Lädt man bei der Kommunion zum Nachbarschaftskaffee ein oder nicht?

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Hallo ihr Lieben,


    meine Frage steht ja schon im Titel.


    Die Situation ist folgende: Bei uns ist es üblich, einen Nachbarschaftskaffee zu machen am Tag nach der Erstkommunion. Da werden dann quasi die "Reste" der Kuchen gegessen! :D


    Nun ist es so, dass hier normalerweise die Kommunion an einem Sonntag ist, der Nachbarschaftskaffee also gewöhnlich am Montag danach. Bei meiner Tochter wird die Kommunion aber samstags sein, der Nachbarschaftskaffee also sonntags, völlig unüblich und sicherlich für viele überraschend.


    Ich habe nun Einladungen drucken lassen und wir haben uns überlegt, welche Nachbarn und Freunde wir dazu einladen wollen. Denen wollten wir auch eine schriftliche Einladung geben. Es gibt hier einige Nachbarn, die wir eigentlich gar nicht kennen und auch welche, die wir einfach nicht einladen möchten...



    Nun meinte meine Mutter aber ganz empört, man dürfe zum Nachbarschaftkaffee nicht einladen! Man lade nur mündlich ein und zwar nur die Nachbarn, die auch ein Geschenk bringen, sonst gar nicht. Weil wenn man vorher einlädt fühlen die Gäste sich nachher noch genötigt, etwas zu schenken...
    Ich hab dann mal gefragt, woher die Nachbarn denn bitte wissen sollen, dass unsere Tochter Kommunion hat und meinte Mutter meinte, bei ihnen spräche sich sowas rum. Außerdem würde es in der Kirche aushängen und stehe im Gemeindeblättchen. Schön und gut. Ich weiß aber von unseren Nachbarn, dass die meisten nicht in die Kirche gehen. Also werden sie es an der Kirche auch nicht lesen. Und im Gemeindeblatt auch nicht, weil das hier nicht ausgetragen wird sondern höchstens in der Kirche ausliegt.


    Wir wollen zwar die Tür schmücken, aber nur mit einem Buchsbaum mit bißchen weißem Schmuck drin. Unser Haus ist ein hinterhaus und von der Strasse nicht zu sehen. Auch die Haustür und den Buchbaum würde man nur sehen, wenn man bis vor die Haustür ginge. Und da wir ja samstags auch nicht hier zu Hause feiern würde das, meiner Meinung nach, niemand von den Nachbarn mitbekommen. Also ständ ich da mit meinem Kuchen, weil keiner was weiß und keiner was schenkt...


    Aber meine Mutter hat mich jetzt verunsichert - und jetzt liegen die Einladungen hier rum und ich weiß nicht, ob ich sie verteilen soll oder nicht...


    Wie würdet ihr das denn empfinden? Ich muss ehrlich sagen, wenn ich mir vorstelle, eine Freundin von Pippa habe Kommunion und ich weiß das... dann würd ich ein kleines Geschenk oder ne Karte mit Geld oder was auch immer schicken, ich würde aber nie auf die Idee kommen, dann auf dem Nachbarschaftskaffee aufzutauchen. Und wenn ich das Geschenk an der Tür abgeben würde und es hieß dann: "Ach, kommt doch morgen zum Kaffee vorbei" - dann hätte ich eher das Gefühl, dass sie sich jetzt genötigt sehen, mich einzuladen.


    LG

    Die Geschichte lehrt die Menschen, dass die Geschichte die Menschen nichts lehrt.

    (Mahatma Ghandi)

  • Dir ist das ganz schön wichtig, wie "man" das macht, oder? Kannst du dich von diesen Konventionen nicht lösen und es einfach machen, wie es sich für dich gut anfühlt? :)


    Ich kenne diesen Brauch hier nicht. Ich würde wahrscheinlich einladen, wen ich dabei haben will, und dann noch die spontan mit dazu, die überraschend gratulieren/was vorbeibringen.

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)

  • Dir ist das ganz schön wichtig, wie "man" das macht, oder? Kannst du dich von diesen Konventionen nicht lösen und es einfach machen, wie es sich für dich gut anfühlt? :)


    Ich kenne diesen Brauch hier nicht. Ich würde wahrscheinlich einladen, wen ich dabei haben will, und dann noch die spontan mit dazu, die überraschend gratulieren/was vorbeibringen.

