Gehaltswünsche bei Bewerbungen

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  • Hallo,


    ich habe eine Frage zu Bewerbungen und würde mich freuen, wenn sich vor allem Raben, die Bewerbungen bearbeiten, dazu äußern könnten.


    In Stellenanzeigen steht ja häufig: "Senden Sie und Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen mit möglichem Eintrittstermin und Gehaltsvorstellungen".


    Ich finde es für mich als Bewerberin eigentlich ungünstig, meine Vorstellungen in der schriftlichen Bewerbung zu platzieren. Ich finde das schon prinzipiell schwierig. Aktuell kommt bei mir aber auch noch dazu, dass ich momentan 30h arbeite und auch in Zukunft keine 40h arbeiten kann - je nach Lage des AG und Home-Office-Möglichkeiten sind bis zu 35h vorstellbar. Firmen haben unterschiedliche Regelarbeitszeiten, die man schlecht rausbekommt als Bewerber vor dem Bewerbungsgespräch. Bei meinen vollzeitnahen Arbeitszeiten mag ich meine zeitlichen Vorstellungen eigentlich auch nicht in der schriftlichen Bewerbung thematisieren.


    Daher würde ich über Arbeitszeit und Gehalt eigentlich gerne erst in einem Gespräch reden.


    Wie sehen das Personaler, wenn man in den Bewerbungsunterlagen keine Gehaltsvorstellung angibt? Schießt an sich damit von vornherein ins Aus?

  • wenn ich das anfordere, will ich das lesen. immer bezogen auf vollzeit mit stundenangabe als jahreshehalt, rechnen kann man dann selbst.


    und tatsächlich würde ich eine bewerbung ohne angabe tendenziell eher aussortieren. mir zeigt eine "passende" gehaltsvorstellung auch, ob wir übereinstimnende vorstellungen von der tätigkeit bzw. dem verantwortungsumfang haben. und auch etwas, wo sich die person gerade beruflich befindet.


    beispiel, ich hatte letzte woche eine bewerberin, die ist richtig fit und hat super erfahrungen. aber der job weist leider auch weniger spannende, fordernde teile auf, es muss gedient und zugearbeitet werden. anhand der gehaltsvorstellung sehe ich, die frau hat gut qualifiziert gearbeitet und will das weiterhin tun. obwohl sie die beste ist, lade ich sie nicht ein, weil sie todunglücklich würde (außerdem müsste sie sich brutal runterhandeln lassen).



    wenn im job TVöD oder so gilt oder es sich um eine ausbildung handelt, dann nicht. ansonsten = immer angeben. und du hast auch ein recht darauf, gehalt zu verlangen, das begründest du auch - daran ist nichts vermessen oder so. man geht ja nicht zum spaß arbeiten.


    lg patrick

  • Ich hätte immer Angst, dass ich zuviel verlange - oder zu wenig.

    Daher finde ich Gehaltsvorstellungen immer schwierig.

    beispiel, ich hatte letzte woche eine bewerberin, die ist richtig fit und hat super erfahrungen. aber der job weist leider auch weniger spannende, fordernde teile auf, es muss gedient und zugearbeitet werden. anhand der gehaltsvorstellung sehe ich, die frau hat gut qualifiziert gearbeitet und will das weiterhin tun. obwohl sie die beste ist, lade ich sie nicht ein, weil sie todunglücklich würde (außerdem müsste sie sich brutal runterhandeln lassen).

    Und genau das ist auch frustrieren. "Sie sind überqualifiziert!" Das kann, wenn man grad aus eine schwierigen Situation raus will, echt ätzend sein.

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Wie würdest Du das dann angeben? "Mein aktuelles Gehalt entspricht xxx EUR bei einer 40h Woche"?


    Ist es sinnvoll an der Stelle das aktuelle Gehalt anzugeben? Oder muss es wirklich ein Wunsch sein?


