Kind vom Kindergarten abmelden

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  • Hallo, ich bin die Neue :)


    ich bin durch's Googlen auf diese Seite gestoßen und würde euch gern um eure Meinung fragen.


    Unsere Kleine wurde am Montag 2.5 Jahre alt und hatte den 1. Tag im Kindergarten. Wir haben sie angemeldet, da wir dachten, dass es nicht anders geht wenn ich wieder arbeiten gehe.

    Nun ist es so, dass ich 1 bis 2 mal Dienst pro Woche habe.

    In dieser Zeit wird sie von meiner Mama und meiner Schwester betreut. Sie ist gerne dort. Wenn ich Wochenenddienst hab übernimmt der Papa.

    Bei uns besteht die Möglichkeit sein Kind bereits mit 2.5 in den Kiga zu geben.


    Am Montag hatten wir also den 1. Tag - und ich hab mir alles anders vorgestellt. Musste bereits nach 15 min für 30min den Kindergarten verlassen. Am Di für 1 Stunde, gestern für 30min und heut wieder für 1 Stunde. Meine Kleine versteht die Welt nicht mehr, ist wie ausgewechselt. Sie lässt mich daheim nicht mehr aus den Augen. Sie sagt, dass sie zu den Kindern will aber ich da bleiben soll.

    Nachts wird sie ständig wach. Ich bin nervlich ebenso am Ende und hab ein schlechtes Gewissen meiner Maus gegenüber.

    Ich saß jeden Tag an dem ich sie im Kindergarten gelassen hab weinend im Auto.


    Die eine Betreuuerin (Leiterin des Kiga) welche die ganze Woche da war ist ab Montag für 3 Wochen auf Rehe. Heute waren 2 fremde Betreuerinnen da. Als ich sie abholte saß sie traurig neben einer der Betreuerinnen.

    Sie isst und trinkt nichts dort. Ab und zu geht sie zu anderen Kindern, geht dann wieder weg und weint.


    Morgen bleibt sie auf Grund eines Arzttermins zu Hause.


    Wir denken, dass wir zu voreilig waren, wollen sie wieder abmelden und im Herbst wieder versuchen.


    Sie ist doch noch so klein, ich bin 5 bis 6 Tage die Woche daheim, kann mich also um sie kümmern.


    Kann ich sie einfach wieder abmelden?


    Lg aus Österreich

  • Soweit ich weiß kann man den Bedarf der Betreuungszeiten mit März, September und Dezember ändern.


    Ich werde vielleicht schon morgen nach dem Arzttermin mit ihr hinfahren und der Leiterin sagen das es uns noch zu früh ist. Oder eben am Montag.

  • Hallo,


    Wer sollte dir verbieten, sie abzumelden? Es kann höchstens sein, daß ihr den nächsten Monat noch bezahlen müsst, je nach dem, was im Vertag steht. Aber da es keine Kita-Pflicht gibt (oder ist das in Ö. anders?) , heißt das ja nicht, daß ihr kommen müsst.

    Wenn ihr im Herbst (oder irgendwann, wenn es sich für euch stimmig anfühlt oder/und ihr es braucht) neu starten wollt, würde ich mich aber vorher nach einer anderen Einrichtung umsehen.


    Ich hätte nicht gedacht, daß es heutzutage noch Kinderbetreuungen gibt, die keine vernünftige Eingewöhnung machen, finde ich grausig. Da hätte ich auch ganz fix abgebrochen, ehe erst tiefere Schäden entstehen, die sich dann - neben anderem - mit großer Wahrscheinlichkeit auch negativ auf die nächsten Versuche auswirken. Neben anderen Dingen wäre daher ein gutes Eingewöhnungskonzept, daß nicht nur auf dem Papier existiert, sondern hinter dem die Leute auch stehen und es daher umsetzen, für mich ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl für den zukünftigen Kindergarten.


    Alles Gute.

  • Hier ist es so, dass die Verträge je nsch Einrichtung bis zu einem Jahr gehen.

    Also wenn du Pech hast, dann musst du 1 Jahr zahlen.


    Allerdings finde ich die Sachen nicht so ungewöhnlich, die du beschreibst.

    Ich würde die Leitung mal fragen, ob ihr an der Eingewöhnung was ändern könnt.

    Und euch etwas Zeit lassen.

  • Was steht denn diesbezüglich im Vertrag? Ihr seid ja noch in der Eingewöhnung, gilt das evtl als Probezeit?

    Gibt es ansonsten vielleicht eine Warteliste, von der aus jemand auf euren Platz nachrücken könnte?

  • Kindergartenpflichtig ist in Österreich nur das letzte Jahr vor Schuleintritt.


