe Aquafitness-Rehasport gemacht, die meisten da waren Ü70 mit allen möglichen Zipperlein. ;)

  • hi...ich habe ähnliche Beschwerden..

    Nach einer Beckenprellung Schmerzen im Lendenbereich, später dann im Gesäßmuskel und im Innenbereich des Oberschenkel... nix hat geholfen.


    Jetzt mache ich seit vier Monaten Rehasport... gezielt für den Rücken.

    Und es ist merklich besser geworden...ich habe auch keine Nacken/Schulterschmerzen mehr.

    Ich geh einmal die Woche zur Gruppe...zbf 2-3 mal die Übungen zu Hause

    LG paulina mit paula (11.05)
    + paul (04.08)

  • Noch eine Sache, die mir gut hilft, wenn es mal wieder irgendwo verspannt ist oder zieht: Faszienbälle und damit ausrollen. Ich hab einen Ball und einen Duoball. Hab ich auch im Rückenzentrum an die Hand bekommen.

  • Ich habe Tennisbälle und einen weichen Block, auf den man sich legt, um die Wirbelsäule zu dehnen. Beides hilft mir. Vom Rehasport und einer Kur mit viel Rückenübungen vor 4 Jahren hab ich das Beckenbodentraining beibehalten. Mache ich eigentlich ständig, egal wo ich grade bin.


    Sport ist im gesamten Jahr auf einer Nulllinie gelaufen

    Teufelskreis: Völlig erledigt nach 6 Stunden stehender Arbeit und nichts konnte mich dazu bewegen, meine toten Beine noch mal zu bewegen#angst

    Drum hab ich den Job ja gekündigt. Nächster Job enthält wesentlich mehr Bewegung.