Nachts abstillen - wann hört der Kampf auf?

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • kannst du für ein wochenende mit der Kleinen weg und

    den Papa mit dem großen fürs abstillen allein lassen?


    ich würde jetzt generell nachts den Papa für das große kind in die pflicht nehmen.

    so haben wir es immer gemacht.


    eigentlich wurde ja schon alles geschrieben :)

  • danke der Nachfrage Julchen86


    Ich habe inzwischen noch mit einer Stillberaterin gesprochen. Das war Balsam für die Seele und hat mir vieles noch mal erklärt. Aber entscheiden und machen muss ich natürlich am Ende.


    Es ist ein bisschen besser geworden, in den letzten Tagen aber ein mal in der Nacht gibt es trotzdem noch ein Aufwachen mit heftigem Protest. Es ist momentan tagsüber auch so schwierig, er war die letzten Tage so schlecht drauf. Ich weiß nicht, ob es am nachts abstillen liegt. Vielleicht ist es auch der allgemeine Stress in unserer Familie und ich glaube durch die Corona-Einschränkungen fällt ihm die Decke auf den Kopf. Unsere befreundeten Familien die wir früher oft getroffen haben, gehen grad nicht raus, das Familiencafé ist zu...

    Gestern war er so traurig den ganzen Tag und ich hatte so ein schlechtes Gewissen, dass ich es letzte Nacht noch mal mit stillen probiert habe aber es hat mich wieder echt erschöpft gemacht und an seiner Laune hat es nichts verbessert.

    Ich werd es heute noch mal ohne stillen probieren. Es war ein Versuch aber es geht so nicht. :(


    Ich möchte nicht mehr so viel stillen und hoffe, dass ich es hinkriege dass er es akzeptiert. Mein Ziel ist, ihn nur noch 2x am Tag zu stillen und nachts nicht mehr.

  • Ti.na

    Irgendwie verstehe ich dieses "ein Wochenende wegfahren zum Abstillen" nicht so wirklich. Das machen ja ganz viele. Aber ich kapier nicht, wie das funktioniert?

    Ich war letztes Jahr ein paar Tage im Krankenhaus; da musste es mit Papa gehen aber als ich wieder da war, war alles wie vorher. Und er hat monatelang Angst vorm Krankenhaus gehabt. Das war der einzige Effekt, aber er war dadurch ja nicht abgestillt.

    Sorry, das ist wirklich nicht böse gemeint, ich steh nur wirklich immer mit Fragezeichen über dem Kopf da, wenn ich das von anderen höre. #confused

  • Bei manchen bleibt die Milch dann wirklich fast schon weg nach ein paar Tagen. Und ich denke, es kann manchen Müttern helfen, sehr klar im Abstillwunsch zu sein, wenn die Milch dann auch nicht mehr da ist. Das könnte ein Grund sein.


    Beim Tandemstillen fällt dieser Grund natürlich weg. Meine Grosse bekommt auch jetzt noch, 6 Monate nach ihrem letzten Stillen immer wieder mal Wutanfälle, weil sie wieder stillen mag. Ich denke allerdings, es ist eher ein Anlass schlechte Gefühle zu äussern, als dass sie wirklich unter dem nicht stillen leidet.

    Meist mobil im Forum. Bitte um Entschuldigung für Kürze und Tippfehler.

  • Nollaun

    Ja, ok, das mit der Milch ist natürlich ein Argument. Wie du ja schon sagst, durch das Tandemstillen ist das bei mir ja was anderes und in der Schwangerschaft hatte ich auch kaum Milch, das hat ihn auch nicht gestört.

    Aber das ist mal interessant zu lesen, was du über deine Tochter schreibst. Ich habe ja noch keine (abgeschlossene) Abstillerfahrung aber ich frag mich ja schon oft, wie das so läuft. Das hört sich immer so an, als gäbe es halt 3 Tage oder 2 Wochen etwas Drama und dann ist das Thema gegessen.

    Aber es war ja auch lange lange ein wichtiger Teil. Und besonders schwierig ist es ja auch noch (zumindest in unserem Fall) wenn das stillen ständig weiter vorgelebt wird durch die Kleine.

    Vielleicht ist es weniger ein Thema, wenn es im Alltag einfach nicht mehr stattfindet aber wenn er nicht darf aber permanent mitkriegt, dass die Kleine gestillt wird...das stelle ich mir extrem schwierig und auch langwierig vor.

  • Hier war es nach dem abstillen so, dass Rosa ganz schnell nicht mehr wusste was stillen ist.