    Ertappt! #angst Ja, du hast Recht, ich will es immer am liebsten alles richtig und allen recht machen - das steckt so tief in mir drin, dass es mich immer wieder umtreibt...


    Bei manchen Sachen geht es, da hab ich meinen Weg gefunden, aber das dann meist bei Sachen, in die man reinwächst oder die den Alltag betrefen.... bei neuen Situationen bin ich einfach unsicher...


    LG

    Die Geschichte lehrt die Menschen, dass die Geschichte die Menschen nichts lehrt.

    (Mahatma Ghandi)

  • Allen kann man es doch sowieso nicht recht machen. Mach es dir/euch recht und setz dich freundlich durch (gegen deine Mutter z.B.), damit geht es mir immer am besten. :)

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)

  • Hmm, also wir wohnen ja auch sehr dörflich, hier ist es genau so, wie deine Mutter sagt. D.h. ICH seh immer zu, dass ich rechtzeitig einen Blick auf die Listen zur Kommunion und Konfirmation (da muß ich auch immer rausfinden, wann die ist) um zu gucken, welche Kinder ich kenne und welche eine Karte/Geschenk bekommen. Bei den ganz ausgefuchsten und durchorganisierten Familien gibt es dann direkt eine Danksagungskarte mit einem kleinen Einleger mit der Einladung zum Nachbarschaftskaffee...
    ICH wäre übrigens froh, wenn ich eine Einladung im Vorfeld bekomme, ICH bin nämlich nicht durchorganisiert.


    edit: ich würd einfach deinen nächsten Nachbarn Bescheid sagen (aber ohne Einladungskarte). Du kannst ja einfach sagen, dass ihr am Samstag Kommunion habt und deshalb für den Sonntag einladet, so smaltalk mäßig, und die, die du nicht so auf dem Schirm hattest, dann spontan noch Bescheid sagen...

    Gruß Conny
    mit 2 Großen *93 und *95, Zwergi *03.07 und Minimaus *01.12
    #kerze #kerze

    Einmal editiert, zuletzt von Tamaco ()

  • Allen kann man es doch sowieso nicht recht machen. Mach es dir/euch recht und setz dich freundlich durch (gegen deine Mutter z.B.), damit geht es mir immer am besten. :)

    Dank euch Raben lerne ich das ja schon seit Jahren fleißig! ;) Wenn nur nicht immer diese Rückfälle wären... #augen


    Zumindest haben wir uns schon durchgesetzt, was das Catering betrifft, haben uns Kostenvoranschläge geholt, buchen heute das Essen, für das wir uns entschieden haben und haben meiner mutter gleich den Wind aus den Segeln genommen, als sie meinte, wir könnten das doch alles alleine organisieren, dann bräuchten wir gar kein Essen kommen lassen.... Nö, machen wir anders! ICH kann das nämlich nicht organisieren und habe Geld gespart, damit ich sowas eben an andere abgeben kann!


    LG

    Die Geschichte lehrt die Menschen, dass die Geschichte die Menschen nichts lehrt.

    (Mahatma Ghandi)

  • Hier bei uns (kleines Dörfchen) ist es so, dass ein Nachbar eine Karte besorgt, bei den anderen Nachbarn Geld einsammelt und dieses dann am Kommuniontag beim Kommunionkind abgibt. Das Kommunionkind geht dann abends rum und lädt die Nachbarn mündlich zum Kaffee ein. Ist alles sehr streng geregelt, d.h. es ist festgelegt, wer für welchen Nachbarn sammeln muss und welcher Betrag fällig ist :)...


    Bei meinen Eltern in der Straße besorgt jeder selbst eine Karte/ Geschenk und es wird nicht die komplette Nachbarschaft eingeladen. Auch da geht das Kommunionkind rum und lädt ein.


    Ich denke, du kannst doch ruhig deine Einladungen verteilen - so hast du es doch geplant, oder? Mir persönlich wäre es ganz egal, ob ich mündlich, schriflich oder gar nicht eingeladen werde :) - du kannst es doch so machen, wie es für dich/ euch am besten paßt.

