Liebe Denise,
Ich habe aktuell mehrere Probleme, was das Stillen betrifft. Vielleicht kannst du mir ja noch ein paar Tipps für mich.
Meine kleine Tochter ist knapp 5 Monate alt. Als sie 3 Monate alt war, wurde eine Gedeihstörung festgestellt. Es wurde alles mögliche medizinisch abgeklärt aber vermutlich war es nur eine Kombination aus sehr starker Unruhe (viel schreien, sehr unruhig an der Brust, schnell abgelenkt) und einer schlechten Stilltechnik. Zuletzt wurde ihr Zungenbändchen noch gekürzt (es war wohl so "grenzwertig", nicht ganz eindeutig ob es zu kurz war). Danach habe ich noch eine Stillberaterin ibclc hier gehabt. Die hat bestätigt, dass sie etwas schwach saugt und die Brust nicht tief genug in den Mund nimmt. Zudem hat sie wohl einen recht hohen Gaumen.
Seitdem versuche ich an der Stilltechnik zu arbeiten aber ich habe das Gefühl es ändert nichts. Sie schluckt viel Luft und die Brust ist nie so ganz fest im Mund.
Was das Gewicht betrifft, sie nimmt jetzt einigermaßen ok zu, das wird auch engmaschig überwacht. Sie ist weit unter der 3%Perzentile aber nimmt zu.
Nun zu meinen Fragen:
1. Kann ich ihre Stilltechnik jetzt überhaupt noch ändern oder hat sie das jetzt einfach ein mal falsch gelernt? Gefühlt ändert sich gar nichts durch das gekürzte Zungenbändchen und egal wie ich sie anlege.
2. Sie schläft tagsüber im Tragetuch nur mit Schnuller. Ich frage mich, ob es etwas verbessern würde, wenn ich ihr den Schnuller abgewöhne aber habe keine Ahnung wie das gehen soll. Leider hat sie sich schon so daran gewöhnt und schläft nicht ohne. Das führt zu Frage 3...
3. Nachts schläft sie fast ausschließlich mit Brust im Mund. Teils clustert sie aber da ist auch viel Nuckeln dabei. Das ist fürchterlich unbequem für mich, weil ich die ganze Nacht in einer bestimmten Haltung liege und mich nicht das geringste Bisschen bewegen kann. Sie kann wirklich nur nuckelnd schlafen, entweder mit Brust (nachts) oder mit Schnuller (tags). Das wäre ja zum einschlafen ok, aber sie muss wirklich immer drin bleiben.
Habe ich da eine Chance was dran zu ändern in dem Alter?
4. Zur letzten Frage. Mein Großer (2,5 Jahre) ist auch so ein Brust-Fan. Er wird auch noch gestillt. Das ist eigentlich ok für mich. Das Problem ist, dass er ausschließlich mit stillen einschläft. Er braucht nicht die Brust im Mund zu haben sondern dreht sich vorher weg. Aber es ist schon wirklich schwierig für mich, da ich 100%ig fürs schlafen verantwortlich bin und mein Mann mich nicht unterstützen kann. Alle Tipps wie "wenn Mama nicht in der Wohnung ist.." funktionieren nicht.
Ich habe das Gefühl, gewissermaßen leidet er selbst darunter, weil er zB. teils keinen Mittagsschlaf bekommt, weil ich mich nicht zwischen den Kindern teilen kann und er bettelt und ist hundemüde, aber die Kleine schreit auch und ich kann ihn nicht einschlafstillen. Insofern wär es auch für ihn toll, wenn er nicht von meiner Brust abhängig wäre. Oft bekomme ich den Rat abzustillen aber das ist wirklich kaum denkbar. Ich habe es schon öfter erlebt, dass ich gerade nicht stillen wollte und er ist richtig hysterisch geworden, hat gewürgt, war nicht ansprechbar. Das schaffe ich nicht, ihm das über einen längeren Zeitraum anzutun. Ich frag mich nur, wird er von alleine irgendwann lernen ohne Brust zu schlafen ohne, dass ich ihm tagelang so schreien lassen muss? Ich meine, er muss es ja nicht toll finden aber das ist wirklich kein Zustand in dem man sein Kind versetzen will, das ist wirklich schlimm. Wenn ich nicht die Kleine noch hätte, würde mich das Einschlafstillen nicht stören aber ich habe das Gefühl, so leiden alle.
Das ist jetzt ganz schön lang geworden aber vielleicht hast du ja noch den einen oder anderen Tipp für mich.
Vielen Dank und liebe Grüße
Mia