Klima - fürs Überleben in der Diskussion mit „Skeptikern“

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  • „Aber China!“, heißt es dann immer ganz empört, als hätten diese beiden Worte mehr Argumentationskraft als „Aber Zwiebelkuchen!“.

    ja aber! dann schaust du bitte mal in deine Hose. Und in deinen Pulli. Und in deine Schuhe!

    (sag ich dann)

    Denn ja aber! "die Chinesen" machen ja all unseren Kram.

    Jetzt dachte ich grade, du meinst mich #haare

    Klar, es hängt alles zusammen und wirklich nahezu jeder kann etwas tun.

    Wie Silbermöwe sagte: das Möglichste tun.

    Oder .... zumindest mal zulassen, dass Gespräch, Fakten, Diskussion, Einsicht, ...möglich wird/ gehört werden/ etwas in Bewegung kommt.

  • nein. :)

    ich meinte nicht dich.

    Das "ja aber die Chinesen" hör ich nur soooo oft.

  • Danke für den Artikel! Der ist wirklich gut.

    Grade bei Facebook hat den einer sinngemäß mit " das ist doch quatsch, weiss doch jeder dass CO2 schwerer ist als Luft, das ist garnicht in der Atmosphäre" gepostet.... :thumbdown:

    Was schreib ich denn da jetzt sinnvolles? Da fällt mir echt nichts mehr ein

    We will rage with the forcefield of a woman! Polly Scattergood

  • Danke für den Artikel! Der ist wirklich gut.

    Grade bei Facebook hat den einer sinngemäß mit " das ist doch quatsch, weiss doch jeder dass CO2 schwerer ist als Luft, das ist garnicht in der Atmosphäre" gepostet.... :thumbdown:

    Was schreib ich denn da jetzt sinnvolles? Da fällt mir echt nichts mehr ein

    Gase mischen sich und sortieren sich nicht nach Gewicht.


    Wenn das CO2 sich nicht einfach in die Atmosphäre mischen würden, hätten wir erst recht ein Problem. Ich habe neulich irgendwo die Zahlen dazu gelesen, man müsste sie googeln können. Ich weiß sie nicht mehr exakt. Aber so ungefähr:


    Wir produzieren pro Jahr in Deutschland so viel CO2, dass es (unvermischt) einen Meter hoch über Deutschland stehen würde. Wir wären also, wenn sich das CO2 wirklich unten ansammeln würde, nach ca 2 Jahren alle tot.


    Edit: Weil ich diesen Meter aber nochmal nachschauen müsste, ob er wirklich exakt stimmt, würde ich bei Facebook erst mal antworten: „Wo ist es dann, das CO2?“

  • bei Facebook erst mal antworten: „Wo ist es dann, das CO2?

    Das ist eine gute Frage... ich hatte es erst auch so versucht zu erklären, wie du es oben schreibst, dass sich ja dann Schichten bilden würden. ... kam nicht an.

    Aber wahrscheinliuch ist es auch müßig einen Klimaleugner auf Facebook überzeugen zu wollen :)

    We will rage with the forcefield of a woman! Polly Scattergood

  • Aber wahrscheinliuch ist es auch müßig einen Klimaleugner auf Facebook überzeugen zu wollen :)

    Ich nehme an, dass man die Klimaleugner schon überzeugen kann, aber halt nicht als einzelne/r. Das sind ja großteils Leute, die einfach gerne die bequemen Lügen glauben, die ihnen jemand pseudowissenschaftlich aufbereitet hat.

    Man müsste halt diese Leute irgendwie zur Erkenntnis bringen, dass sie selber diejenigen sind, die da einer Lügengeschichte aufgessesen sind, und dass die andere Seite die Fakten und die Mehrheit hat.


    Ich habe aber bisher auch solche Diskussionen nur im RL halbwegs erfolreich geführt.

  • Xenia: das ist ja aber andersherum leider auch nicht anders. Auch auf der Seite der klinaschützer gibt es viele, die pseudowissenschaftlich argumentieren, Dinge falsch verstehen, falsch begründen. Viele, die keine Ahnung haben, aber so tun, als hätten sie sie. Dinge bis zur kompletten Verfälschung zu vereinfachen.

