Erstes Zähneputzen - Einige Fragen

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  • Hallo liebe Raben,

    ich bräuchte mal ein bisschen Rat. Habe schon ein bisschen rumgesucht, aber nicht wirklich einen passenden Thread gefunden, also entschuldigt, falls ich was übersehen habe.#angst

    Das Murmelchen bekommt ihr erstes Zähnchen. Man sieht noch kaum etwas, aber fühlen kann man die oberste Kante schon gut. Jetzt stellt sich mir die Frage, ab wann muss ich den denn putzen? Und mit was für einer Zahnbürtse? Und Zahncreme, mit oder ohne, wenn ja - welche? Bio wäre mir da wichtig...

    Wie sind eure Erfahrungen, wie habt ihr das gehandhabt?


    Liebe Grüße!

  • Beim Putzen geht es auch um "Gewöhnung" und "Ritual", also ruhig schon mal anfangen.
    Mit welcher Bürste oder ähnlichem würde ich nach Gefühl im Laden aussuchen; für den Anfang reicht sonst auch dein sauberer Finger oder ein Waschlappen.


    Welche Zahncreme:
    Wenn ihr Fluorid in Tablettenform gebt, sollte sie Fluorid-frei sein. Gebt ihr kein Fluorid in Tabletten, sollte sie mit Fluorid sein.
    "Bio" ist in dem Zusammenhang das falsche Label. Bio heißt nur, dass die Bestandteile aus biologischen Quellen stammen, sagt aber nichts über die Verträglichkeit und ähnliche Attribute.


    Wir haben mit Fluorid geputzt statt Fluoridtabletten. Ganz am Anfang Nenedent und die Silikon- Fingerzahnbürste.

    Ab 18 Monaten dann elektrisch, weil wir sonst gar nicht zum putzen gekommen wären.

  • Wir hatten für den Anfang einen Fingerling aus dem Drogeriemarkt und haben den nur angefeuchtet, keine Zahnpasta. Die gab es dann erst mit mehr Zähnen und relevanten Mengen Essen.

    Hier genauso. Zuerst einen Fingerling aus Stoff, danach aus Silikon.

    Zahncreme ist nur wichtig: wenn Ihr Fluoridtabletten gebt, unbedint eine ohne Fluorid wählen. Und wenn nicht, dann eine mit. Ist wichtig fürn Zahnschmelz, aber Überdosierung macht weiße Flecken auf den Zähnen und irritiert die Verdauung.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

    • Offizieller Beitrag

    hier gab es beim großen die ersten zähnchen relativ früh und es gab auch diesen fingerling einen für ihn und einen für uns eltern. mit dem einen dürfte er sich jederzeit die zähne putzen immer im bad halt ohne zahnpasta. abends wurde das elternexemplar mit ganz wenig zahnpasta beschmiert und nach geputzt als teil des abendrituals. wir haben auch immer dafür gesorgt, dass er uns zähne putzen sah, daher wollte er auch recht schnell eine eigene zahnbürste, die er auch bekam und ohne zahnpasta benutzen durfte.

  • wir haben auch mit den Fingerlingen angefangen, als die Zähne weiter raus waren wurde das dann mit dem Zubeissen zu schmerzhaft und dann sind wir zur Zahnbürste gewechselt. Zahnpasta im ersten Lebensjahr nur als dünner Film und ab 1. Geburtstag dann ca. Erbsengröße.


    Ich denke auch, dass Gewöhnung hier das Wichtige ist, Rituale helfen auch.


    Ich habe mir bei meinem Großen ein total schlechtes Zahnputzlied ausgedacht und wenn ich das anfange zu singen, wissen die Kinder gleich, dass jetzt Zähneputzen dran ist :D

  • Oben wurde eigentlich schon alles gesagt.
    Wir haben dem Mädel damals eine weiche Zahnbürste in die Hand gedrückt, auf der hat sie dann begeistert herumgekaut, sich aber nicht damit die Zähen putzen lassen.

    Zahnputzlieder, Vorbild sein, Spielchen und dergleichen hat hier gar nichts gebracht. Ich konnte über die neuen Zähne höchtens mal kurz drüberwedel ehe es laut wurde. Offensichtlich war Zähneputzen für unsere Einjährige Grund genug, das Jugendamt herbeizubrüllen.

    Bis wir entdeckt haben, dass sie bei Videos von Schafen und Hühnern auf der Wiese total kooperativ den Mund aufmacht... #angst

  • Und einfach von Anfang an nicht beibringen, nach dem Zähnesputzen mit Wasser zu spülen.


    Wenn Spülen mit Wasser gewünscht wird, es vor dem Zähneputzen machen.


    Nach dem Putzen nur ausspucken lassen.


    Ungefähr so viel Zahncreme verwenden, wie der Fingernagel des kleinen Fingers des Kindes gross ist.

    :) Liebe Grüsse Bidi #rose


    "Das Gras wird gebeten, über die Sache zu wachsen!" ... ... ... "Das Gras bitte!"