    Bei mir kommt noch dazu, dass ich bei vielen Stellenausschreibungen ein wesentliches Kriterium nicht erfüllen kann - nämlich die geforderte Programmiersprache. Ich bin in einer sehr exotischen Sprache unterwegs, auf dem höchsten dort möglichen Level. Ich möchte dort unbedingt weg, kann mir die mehrjährige Erfahrung n anderen Sprachen aber nicht aus den Fingern saugen. Ich bin aber überzeugt, dass ich mich schnell auch in andere Sprachen einarbeite - schneller als ein Berufsanfänger. Daher wäre ich durchaus bereit, bei einem Wechseln anfangs Gehaltseinbußen in Kauf zu nehmen, allerdings mit einer schnelleren Aussicht auf Aufstieg als bei einer typischen Juniorstelle für Berufsanfänger - da bringe ich dann halt doch schon erheblich Berufserfahrung mit.

  • Wenn ich das schreibe, will ich ne Antwort wir sind im tvöd, da geht trotzdem einiges.


    Eine realistische Einschätzung erwartet ich einfach, weil ich ein Gegenüber auf Augenhöhe einstellen möchte. Es muss ja mindestens ein Gehalt geben, was du brauchst und unter dem du nicht zur Verfügung stehst.


    Von meiner Vorstellung abweichende Zahlen sind gar nicht das Problem, man kann ja über alles verhandeln.


    Mein Mann hat kürzlich einen Job abgesagt, weil das ausgeschriebene Gehalt zu niedrig , da wurde nachgebessert und nun sind alle happy. Trotz tvöd und sozialer Bereich.

    Life is a mountain - ride it like a wave

  • aber letztlich nützt es in DEM fall wirklich nichts! ich weiß das zu gut. die frau wäre innerhalb von 6 monaten wieder weg bzw. würde wieder weg wollen und hätte sich dann mit einem erneuten hopper (vor allem in den betreffenden bereich) ihren lebenslauf hart versaut. was anderes wäre es, wenn sie wiedereinsteigerin wäre oder so. das begründet, warum eine frau mit dem hintergrund ggf. kleinere brötchen backen möchte und da ggf. auch für viele jahre genau richtig ist.



    dass man einschätzen kann, was so bezahlt wird und was man selbst in dem umfeld nehmen kann und will, gehört auch irgendwie dazu, finde ich.


    man tut auch sich selbst und anderen MA keinen gefallen, wenn man konkurrenzlos günstig ist. das würde ich übrigens auch aussortieren und auch da hatte ich 2 bewerberinnen, die hatten qualifikationen und fähigkeiten angegeben, mit denen sie ERHEBLICH mehr verdienen müssten woanders. und da vermute ich, dass das möglicherweise nicht stimmt oder sie diese qualifikationen entgegen ihrer angaben noch nie wirklich eingesetzt haben. als komplette noob-einsteigerinnen, okay, aber die suchen wir da explizit nicht.



    ich habe das immer so gemacht. ich habe mein aktuelles gehalt als ausgangsbasis genommen und 10-15% draufgerechnet. dann habe ich noch verglichen: bewerbe ich mich bei einem konzern oder einer kleinen bude? woher komme ich jetzt? unterscheiden sich die aufgaben? wie sieht es mit der verantwortung aus? habe ich MEHR oder weniger? falls weniger, habe ich einfach nichts gemacht, sondern das aktuelle gehalt plus die 10-15% (je nach ag) verhandlungsmasse draufgepackt. waren die aufgaben anspruchsvoller oder war da z.b. noch leitung oder ausbildung gefordert, habe ich noch mal aufgerundet. grundsätzlich galt, SCHLECHTER stellen wollte ich mich auf keinen fall, und dazu gab es auch nie einen grund. für BESSER musste ich halt für mich selbst was argumentieren können. das hätte ich auch offenlegen können im gespräch.



    wenn du unbedingt weg willst und bereit bist, gehaltseinbußen hinzunehmen, kannst du auch so suchen, dass du gehaltsvergleiche für deine position recherchierst und dann überlegst, wo auf der skala der angestrebte AG "sitzen" könnte. angenommen, du hast eine spanne von 45.000 bis 65.000 ermittelt, schaust du, was der AG ggf. zahlen wollen würde - kleiner AG, relativ neu, ggf. schwierige branche = eher 50.000 angeben. größerer, solider AG, boomende branche = eher 60.000 angeben.



