Arbeitszeiten - ein Streitgespräch

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  • Ich finde eine Erfassung gut, weil so auch der Kleinmist mit aufgeschrieben wird, der sich auch summiert. Ich mach selten Mal so richtig Überstunden im Sinne von 2 Stunden länger bleiben, weil das organisatorisch gar nicht möglich ist. Aber auch jeden Tag 15 Minuten mehr summiert sich und die kann ich dann gut nutzen, um z.B. spontan mit kranken Kind zu Hause zu bleiben oder wenn ich andere Termine hab.

    Ich verstehe auch noch nicht so ganz , wo das meine Motivation senkt. Ich geh zwar ganz gerne arbeiten, aber es ist nur ein Job für mich. Trotzdem Versuche ich natürlich meine Arbeit gut und fristgerecht zu erledigen. Und natürlich les ich auch Mal am Wochenende einen Artikel, der irgendwie arbeitsrelevant ist. Das schließt sich ja nicht aus. Ich finde mich eigentlich da bei dem Vater aus dem Artikel wieder, arbeite aber auch im spießigen ÖD und nicht irgendwie hipp zeit- und ortsunabhängig.

  • Das mit der Motivation kam ja von mir, in Bezug auf mich, das war keine Allgemeinaussage. Ich versuche mal ein Beispiel zu beschreiben: 1. ich denke an einer Fragestellung rum, das ist bereits Arbeit, ob ich das nachts im Bett mache, oder auf dem Bürostuhl, aber nur hier zählt das für die Zeiterfassung. 2. Finde ich dadurch eine elegante Lösung, verkürzt das z.B. die Auswertungsphase massiv, was weniger Stunden in der Zeiterfassung zur Folge hat. Also sinkt meine Motivation, diesen Ablauf effizient zu gestalten, deutlich.

    Weihnachtskind 2013

    Sternenkind 11/2017

    Sternenkind 08/2019

  • Tja, Mondkalb

    Bei uns wäre aber das Endergebnis, der AG sieht Du bist schneller fertig. Also kannst Du ja noch mehr schaffen. Schwupps, mehr Arbeit.


    Ich denke manchmal auch in meiner Freizeit an Lösungen rum, ja. Aber ich kann das selbst entscheiden, ob ich das tue. Und manchmal denke ich auf der Arbeit über das Abendessen nach.

  • Tja, Mondkalb

    Bei uns wäre aber das Endergebnis, der AG sieht Du bist schneller fertig. Also kannst Du ja noch mehr schaffen. Schwupps, mehr Arbeit.


    Ich denke manchmal auch in meiner Freizeit an Lösungen rum, ja. Aber ich kann das selbst entscheiden, ob ich das tue. Und manchmal denke ich auf der Arbeit über das Abendessen nach.

    Genau, deswegen finde ich das ja blöd. Wenn ich fertig damit bin, bin ich eben fertig damit. Dass das Entwickeln und Umsetzen z.b. viel Energie (auf evtl) wenig Zeit kostet ist z.b. gar nicht berücksichtigt.


    Zur Zeit tippe ich hier auf "Arbeit", das wäre mir bei meiner eigentlichen Arbeit nie passiert: ich starte, bin im Flow, bin fertig. Da ist gar kein Platz für Abendessen. Aber, ich habe ja schon ein paar mal jetzt erwähnt, dass das nichts allgemeingültiges ist, ...

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  • Ich bin voll beim Vater der Journalistin.


    ich habe 8 Jahre in einer Agentur mit Stempeluhr gearbeitet. Durch die Zeiterfassung konnte ich mir die Arbeitszeit so einteilen, wie ich es brauchte. An den Montagen kamen meist 3 Überstunden drauf, die ich am Freitag dazu nutzte, mittags Feierabend zu machen. Dadurch war mein Ansporn, besonders strukturiert und effizient zu arbeiten, sehr groß.

    Im letzten Quartal war immer Hauptsaison, da sammelten wir viele Überstunden an. Da aber alles genau erfasst wurde, fand das keiner so schlimm, im neuen Jahr konnten wir die Stunden abfeiern.

    Das hat alles gut für mich gepasst.


