Das Gleichgewichtsorgan im Ohr meldet Bewegung und die Augen (beim Lesen ja fest auf Nähe gerichtet) Stillstand. Das Gehirn reagiert mit "Error". Es wird einem schlecht. Diese "Fehlermeldung" entwickelt sich im Kindesalter. Einige Menschen können das kompensieren. Streng genommen funktioniert das Gehirn dann nicht richtig an der Stelle, die Warnmeldung ist ja sinnvoll.
Deshalb soll man unterwegs (im Auto, auf dem Schiff...) ja immer in den Ferne, möglichst nach vorne gucken (dann stimmen die Eindrücke überein - drum wird dem Fahrer ja auch nicht schlecht)) oder die Augen schließen (dann hat man nur eine Meldung, die kann sich logischerweise nicht widersprechen - wenn man der Fahrer ist, ist das allerdings doof).
Medikamente gegen Übelkeit unterdrücken ein (teilweise) Symptom. Ob das als Unterdrückung einer eigentlich nicht pathologischen Reaktion ausreicht, sei dahingestellt; ob es angemessen ist, entscheidet selbst. Ich bin froh, die im Notfall einsetzen zu können, wenn ich beim Segeln und schwer Wetter immer mal wieder unter Deck muss oder so. Ein vollgekotzter Salon ist auch nicht schön. Und du kannst das ja u.U. erst Stunden oder gar Tage später wegmachten, wenn du im Hafen bist...
Ich schlage statt dessen Hörbücher und Kopfhörer vor, vielleicht ein Audible-Abo? Und dann: Augen zu.