Verdauungsprobleme und schlechte Zunahme bei Baby -Ideen?

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  • Vielleicht hat ja hier jemand noch Ideen, ich bin grad planlos. Ich hatte zu "Einzelproblemen" schon mal gefragt aber irgendwie zieht sich das Thema Verdauungsprobleme so weiter. Ich versuche es mal zusammenzufassen.

    Meine Tochter ist 3,5 Monate alt.

    Nach dem Kindspech kam 10 Tage gar kein Stuhl, meine Hebamme sagte damals am Anfang soll eigentlich jeden Tag was kommen.

    Dann hatten wir nach ein paar Wochen eine Phase mit grünem Stuhl. Die Vermutung, es liegt an ihren Trinkschwierigkeiten, sie schluckt zu viel Luft oder ich habe zu viel Milch, dadurch trinkt sie nur die Vormilch.

    Auch das wurde besser, ich habe sehr auf die Stillposition geachtet, sie liegt fast immer auf mir zum Stillen und die Ostheopatin hat im Mund irgendwas zurecht gerückt.

    Trotzdem schnell unruhe, zappeln, strampeln nach kurzer Zeit beim stillen.

    Dann bei der U4 mit 12 Wochen wurde ne Gedeihstörung diagnostiziert, sie hat in 8 Wochen nur 400g zugenommen und ist im Wachstum und Gewicht ganz runtergegangen, Gewicht unter der untersten Perzentile.

    Die Kinderärztin vermutete eine Kuhmilcheiweissallergie, daraufhin habe ich das 2 Wochen getestet. Es ging ihr in den 2 Wochen besser, sie hat weniger geweint aber gefühlt immer noch viele Blähungen und ggf Verstopfung. Aber ich habe in den 2 Wochen mrhr Ruhe gehabt, mich ausschließlich um sie zu kümmern, weil mein Mann zu Hause war und sich um den Großen gekümmert hat.

    Nach 2 Wochen wieder beim Kinderarzt, sie hat wieder besser zugenommen, nicht suuuper viel aber ok.

    Daraufhin habe ich den Gegentest gemacht und wieder Milch gegessen und gefühlt nicht so einen großen Unterschied gemerkt.

    Weiterhin kämpft sie mit der Verdauung. Es können ja auch andere Unverträglichkeiten sein oder irgendwas...

    Abhalten funktioniert nicht so wirklich, sie streckt sich immer total durch und strampelt.

    Die Kinderärztin hat uns damals so ein Darmrohr mitgegeben, das hilft super. Wenn sie unruhig ist nach dem stillen benutze ich das oft und dann kommt viel Stuhl und Luft und sie ist erleichtert.

    Das ist super und eine Große Erleichterung und die Zunahme ist auch besser geworden. Ich frag mich grad nur, machen wir jetzt einfach so weiter? Ist das normal, dass sie so Probleme mit der Verdauung hat, dass man ihr da mit dem Darmrohr so helfen muss? Oder hat sie doch irgendwas? Kann es sein, dass sich in dem Alter die Darmflora einfach noch nicht genug aufgebaut hat?

    Die Kinderärztin war erst mal zufrieden, weil die Zunahme ja besser wurde und meinte, wir können abwarten. Die Hebamme meinte, sie ist viel zu dünn, ich soll Zufüttern und ggf. eine Stillberatung kontaktieren (habe ich jetzt wegen den Feiertagen noch nicht erreicht) oder einen Allergologen...?

    Ich bin jetzt etwas ratlos. Im Prinzip nimmt sie ja zu aber die Verdauung ist halt komisch. Oder ist das ggf. doch normal?

    Sorry, etwas lang aber ich wollte nichts wichtiges weglassen...

    • Offizieller Beitrag

    grundsätzlich glaube ich, dass muttermilch das beste für die darmflora ist.

    bekannte hatten sowas ähnliches. da die mutter an diversen unverträglichkeiten leidet, haben sie sofort in die richtung unverträglichkeit gedacht. die mutter lies kuhmilchprodukte und gluten weg. später, als das kind beikost bekam, behielten sie die diät bei. mit ca 7 jahren hat sich die unverträglichkeit gelegt. die eltern haben immer wieder die verträglichkeit mit kleinstmengen getestet, bis es keine reaktion mehr gab.


    solche allergietests sind nicht aussagekräftig bei unverträglichkeiten. bluttest zu unverträglichkeiten ist teuer und viele sehen den sehr kritisch, weil eben nicht aussagekräftig. ich würde da mal die üblichen verdächtigen, wie glutenhaltiges getreide und kuhmilchprodukte weglassen, sowie blähendes (bohnen, kohlgemüse, etc.) weglassen und schauen, wie es deinem kind geht.