    Uns kostet der Kindergarten nichts, da es kein Privater sondern ein Landeskindergarten ist.


    Man konnte sein Kind bereits im Jänner 2019 anmelden wenn es mit 2,5 Jahren anfängt. Von dem her haben wir niemanden einen Platz weggenommen bzw rückt niemand nach.

    Vertrag an sich gab/gibt es keinen. Wir mussten nur angeben ob Allergien etc bestehen und unsere Daten.

    Betrffend Eingewöhnung wurde damals gesagt, dass meist die Mütter nicht los lassen können und das auf die Kinder übertragen.


    Wir hätten sie, nach einer vernüftigen Eingewöhnung, maximal 3 Stunden am Vormittag hin gebracht. Sie mag Kinder, ist ein sehr neugieriges und aufgewecktes Mädchen. Aber so wie sie dort bzw auch einige Stunden danach zu Hause war kannte ich sie nicht.


    Die Betreuerin heut wollte mich nach 1 Stunde auch wieder wegschicken, da sich die Kleine eh langsam beruhigt hätte. Ich bin dann aber hinein gegangen und hab sie abgeholt. Sie meinte noch, dass wir das nächste Woche steigern werden mit der Zeit.

    Aber für mich/uns steht fest, dass sie abgemeldet wird.


    Mein Freund meinte vor ein paar Tagen noch, dass diese "Eingewöhnung" laut seiner Mutter "normal" wär weils früher auch so war. Inzwischen ist er aber auch meiner Meinung.

    Und ehrlich - auch wenn er für ein Weitermachen gewesen wär hätt ich sie abgemeldet.

  • Was würde sich denn im Herbst ändern - außer der Tatsache, dass sie dann 3 ist?


    Ich würde auf eine vernünftige Eingewöhnung pochen (egal ob jetzt oder im Herbst) die ersten Tage ganz dableiben (im Hintergrund, als "sicherer Hafen") und dann, wenn eine Bindung zu den Betreuenden aufgebaut ist (das kann auch mehr als eine Woche dauern!), kurz verabschieden und kurz gehen (nur vor die Tür)

    Wichtig ist das Verabschieden - damit dein Kind nicht meint, es wäre im "Haus der verschwindenden Mama".

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Hallo erstmal :)
    Kann es sein, dass Du einfach nur etwas Zuspruch haben wolltest?
    Ich sehe das Problem tatsächlich nicht am Alter des Kindes, sondern, wie einige schon geschrieben haben, der nicht vorhandenen Eingewöhnung. Dass das heute immer noch nicht Standard ist...

    Allein den Satz: "Betreffend Eingewöhnung wurde damals gesagt, dass meist die Mütter nicht los lassen können und das auf die Kinder übertragen" finde ich schon sehr unglücklich. Natürlich müssen sich auch die Eltern an die neue Situation gewöhnen, aber dazu muss man doch der Einrichtung vertrauen können. Und das funktioniert m.E. nur dann gut, wenn die Erzieher*innen eine Beziehung zum Kind aufbauen, Stichwort Berliner Modell.

  • Ja, das ist richtig, dass die meisten Eltern nicht loslassen können am Anfang. Na hallo, ist ja schließlich auch normal. WÜrde es Eltern so leicht fallen ihr Kind loszulassen dann würden sies nicht so gut beschützen und versorgen können wie sies die ersten Jahre müssen. Die Minis sind ja noch absolut auf die Eltern angewiesen. (sag ich als Tagesmutter - auch wenn mich meine Kolleginnen dafür steinigen würden, aber ich find es ist tatsächlich so. Ja, wir Mütter klammern. Und das ist ganz normal. Und nix was man uns vorwerfen kann weils unbequem ist)

    Und es ist auch richtig, dass sich das auf die Kinder überträgt, DIe sind ja von Anfang an drauf gepolt, Gefahr oder nicht Gefahr an der Körpersprache und am Blick der Eltern abzulesen, sonst würden sie sich noch öfter in Gefahr bringen als eh schon.


    Eingewöhnung heißt, als Mutter Stück für Stück Vertrauen zu fassen. In die Einrichtung (die kümmern sich da gut und passen gut auf mein Kind auf), ins Kind (das schafft das), in sich selbst (ich fühl mich grad nicht so, aber das ist ok. Ich schaffs trotzdem loszulassen), in die Situation (Kiga ist für mein Kind grade dran und gut/es gibt keine Alternative weil ich arbeiten MUSS, das Leben gibt das jetzt so vor, das ist jetzt so)


    Bei Euch ist grad der Punkt Situation nix, was Sicherheit gibt. Es ist noch recht jung, so dass es von ner SPielgruppe genauso profitiert. Und Du bist nicht gezwungen es wegzugeben weil es arbeitsmäßig auch so klappt. Wenn nicht ein anderer Punkt so groß ist, dass es das ausgleicht (z.B. Du Dich und Dein Kind bei den Erziehern absolut wohl und gut aufgehoben fühlst ) wird es schwer, loszulassen.


