Mein Papa hat Krebs-und ich solche Angst

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  • So eine schlimme Nachricht so kurz vor Weihnachten #crying. Viel Kraft für euch! Mein Vater hatte auch Lungenkrebs, leider konnte ich ihm nicht so gut beistehen, wie ich gewollt hätte, zu weit weg mit permanent schreienden Baby ging das nicht.

    Du brauchst keine Angst vor der Atemnot zu haben. Wenn es arg wird, hilft Morphium sehr gut und wenn immer noch ein Leidensdruck da ist, dann kann etwas zum Sedieren gegeben werden. Mit einem guten Arzt an der Seite sind die Symptome gut zu kontrollieren.

    Aber erstmal ist dein Papa ja noch lange nicht so weit und vielleicht bleibt euch ja noch einiges an Zeit.

    Mein Schwiegervater bekam im Februar die Diagnose Darmkrebs. Inoperabel, künstl. Ausgang nötig, viele Metastasen in Leber und Lunge. Ich dachte, wir erleben kein Weihnachten mehr. Er bekommt seitdem palliative Chemotherapie und schlägt sich extrem wacker, alle Tumoren geschrumpft. Er bereitet sogar größtenteils das Weihnachtsmenü für 9 Personen zu#top. Ich besuche ihn seitdem fast jede Woche, um die Chemo abzuhängen und lerne ihn nochmal ganz anders kennen.

    Lasst es erstmal alles sacken und dann habt ihr noch eine schöne, hoffentlich nicht zu kurze Zeit!

  • Eins nach dem anderen. Wartet ab was genau für ein Tumor es ist und welche behandlungsoptionen es gibt.

    Dann schaut ihr weiter.

    Alles Gute euch

    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Die Bronchoskopie ist gut verlaufen.

    Er hat zwei 5-Mark große und viele kleinere Tumore, beide Lungenflügel sind befallen. Heute hat er zwei Stents bekommen, einer verformt sich durch den Druck des Tumors wohl jedoch schon.

    Es ist ein Adenokarzinom, also langsam wachsend, großzellig, lt.Arzt bereits seit mindestens einem Jahr wachsend, im August hätte es jemand mit viel Erfahrung bereits im Röntgen erkennen können, leider hat das der Lungenfacharzt nicht.

    Heute wurde ein MRT des Kopfes gemacht, morgen schauen sie sich den restlichen Körper an , Papa grübelt derweil über einen fiesen Namen für seine Tumore.

    Am 07.01.erfolgt die Tumorkonferenz und dann die Chemo.

    Aufgrund seiner ansonsten guten körperlichen Verfassung wurde er für eine Studie in Köln vorgeschlagen, mal sehen was das wird.

    Sehr vorsichtig äußerte der Arzt sich uns Kindern gegenüber, dass er bei gutem Ansprechen auf die Chemo es noch bis 2021 schaffen könnte, ansonsten nächstes Weihnachten nicht mehr erlebe...

    Es grüßt die Charjulie....


    psss..bei den kreativraben mit Naturkosmetik aktiv... :D

  • Ich drücke ihm die Daumen, dass er gut auf die Chemo anspricht! Gute körperliche Verfassung ist eine prima Voraussetzung.

    Ich hoffe, die Geschichte meines Schwiegervaters konnte dir etwas Mut machen. Er kommt trotz dauerhafter Chemo mit wenig Unterstützung(Einkaufsbegleitung) ganz alleine zurecht, hat sogar einen wunderschönen Garten gezaubert. Der Tumormarker ist seit Beginn von über 1000 auf unter 10 gefallen.

    Trotz allem wünsche ich euch schöne Weihnachten, dass ihr genug Kraft und Liebe auf Vorrat tanken könnt für das kommende Jahr.

  • Charjulie, ich wünsche Dir und Deinen Lieben ebenfalls ein "trotzdem" schönes Weihnachtsfest. Ruhige Stunden, Erholung, was immer Ihr braucht...

  • Ich lese das jetzt erst und es tut mir so sehr leid für Euch.

    Gut, dass Ihr viel Fachkompetenz bei Euch in der Familie habt, in so einer akuten Notsituation kann man selbst nicht immer alles abrufen, was man eigentlich weiß.


    Alles Gute und nutzt die Zeit, die Ihr noch zusammen habt.


    LG,

    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • Ixh danke euch für eure Wünsche und Gedanken, das tut sehr gut!