  • Stillberaterin!

    Auf alle Fälle vor Ort.

    Dein Baby braucht mehr Nahrung.

    Das Stillmanagement muss sich jmd vor Ort anschauenund optimieren.

    Besonders sehr sehr genaues anschauen der Zungenmotorik!

    Zungenbändchen.

    Das wissen/ sehen viele KiA nicht richtig.

    Darmrohr notwendig? Beim Neugeboren, vollgestillt? Das finde ich bedenklich und würde z.b. Morbus HirschSprung ausschließen lassen wollen.

    (Nur Stichpunkte,... sorry )

    Liebe Grüße
    Martina

    Tochter 05/2004
    Sohn 04/2015

    Tochter 01/2019

  • In dem Alter kann das schon auch noch normal sein. Es gibt Kinder, die sich superschnell ablenken lassen. Dafür wurde sprechen, dass es besser war als die Ablenkung durch den Bruder weniger war. Das Darmrohr ist halt ein mechanischer Reiz, der die Blähungen abgehen lässt (und damit auch den Stuhl). Ich erinnere mich, meine Schwester hat aus dem Grund (von der Hebamme empfohlen) immer das Thermometer in Popo gekriegt wenn sie zu sehr Blähungen hatte. Bei uns hats der Kinderarzt mal als Option genannt, ich fand Bauchmassage mit Bäuchleinsalbe aber effektiver. Und natürlich Tragetuch. Die Blähungen sind oft quälend, aber normal gehen die auch so ab (halt etwas mühsamer und später als mit Darmrohr). Sollte das nicht der Fall sein, auf jeden Fall mal nen Ultraschall machen lassen zumindest.

    Ich persönlich würde jetzt erstmal noch zwei Wochen so weiter machen (Bei Sohni waren diese angeblich mit 6 Wochen kommenden und mit 12 Wochen aufhörenden Dreimonatskoliken verspätet - die kamen später, wurden aber auch erst mit 20 Wochen sichtbar besser).

    V.a. für viel Ruhe beim Trinken und in generellen Tagesablauf sorgen. Auch schauen dass Ihr möglichst shcon stillt bevor sie ganz arg hungrig ist. Und natürlich nach dem Zungenbändchen mal schauen lassen. Solange sie jetzt kontinuierlich einigermaßen ok zunimmt würd ich da erstmal beruhigt sein. V.a. wenns der Kinderarzt ist. Aber halt gut im Blick behalten.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Wieviel kommt denn pro stillmahlzeit ins Kind rein? Ist es vielleicht einfach schnell satt?

    Eins meiner Kinder hat einfach nicht gut getrunken, und schnell keine Lust mehr zu trinken. Es war mit fünf Wochen trotz stillen nach Bedarf und genug Milch noch unterhalb des Geburtsgewichts. Mit zwiemilch für ein paar Monate und dann eben doch kontrollierten stillen ging es besser, danach ist es noch viele Monate voll gestillt worden.

  • licht

    Was sind denn die üblichen Verdächtigen? Also wie gesagt, Milchprodukte haben keine eindeutige Verbesserung gebracht. Was ist denn noch wahrscheinlich?

    @alle wegen dem Zungenbändchen:

    Bei der U2 meinte die Vertretungs-Kinderärztin, das sei ggf etwas kurz, wir sollen das beobachten. Bei der U3 habe ich dann die Kinderärztin explizit drauf angesprochen, die hat sich das angeschaut und meinte es ist ok.

    Wer kann sowas denn noch beurteilen? Wer kann sowas angucken?

  • So, jetzt noch mal mit mehr Ruhe.

    Hast du die Wiegedaten vom Anfang (Hebamme)?
    Eigentlich hätte die Hebamme bei 10 Tagen ohne Stuhlgang beim Neugeborenen schon Alarm schlagen müssen.
    Wie viele nasse Windeln gab es denn bzw. gibt es heute?

    Wie oft stillt sie?
    Wie lang sind die (Nacht-)Pausen?
    Wie oft wechselst du die Seite?
    Hörst du sie schlucken? Wackeln die Ohren?
    Ist die Zunge über der Unterlippe zu sehen?
    Gibt es Geräusche, wie Zunge schnalzen?

    Schnuller? Flasche?

    Grüner Stuhl:
    Hattet ihr die Rota-Impfung?
    Oder irgendwer im Umfeld Magen-Darm?

    Stank der auch?

    Echte Unverträglichkeiten sind bei Stillkindern äußerst selten und die wichtigsten werden schon beim Neugeborenen-Screening erfasst.
    In die Muttermilch gehen auch nur eher kleine Moleküle über, weil wir ja das Milcheiweiß im Darm schon zerlegen.