    "You can get it if you really want - daran glaube ich nicht." (Richard Häckel, Jazzmusiker)

  • Also die Bakterien bleiben eh drin ;), die Krümel kannst Du auch mit Spülen vor dem Zähneputzen oder mit Ausspucken danach entfernen.


    Man soll nicht mit Wasser nachspülen, damit die Zahncreme (mit Fluorid sofern keine Fluoridtabletten gegeben werden) möglichst lange im Mund bleibt, die Zähne umspült (zusammen mit dem Speichel) und wirken kann.

    :) Liebe Grüsse Bidi #rose


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  • Wir haben Zahnpasta erst spät verwendet, also ab ca 4 J (genau weiß ich es nicht mehr). Und zwar deshalb erst so spät, weil wir damit vermeiden wollten, dass die Zahnpasta überwiegend verschluckt wird. Davor haben wir Fluoridtabletten zum Lutschen gegeben (ab ca. 1 Jahr, als nennenswert Zähne da waren).

    Die Deutsche Akademie für Kinder und Jugendmedizin (Dachverband der kinder- und jugendmedizinischen Gesellschaften) schreibt in ihren Empfehlungen der DAKJ zur Prävention der Milchzahnkaries:

    "... Die Verwendung von Zahnpasta, insbesondere fluoridierter, ist für Säuglinge und Kleinkinder aus den folgenden Gründen abzulehnen ... :

    (1) Säuglinge und Kleinkinder, deren Zähne man mit Zahnpasta zu pflegen versucht, schlucken den größten Teil davon. Zahnpasta ist aber ein kosmetisches Mittel und nicht für den regelmäßigen Verzehr geeignet. In Übereinstimmung mit dem Bundesinstitut für Risikobewertung hält die DAKJ die Verwendung Zahnpasta bei Kindern nicht für bestimmungsgemäß, solange sie in der Regel noch geschluckt wird. Dies trifft besonders für die ersten drei Lebensjahre zu.

    (2) Zahnpasta ist mit ihren zahlreichen Inhaltsstoffen nicht inert. Die gesundheitliche Verträglichkeit regelmäßiger, täglicher enteraler Aufnahme auch kleiner Mengen davon über Jahre ist bei Säuglingen und Kleinkindern nicht untersucht.

    ..."

  • 2.10.18


    "Unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde (DGKiZ) und der Deutschen Gesellschaft für Präventive Zahnmedizin (DGPZM) ... dass Kinder vom zweiten bis sechsten Geburtstag zweimal täglich ihre Zähne mit einer erbsengroßen Menge einer Zahnpasta mit 1.000 ppm Fluorid putzen. Bereits ab dem Durchbruch des ersten Milchzahnes sollen Kinder bis zum zweiten Geburtstag entweder zweimal täglich mit einer erbsengroßen Menge einer Zahnpasta mit 500 ppm oder mit einer reiskorngroßen Menge einer Zahnpasta mit 1.000 ppm putzen. ...


    Quelle: DGZ/DGKiZ; Prof. Dr. Stefan Zimmer, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Präventivzahnmedizin (DGPZM), Leiter des Departments für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde an der Universität Witten/Herdecke"


    Kinderzahnpasten enthalten im allgemeinen 500 ppm Fluorid, Juniorzahnpasten 1000 ppm Fluorid.

    :) Liebe Grüsse Bidi #rose


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  • In den von Meteor zitierten Empfehlungen aus dem Jahr 2007 steht, dass eine systemische Fluorideinnahme (in Form von Tropfen oder Tabletten) ab Geburt sinnvoll ist (in der Konzentration abhängig vom Fluoridgehalt des Trinkwassers und von der Frage, ob fluoridiertes Kochsalz verwendet wird) wegen der präeruptiven Wirkung (Fluorid wird bei systemischer Gabe bereits bei der Bildung der bleibenden Zähne eingebaut in den Schmelz).


    Der Dachverband der kinder- und jugendmedizinischen Gesellschaften empfiehlt also eine systemische (2007), die Deutsche Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde eine topische (lokale) (2018) Fluoridanwendung.


    Noch zum Ausspucken oder Spülen nach dem Zähneputzen: Ab 2016 lauten die Empfehlungen der SSO (Schweizerische Zahnärztegesellschaft):

    Zähne putzen mit fluoridhaltiger Zahnpasta, Pasten-Speichelgemisch durch die Zahnzwischenräume ziehen, ausspucken und mit wenig Wasser (10ml) nachspülen (um die Inhaltsstoffe der Zahnpasta wie Tenside zu entfernen).

    (Dies gilt für Erwachsene und für Kinder ab ca. 6 Jahren.)

    :) Liebe Grüsse Bidi #rose


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  • laut *** ist es wichtig dass Fluorid in der Zahnpasta ist... das muss jetzt nicht unbedingt eine teure sein glaube ich - aber würd mir auf jeden Fall so eine holen


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