Hier führen die Kinder von de Schule aus ab Mitte Klasse 1 oder spätestens am Beginn Klasse 2 ein Hausaufgabenheft. Also ein Heft mit Wocheneinteilung, in dem jeden Tag der Stundenplan steht und in das Hausaufgaben an dem Tag eingeschrieben werden, an dem sie fertig sein sollen, mitzubringende Materialien an dem Tag, an dem sie gebraucht werden usw.
Da kommt alles Wichtige rein, Hausaufgaben, Informationen zu geplanten Ausflügen, Hinweise auf fehlende Arbeitsmaterialien... Auch wir vom Hiort lassen wichtige Infos da reinschreiben.. Da kommt dann in den Mittwoch der nächsten Woche: Bitte Ferienzettel abgeben. Na ja OK, oft steht dann da nur "Ferienzettel", aber die grundlegende Info ist da und kann vom Kind auf Nachfrage "übersetzt" werden. Es ist also eine Art "Pendelheft" zwischen Schule und Familie, daß weitestgehend vom Kind geführt wird.
Aber die Kinder werden eben da von der Schule aus rangeführt, zuerst wird immer gemeinsam der Tag gesucht und dann das Fach und an die Tafel zum abschreiben geschrieben, was auf ist und es wird kontrolliert, ob es richtig gelandet ist - bis in Klasse 4: "Nächste Woche Mittwoch deutscharbeit - schreibt es euch bitte ein." Wie gesagt, ab Klasse 5 üssen sie es ja alleine schaffen.
So kenne ich das aus meiner Kindheit auch. Hier in Bayern scheint es absolut üblich zu sein, dass in der GS die HA immer an dem Tag eingeschrieben werden wo sie aufgegeben wurden, was ich total bescheuert finde und für einige Fächer oder Dinge wie Gedicht auswendig lernen oder Referate ja schon in der GS keinen Sinn macht. An der Realschule wurde das schon auf dem Info-Abend thematisiert, dass es ihnen ein grosses Anliegen ist, das umzustellen auf dass die Aufgaben zu dem Tag eingeschrieben werden wo sie auf sind. Die haben das Anfang der 5. dann auch sehr systematisch geübt.
Mein Man behauptet bis heute, er hätte nie ein HA-Heft gehabt, höchstens ein Notizbch ohne Kalendarium. Mir ist ein Rätsel wie das funktionieren kann.