    Und dann fing ich in einer anderen Agentur an, ohne Zeiterfassung und mit Anwesenheitspflicht von 9-18 Uhr. Dazu kamen viele Überstunden durch unerzogene Kunden. Das letzte Quartal war ebenfalls wieder Hauptsaison. Selbst wenn man seine eigene Arbeit gut weggeschafft hatte, musste man im Firmenauftragspool nachsehen, ob andere Teams Hilfe brauchen - und eben helfen. Wir saßen oft bis 20 Uhr, manchmal auch bis 22 Uhr oder noch länger. Als „Dankeschön“ gab‘s dann halt ein warmes Abendessen. Aber für die Überstunden gab es weder mehr Geld noch Freizeitausgleich.

    Hinzu kam der Druck durch Kollegen, die keinen Wert auf Privatleben legten und praktisch in der Arbeit wohnten. Sieht halt sch... aus, wenn die Kollegin die Agentur am liebsten gar nicht verlassen möchte, während man selbst bitte um 18 Uhr den Rechner runterfahren mag. Dass man den ganzen Tag auf dem Bürostuhl festklebt und ackert, während die Kollegin alle 1,5 Stunden für 30 Minuten zum Rauchen und Ratschen verschwindet, interessiert wenig.


    Seitdem ist Arbeitszeiterfassung für mich ein absolutes Musst. Bei meinen letzten Jobs und Projekten war sie zum Glück auch explizit gefordert, da musste sogar sehr detailliert erfasst werden, wann wie lange an welchem Auftrag gearbeitet wurde. Die Zeiten waren halt vor allem auch Kalkulationsgrundlage.


    Momentan bin ich selbstständig und erfasse meine Arbeitszeiten sehr genau. Einerseits sind sie wichtig für die Rechnungsstellung, andererseits helfen sie mir dabei, mich gut einschätzen und planen zu können. Schließlich muss ich den Kunden sagen können, wann ich ihren Auftrag bearbeiten kann und wie lange es dauern wird. Bzw. andersrum: ob ich gewünschte Abgabetermine halten kann oder ob sie utopisch sind.


    Als ich noch angestellt war, habe ich tatsächlich die Arbeit in der Arbeit gelassen und mir daheim keine Gedanken über schwierige Aufträge gemacht. Das war für mich ganz klar an den Arbeitsplatz gekoppelt.


    Als Selbstständige ist die Abgrenzung schwieriger. Ich mache nun in der Freizeit Gedanken, einfach auch weil meine produktive Arbeitszeit durch zwei kleine Kinder limitiert ist.
    Da entscheide ich fallweise, welche Denkzeiten ich berechnen möchte. Also, wenn mir ein Geistesblitz kommt, wie ich ein Layout aufwerten kann, ist dieser „gratis“. Wenn ich, während die Kinder spielen, 15 Minuten sehr angestrengt über Lösungswege nachdenke, erfasse ich diese später in meiner Liste.

  • Ich finde mich eigentlich da bei dem Vater aus dem Artikel wieder, arbeite aber auch im spießigen ÖD und nicht irgendwie hipp zeit- und ortsunabhängig.

    Zeiterfassung ist doch unabhängig davon, wann und wo man arbeitet. Ich kann doch Zeit nicht nur erfassen, indem ich stempele, sondern z.B. auch wie von JamieSue84 beschrieben in einer Excel-Liste oder mit einer Spezialsoftware.

    1. ich denke an einer Fragestellung rum, das ist bereits Arbeit, ob ich das nachts im Bett mache, oder auf dem Bürostuhl, aber nur hier zählt das für die Zeiterfassung. 2. Finde ich dadurch eine elegante Lösung, verkürzt das z.B. die Auswertungsphase massiv, was weniger Stunden in der Zeiterfassung zur Folge hat. Also sinkt meine Motivation, diesen Ablauf effizient zu gestalten, deutlich.

    Wenn ich mir zuhause am Wochenende länger konzentriert Gedanken über ein Arbeitsproblem mache, schreibe ich das selbstverständlich auch auf und wenn es für ein Mandat war, wird das dann auch abgerechnet und wenn nicht, zählt es zu meinen sonstigen Arbeitsstunden.


    Zeiterfassung ist doch nicht dasselbe wie feste Arbeitszeiten, Kernarbeitszeiten oder vorgegebene Stundenziele.