    Liebe Grüße,
    Kirsten mit Sohn (2003) und Tochter (2006) #sonne

  • aber haben an besagtem sonntag dann nicht noch ganz viele kinder kommunion? da haben die leute doch gar keine zeit zum kaffe zu kommen oder?
    oder ist das jetzt nicht soooo dörflich, wie ich mir das vorstelle....

  • aber haben an besagtem sonntag dann nicht noch ganz viele kinder kommunion? da haben die leute doch gar keine zeit zum kaffe zu kommen oder?
    oder ist das jetzt nicht soooo dörflich, wie ich mir das vorstelle....


    Doch, ca. 16 Kinder haben samstags, 16 sonntags Kommunion. Aber bei meinen Nachbarn weiß ich, dass sie mit keinem anderen Kommunionkind zu tun haben. Bzw. nur mit dem Mädchen, das über uns im Haus wohnt und gleichzeitig mit Pippa Kommunion hat, die beiden gehen zusammen. Aber diese Nachbarn sind so unbeliebt, dass da keiner der anderen Nachbarn hingehen wird.
    Und unsere Freunde haben alle keine Kommunion, weil Pippas Freunde entweder 1 bis 2 Jahre älter oder jünger sind. Da überschneidet sich also nix! ;)



    Gartenzwerg: Ui, so strenge Regeln gibt es bei euch? Ich muss zugeben, dass ich das hier einfach nicht weiß! Wir wohnen erst seit knapp 2 Jahren hier und hier im Dorf sind die meisten Leute evangelisch, auch die meistens von Pippas Klassenkameraden aus der alten Schule. Wir sind also noch mit keiner Kommunion im Bekanntenkreis konfrontiert worden, die meisten Kinder der befreundeten Familien sind andersgläubig, gar nicht getauft oder jünger als Pippa.


    LG

    Die Geschichte lehrt die Menschen, dass die Geschichte die Menschen nichts lehrt.

    (Mahatma Ghandi)

  • Ich würde die Nachbarn einladen, die ihr mögt und kennt - und denen, die Pippa etwas schenken und noch nicht auf der Gästeliste stehen, auch noch eine Einladung zukommen lassen.
    Hier stehen die Konfirmations/Kommunionstermine mit Namen der Kinder in der Tageszeitung.


    Klar, ich sehe mich auch "genötigt", einem Kind, auf dessen Konf/Komm/Taufe ich eingeladen bin, etwas zu schenken und auch den Eltern anzubieten, dass ich einen Kuchen backe... mache ich gern und echte, fiese Nötigung ist dann nur, dass ich den dann vor den Augen von lauter Leuten essen muss, die mich sonst so gut wie nie zu Gesicht bekommen und deshalb extraneugierig sind.

    _._._._._._._._
    Prokrastinierer aller Länder: vereinigt Euch - morgen


    “Schatz, komm bitte ins Bett. Man braucht sieben Stunden Schlaf, um als Mensch zu funktionieren.“ “Ich bin Mutter, ich brauch vier.“


    Silence is golden... unless you have a toddler. Then silence is extremely suspicious.

  • Ich würde mich da auf mein Gefühl verlassen und dann eben einladen. Ich meine, es sind deine Nachbarn, da hast du sicher das bessere Gefühl ob die das eh mitbekommen und dann vorbeikommen oder nicht. Gerade wenn ihr erst seit zwei Jahren da wohnt, das ist doch anders als wenn sich die Eltern schon seit Grundschulzeiten kennen... (also was das mitkriegen und vorbeikommen angeht). Außerdem ist der GAU ja wohl wenn ihr alles herrichtet und dann keiner kommt weil sich die Leute nicht trauen oder es nicht mitbekommen haben! DA finde ich einladen besser, selbst wenn der ein oder andere vielleicht denkt "Na, das hatte ich schon gesehen, ich hätte eh ein GEschenk vorbeigebracht" oder so. Im Allgemeinen freuen sich Menschen wenn sie eingeladen werden, ich denke nicht, dass du da was falsch machst! Außerdem kenne ich auch viele Familien mit viel Programm für die so eine spontane Einladung für den nächsten Tag dann schon eine Logistik-Leistung ist, da ist es vielleicht auch nett, vorher einzuladen!