    Ich glaube sie hat etwa zwei Wochen nach dem letzten stillen beim umziehen meine Brüste gesehen (solange habe ich es vermieden, da Brüste sehen für sie sonst immer ein Grund zum stillen war), da war das aber wirklich kein Thema mehr.

    Sie fummelt mir immer noch gerne im Ausschnitt rum, aber andocken war ganz schnell gelöscht.

  • Bei uns hat das Abstillen beim Wegfahren übers Wochenende zufällig geklappt. Nachdem mein Sohn sich nicht, wie erwartet bei meiner Rückkehr auf die Mama-Milch gestürzt hat, habe ich die Gunst der Stunde genutzt und versucht, wie weit ich mit Vertrösten und Ablenken komme. Das war dann tatsächlich auch der richtige Moment für uns.

  • hier ging Abstillen aus em Tandem raus sehr glatt. Ich habe ungefähr eine Woche vorher angekündigt, dass in x Tagen das letzte mal gestillt wird und das dann jeden Abend runtergezählt und wir haben gekuschelt und die letzten Tage genossen. Das Kind hat ein paar Tage noch gefragt, hat aber sofort aufgegeben, wenn ich abgelehnt habe. Es war klar, dass die Milch jetzt nur noch für das Baby da war. Ich hatte mit Kampf gerechnet und bin mir sicher, dass es den wenig früher auch noch gegeben hätte.

    Kind eins als Einzelkind hat nach dem ersten Abend ohne stillen nie wieder gefragt.

  • Ti.na

    Irgendwie verstehe ich dieses "ein Wochenende wegfahren zum Abstillen" nicht so wirklich. Das machen ja ganz viele. Aber ich kapier nicht, wie das funktioniert?

    Ich war letztes Jahr ein paar Tage im Krankenhaus; da musste es mit Papa gehen aber als ich wieder da war, war alles wie vorher. Und er hat monatelang Angst vorm Krankenhaus gehabt. Das war der einzige Effekt, aber er war dadurch ja nicht abgestillt.

    Sorry, das ist wirklich nicht böse gemeint, ich steh nur wirklich immer mit Fragezeichen über dem Kopf da, wenn ich das von anderen höre. #confused

    Hallo Mia,

    bei mir hatte das Wochenende wegfahren den Effekt, dass ich gemerkt habe, dass es auch sehr gut ohne mich und ohne Stillen funktioniert. Klar, sobald ich wieder da war, wollte mein Sohn auch wieder an die Brust. Aber das Wissen, dass es auch gut ohne mich geht, hat es mir leichter gemacht, die Brust zu verweigern. Ich hatte dann kein schlechtes Gewissen mehr.


    Ansonsten habe ich nach mittlerweile drei mal sehr unterschiedlichem Abstillen (einmal auch mit Tandemstillen) die Erfahrung gemacht, dass es mit dem zeitweisen Abstillen je nach Kind sehr unterschiedlich funktioniert. So habe ich meinem zweiten Sohn das lediglich nächtliche Stillen nicht vermitteln können - da funktionierte für mich dann irgendwann nur das komplette Abstillen. Beim dritten Kind ging das gut: nachts nicht mehr gestillt, tags schon. Hat er gut verstanden. Ich habe einige Nächte mit ihm in einem anderen Zimmer geschlafen (um die anderen nicht zu wecken) und habe ihn, wenn er trinken wollte rumgetragen und gesungen. War aber nur zwei Nächte nötig, dann konnte ich ihn im Liegen beruhigen.

  • Ich denke wenn man so einen Wochenendplan fährt, würde ich das auch nicht mit einem Krankenhausaufenthalt verbinden. Das ist ja für das Kind eh schon sehr verunsichernd, wenn die Mama plötzlich weg ist und dann auch noch im Krankenhaus, was irgendwie beängstigend ist. Danach hat mein Kind auch erstmal ganz viel Sicherheit gebraucht.

    Ich kenne auch Kinder, wo das ansonsten gut geklappt hat übers Wochenende. Aber wie immer sind ja nicht alle Kinder gleich. Deswegen ist es auch so schwer pauschal Ratschläge zu geben. Tut mir Leid, dass es so anstrengend ist bei euch.

  • Ich war kürzlich übers Wochenende weg. Nicht zum Abstillen, aber es hätte gut gepasst.