  • Ja, das stimmt natürlich Susan Sto Helit . Aber in dem Artikel argumentiert die Tochter ja irgendwie, dass das nicht zusammenpassen würde. Weil durch die Flexibilität Arbeit und Freizeit verschwimmen und eine Zeiterfassung keinen Sinn macht.


    Ich finde z.B. die Beschreibung von JamieSue84 auch spannend, weil ich das konzentrierte Nachdenken über die Arbeit während der Kinderbetreuung nicht mit aufgeschrieben hätte, aber eigentlich finde ich es total richtig. ...hmmm vielleicht sollte ich meinen Arbeitsweg auf dem Fahrrad mit erfassen. Da kommen mir immer die besten Ideen :D

    • Offizieller Beitrag

    Ich kenne es gar nicht anders.

    Wir hatten noch Papierbögen, die wir ausfüllten und die unser Vorgesetzter Ende Woche unterschreiben musste.


    Ich arbeitete ja relativ selbständig, das heisst, ich telefonierte mit den Kunden, machte Uhrzeiten aus und flitzte mit den Auto durch die Stadt. Wenn es länger dauerte, dann habe ich das eingetragen, wenn ich früher fertig war, dann habe ich kurz in der Firma Bescheid gegeben, dass ich jetzt heimfahre.


    Natürlich war Material richten, Fahrzeug einräumen, tanken, ausräumen, usw. auch Arbeitszeit. Entweder wurde das aufs Projekt dann geschrieben oder auf "Werkstatt".


    Der AG musste mir vertrauen, dass ich das, was ich notierte auch gearbeitet habe. Schlussendlich musste ja auch seine Offerte und meine Arbeitstsunden irgendwie zusammenkommen.


    Was schlecht war, ist wenn ich angab, ich war den ganzen Tag von 7:00-18:00 an der Bahnhofsstrasse 12 und er mein Fahrzeug um 16:00 bei mir Zuhause stehen sah. Dann hätte ich sehr gute Argumente gebaucht.

    Ich finde es auch kein Problem, wenn ich mal Zeiten wie "Ich nehm mir Abends von den Stadtplan und sehe nach wo die Adresse der Baustelle am nächsten Tag liegt". Nicht erfasst wird. Ich erfasse dafür ja auch Arbeitszeiten, wo ich mal privat telefoniere oder so.

    • Offizieller Beitrag

    Ich hab bis Ende letzten Jahres als Honorarkraft gearbeite und bin nun angestellt worden und muss jetzt auch Zeit erfassen (via App). Egal ob daheim oder in der Musikschule.

    Was ich in den letzten 15 Jahren an Stunden gemacht hab ohne auch nur einen Cent dafür zu sehen und es nicht mal als Arbeit zu titulieren ist ENORM!!!

    Cheffe hat mir klar gemacht, was ich alles stempeln soll (Unterrichtsvorbereitung etc) und das sind massig Stunden! Ich bin völlig begeistert, wie schnell ich jetzt sauber auf meine angegebenen Stunden komme.

    Ich finde die Zeiterfassungs sehr motivierend und entspannend. Ich muss allerdings innerhalb eines Jahres auf meine Stunden kommen, nicht innerhalb eines Monats.


    Der Mukpapa hatte neulich ein "Jobangebot".... 40 St/Woche, ca 10 Überstunden gehören da aber zu und werden nicht bezahlt oder abgefeiert. Die werden so erwartet.

    Er hat dankend abgelehnt und hat seine Beine in die Hand genommen.

  • Dieses "Überstunden sind abgegolten" find ich so dreist und unverschämt. Dann sollen sie ihre Stellen doch gleich richtig aufteilen. :diablo:

    (Und ja, ich weiß, dass das an vielen Stellen Standard ist).

  • sorry das verspätete wiederaufnehmen des fadens. ich hab gearbeitet ... #freu.

