Aussage einer Ärztin zum stillen ü12mon

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  • Nachtkerze: danke für den Link. Ich kenne auch von früher keine Statistik - nur aus persönlicher Erfahrung in meiner blase sind es in der Generation meiner Mutter nochmal mehr. - Ich finde das so erschreckend, wie ganze Generationen von Frauen so den Zugang zu ihrem Körper ausgeredet bekommen. Die Menschheit wäre längst ausgestorben, wenn so viele Mütter nicht genug Milch hätten.

    • Offizieller Beitrag

    Möwe ich bin da ganz bei dir. Vielleicht hat es auch ein wenig damit zu tun, dass still Kinder wohl immer noch vor und nach dem stillen T gewogen werden. Davon las ich zum ersten Mal hier im Forum. Meine Mutter meinte auch , dass man das zu ihrer Zeit detailliert protokollieren sollte.

  • Alle 2 h nach Uhr wird ja leider auch heute noch von Hebammen erzählt... oder dass das Kind durchs Stillen nicht genug kriege, obwohl es in der Kurve zunahm, dass bestimmte Brustformen (zu große Brüste waren es bei mir, ich hasse sie seitdem, aber mit Abnehmen werden sie schrumpfen GSD) nichts taugen. Außer hier im Forum hat mir eigentlich jeder vom Stillen abgeraten, nachdem es am Anfang Probleme gab.

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe noch weiter auf der Lanisoh-Seite gewühlt: diese Graphik erschuettert mich ebenso:


    Lansinoh_Stillumfrage_2015_Langzeitsteillen_International_630.jpg\


    51% aller deutschen Mütter sagen, dass ein 2jaehriges Kind abgestillt sein sollte. Das ist auch im Internationalen Vergleich sehr viel.

  • Ich weiß nicht genau woher es kommt, aber ich hab durchaus auch einige Frauen getroffen, die gar keine Lust hatten so lange zu stillen. Die froh waren als das Beikost Alter kam und sie endlich Stillmahlzeiten durch Brei ersetzen konnten. Nachts wurde dann eben meist noch die Flasche gegeben. Stillen ist ja nun auch nicht für alle das große Ideal.

    • Offizieller Beitrag

    Die froh waren als das Beikost Alter kam und sie endlich Stillmahlzeiten durch Brei ersetzen konnten. Nachts wurde dann eben meist noch die Flasche gegeben.

    14% sind in Deutschland genervt vom häufigen Stillen, 20% vom häufigen nächtlichen Aufstehen

    Lansinoh_Stillumfrage-2015_Herausforderung_Stillen_630.jpg


    Dabei wachen auch Flaschen gefütterte Kinder nachts auf und muessen taeglich gefüttert und betreut werden. Aber, es hängt dann halt nicht nur an der Mutter, wobei man wieder da ist, dass man auch abpumpen koennte und den Papa so einbinden koennte.


    Fun Fact: in den USA pumpen 88% ab. Das entspricht auch meinem Empfinden.

  • Und genau wegen "ich hasse es nachts aufstehen zu müssen" habe ich den Zwerg gestillt. Er lag mit in unserem Bett und niemand musste aufstehen. Ging alles im Halbschlaf.

    Dieses Argument zählt für mich nicht. Für die Flasche muss man definitiv wacher sein.

  • Ja, das hab ich auch nie verstanden, zumal in den meisten Fällen nicht plötzlich die Papas mit dem Kind aufstanden.

    Ich wollte auch nur nochmal darauf hinweisen, dass manche Frauen schlicht keine Lust haben zwei Jahre zu stillen, weil es für sie eher notwendiges Übel ist.

  • Stillen ging nur im Sitzen bei mir. Andere Positionen müssen vielleicht erlernt werden?

    • Offizieller Beitrag

    Ich wollte auch nur nochmal darauf hinweisen, dass manche Frauen schlicht keine Lust haben zwei Jahre zu stillen, weil es für sie eher notwendiges Übel ist.

    Das verstehe ich und das ist alles legitim. In Brasilien scheint das öffentliche Bild (und der Druck dahinter) ja dagegen genau andersrum zu sein.