    Aber ich hab ziemlichen Milchstau bekommen und das Kind hat sich so mega gefreut, dass ich wieder da war, dass sie gleich wieder stillen wollte. Bei uns hätte das nichts gebracht mit dem Wochenende

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

  • Ti.na

    Irgendwie verstehe ich dieses "ein Wochenende wegfahren zum Abstillen" nicht so wirklich. Das machen ja ganz viele. Aber ich kapier nicht, wie das funktioniert?

    Ich war letztes Jahr ein paar Tage im Krankenhaus; da musste es mit Papa gehen aber als ich wieder da war, war alles wie vorher. Und er hat monatelang Angst vorm Krankenhaus gehabt. Das war der einzige Effekt, aber er war dadurch ja nicht abgestillt.

    Sorry, das ist wirklich nicht böse gemeint, ich steh nur wirklich immer mit Fragezeichen über dem Kopf da, wenn ich das von anderen höre. #confused

    das mit dem krankenhaus ist natürlich eine doofe situation.

    aber das war ja nicht so ausgesucht.


    zum einen habe ich nie komplett auf einmal abgestillt.

    ich habe immer viel früher tagsüber abgestillt und monate später dann auch nachts.

    vor dem abstillwochenende habe ich schon reduziert, nachts wenn das kind unruhig wurde anders beruhigt -sofern ich das im tran hinbekommen habe. oft ist das stillen ja auch eine gewohnheit die von der mutter ebenso ausgeht.


    ich denke, jede von uns kennt das, dass der papa das kind zum schlafen bringen soll und das klappt meißt gut oder zumindest deutlich besser, wenn man selber auch wirklich weg ist.

    wenn man aber derweil irgendwo in der nähe ist und alles mitbekommt macht es am ende zumeißt doch die mama (bzw. die gewohnte person).

    wenn man nicht da ist, ist man nicht da.


    bei uns war es aber auch immer so, dass sich ja auch der papa dran gewöhnen musste nachts

    fürs kind zuständig zu sein. da muss sich der schlaf ja auch anpassen.

    Papa und Kind haben sich an dem wochenende ohne mich jedenfalls immer gut eingegroovt

    und nach meiner rückkkehr war dann auch erstmal immer papa für dieses kind nachts zuständig.

  • ich habe noch mal eine Frage. Wir stecken leider immer noch in der gleichen Situation fest.

    Es ist so, dass er eigentlich schon ganz gut ohne Hilfe einschlafen kann, also neben mir hinlegen, ggf kuscheln. Das hat der ganze Kampf zumindest gebracht.

    Aber je nach Stimmung hat er mindestens 1 -2 mal die Nacht einen richtigen Wutanfall mit schreien und weinen und es ist so schwierig, weil Mann und kleine Schwester dadurch auch wach werden.


    Ich wollte fragen, hattet ihr sowas wie ein Abstill-Manta? Was habt ihr euren Kindern in der Situation gesagt?


    Ich rede tagsüber mit ihm drüber und erkläre, dass ich so müde und erschöpft bin und daher nicht mehr will dass er nachts stillt und tagsüber versteht er es aber nachts im Halbschlaf halt nicht.


    Ich versuche ihn zu begleiten und zu trösten aber er will nicht getröstet werden, er ist wütend und tobt und je nach eigener Verfassung bin ich irgendwann dann auch wütend und zische ihn an, dass er ruhig sein soll, weil er alle weckt. #angst das finde ich dann echt nicht toll aber es ist oft das einzige was hilft. Wenn ich versuche ihn zu trösten und seine Wut zu spiegeln und alles, dann schreit er meistens weiter.


    Vielleicht habt ihr ja noch nen Tipp, was ich einem wütenden, frustrierten Kind im Halbschlaf sagen kann.

  • könnt ihr auch getrennt schlafen, damit er zumindest nicht die schwester weckt?

  • leider ist das schwierig. Wir hätten im anderen Zimmer auch eine große Matratze aber sowohl die Kleine als auch der Große wollen nicht mit dem Papa schlafen.

    2 Wochen oder so hat der Papa alleine nebenan geschlafen, das hat zumindest einen Konflikt-Herd entspannt aber er mag am Ende irgendwie auch lieber bei uns schlafen.

  • ok, dass ist ja in einigen familien so.

    könnt ihr daran arbeiten? das andere bett sehr gemütlich machen,

    zu einem richtig kuscheligen ort und kann Papa sich noch aktiver einbringen?


    ich weiß ja nicht, wie das bisher bei euch ist,

    vielleicht kann man an den 2 punkten noch schrauben :)