    Ich verstehe nicht so richtig, was das mit Arbeitszeiterfassung zu tun hat bzw. wo die da das Problem ist.

    ich picke dich einfach mal raus, Susan Sto Helit , weil es dein thread ist. die frage kam ja auch von anderen.


    meiner meinung und erfahrung nach clashen kreative arbeit oder extensive "denkarbeit", wie z.b. Mondkalb sie beschreibt, und bürokratische strukturen extrem. wie gesagt: in anderen jobs mag das anders sein. aber bei mir sind die übergänge einfach sehr fliessend. ich habe z.b. heute morgen im aufwach-halbschlaf eine halbe stunde lang an einem referat rumstudiert. luzides arbeiten quasi :D. sowas ist nun mal in keiner iso-9001-norm vorgesehen.


    ich habe nichts dagegen, wenn andere ihr arbeitszeit erfassen, für mich (und ähnliche menschen in ähnlichen jobs) passt es halt schlecht und ich möchte es für mich wenn irgend möglich vermeiden.


    Jella : ich weiss nicht, ob du mich meintest. den ag geht es was an, ob ich meine leistung erbringe und je nach vertrag auch, wann ich arbeite. aber da reicht doch die vorgesetzte person aus. deshalb braucht die hr-abteilung noch lange kein detailliertes arbeitszeit-log. es gibt ja arbeitnehmende, die jede minute auf die jeweiligen fälle bzw. projekte buchen müssen. ich finde solche strukturen unmenschlich, meine pinkelpausen betrachte ich z.b. als privatsache. zu den tools: facebook war vielleicht etwas schnell geschossen ;), müsste ich recherchieren. aber andere sehr grosse technologieunternehmen bieten selbstverständlich in ihren office-paketen cloudlösungen für die erfassung der arbeitszeit an (ist ja auch sooooo praktisch, dann geht das wahlweise vom smartphone oder desktop oder homeoffice ...). und ich gehe jede wette ein, dass sie sich in den vielhunderteseitigen nutzungsbedingungen vorbehalten, diese daten zu verwenden (zur verbesserung des nutzungserlebnisses bliblablubb). finde ich bedenklich.

    ko_nijntje mit muck (2004), mogli (2006), miep (2007) und mimir (2011)

  • Solange sich AN finden, die zu solchen Bedingungen arbeiten, wird sich daran auch nichts ändern. Meine Erfahrung ist leider, dass sich die AG in einer viel zu guten Situation befinden und das schamlos ausnutzen. Rechtlich gegen so eine Ausbeuterbude vorgehen lohnt sich teilweise gar nicht, da man als AN seine Prozesskosten selber tragen darf. Mein letzter AG ist mir zig Überstunden und einige Urlaubstage schuldig. Den Rechtsweg zu beschreiten würde mich mehr kosten, als mir geldmäßig zusteht.

    Insofern blutet mir das Herz, wenn AN auf ihre Rechte verzichten, Stunden bereitwillig herschenken, selbstverständlich auch in der Freizeit ansprechbar sind und sich möglichst flexibel zeigen. Das hat für mich nichts mit „neuer Arbeitswelt“ zu tun, das ist Ausbeutung. Und je mehr das mit sich machen lassen, das auch noch positiv finden oder der Meinung sind, dass das anders gar nicht ginge, desto größer wird der Druck auf jene, die das in dem Umfang nicht leisten wollen.


    Wir werden alle lange arbeiten müssen und das funktioniert nur, wenn wir gut auf uns Acht geben.


    (Edit: der Beitrag bezieht sich auf die abgegoltenen 10 Überstunden)

    • Offizieller Beitrag

    Solange sich AN finden, die zu solchen Bedingungen arbeiten, wird sich daran auch nichts ändern. Meine Erfahrung ist leider, dass sich die AG in einer viel zu guten Situation befinden und das schamlos ausnutzen. Rechtlich gegen so eine Ausbeuterbude vorgehen lohnt sich teilweise gar nicht, da man als AN seine Prozesskosten selber tragen darf. Mein letzter AG ist mir zig Überstunden und einige Urlaubstage schuldig. Den Rechtsweg zu beschreiten würde mich mehr kosten, als mir geldmäßig zusteht.


    Insofern blutet mir das Herz, wenn AN auf ihre Rechte verzichten, Stunden bereitwillig herschenken, selbstverständlich auch in der Freizeit ansprechbar sind und sich möglichst flexibel zeigen. Das hat für mich nichts mit „neuer Arbeitswelt“ zu tun, das ist Ausbeutung. Und je mehr das mit sich machen lassen, das auch noch positiv finden oder der Meinung sind, dass das anders gar nicht ginge, desto größer wird der Druck auf jene, die das in dem Umfang nicht leisten wollen.