    ich weiß, das ist echt immer heikel. aber ich finde, es lohnt sich, den gehirnschmalz zu investieren, weil man, wenn man seine preise souverän vertritt, auch gleich ganz anders rüberkommt. habe ich in der selbständigkeit gemerkt. anfangs hatte ich immer so hemmungen, meinen stundensatz zu nennen. inzwischen habe ich für neukunden einen erhöhten satz, und die zahlen ohne mit der wimper zu zucken. ich habe auch schon versucht, über einen irrwitzigen stundensatz einen auftrag loszuwerden und bin dabei gescheitert. danach musste ich leider lernen, "nein, ich schaff es grad nicht" zu sagen.



    lg patrick

  • Wenn ich das schreibe, will ich ne Antwort wir sind im tvöd, da geht trotzdem einiges.



    das ist interessant! ich wusste es nicht! ich bin jetzt auch bei einem AG mit übergeordnetem vertrag (KAVO) und das angebot war deluxe, da habe ich gar nicht mehr verhandelt. aber wenn man in diese stufen eingruppiert wird, ist doch klar, was man da bekommt, oder? die zusatzleistungen sind auch für alle gleich?


    lg patrick

  • wenn ich das anfordere, will ich das lesen. immer bezogen auf vollzeit mit stundenangabe als jahreshehalt, rechnen kann man dann selbst.

    Genau so hab ich als Bewerberin das auch eingetragen.

    Plus die Wochenstundenzahl, die mir möglich ist.

  • mein Slogan zum Gehalt ist etwa so:

    Ich strebe Summe x (jahresbrutto) oder stufe x/EG x (bei tvöd) bei Vollzeit/teilzeit mit Stunden x an.


    Das lässt dem Gegenüber Spielraum.

    Life is a mountain - ride it like a wave

    • Offizieller Beitrag

    In meiner "Branche" ist das Gehalt extrem unterschiedlich bzw. kann ich meine Dienste sehr unterschiedlichen Branchen zur Verfügung stellen. Ich habe mich mit einer zu hohen Forderung schon einmal rausgekegelt, bei meinem jetzigen Job setze ich ev. auf Nachverhandlung nach einem Jahr.

    Ich finde es eigentlich total unverschämt von Unternehmen - es ist für Bewerber reines Glaskugellesen. Warum geben die nicht einfach ihren Lohn an im Gespräch und fertig? Ich hätte ja auch für weniger gearbeitet.

    Mein Standartsatz war nach diversen Erfahrungen:

    Meine Gehaltsvorstellung ist abhängig von Arbeitszeit, Arbeitsumfang und Zusammensetzung des Gehalts und bewegt sich im Rahmen von x € bis y € p.a.

    Die Range war so 10.000 bis 20.000 Euro je nach Branche und bezog sich i.A. auf Vollzeit, es sei denn das war TZ.

  • Wie würdest Du das dann angeben? "Mein aktuelles Gehalt entspricht xxx EUR bei einer 40h Woche"?


    Ist es sinnvoll an der Stelle das aktuelle Gehalt anzugeben? Oder muss es wirklich ein Wunsch sein?


    Bei mir kommt noch dazu, dass ich bei vielen Stellenausschreibungen ein wesentliches Kriterium nicht erfüllen kann - nämlich die geforderte Programmiersprache. Ich bin in einer sehr exotischen Sprache unterwegs, auf dem höchsten dort möglichen Level. Ich möchte dort unbedingt weg, kann mir die mehrjährige Erfahrung n anderen Sprachen aber nicht aus den Fingern saugen. Ich bin aber überzeugt, dass ich mich schnell auch in andere Sprachen einarbeite - schneller als ein Berufsanfänger. Daher wäre ich durchaus bereit, bei einem Wechseln anfangs Gehaltseinbußen in Kauf zu nehmen, allerdings mit einer schnelleren Aussicht auf Aufstieg als bei einer typischen Juniorstelle für Berufsanfänger - da bringe ich dann halt doch schon erheblich Berufserfahrung mit.




    ich würde von der formulierung her schreiben "meine gehaltsvorstellung liegt bei 58.000 €/a, bezogen auf eine vollzeitstelle mit 40 h/woche". also, wenn du 35 h arbeiten willst, rechnest du das schon mal runter und schreibst die stundenzahl entsprechend dazu. der will nicht wissen, was du JETZT verdienst, sondern was du verdienen WILLST.