  • Ja @Schnickschnack , die bösen Hebammen. ...



    Es sind nicht die bösen Hebammen, die irgendeinen Rhythmus diktieren.


    Wir ermuntern die Frauen nach Bedarf anzulegen.

    Das klappt anfangs auch wunderbar bzw . Muss man da die neugeborenen noch wecken.


    Aber lass sie in die zweite Nacht kommen. Naturgemäß hängen die Kinder da gefühlt und teilweise tatsächlich rund um die Uhr an der Brust.

    Und stillkinder lassen sich auch nicht einfach ins Kinderbett verfrachten.

    Die wollen bei der Mutter schlafen.

    Recht haben sie.


    Aber viele Mütter sind mit diesem natürlichen verhalten überfordert.


    Und wenn dann noch die bettnachbarin primär abgestillt hat und deren kind im milchkoma im babybett pennt....


    Dass das eine vorübergehende Phase ist und stillen erst mit der zeit seinen Komfort zutage bringt, erzählen wir tagtäglich.


    Und anlegen, anlegen, anlegen....


    Aber mehr als sagen und aufklären kann man nicht.

    Wir füttern nur alternativ zu mit Becher oder löffel.

    Haben teilweise IBCL ausbildungen.

    Sind auf dem weg "babyfreundlich" zu werden, hieß früher stillfreundlich.



    Trotzdem verlassen von den stillwilligen, primär abgestillte zählen nicht dazu, nur ca 80% vollstillend die Klinik. Und das sicher nicht, weil wir Quark erzählen bezüglich Rhythmus oder sonstigem Mist.

    Weil es ihnen zu viel ist und sie das so nicht wollen.

    Alle 2 h nach Uhr wird ja leider auch heute noch von Hebammen erzählt... oder dass das Kind durchs Stillen nicht genug kriege, obwohl es in der Kurve zunahm, dass bestimmte Brustformen (zu große Brüste waren es bei mir, ich hasse sie seitdem, aber mit Abnehmen werden sie schrumpfen GSD) nichts taugen. Außer hier im Forum hat mir eigentlich jeder vom Stillen abgeraten, nachdem es am Anfang Probleme gab.

  • Stillen ging nur im Sitzen bei mir. Andere Positionen müssen vielleicht erlernt werden?

    Im sitzen stillen ist auch kein Instinkt.

    Wiege, Rückgriff, seitenlage.

    Das erklären und zeigen wir.

    Bzw helfen beim Anlegen.

    Und ich empfehle nachts von Anfang an das stillen in seitenlage.

    So hat man die Chance als Mutter schlafen zu können.

    • Offizieller Beitrag

    JooBoo. Es gibt doch so viele Hebammen, vielleicht hatte @Schnickschnack da eben echt kein Glück? Du kannst doch nicht einfach davon ausgehen, dass alle Hebammen so denken und helfen wie du?


    ich hatte in den USA ein paar wunderbare Hebammen, aber es gab eben auch welche die eher zu schnickschnacks Beschreibungen passen.

  • JooBoo. Es gibt doch so viele Hebammen, vielleicht hatte @Schnickschnack da eben echt kein Glück? Du kannst doch nicht einfach davon ausgehen, dass alle Hebammen so denken und helfen wie du?


    ich hatte in den USA ein paar wunderbare Hebammen, aber es gab eben auch welche die eher zu schnickschnacks Beschreibungen passen.

    Da hast du durchaus recht.

    Sie pauschalisiert da gerne und bezieht es auf den gesamten Berufsstand.


    Dagegen wehre ich mich.

    • Offizieller Beitrag

    JooBoo ich kann dich verstehen, dass du dich da wehrst. Ich hatte ihr posting allerdings nicht verallgemeinernd gelesen, aber ich bin auch nicht betroffen. Aber du hast recht, wenn da "manche Hebammen" stünde, oder "meine Hebammen", dann wuerde das besser passen. Ich glaube sie hat echt ganz viel Pech, was medizinische Versorgung anging und ich versuche da nachsichtig zu sein.