    Zungenbändchen:
    - Kinderarzt
    - Zahnarzt
    Beurteilung auch bei einer Stillberaterin oder Logopädin

    • Offizieller Beitrag

    licht

    Was sind denn die üblichen Verdächtigen? Also wie gesagt, Milchprodukte haben keine eindeutige Verbesserung gebracht. Was ist denn noch wahrscheinlich?

    ich würde da mal die üblichen verdächtigen, wie glutenhaltiges getreide und kuhmilchprodukte weglassen, sowie blähendes (bohnen, kohlgemüse, etc.) weglassen und schauen, wie es deinem kind geht.

  • füe mich hört sich das nach Zungenband an. Und daher würde ich dringend nach einer versierten ibclc gucken die dich da adäquat berät. Bei AFS ist das eigentlich außerhalb der Grenzen der Stillberatung...

    Bei einem so jungen Bany halte ich Gluten auf keinen Fall für den Auslöser, die Probleme bestanden ja ja schon vor Beikostzeiten.

    Wo wohnst du? Es gibt Zungenbandexperten und die meisten mir bekannten Kinderärzte gehören da leider nicht dazu.

  • Brina Berlind

    Ich habe die Wiegedaten vom Anfang nicht, könnte ich aber versuchen zu bekommen.

    Die Hebamme hat im Prinzip Alarm geschlagen. Als ich dann zum Kinderarzt wollte, kam dann aber der Stuhl normal regelmäßig. Die Hebamme hat das schon genau beobachtet, es gab aber genug nasse Windeln und auch sonst wirkte sie fit.

    Ich wickle alle 2-3 Stunden (Stoffwindeln) tagsüber (ausser es ist vorher schon was drin) und dann ist eigentlich immer was drin.

    Tagsüber alle 2-3 Stunden stillen, nachts liegt sie normalerweise auf mir und clustert so vor sich hin, da kann ich zur Dauer/Menge nicht viel sagen, da ist auch viel nuckeln dabei.

    Sonst habe ich schon das Gefühl, dass sie zumindest zeitweise effektiv trinkt, so hört es sich an.

    Zunge über der Unterlippe: nein, eigentlich nicht.

    Schnuller Ja, Flasche nein.

    Grüner Stuhl: nein, keine Rota-Impfung, stank nicht.

    Möglicherweise war es irgendein Infekt, es war dann irgendwann wieder gelb, dann haben wir es nicht weiter verfolgt. Ich habe es aber hier der Vollständigkeit halber mit aufgezählt, weil es eins der Ereignisse war, wo was mit der Verdauung komisch war, für den Fall, dass das relevant ist.

  • @Trüffel

    Ok, ich kümmere mich auf jeden Fall um eine Stillberatung.

    Ich wohne in Berlin. Wie finde ich denn einen Zungenbändchen-Experten? Ist das dann ein Kinderarzt?

  • licht und @Trüffel

    Ja, also Kuhmilch habe ich ja schon probiert.

    Ich hatte es so verstanden, dass Gluten nicht über die MuMi übertragen wird aber vielleicht liege ich da falsch? Ich verstehe nie so ganz, was durch die MuMi geht und was nicht.

    Und ja, genau, noch keine Beikost, kann also wenn dann nur was sein, was aus der MuMi kommt.

  • Nein, Gluten wird nicht über die Muttermilch übertragen, und sollte diese Probleme nicht verursachen zu Vollstillzeiten.

    Gluten ist kein klassisches ALlergen im Gegensatz zu Kuhmilcheiweiß. Wenn du magst, schaue ich für dich nach einem Zungenbandexperten in Berlin.

    Die Kuhmilcheiweißallergie-Bluttests sind im frühen SÄuglingsalter noch nicht aussagekräftig. Teuer sind sie eigentlich nicht, denn die IgE-Tests bezahlt die Krankenkasse. Die IgG-Tests sind unsinnig, die werden aber gerne mal verkauft. Unterschied liegt für den Laien im Buchstaben E oder G ;)

  • Aviva

    Nee, das ist das komische. Sie hatte Probleme beim stillen, hat diesen Unterdruck nicht so gut hinbekommen aber ich hatte nie Probleme mit den Brustwarzen.

    Meine Hebamme hatte daher die Theorie, dass ich zu viel Milch habe und sie daher nicht richtig saugen muss sondern sie einfach so rauskommt. Keine Ahnung, ich weiß nicht ob das stimmte, es ist dann mit dem stillen besser geworden, nachdem wir bei der Ostheopatin waren. Aber bis zu dem Zeitpunkt (das war so mit 6 Wochen) nahm sie noch normal zu, das fing dann erst an.