    dann würde ich da entsprechend rechnen: was verdienst du jetzt? wie viel würdest du dafür "abziehen"? ich kenne mich mit den programmiersprachen jetzt nicht aus, aber ich finde fertigkeiten weniger relevant als erfahrungen und fähigkeiten, weil man sich fertigkeiten recht einfach aneignen kann, vor allem, wenn man schon ähnliche besitzt. und eine programmiersprache würde ICH jetzt als "fertigkeit" einsortieren, aber ich bin mir nicht so sicher, ob das zutrifft wg. keine ahnung von der materie.


    mal auf mich übertragen als beispiel, vielleicht hilft dir das =

    erfahrungen, die ich habe = führungserfahrung, schon mal einen laden flottgemacht und aus den roten zahlen in den fett profitablen bereich gebracht, sämtliche konzeptionserfahrung im bereich pr/marketing/UK, sämtliche operative erfahrung

    fähigkeiten = strukturieren, erklärungsbedürftige und komplexe zusammenhänge jedem 4-promille-vollidioten vermitteln, texte für jede denkbare zielgruppe aufbereiten

    fertigkeiten = besoffen alle office-anwendungen, ordentlich fit in adobe cc photoshop, indesign, illustrator, verschiedene CRMs

    die ganzen Sprachkenntnisse sortiere ich zwischen fähigkeiten und fertigkeiten ein


    und entsprechend würde ich da preisschilder dranhängen. wenn bei einem neuen job nun eine ganz andere erfahrung gefordert würde oder fähigkeit, da würde ich deutlicher abziehen als wenn ich nun auch noch adobe premiere können sollte.




    letztlich kann immer noch verhandelt werden. das ist aber schwieriger, wenn du zu WENIG auf der wunschseite hast.

    übrigens ist es klar, dass menschen sich bei wechseln verbessern. es kann auch sein, dass der neue laden grundsätzlich viel besser zahlt als der alte.


    ich hatte ein bewerbungsgespräch bei einem laden, da hat jemand aus dem umfeld sich vorher meine bewerbung angesehen (ich kenn ihn privat) und mir gesagt, ich müsste erst mal drastisch um 10.000 euro hochgehen mit der preisforderung, um ernst genommen zu werden, weil in der branche grundsätzlich so krank bezahlt wird. hat mich geschockt, aber ich habe es gemacht und wurde trotzdem eingeladen.




    lg patrick

  • Ich finde es eigentlich total unverschämt von Unternehmen - es ist für Bewerber reines Glaskugellesen. Warum geben die nicht einfach ihren Lohn an im Gespräch und fertig?

    So sehe ich das halt auch - hilft einem bloss nichts als Bewerber wenn die Gegenseite das anders sieht.


    Ich bin momentan in einem Konzern, bewerben tu ich mich eher bei unterem Mittelstand. Alleine dadurch bin ich ja vermutkich schon in niedrigeren Gehaltsregionen unterwegs.


    Mir ist lokale Nähe gerade wahnsinnig wichtig - dürfte den AG vermutlich nicht sehr interessieren?


    ich finde fertigkeiten weniger relevant als erfahrungen und fähigkeiten, weil man sich fertigkeiten recht einfach aneignen kann, vor allem, wenn man schon ähnliche besitzt. und eine programmiersprache würde ICH jetzt als "fertigkeit" einsortieren, aber ich bin mir nicht so sicher, ob das zutrifft

    Das sehe ich genau so und es wurde mir in einem Vorstellungsgespräch auch schon so bescheinigt. Allerdings sehen das offenbar viele Firmen anders. In mindestens einem Fall, in dem ich super viel Skills "drumherum" mitbringe und wo mich die Stelle echt gereizt hätte, bin ch definitiv wegen den fehlenden Kenntnissen in der gewünschten Programmiersprache rausgeflogen.

    • Offizieller Beitrag

    Bei mir kommt noch dazu, dass ich bei vielen Stellenausschreibungen ein wesentliches Kriterium nicht erfüllen kann - nämlich die geforderte Programmiersprache. Ich bin in einer sehr exotischen Sprache unterwegs, auf dem höchsten dort möglichen Level. Ich möchte dort unbedingt weg, kann mir die mehrjährige Erfahrung n anderen Sprachen aber nicht aus den Fingern saugen. Ich bin aber überzeugt, dass ich mich schnell auch in andere Sprachen einarbeite - schneller als ein Berufsanfänger. Daher wäre ich durchaus bereit, bei einem Wechseln anfangs Gehaltseinbußen in Kauf zu nehmen, allerdings mit einer schnelleren Aussicht auf Aufstieg als bei einer typischen Juniorstelle für Berufsanfänger - da bringe ich dann halt doch schon erheblich Berufserfahrung mit.