    Da stimme ich zu!

    Wir haben eine Rechtsschutz tatsächlich, die gute Dienste getan hat.

    Und wir sind zum Glück in der Lage gewesen, dass der Mukpapa dieses besch..ene Angebot ablehnen konnte und auch klar formuliert hat, weswegen.


    Ich selber bin in einem kleinen Betrieb, da ist geben und nehmen zum Glück noch echt gut aufgeteilt. Schrecklich wie andere Firmen mit den AN umgehen!

  • Ich finde das ganze Thema auch sehr spannend und bin sehr für eine genaue Zeiterfassung.


    Ich muss jetzt mal Runa markieren, weil wir ja im gleichen Bereich arbeiten. Bei uns ist es anders geregelt. Ich bin für ein bestimmtes Unterrichtsdeputat fest angestellt, städtisch, im öffentlichen Dienst. Bei uns wird genau ausgerechnet, was wir zusätzlich zu diesem Deputat als sogenannte Zusammenhangstätigkeiten und sowie unter den Begriff des "Ferienüberhangs" fallend, mehr als unser Deputat arbeiten müssen. Das läuft aber alles auch auf Vertrauensbasis und das finde ich zunehmend anstrengender, weil wir oft das Gefühl haben, dass immer mehr unter diese beiden Begriffe fällt.

    Ich führe inzwischen auch Listen, in die ich alles eintrage. Und ja, manchmal sind das dann auch so Ideen, die mir beim Kaffee trinken kommen und über die ich dann auch mal 10-20 Minuten nachdenke. Das schreibe ich alles auf.

    Da würde mich Deine App sehr interessieren

    • Offizieller Beitrag

    Da würde mich Deine App sehr interessieren

    Das hat mein Chef angeschleppt. Über "Teams" so eine Stechuhr.

    Die man zum Glück auch bearbeiten kann, weil ich sie am Anfang immer hab weiterlaufen lassen, weil ich es vergessen hatte und dann mal 123 STunden auf der Uhr...#super... ein Wochenenede durch gelaufen :D


    Irgendwie bekommt Cheffe dann die daten die ich sende und kann die dierekt einfügen iwie. Ist ein großes Komplex, was er da auf dem Rechner hat, wo das zugehört und was ihn auch kostet monatlich. Aber er findet das sehr gut.


    Da ich auch in der Schulleitung bin seit Januar und Verwaltung und die gesamte Konzertplanung inne habe, finde ich stundengenaues Abrechnen nur fair.

  • sorry das verspätete wiederaufnehmen des fadens. ich hab gearbeitet ... #freu.

    Ich verstehe nicht so richtig, was das mit Arbeitszeiterfassung zu tun hat bzw. wo die da das Problem ist.

    meiner meinung und erfahrung nach clashen kreative arbeit oder extensive "denkarbeit", wie z.b. Mondkalb sie beschreibt, und bürokratische strukturen extrem.

    Das geht mir tatsächlich ganz anders. Mir tut es gut, meine Kreativität mit Hochfahren des Rechners einzuschalten, während der Arbeitszeit das Maximum aus mir rauszuquetschen und mit Runterfahren des Rechners wieder in meinen Normal-Modus zu wechseln. Rund um die Uhr Ideen absondern zu müssen ist anstrengend - und meiner Erfahrung nach leidet die Kreativität nach einer Zeit darunter.


    Zeiterfassung ist auch nicht automatisch bürokratisch. In der Früh und am Nachmittag die Chipkarte an das Stempelgerät zu halten, ist doch kein Ding.

  • Runa das hört sich doch gut an. Ich würde wahrscheinlich auch das ausschalten vergessen...

    Ich denke, das wird irgendwann bei uns auch kommen.

    Wenn bei uns büromäßige Zusatzaufgaben hat, wird das über zusätzliches Deputat abegerechnet. Trotzdem hat man ja als normale Geigenlehrerin noch genug nebenher, was zur Arbeit zählt. Das schreiben ich seit diesem Schuljahr sehr akribisch auf und ich bin beruhigt, dass ich echt immer gut im Rahmen liege.