    Und Botschafter, die gequirlte sch*** reden, sind einfach verdammt schlechte botschafter für eine Sache.

    “das weiß doch jeder“, “das hab ich im Internet gelesen“, Kausalität und Korrelation nicht auseinanderhalten können. - Da wünschte ich mir oft, das Plakat mit “keine Ahnung -> einfach mal die klappe halten“ nicht nur innerlich hochzuhalten, sondern zum zuschlagen zu verwenden, damit es auch wirkt.

  • Xenia: das ist ja aber andersherum leider auch nicht anders. Auch auf der Seite der klinaschützer gibt es viele, die pseudowissenschaftlich argumentieren, Dinge falsch verstehen, falsch begründen. Viele, die keine Ahnung haben, aber so tun, als hätten sie sie. Dinge bis zur kompletten Verfälschung zu vereinfachen.

    Und Botschafter, die gequirlte sch*** reden, sind einfach verdammt schlechte botschafter für eine Sache.

    “das weiß doch jeder“, “das hab ich im Internet gelesen“, Kausalität und Korrelation nicht auseinanderhalten können. - Da wünschte ich mir oft, das Plakat mit “keine Ahnung -> einfach mal die klappe halten“ nicht nur innerlich hochzuhalten, sondern zum zuschlagen zu verwenden, damit es auch wirkt.

    Solche Leute sind mir noch nicht begegnet, wo triffst du die? Wohnst du in der Nähe von Dieter Nuhr? Der scheint die auch zu kennen.

  • ich habe keine Ahnung, wo der wohnt.

    Aber ich halte es für unwahrscheinlich, dass das ursächlich wäre, selbst wenn.

    Ich höre sie im Radio, lese sie in der Zeitung, lese sie im Internet, höre sie auf der Straße, ....

    Dir sind auf klimaschützerseite bisher nur intelligente, wohlinformierte Menschen mit viel hintergrundwissen begegnet, die die Quellen nicht nur kennen, sondern nachvollziehen und verstehen? Keine Schlussfolgerungen blind von anderen übernehmen? - Wow. Jetzt frage ich mich eher, wo du lebst.

  • Möwe, möglicherweise haben wir auch einfach eine andere Einschätzung davon, was eine „ausreichend korrekte“ Darstellung der Fakten ist.


    Ich weiß nicht, ob du ihn absichtlich zitiert hast, aber

    “ einfach mal die klappe halten“

    wenn ich dieses Zitat lese, höre ich die Stimme von Dieter Nuhr. Der sagt das ziemlich oft.


    Ich finde das einen total seltsamen Anspruch und ich behaupte mal, den hält auch niemand ein. Also klar, ich freue mich auch über jedes Ding, das ich verstanden habe und nicht als Black Box betrachten muss, aber es sind doch sehr viele Dinge im Alltag, wo ich einfach nur die Oberfläche bedienen kann. Und ich glaube nicht, dass da viele Leute wirklich anders ticken.


    Dieter Nuhr zum Beispiel schon mal nicht. Neulich meinte er zum Beispiel zu wissen, dass kein Wissenschaftler behaupten würde, die Erde würde unbewohnbar werden.


    Doch. Es ist sogar Konsens, dass das Risiko dafür ziemlich hoch ist.


    In dem Tweet ist ein Ausschnitt Nuhr verlinkt. Und in dem zugehörigen Thread sind einige Quellen dazu:

    https://twitter.com/engforfutu…/1220243233743286272?s=21 (Twitter, die Anmeldeaufforderung kann man ignorieren.)

    Das Nature-Paper mit den Kipppunkten übersetzt auf Deutsch: https://www.parentsforfuture.d…Points-Translation-DE.pdf


    Ich finde es völlig legitim, Schlussfolgerungen aus seriösen Quellen zu übernehmen, auch wenn man nicht jedes Detail nachvollzogen hat. Die ganze Welt funktioniert so. Niemand überprüft alles selber. Das ist der Grund, wieso es überhaupt wissenschaftlichen Fortschritt geben kann. Wenn jeder das Rad neu erfinden müsste, kämen wir nie weiter, weil dann könnte ja nicht der eine auf der Arbeit des anderen aufbauen.