    Was ich bei Dir so rausles, ist dass Du eigentlich genau aus dem Grund gern kündigen möchtest aber Angst hast vor irgendwelchen blöden Blicken/Konsequenzen. Das brauchst Du nicht. Sag der LEitung einfach, dass Du arbeitsmäßig doch nicht drauf angewiesen bist und sie deshalb daheim lassen möchtest/deshalb nohc nicht bereit bist sie abzugeben. Unterschreib die Kündigung und gut ist.

    Das ist absolut ok.


    Hab ich übrigens ähnlich gemacht, bei mir halt nicht ganz abgemeldet sondern nur auf ein Jahr später verschoben (bei mir war aber ne andere Situation. Zwar beruflich noch nicht drauf angewiesen, aber ein richtig gutes Gefühl bei der Einrichtung gehabt). Und das war rückblickend genau richtig so. Ein Jahr später war ich dann so weit, loszulassen. Da war mein Kind fast 4.

    Bei Euch gibts ja verpflichtendes Vorschuljahr, da gehen sicher viele Kinder auch erst dann hin. Von daher würdet Ihr auch nix verpassen wenn sie erst dann hingeht. Hier bei uns in D ist es so, dass die Kinder spätestens mit 4 in den Kiga kommen und im Vorschuljahr dazukommende Kinder kaum noch ANschluss finden. Zumal die Zeit für freies Spiel im VOrschuljahr echt begrenzt ist.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Hallo,


    Genau, eine gute Eingewöhnung ist AUCH dazu gedacht, daß die Eltern sich eingewöhnen können. Daß sie miterleben: Hier geht es meinem Kind gut, hier sind Menschen, die lieb zu ihm sind, es wird gut umsorgt, ggf. natürlich auch getröstet - hier kann ich es mit gutem Gefühl lassen. Und dieses Gefühl strahlen sie dann auch aus.


    Woher sollen Eltern das Gefühl bekommen, wenn sie genau das nicht direkt miterleben dürfen?


    Aber - Kinder und Eltern sind zwar sehr verbunden, aber in ihren Gefühlen nicht identisch. ICH war z.B. absolut der Meinung, der Kindergarten, in dem ich meine Kinder angemeldet habe, ist toll (war er auch), die oben genannten Dinge passen, sie machen tolle Sachen und lassen gleichzeitig viel Freiraum und es ist schön, daß sie da hingehen können.


    Tja, meine Kinder sahen es halt teilweise trotzdem anders und so mussten wir Wege und Kompromisse finden.


    Zumal die Zeit für freies Spiel im VOrschuljahr echt begrenzt ist.


    Echt? #blink


    Puh, da bin ich aber froh, daß ich es hier anders kenne. da werden zwar mit den Vorschulkindern in den meisten Kindergärten schöne Projekte gemacht und in manchen (leider) auch der klassische Vorschulkram, aber Spiel ist selbstverständlich die wichtigste Sache...

  • So, ich komme nun endlich zum Schreiben.


    Ich stand gestern, als ich diesen Beitrag verfasst hab, glaublich kurz vor einem Nervenzusammenbruch...


    Wir hatten heute früh einen Termin beim Kinderarzt. Ich habe mit ihm ebenso darüber gedprochen und der meinte nur "bitte nehmen Sie die Kleine aus dem Kindergarten raus, dass ist ja psychologisch gesehen Kindesmissbrauch".

    Im Anschluss bin ich mit der Kleinen in den Kindergarten gefahren.


    Es waren noch nicht viele Kinder da als uns die Leiterin unserer Gruppe bzw die Leiterin des Kindergartens sah und freudenstrahlend zu uns kam. Meine Kleine begann gleich zu weinen, vergrub ihr Gesicht in meiner Jacke und hielt sich an meinem Hals fest.

    Ich hab ihr dann gesagt, dass ich die Kleine bis September abmelden werde. Ob wir es nochmal in diesem Kindergarten probieren werden steht noch offen. Sie bedauerte es, meinte aber, dass es kein Problem wäre. Es wurde von ihrer Seite noch erwähnt, dass mein Kind zwar sehr lieb wäre, in ihren Augen aber sehr sensibel sei und sie nicht wirklich aus sich raus gekommen wäre.


    Die Kleine ist natürlich sensibel, sie ist ja erst 2.5 Jahre alt.