  • Das geht mir tatsächlich ganz anders. Mir tut es gut, meine Kreativität mit Hochfahren des Rechners einzuschalten, während der Arbeitszeit das Maximum aus mir rauszuquetschen und mit Runterfahren des Rechners wieder in meinen Normal-Modus zu wechseln. Rund um die Uhr Ideen absondern zu müssen ist anstrengend - und meiner Erfahrung nach leidet die Kreativität nach einer Zeit darunter.


    Zeiterfassung ist auch nicht automatisch bürokratisch. In der Früh und am Nachmittag die Chipkarte an das Stempelgerät zu halten, ist doch kein Ding.

    sehr interessant, wie unterschiedlich das zu sein scheint.


    ich sondere btw auch nicht rund um die uhr ideen ab, aber manchmal halt in unerwarteten momenten. wie im aufwachen. oder der klassiker: unter der dusche. die chipkarte habe ich in diesen fällen dann nicht zur hand. dafür nehme ich mir auf der anderen seite auch mal während eines "regulären arbeitstags" eine auszeit.

    ko_nijntje mit muck (2004), mogli (2006), miep (2007) und mimir (2011)

  • Das geht mir tatsächlich ganz anders. Mir tut es gut, meine Kreativität mit Hochfahren des Rechners einzuschalten, während der Arbeitszeit das Maximum aus mir rauszuquetschen und mit Runterfahren des Rechners wieder in meinen Normal-Modus zu wechseln. Rund um die Uhr Ideen absondern zu müssen ist anstrengend - und meiner Erfahrung nach leidet die Kreativität nach einer Zeit darunter.


    Zeiterfassung ist auch nicht automatisch bürokratisch. In der Früh und am Nachmittag die Chipkarte an das Stempelgerät zu halten, ist doch kein Ding.

    sehr interessant, wie unterschiedlich das zu sein scheint.


    ich sondere btw auch nicht rund um die uhr ideen ab, aber manchmal halt in unerwarteten momenten. wie im aufwachen. oder der klassiker: unter der dusche. die chipkarte habe ich in diesen fällen dann nicht zur hand. dafür nehme ich mir auf der anderen seite auch mal während eines "regulären arbeitstags" eine auszeit.

    Genau so! Mich stresst die Tatsache, dass ich zwar alles geschafft habe, was ich für heute (und vielleicht sogar schon morgen) geplant hatte, aber der Chip mir sagt, ich hätte x Stunden zuwenig gemacht. Das stimmt schlicht nicht, ich habe es halt nur nicht im Bürostuhl gemacht.

    Weihnachtskind 2013

    Sternenkind 11/2017

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  • Wir haben eine Schwesterfirma in der Schweiz. Sie sind ja verpflichtet ihre Arbeitszeit zu erfassen. Meine Kollegin aus der Schweiz sagte uns, dass sie eigentlich genau so flexibel als uns arbeiten, sie arbeitet auch mal nachts und am WE und mal mehr, mal weniger. Nur haben sie einen App für die Zeiterfassung und werden für ALLE ihre Arbeitsstunden seit dem verpflichtete Zeitserfassung BEZAHLT! Wer kann doch was dagegen haben ausser Arbeitsgeber die dann erst merken werden, wie sie ihre ganze Firma auf ehrenamtliche Arbeitsstunden fundiert haben statt ein realistisches Bussinessplan zu haben?

    Einerseits kann ich verstehen, dass man in manchen Bereichen dabei ein anderes / schlechtes Gefühl bekommt. Andererseits habe ich auch an Unis und im wissenschaftlichen Bereich gearbeitet und habe auch damals meine Stunden erfasst für mich, weil ich sonst nur noch gearbeitet habe und das nicht gesund finde (für mich persönlich). Manche Wochen habe ich fast Tag und Nacht gearbeitet, aber danach immer ausgeglichen. Ich glaube auch, dass es für die meisten Menschen auf dauer besser ist, ein System zu haben, was dafür sorgt, dass man sich nicht ausbeutet oder ausgebeutet wird. Aber es wird auch immer Ausnahmen geben.

    Flämische Belgierin in Berlin (und Deutsch-Tipps sind immer noch willkommen :)).