    Papa hat zwei Stents im Blutgefäß welches der Tumir auf 1 mm zusammen gepresst hat erhalten, jetzt sind wieder 10 mm offen. Die Schwellungen sind nun fast weg, er kann wieder gut schlafen!

    Leider hat er eine Kleinhirnmetastase...Montag wird noch in den Knochen geschaut, dann kann er nach Haus...

    Due Weihnachtsplanung steht und er will nur am 25.12 mit Mama allein sein, die anderen Tage sie volle Dröhnung#super

    Es grüßt die Charjulie....


    psss..bei den kreativraben mit Naturkosmetik aktiv... :D

  • Alles gute für die Behandlung.

    Schaut frühzeitig nach einem guten palliativkonzept. Auch wenn ihr Pflegekräfte in der Familie habt, dürft ihr euch Unterstützung holen.

    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Ich lese das eben erst und es tut mir unendlich leid für euch. Ihr scheint in eurer Familie viel Nähe zu haben und einen guten Zusammenhalt.

    Krebs ist sowas Fieses. Ich wünsche euch allen viel Kraft und Trost für den Weg und die Zeit, die vor euch liegt.

    Es ist unbedingt wichtig für kleine Kinder, ein geordnetes Leben zu haben.

    Besonders wenn sie es selbst ordnen dürfen.


    - Pippi Langstrumpf -

  • Leider hat er eine Kleinhirnmetastase...Montag wird noch in den Knochen geschaut, dann kann er nach Haus...

    Due Weihnachtsplanung steht und er will nur am 25.12 mit Mama allein sein, die anderen Tage sie volle Dröhnung

    Ihr macht alles richtig *tränchenverdrück*. Lasst Euren Papa nochmal richtig hochleben. Meine Mutter hat Ihre letzten Tage bis zum Schluss auch noch bewusst voll auskosten und geniessen können. Ich denk an Euch#herz#herz#herz. Das wird dann für Euch ein ganz besonderes Fest#knuddel

  • Ich finde es so erschreckend wie schnell sowas geht und wie lange der Krebs, trotz der modernen Möglichkeiten heute, so lange unentdeckt bleiben kann. Wenn er grad im August beim Facharzt war und der nichts erkannt hat finde ich das schon ein starkes Stück.


    Ich habe aber gelernt, bei meiner Mutter lief das alles rückblickend ja auch ganz und gar nicht okay ab, das es nichts nützt sich darüber zu grämen. Einfach weil es nichts ändert und eigentlich nur Energie kostet.


    Ich glaube wichtig ist, dass ihr es schafft zu akzeptieren, egal wie sich euer Papa entscheidet und egal wie ihr das auch mit euren Fachaugen seht. Ich glaube es ist wichtig da nun ganz klar auch als Kind da zu sein und nicht nur als gelernte Pflegekraft.


    Ich wünsche euch von Herzen, dass ihr die Festtage gut verleben und auch ausblenden könnt. Aber ich glaube ihr werdet da eine gute Balance finden.

  • Weihnachten haben wir geschafft.

    Es war surreale, alle Kinder, Schwiegerkinder und Enkel haben wir uns am 24.ten bei meinen Eltern getroffen.Mein kleiner Bruder hat super lecker gekocht, wir haben hervorragend gegessen, getrunken und gelacht.

    Papa hat den Part des Weihnachtsmannes gespielt und vor Freude über unser Geschenk von uns Kindern geweint.

    Er bekam ein Tablet nebst Hörbüchern.

    Danach haben wir noch den 100jährigen Rum geköpft und darauf getrunken dem Scheißding Feuer unter dem Arsch zu machen!

    Am 26.ten haben wir uns alle hier getroffen, da war er schon kraftloser.

    Mich hat es mit Halsweh dahin gerafft, am 25.ten fehlte mir die Stimme und ich bin immer noch heiser.

    Am 30.12 fiel mir am Telefon ein zunehmender Husten auf. Papa gab an es ginge ihm gut, Mama erzählte er sitze stundenlang nachts wach, könne im Luegen nicht schlafen, Husten, Luftnot, Schmerzen in der Schulter...wir haben ihn auf Tilidin eingestellt...

    Am 01.ten hat Papa im Telefonat mit mir abends dann eingesehen, dass wir zum Onkologen müssen.