    Der entscheidende Punkt ist, ob man seine Quellen seriös ausgewählt hat und ob man irgendwie noch ein Auge dafür hat, was man alles nicht verstanden hat.


    Leute, die zu anderen sagen, sie sollen die Klappe halten, wenn sie keine Ahnung haben machen sich sehr verdächtig, den zweiten Punkt nicht zu erfüllen. Wer die eigenen blinden Flecken im Auge hat, weiß nämlich, dass er täglich zu Dingen Stellung bezieht, von denen er nicht viel verstanden hat.

  • Ich finde ja das Zitat von Marc-Uwe Kling ganz wunderbar entwaffnend. Eigentlich will ich es auswendig lernen, damit ich es bei geeigneter Gelegenheit den Leuten um die Ohren schleudern kann, die immer nur diskutieren um Ausreden zu finden, sich nicht mit dem konkreten Handeln auseinandersetzen zu müssen.

    Zitat

    Ja, wir könnten jetzt was gegen den Klimawandel tun, aber wenn wir dann in 50 Jahren feststellen würden, dass sich alle Wissenschaftler doch vertan haben und es gar keine Klimaerwärmung gibt, dann hätten wir völlig ohne Grund dafür gesorgt, dass man selbst in den Städten die Luft wieder atmen kann, dass die Flüsse nicht mehr giftig sind, dass Autos weder Krach machen noch stinken und dass wir nicht mehr abhängig sind von Diktatoren und deren Ölvorkommen. Da würden wir uns schön ärgern.


  • Als ich dieses Zitat von Marc-Uwe Kling das erste Mal gehört habe, fand ich es auch uneingeschränkt gut und treffend. Inzwischen habe ich daran auszusetzen, dass es nicht nur alle Wissenschaftler sind, die einen Klimawandel vorhersagen, sondern dass er jetzt schon da ist und sich messen lässt. Diese Grundstimmung von „es ist umstritten“ halte ich inzwischen für eins der Hauptprobleme.


    Im Link vom Volksverpetzer fand ich einen Absatz in der Mitte noch hervorhebenswert treffend. Und zwar unter der Überschrift „Wer sind hier wirklich die Hysteriker*innen“. Da werden die diversen überspannten Voraussagen der Energiewende-Gegner zerlegt (Netz bricht zusammen! E-Autos überfordern das Stromnetz!!).

  • Xenia: ich bezog mich ursprünglich einfach auf deine Aussage mit den bequemen Leuten, die pseudowissenschaftlich aufbereitete lügen glauben.

    Und die kenne ich halt auch von klimaschützerseite.

    Natürlich kann man nicht alles immer selber erarbeiten und alles verstehen. Und manchmal nimmt man die falsche Quelle, eine Studie ist falsch, man versteht etwas falsch, vereinfacht selbst zu sehr, ....

    Und dann ist es gut, wenn jemand einen darauf hinweist. Und man in der Lage ist, den Hinweis anzunehmen.

    Es geht nicht darum, einen blinden fleck zu haben, sondern ihn auch akzeptieren zu können, ihn zugeben zu können.

    Und da kenne ich auf beiden Seiten genug, die es nicht können. Genug, die bei skeptischen Fragen allein die Frage als Angriff und den Fragesteller als Gegner sehen. Und nicht als Chance, ungelöste Fragen lösen zu können.


    Re nuhr: das war Zufall, aber jetzt verstehe ich deine erste Frage nach ihm.

  • Für sämliche Diskussionen im Twitter-Format gibt es hier Antworten auf alle „Thesen“ der Klimaskeptiker. Einzige Einschränkung: Ist halt auf Englisch.


    https://skepticalscience.com/argument.php


    (Edit weil treffenderen Link gefunden.)


    Edit2: Boah ist das frustrierend. Die Webseite lebt schon seit 15 Jahren oder so und die „Argumente“ sind immer noch die gleichen. Die Entgegnungen sind teilweise auch schon was älter und die heutigen Zahlen wären noch deutlicher. Und trotzdem liest man diese „Argumente“ alle immer noch (auf Teilen von Twitter, bei EIKE und der WerteUnion und der AfD und so), als wären sie ganz neu.