  • Bei uns wird nicht zum Kaffe eingeladen, dafür ist es aber so, dass "übriger" Kuchen an die Nachbarn verteilt wird.


    Ich wohne ja hier sehr dörflich, komme aber ursprünglich aus der Stadt - d. h. ich hab mich bei der ersten "Kuchenübergabe" ziemlich überrumpelt gefühlt und mich auch geschämt, weil ich offensichtlich gar nicht wusste, dass das Nachbarskind Konfirmation/Kommunion hat (und am nächsten Tag natürlich sofort ein Kärtchen mit Geld übergeben).


    Na, auf jeden Fall wollt ich nur dieses "Kuchenvorbeibringen" als zusätzliche Möglichkeit beisteuern.

    Liebe Grüße!


    Trau Dich!
    Nutze die Talente, die Du hast. Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen.
    - Henry van Dyke -

  • Das mit dem Kuchen vorbeibringen hab ich hier schon mal irgendwann gelesen, aber das wird bei uns eigentlich eher nicht gemacht und würde mir jetzt auch nicht gefallen...


    LG

    Die Geschichte lehrt die Menschen, dass die Geschichte die Menschen nichts lehrt.

    (Mahatma Ghandi)

  • Ich finde eine Kaffeeeinladung am Sonntag ehrlich viel sinniger als am Montag, wenn die meisten am Nachmittag auf Arbeit sind. #gruebel In Eurem Fall finde ich Kärtchen (nachdem Du sie ja schon hast) sinnvoll.

  • Ja, geht mir auch so... Montags ist es dann halt eher so, dass die Leute nach der arbeit angetröppelt kommen auf ein Stück Kuchen - wenn sie es zeitlich überhaupt schaffen. Aber sonntags kann ich sogar die Zeit festlegen und muss nicht bis in den Abend bereitstehen für die Nachbarn. Ich habe jetzt auf die Einladungen geschrieben, dass ich zwischen 15 und 18 Uhr zum Kommunionkaffee einlade - dann kann ich abends auch mit gutem Gewissen die Gäste "rausschmeißen" und es wird mir nicht zuviel - hoffe ich zumindest!

    Die Geschichte lehrt die Menschen, dass die Geschichte die Menschen nichts lehrt.

    (Mahatma Ghandi)

  • Diesen Brauch gibt es hier überhaupt nicht, die Kommunionsfeier ist im Allgemeinen ein nettes kleineres Familienfest. Wir haben das allerdings um etliche Freunde von Tochter erweitert, schließlich ist es ihr Fest.

  • Ich finde Einladungen völlig in Ordnung. Allerdings bin ich ziemlich unerfahren in solchen Dingen, da ich evangelisch bin und ich es auch von den katholischen Nachbarn nicht kenne, dass es sowas (Kaffee am nächsten Tag) gibt (finde die Idee allerdings sehr nett).

  • keine ahnung, wie "man" das hier macht, wir wohnen noch nicht so lange hier.
    im prinzip schließe ich mich fürchel an ;)
    ansonsten würd ich eben die leute einladen, die ich gern da hätte.
    in unserem fall werden eh nur paten und großeltern kommen.
    freunde meiner tochter haben alle selber kommunion, und ich sehe keinen grund, meine freunde einzuladen, ist ja ihr tag :)
    wenn ich mal von dem wie mans bei deiner mutter so macht ausgehe, dann frag ich mich,w arum man nachbarn einladen sollte, die von der kommunion eh nix mitkriegen/bzw sich nicht dafür interessieren. bei uns stehen die kinder auch im gemeindeblatt...
    wir haben keinen engen kontakt zu den nachbarn, aber sollten sie was vorbeibringen, werd ich ihnen wohl kuchen anbieten :)

  • Ich kenne das aus meiner eigenen Kindheit so, da waren alle katholisch und man wußte wer zur Kommunion geht und es wurde mündlich für den Montag eingeladen UND es gab Kuchenpakete für alle Schenker (also nicht nur die Nachbarn, sondern für das halbe Dorf, crazy.)
    Gibt es das heute überhaupt noch? Ich würde wohl mündlich die einladen, die ich leiden kann.