    Wenn ich mit ihr in unserer Spielgruppe bin spielt sie mit den anderen Kindern, schaut aber, logischerweise, ob ich noch da bin, kommt kurz her und geht wieder spielen.


    Ich habe noch anklingrn lassen, dass ich enttäuscht bin, weil weder ich noch die Kleine Zeit hatten anzukommen, ich mein Kind quasi in mir völlig unbekannte Hände geben musste. Dass ich bereits am 1. Tag völlig überrumpelt wurde und nach kurzer Zeit den Kindergarten verlassen musste.


    Ebenso sprach ich den Wechsel der Betreuerinnen an sowie die "Eingewöhnung".

    Punkto "Eingewöhnung" sagte sie, dass es schwierig wäre wenn jede Mama tagelang da sitzen würde. Man würden den normalen Betrieb im Kindergarten stören. Laut ihr wäre es den Kindern egal von wem sie betreut werden, sie würden das besser verkraften als Erwachsene.


    Jetzt werden wir schauen ob wir einen anderen Kindergarten finden.

    Diese "Eingewöhnung" fand ich für das Jahr 2020 schin verheerend.


    Ich wollte mich jetzt trotzdem für all eure Antworten und Wortr bedanken :)

  • Das ist völliger Quatsch alles.


    Ich saß bei meinem 2jährigen wirklich ewig dabei bis er soweit war. Ich weiß gar nicht, 2 Monate oder so?


    Bei den anderen Kindern dauerte es nicht so lange aber es wurde individuell aufs Kind geschaut und es waren auch Kinder dort die erst nach einem Monat allein blieben.

  • Punkto "Eingewöhnung" sagte sie, dass es schwierig wäre wenn jede Mama tagelang da sitzen würde. Man würden den normalen Betrieb im Kindergarten stören. Laut ihr wäre es den Kindern egal von wem sie betreut werden, sie würden das besser verkraften als Erwachsene.

    Ich kapier einfach nicht, wieso sich solche Einstellungen immer noch halten können bei FACHkräften und vor allem nicht, warum sie dann auch noch so selbstverständlich gegenüber den Eltern vertreten werden...

    Manche glauben wohl auch, dass sobald ein Kind das Alter überschritten ist, in dem es einen offiziellen U3-Platz belegt, keine Eingewöhnung mehr nötig sei. Ich habe so einen Platz mal abgelehnt obwohl ich sehr dringend was gesucht habe. Aber ohne Eingewöhnung wollte ich meinen damals 3-jährigen nicht abgeben.


    Gut, dass du sie abmeldest. Ich drücke die Daumen, dass ihr beim nächsten Versuch an Leute bzw eine Einrichtung geratet, die beim Übergang mehr auf die Kinder und Familien eingeht. Und nicht abwimmeln lassen, es ist total o.k. wenn du dabei bleiben willst! Gerde bei größeren Kindern find ich es auch wichtig, dass sie in die Absprachen einbezogen werden.

    "Eigentlich weiß man nur, wenn man wenig weiß. Mit dem Wissen wächst der Zweifel." (Goethe)

  • die Mütter nicht los lassen können und das auf die Kinder übertragen.

    Laut ihr wäre es den Kindern egal von wem sie betreut werden, sie würden das besser verkraften als Erwachsene.

    Der gleiche Quatsch wurde mir auch in einem Kindergarten in Norwegen erzählt.

    Als ob man auf kleine Kinder gar keine Rücksicht nehmen müsste, die verkraften alles....Unverschämtheit!

  • Versteh auch nicht warum die Kinder und Eltern ins kalte Wasser gestoßen werden.


    Es ist doch für alle Beteiligten ein neuer Abschnitt. Egal ob Kind, Eltern oder Pädagoginnen. Man muss sich mal beschnuppern, sein Gegenüber kennen lernen.


    Ich hab so ein schlechtes Gewissen. Warum war ich so blöd und hab mich rausschicken lassen bzw diesen ganzen Mist mitgemacht?!

  • Ich hab so ein schlechtes Gewissen. Warum war ich so blöd und hab mich rausschicken lassen bzw diesen ganzen Mist mitgemacht?!

    Ist mir auch bei unserer ersten Kita passiert, obwohl ich mich vorher so gut informiert hatte und mir fest vorgenommen hätte, mich nicht einfach wegschicken zu lassen.#knuddel

    Aber dein Kind sieht jetzt, dass du seine Bedürfnisse respektierst und ggg. auch Entscheidungen rückgängig machst, damit es ihr und euch gut geht.

    "Eigentlich weiß man nur, wenn man wenig weiß. Mit dem Wissen wächst der Zweifel." (Goethe)