Baby Handhabung - schädliche Bewegungen

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  • Dass man ein baby nicht schütteln soll, ist hoffentlich mittlerweile allen klar. Ich frage mich aber, inwiefern die folgenden zwei Sachen für unseren 6-monatigen vielleicht nicht optimal oder evtl. schädlich sind?


    Wenn man das Kind am Brustkorb, unter den Armen gerade hochhebt, hängen die Beine runter. Wenn man dann das Kind so hebend auf die Füße "stellt", versucht es sich abzustützen. Das ist süß und witzig, aber ich kann mir auch vorstellen, dass das nicht optimal ist.


    Weiterhin frage ich mich, wenn man das Baby am Brustkorb hält und auf dem Boden liegt und das Baby mit ausgestreckten Armen über einen selbst in eine waagerechte Position hält - ob das irgendwie schlecht für's Kind ist?


    Prinzipiell: Ist hochheben am Brustkorb etwas unter den Armen überhaupt gut und ok?


    Über "seriöse" Links würde ich mich sehr freuen, falls ihr da was habt?


    1. Kind und die Hebamme ist schon ein paar Monate nicht mehr da, trotzdem haben wir noch soooooo viele Fragen :D

  • Hallo,

    Wenn man das Kind am Brustkorb, unter den Armen gerade hochhebt, hängen die Beine runter. Wenn man dann das Kind so hebend auf die Füße "stellt", versucht es sich abzustützen. Das ist süß und witzig, aber ich kann mir auch vorstellen, dass das nicht optimal ist.


    Wie haben sie auch manchmal so "hopsen" lassen.


    Wichtig war mir dabei, daß es erstens selten und kurz war und zweitens dabei kein Druck auf Knien und Hüften entstand. Die eigentliche "Hops-Bewegung" kam also von uns und das Kind bewegte nur die Beinchen dazu. Es drückte sich nicht selber stark aktiv nach oben. Und natürlich darf kein "Schütteleffekt" im Kopfbereich entstehen, also alles ganz sanft.


    Zitat

    Weiterhin frage ich mich, wenn man das Baby am Brustkorb hält und auf dem Boden liegt und das Baby mit ausgestreckten Armen über einen selbst in eine waagerechte Position hält - ob das irgendwie schlecht für's Kind ist?


    Um Grunde wie oben... so lange man es nicht übertreibt, fände ich es OK.


    Ich würde gut auf die Körperspannung des Kindes achten. Ist es schlaff und "hängt durch"? Dann würde ich es lassen. Spannt es sich sehr an und wirkt sehr angestrengt oder gar erkrampft? Dann eher auch.


    Wenn es sich aber selber gut streckt, stabil hält und dabei trotzdem fröhlich und lustig wirkt, spricht für mich nichts dagegen, auf diese Weise ab und zu mal "Sport" mit dem Kind zu machen. Auch hier - nur so lange die Bewegungen ruhig und sanft sind und nicht ruckartig und man das Gefühl hat, das Kind kann alles aktiv, aber ohne massive Anstrengung mitmachen.


    Bin allerdings weder Hebamme noch Physiotherapeutin o.ä. und sage das nur aus meinem Gefühl heraus.

    • Offizieller Beitrag

    Solche Übungen wurden meinem Muskelschwachen Frühchen in der Physio zum Training gegeben.

    Viele der Bewegungen kommen ja aus Reflexen und diese dienen zum Training.

    Grad das Durchstrecken in der Wagerechte ist ja Körperspannungstraining pur.


    Es ist eben wie Sport: Training ist gut, die Grenzen muss man im Blick haben. Aber da unser Physioprogramm echt herausfordernd war im Alltag kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand das über die Gebühr so lange macht bis es Schädlich wird.

    Wir mussten uns echt eher aufraffen, das lang genug hinzubekommen zwischen all den Alltagssachen.

    • Offizieller Beitrag

    Meine haben das "Fliegen" sehr geliebt.

    Mein Arzt meinte damals bei allen Bewegungen mit Kind halten: du spürst ja, wenn es müde wird, dann kannst du wechseln.

    Also: mit Kissen gestützt sitzen ist nicht gut, auf deinem Schoss spürst du, wenn es in sich zusammen sackt und kannst es hinlegen.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Hallo,


    Es ist eben wie Sport: Training ist gut, die Grenzen muss man im Blick haben.


    Genau.


    Als meine Kinder klein waren, wurde z.B. in einen Baby-Turn-Kurs auch empfohlen, sie mit dem Bauch auf einen Sitzball oder einen großen Wasserball zu lagen und zu schauen, ob sie sich schon anspannen. Das ist ja im Grunde nichts anderes.


    War das der Fall, sollte man den Ball sanft(!) bewegen, so daß die Muskeln aktiv mitarbeiten. War das Kind noch zu schlaff dafür, dann natürlich nicht.


    Wirkte es stark angespannt oder schien gar Schmerzen zu haben (kann z.B. bei Wirbelsäulenblockaden sein) oder zeigte motorische Auffälligkeiten wie starke Schieflagen (keine Angst, ein bisschen schräg ist nicht schlimm, fast jeder hat eine Schokolandenseite und eine "andere"...) , wurde geradem, das abzuklären und sich eben ggf. spezielle Übungen und Handgriffe zeigen zu lassen.


    Für die meisten Kinder ist es aber einfach lustig und sogar förderlich.

  • Ich schließe mich vollumfänglich meinen Vorschreiberinnen an - in vernünftigem Maß ist das alles unproblematisch.

    Das einzige, worauf Du achten solltest ist wirklich flächig den Brustkorb zu umfassen, dass das Gewicht nie an den Achseln hängt. Die Gelenke sind doch noch recht weich und leicht verrenkbar.

    Die beste Vergeltung ist, nicht zu werden wie dein Feind (Marcus Aurelius)