    Ich bin am 02.ten dann früh zu ihnen hin, hab in der Klinik den Entlassungsbericht angefordert und zum Onkologen faxen lassen (und dort schon erfahren, dass er in Beckenkamm und Oberschenkel Metastasen hat)und beim Onkologen angerufen, wir durften dann auch direkt kommen.

    Dort wurde eine Thrombose in der Halsvene diagnostiziert und wir bekamen die erneute Klinikeinweisung.

    Also sind wir wieder ins Krankenhaus.

    Leider hat man bei der Tumorbestimmung entdeckt, dass es vermutlich einen zweiten Primärtumor, vermutlich im Bauchraum, gibt. Montag wird daher ein Bauch-MRT gemacht.

    Gestern wurde eine weitere Bronchoskopie gemacht, Papa hat zusätzlich einen Infekt, bekommt Antibiose i.v. und muss inhalieren.


    Ich weiß wirklich nicht wieviel Scheiße wir noch mitnehmen! Reicht nicht ein scheiß Lungentumor? Muss jetzt noch der Verdacht bestehen es könnte noch eine zweite Krebserkrankung vorhanden sein und dann ausgerechnet(und davon gehen sie aus) Pankreas-Ca?


    Abgesehen von dem Infekt(lt.meinem Mann habe er mich noch nie so krank gesehen, ich hab mir die Lunge aus dem Leib gehustet am 30.ten, bin extra nicht zu meinen Eltern ab dem 27.ten) ging es mir Silvester/Neujahr richtig elendig. Ich bin heulend zusammen gebrochen..was soll ich mit dem Jahr in dem mein Papa stirbt?

    Am 02.ten ging es wieder besser, heute ist es wieder schlimm. Ich glaub, ich muss mir was pflanzliches oder so besorgen. Ich bin vollkommen antriebsgemindert, lustlos, freudlos.

    Gestern waren wir mit Freunden aus und ich hab die ganze Zeit quasi neben mir gestanden und zugeschaut wie ich die fröhliche spiele, da reichte es aber auch nur bis 23 Uhr, dann konnte ich nicht mehr.


    Montag werde ich für Papa die Sapv Verordnung besorgen, Pflegegrad ist beantragt, mit dem Palliativdienst hatten wir bereits einen Termin am Freitag.


    Ich schick jetzt erstmal ab...

    Es grüßt die Charjulie....


    psss..bei den kreativraben mit Naturkosmetik aktiv... :D

  • #knuddelwenn du magst, so eine riesengroße Schxxx.

    Es tut mir so leid für euch alle, verständlich dass Du neben Dir stehst. Für Dich auch gute Besserung von dem Infekt, für Deinen Vater einen möglichst leichten Weg und euch allen die nötige Kraft und Unterstützung!

  • Ach charjulie, das tut mir so leid! #knuddel

    Ich drück jetzt einfach mal die Daumen, dass es eben kein Pankreas-Ca ist, und auch sonst, dass er einfach gut behandelt werden kann.


    Es ist einfach eine riesengroße Sch***, wenn man den geliebten Papa gehen lassen muss - ganz egal, wie alt man ist.

    Aber vielleicht dauert es ja auch noch ganz lange, bis es dazu kommt *hoff*


    Ich denk an Dich!

  • Es liest sich furchbar...!

    Ich denke, es bleibt als Trost nur an das Gute zu denken, was er bisher erleben durfte. Er hat diese Familie, die in schweren Zeiten zusammenrückt. Die Kinder, die ihm ein persönliches Geschenk machen. Die ihn zum Arzt begleiten.

    Die Frau, die zu ihm hält und sich um ihn sorgt.

    Sogar Enkel hat er schon!


    Ein Leben wird nicht unbedingt besser, nur weil es lang ist.

    Natürlich ist nichts Schönes, Positives an dieser Diagnose und Perspektive.

    Er hatte bestimmt noch einiges vor, aber zum Glück auch schon viel erlebt!

    #knuddel, wenn du magst.

  • #knuddelwenn du magst, so eine riesengroße Schxxx.

    Es tut mir so leid für euch alle, verständlich dass Du neben Dir stehst. Für Dich auch gute Besserung von dem Infekt, für Deinen Vater einen möglichst leichten Weg und euch allen die nötige Kraft und Unterstützung!

    Hier schließe ich mich an#knuddel


    Wie gut, dass ihr Weihnachten noch so genießen konntet!