  • Alles, zu was du die Frauen ermunterst, wurde ich von den Hebammen kritisiert. Es hieß: Alle 2 Stunden stillen, in 2 KHern, alles andere sei schädlich für die Brust, Kind würde so eh nicht satt, Schnuller sollte man geben, wollten die Kinder nicht. In KH 1 gab es ein extra Zimmer für die Babys, deren Mütter sich nach der Geburt ausruhen sollten (ich hatte sek. Sectio nach 24 h Wehen, daher bei mir nicht, ich hatte es im Bett, wieder kritisiert, ich könne mich ja drauflegen und es ersticken). 2012 und 2015, in SH und Niedersachsen, und es war absolut ÜBLICH dort. Ich war die komische Frau, die es anders wollte. Die das Kind in der Nacht durchtrinken ließ, bis es mir ausgeredet würde, weil schädlich.


    Mag sein, dass mein Vertrauen in Hebammenkompetenz dadurch geschädigt wurde. Die Doku über Gewalt bei der Geburt im MDR letztens und die dort echt duckmäuserischen Hebammen, die dich nicht äußern wollten vor der Kamera, die Gewalt als normal ansahen, haben das Ganze wieder aufploppen lassen. Offenbar waren es bei mir KEINE Ausnahmen, sondern normale Geburts"hilfe".


    Und ich reagiere echt allergisch darauf, wenn die Frauen als faul und bequem dargestellt werden und das ist ja nicht das erste Mal. Klar, die Frauen wollen nicht, irgendjemand muss ja svhuld sein.


    Keine Ahnung, wo die tollen Geburtsstationen sind, im Norden offenbar nicht. Keine meiner Bekannten mit Kindern fand meine Schilderungen seltsam, sondern normal.

    • Offizieller Beitrag

    @Schnickschnack das klingt wirklich sehr altertümlich. Mir ist vor 2 Tagen auch eine Mutter mit einem herzzerreissend weinenden MiniBaby begegnet, ich hab sie an der Kasse vorgelassen, damit sie es schnell in den Arm nehmen koenne. Sie bedankte sich und meinte aber, dass ihr von Hebamme und KA gesagt wurde, die Kinder nie so schnell auf den Arm zu nehmen, die gewöhnen sich das sonst nur an, und werden verwöhnt. Mich selbst zerriss es bei dem Weinen; es gibt da so ein Babyweinen, das setzt mir echt zu und ich bin da oft nahe dran, das Baby selbst in den Arm nehmen zu wollen, wenn die Eltern das nicht tun. Ist nicht immer so.

  • Ist okay, verstehe ich, wenn man seinen Job gut macht und sowas liest. Nur die Hebammen, die ich hatte, für die möchte ich schreiben dürfen, dass die schlichtweg ihren Job nicht gemacht haben, weder vor, während noch nach den Geburten und dass das in den dortigen KHern normal war, wie es lief. Sie waren regelrecht überflüssig, waren halt dabei, weil es gesetzlich so musste.


    Und wenn das in noch mehr Krankenhäusern so läuft, dann wundern mich Statistiken zum Stillen nicht wirklich. Und auch nicht zu KSen, aber anderes Thema.

  • @Schnickschnack


    Ich treibe mein Unwesen im wilden Süden, mehrere Arbeitsstellen, im Prinzip überall das gleiche stillmanagment.

    Ich hoffe aber nicht, dass sich das so sehr vom Durchschnitt im Norden unterscheidet.


    Und ja. Wenn hier nicht voll gestillt wird, dann aus freiem willen. Ob das Bequemlichkeit oder nicht können ist, ist doch egal.

    Ich belaber aber auch niemand zum weiter anlegen, ermuntere, aber wenn bei der stillenden eine Grenze erreicht ist, wird das akzeptiert und alternativen angeboten.



    Hast du deine traumatischen Geburten aufgearbeitet?

    Ich hatte nur eine, die zweite war zwar auch eine sectio, aber es lief alles anders und es hat mich mit der ersten versöhnt.


    Du schleppst so viel Argwohn und negatives Gefühl gegen sämtliches medizinisches Personal mit dir herum, und irgendwie auch gegen dich selbst#crying