Hallo,
ich würde gerne mal hier rumfragen, ob jemand Erfahrung mit chronischen Rückenschmerzen hat insbesondere was die Prognose angeht - kann man die wieder komplett loswerden?
Ich schlag mich damit schon seit ca. 8 Jahren rum, aber mir wird erst in letzer Zeit bewußt, wie lange das schon geht, wie sehr es eigentlich meinen Alltag einschränkt (so im Vergleich zu anderen) und daß ich das vielleicht doch nicht einfach so hinnehmen muss / sollte.
Anfangs war es nur so, daß mir der untere Rücken bei Belastung (längeres Laufen, einseitige Sitzhaltung) wehgetan hjat und ich morgens noch nicht richtig biegsam war (Socken anziehen nur im Sitzen und so).
Mittlerweile tut er eigentlich fast immer mehr oder weniger weh, bzw. beim kleinsten Auslöser.
Kleinste Hüft-/Beckenbewegungen in die falsche Richtung schmerzen, Niesen/Husten schmerzt, kleine Stolperer / Hüpfer (vom Bordstein runter) stauchen schmerzhaft.
Am Schlimmsten ist es im Liegen, da komm ich schon nach wenigen Minuten nicht mehr schmerzfrei hoch, nachts hab ich immer Probleme, eine erträgliche Position zu finden, das Einzige was geht, ist bäuchlings mit einem angezogenen Bein (findet das Stillkind aber blöd), sonst wälz ich mich hin und her - wobei das Umdrehen selbst schon schwierig ist, weil ich mich nicht einfach auf die Füße abstützen und das Becken hochheben kann...
Morgens komm ich überhaupt nicht runter - Gesicht waschen geht nur mit abgestützen Ellenbogen, anziehen im Sitzen, Bücken geht nicht schmerzfrei.
Ich hab mir (wie mir jetzt bewußt wird) eine total Schonhaltung angewöhnt, ich bücke mich nie einfach so frei, stütze immer irgendwo ab, notfalls auf meinen eigenen Oberschenkeln. Sieht bißchen komisch aus
Was recht gut hilft, aber auch nur vorübergehend, ist Osteopathie, in den Schwangerschaften war's etwas besser, weil ich da monatlich zur Osteopathin bin, ich gehe auch jetzt noch, aber nicht so oft.
Physio hatte ich jetzt einmal eine Runde, das hat null geholfen und war sehr schmerzhaft.
Die Hausärztin findet keine spezielle Ursache, sie hatte Physio aufgeschrieben.
Sport, wie mir nachdrücklichst empfohlen wurde, ist super schwierig umzusetzen, ich bin mit mehreren Kindern quasi alleinerziehend und fast voll berufstätig, auch mit viel Willen und Planen ist das schwer, den regelmäßig zu schaffen. Immerhin gehe ich neuerdings einmal die Woche Schwimmen (wenn ich nicht, wie die letzten drei Wochen, arbeiten muss oder ein Kind Weihnachtsfeier hat...).
Ja, ich weiß gar nicht genau, was ich will, aber normal ist das doch nicht, oder? Ich bin Anfang 40 und komme mir manchmal vor wie eine alte Frau.
Könnte ich noch etwas machen? Kriegt man sowas wieder los, wenn sich das einmal so manifestiert hat?
Vielen Dank, auch mal drüber jammern hilft
Seda