    du kannst programmieren. du weisst, wie projekte aufzuziehen sind, wie man probleme angehen kann, auf was du achten musst, wie du ein programm gestaltest. welche sprache du dabei sprichst, ist nebensächlich. die spezialitäten der neuen sprachen wirst du dir schnell aneignen. wenn du hardware-nah programmierst und jetzt in die objektorientierung einsteigen willst, ist das natürlich etwas ganz anderes.

  • Ich kann jetzt nur von dem schreiben, was ich bzw. Menschen in meiner Umgebung so gemacht haben.


    Ich habe nie einen Gehaltswunsch reingeschrieben.

    Eingeladen wurde ich nahezu immer.

    Begründung: Ihr Lebenslauf ist sehr interessant. (was auch immer das dann für die einzelne Stelle heißt).


    Im Gespräch wurde dann über das Gehalt geredet.

    Oft so: Wir zahlen xy, sie bekommen aber z. mehr.

    Oder aber wir zahlen nur x, wollen Sie das überhaupt?


    Mein Mann wurde im Gespräch gefragt und hat dann gesagt: aktuell verdiene ich Jahressumme x, es müsste sich für mich schon lohnen zu wechseln.


    Das ist natürlich auch ein Pokerspiel und hängt von deinem Verdienst hab.


    Der Arbeitgeber kann dann ja auch antworten bzw. handeln usw.


    Zum Beispiel: In der Probezeit bleiben wir bei x Euro und dann gehen wir hoch.


    Es hängt vermutlich sehr vom Bereich ab.

    In unseren sehr verschiedenen Bereichen scheinen die Arbeitgeber eher nach dem zu gucken, was man kann und warum man wechseln möchte.


    Ich bin grad zum Beispiel in einem für meine Ausbildung schlecht bezahlten Job für den ich eigentlich auch überqualifiziert bin.

    Ich wurde im Bewerbungsgespräch sehr auseinandergenommen, warum ich das machen will und warum ich nichts anderes mache usw.


    Aber meine Begründung war scheinbar sehr schlüssig und ich bin sehr glücklich...

  • Da ich mich auch gerade auf eine Stelle bewerbe, wo es bei mir Liebe ist und mir das Gehalt deshalb relativ egal wäre, habe ich den Ansprechpartner angerufen und ihm das so gesagt und daraufhin hat er mir gesagt, was ich reinschreiben soll.


    Tatsächlich hat das die Liebe sogar noch verstärkt.

  • Ich glaube das ist auch ein anerzogenes Frauenproblem, leider.

    Wie meinst Du das?


    Ich bin schon bereit, mein Gehalt zu verhandeln (und habe das offensichtlich bei meiner aktuellen Firma auch nicht so schlecht gemacht) - aber für mich ist Gehalt halt nicht das Einzige. Und ich würde gerne persönlich darüber reden nachdem einige Randbedingungen bekannt sind und nicht von vornherein aussortiert werden nur weil ich durch ein reines Ratespiel die falsche Zahl genannt habe

  • Nein, nicht konkret auf Dich. Ich hab schonmal eine Untersuchung gelesen, dass Männer durchschnittlich weniger Probleme haben, klare Gehaltsvorstellungen zu äußern und auch zu fordern. Frauen eher "zufrieden sind mit dem was sie kriegen" "den Job nicht wegen des Geldes machen" oder dass ganz allgemein Bescheidenheit als Tugend gilt, sie auch im Job weniger häufig um Gehaltserhöhungen bitten.

    Ich will damit keinesfalls ausdrücken, dass Frauen selbst schuld sind am Genderpaygap.

    Ich denke aber tendenziell, dass wir Frauen etwas mutiger sein dürfen diesbezüglich. Oder es zumindest bewußt machen dürfen, dass der männliche Mitbewerber uU sich diese Gedanken nicht macht und einfach 20% auf sein bisheriges Gehalt draufschlägt.

    Inhaltlich hat ja patrickstar alles perfekt aufgedröselt, ich hab nur den feministischen Aspekt noch nachgereicht.